Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 43 - Einen Scheiß wirst du tun...

Wie sie schon geahnt hatte, war die Brücke immer noch eine Ruine. Überall standen Absperrungen, die aber so schlampig aufgestellt worden waren, dass man ohne Mühe darüber klettern konnte.

Astrid betrachtete die herunter gefallenen Steine unter ihr.

Wie sie es hier lebend heraus geschafft hatte, war ihr immer noch ein Rätsel. Die Brocken hätten Christian und sie erschlagen müssen. Von Mikael wusste sie aber, dass sie nicht einmal schwer verletzt gewesen war. Nur kleinere Blessuren, die man mit Leichtigkeit behandeln konnte.

Es hatte damals nicht viele Verletzte gegeben.

Wenn es jemand erwischt hatte, dann waren sie ihren Verletzungen erlegen.

Christian und sie wurden so etwas wie Helden, beziehungsweise wurden sie als Wunder bezeichnet.

Astrid ging von der Brücke herunter und weiter in das Elendsviertel. Der Mut hatte sie auf einmal verlassen. Sie wollte noch einmal durch ihr altes Viertel, damit ihr bewusst wurde, warum sie ihren Plan in die Tat umsetzen musste.

Sie wusste nicht, warum sie es hierher zog, doch auf einmal stand sie am Haus ihrer Großmutter. Jeder andere Platz in diesem stinken Loch hätte es auch getan. Doch nun kroch Wut in ihr hoch. Wut, über ihre verhunzte Kindheit. Wut auf die beiden Frauen, die sie eigentlich lieben sollten, sie aber abgeschoben oder für etwas bestraft hatten, für das sie keine Schuld traf. Sie war wütend auf Gerald und sein beschissenes frommes Gehabe! Sie war auf alles hier sauer.

So viele Jahre war sie von ihrer Großmutter unterdrückt worden. Und danach von ihrem Ehemann. Und sie hatte nicht den Mut gehabt, sich zu wehren! Doch jetzt hatte sie Hoffnung.

Astrid wollte wieder nach Lesara.

Sie hatte es schon einmal geschafft und sie war sich sicher, dass diese Brücke nicht nur eine normale Brücke war, sondern die Brücke in diese wunderbare Parallelwelt, die sie so vermisste.

Langsam ging sie weiter.

Es hielt sie nichts mehr hier.

Dennoch hatte sie noch einmal sehen wollen, woher sie kam.

Sie hatte nicht gewusst, warