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Kapitel 47 - Der Zauberer Meleonon

Kulara und Heron kamen in einer kleinen Stadt an. Hier bemerkte man noch gar nichts von dem bevorstehenden Krieg. Alle waren fröhlich und ausgelassen und die meisten gingen pfeifend ihrer Arbeit nach. Sie kamen wohl gerade richtig an, denn heute war Markttag.

Obwohl es noch früh am Tag war, tummelten sich schon jede Menge Leute auf den Straßen herum. Das Seltsame war, dass die meisten überhaupt keine Notiz von den beiden nahmen. Dabei sahen sie bestimmt wirklich seltsam aus. Kulara konnte sich an Städte erinnern, in denen die Menschen vor ihnen geflüchtet waren. Keiner hatte den beiden Elfen ein Lager für die Nacht geben wollen. Besonders vor Heron hatten die meisten Ängste.

Doch hier wurden sie teilweise sogar freundlich gegrüßt. Das war nicht normal!

Sie sah kurz auf Heron, doch der hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Er ritt auf ein Gasthaus zu und die Knechte kamen ihnen schon entgegen, um ihnen die Pferde abzunehmen.

„Findest du es nicht seltsam, dass sie uns hier so behandeln? Als ob wir hier dazu gehören würden!"

Heron zuckte mit den Schultern.

„Ich finde es nicht seltsam. Eher erfreulich. Das heißt nämlich, dass wir unserem Ziel schon sehr nahe sind."

Kulara runzelte die Stirn.

„Wie meinst du das?"

Er übergab einen der Knechte dir Zügel und wandte sich kurz dem Wirt zu, der ihnen die schönsten zwei Zimmer versprach und sich gleich auch um das Gepäck kümmerte.

„Na ja, überlege doch mal. Wann ist uns das hier das letzte Mal passiert?"

Er zeigte mit beiden Armen um sich.

Kulara verstand immer noch nicht.

„Noch nie. Aber was hat die Freundlichkeit der Menschen mit dem Zauberer zu tun?"

Er grinste sie frech an.

„Der Zauberer ist hier! Auf solche Zeichen habe ich gewartet. Meleonon löst das aus. Wenn ihm eine Stadt gefällt, kann er einen Zauber aussprechen und die Menschen werden sofort freundlich und friedlicher."

Kularas Gesicht hellte sich sofort auf.

„Könnten wir ihn nicht mitnehmen? Dann würde dieser dumme Krieg nicht stattfinden!"

Er kreuzte seine Arme vor der Brust.

„Das wäre einfach, nicht wahr? Aber überlege doch mal. Wenn es so einfach wäre, dann hätte er es schon längst getan und wir steckten überhaupt nicht in dem Schlamassel!"

Das sah Kulara ein.

Es wäre wirklich zu einfach gewesen.

„Na gut. Was machen wir jetzt? Fragen wir nach dem Zauberer?"

Heron schüttelte den Kopf.

„Niemand wird wissen, wo er ist. Er hat wahrscheinlich einen anderen Namen. Ich schlage vor, dass wir uns erst einmal frisch machen und uns danach umsehen. Ich habe es aber im Gefühl, dass wir ihn heute noch treffen!"

Sie gingen beide in ihre Zimmer und Kulara zog das Kleid an, welches Heron für sie hatte einpacken lassen. Sie hasste Kleider. Man konnte sich darin nicht gut bewegen, aber wenn es wirklich so war, dass der Zauberer für Schönheit empfänglich war, dann würde ein Kleid nicht unbedingt schaden.

Obwohl sie sich beeilt hatte, wartete Heron schon auf sie.

Auch er hatte sich umgezogen und sah nun nicht mehr so kriegerisch aus, wie noch in den Lederhosen oder den Ledergamaschen, die er eigentlich immer um seine Unterarme trug.

Anerkennend nickte er ihr zu.

„Gut! Gehen wir zum Marktplatz. Dort wird er sich vielleicht auch herumtreiben."

Der Marktbetrieb war trotz der frühen Morgenstunden schon mächtig in Gange. Überall priesen die Händler ihre Ware an und immer wieder bot ihnen jemand kleine Warenproben zum Kosten an.

Sie schlenderten gemütlich über den Markt und Kulara genoss die Freundlichkeit, die ihr sonst recht selten zugekommen war.

Auf einmal stoppte Heron und lächelte. Er zeigte auf eine Horde Kinder, die lachend herum sprangen, dann aber geschlossen in eine bestimmte Richtung gingen.

„Melo macht bald seinen Stand auf!"

„Ich will Geschichten hören!"

„Ich mag seine Zaubertricks!"

Heron nahm Kulara an die Hand.

„Komm! Wir folgen den Kindern. Ich habe das Gefühl, dass wir den Zauberer gefunden haben!"

Er zog sie mit sich.

Die Kinder hielten vor einem bunten Wagen, der mit Bändern und kleinen Püppchen geschmückt war. Sie waren sofort mucksmäuschenstill und setzte sich andächtig vor den Wagen.

Als ob er auf das letzte Kind gewartet hätte, öffnete sich der Wagenschlag auf einmal wie von Zauberhand und es ertönte eine liebliche Melodie.

Heron und sie setzten sich in die Nähe unter einem schattigen Baum. Er winkte einen der Händler zu sich und bestellte etwas zu Essen für sie beide.

Kaum hatten sie die Schalen vor sich, als ein Mann auf der kleinen Bühne des Wagens erschien. Kulara rieb sich verwundert die Augen.

„Das soll Meleonon sein?", fragte sie Heron, der selbst verwundert auf die Bühne schaute.

Der Kerl war höchstens ein oder zwei Jahre älter als sie, aber auf keinen Fall ein alter Mann. Er war nicht so groß wie Heron oder der Nimrod, aber sein Körperbau war beeindruckend. Man sah, dass er kräftig war, aber als er einem kleinen Mädchen über den Kopf strich, erkannte man die Sanftheit, zu der er fähig war.

Die Kinder kreischten aufgeregt, als er ein paar Schmetterlinge aus seiner Handfläche zauberte und die sich in der Luft in Bonbons verwandelten. Nun hätte man Gerangel erwarten können, doch jedes Kind bekam ein Bonbon und sie lutschten daran zufrieden herum, als der Mann sich auf den Boden setzte und ihnen eine Geschichte erzählte.

Kulara verstand nicht ganz, was er da erzählte, doch seine Stimme war so beruhigend, dass sie beinahe eingeschlafen wäre, hätte sie Heron nicht grob gerüttelt, damit sie wach blieb.

„Bleib wach, kleine Natter. Es ist ein Trick. Er hat uns schon längst bemerkt. Ich denke, er will abhauen, sobald wir eingeschlafen sind."

In dem Moment sah der Mann zu ihnen.

Kulara erkannte hellblaue Augen, die sie nun interessiert betrachteten.

Heron hatte Recht. Wenn dieser Mann wirklich Meleonon war, dann war er wirklich ein kleiner Windhund, der sich für schöne Frauen interessierte.

Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, grinste er ihr frech zu und widmete sich wieder den Kindern und erzählte die Geschichte weiter.

Kulara bemerkte, dass sie nun nicht mehr müde wurde.

Heron beugte sich zu ihr.

„Habe ich es dir nicht gesagt? Er ist schönen Frauen zugetan."

Kulara lächelte nur, antwortete aber nicht.

Die Vorstellung ging noch eine Weile. Meleonon führte einige Tricks vor, schenkte jedem Mädchen ein hübsches Band und den jungen eine kleine Holzfigur. Dann verschwand er in den Wagen und die Türen schlossen sich wieder wie von Zauberhand.

Ohne zu murren verstreuten sich die Kinder.

Heron stand auf und zog sich nach oben.

„Ich denke, wir können jetzt mit ihm sprechen!"

Gemeinsam gingen sie hinter den Wagen.

Meleonon hatte sich die Tunika ausgezogen und schüttete sich gerade einen Eimer Wasser über den Kopf.

Er schüttelte sein dunkles Haar und wischte sich die letzten Tropfen vom Gesicht.

„Wie komme ich zu der Ehre deines Besuches, Heron, Sohn des Borquias?"

Heron senkte leicht den Kopf.

„Wir benötigen deine Hilfe, Meleonon!"

Meleonon lachte.

„Das ist seltsam. Bisher hat mich noch kein Waldelf um Hilfe gebeten. Ihr besetzt selbst Magie in euch, auch wenn sie sich meist auf Heilung bezieht. Aber du machst mich neugierig. Wie kann ich euch helfen?"

Heron atmete tief ein.

Kulara wusste, dass er nun vorsichtig sein musste.

„Es geht um den Ring, der dich durch die Zeiten und in der Anderswelt wandeln lässt!"

Meleonon, der sich gerade wieder die Tunika übergezogen hatte, stoppte in seiner Bewegung.

„Was ist mit dem Ring?"

Heron atmete noch einmal tief ein.

„Wir benötigen ihn um einen Freund wieder hierher zu holen, der in der Anderswelt gefangen ist!"

Meleonon schnaubte.

„Ich werde diesem Nachtelf bestimmt nicht helfen! Soll er bleiben, wo der Pfeffer wächst! Er hat mich verarscht. Ich wundere mich, dass du gerade ihn als Freund bezeichnest."

Nun kam Kulara einen Schritt nach vorne.

„Er hat sich verändert. Höre dir meine Geschichte an und urteile danach, ob du ihn wirklich nicht helfen willst!"

Meleonon winkte ab.

„Er kann sich nicht verändert haben. Ich habe zwar überall erzählt, dass er mich überfallen hat, aber es war anders. Er hat mich verarscht und mir den Ring abgenommen, als er mich besoffen in irgendeiner Gasse hatte liegen lassen!"

Seine Augen blitzten wütend, doch dann nahm er Kularas Hand und hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen.

„Aber das ist keine Geschichte für ein junges Mädchen. Nun gut, dann erzähle mir die Geschichte, Kulara."

Er drehte sich zu Heron um.

„Ich finde es enttäuschend, dass gerade du meine Schwäche für schöne Frauen ausnutzt!"

Heron zuckte grinsend mit den Schultern.

Gemeinsam setzte sie sich an die Feuerstelle und Meleonon hörte Kulara zu, ohne sie einmal zu unterbrechen.

Erst als sie fertig war, hob er eine Augenbraue.

„Er hat also den Ring benutzt, um die Braut des Prinzen wieder her zu holen? Er hat ehrenhaft gehandelt und ist deswegen nun in der Anderswelt gefangen?"

Heron nickte.

„Ja. Kulara hat Recht. Er hat sich verändert und ich habe ihm das Versprechen gegeben, dass ich dich finden werde."

Meleonon lachte zynisch.

„Du solltest kein so leichtfertiges Versprechen geben, Waldelf! Aber ich denke, ich werde euch begleiten. Ich will den Prinzen kennen lernen und ihm huldigen. Dann überlege ich mir, ob ich wieder so ein Ring herstelle, um Kelzo zurück zu holen."

Er stand auf.

„Ich werde auf euch morgen früh warten. Und keine Angst. Es ist dieses Mal kein Trick!"

Hoheitsvoll schickte er sie weg.

Kulara sah Heron fragend an.

"Das ging ja fast schon zu einfach!"

Heron zuckte mit den Schultern.

"Aber er begleitet uns. Das ist schon mal ein gutes Zeichen!"

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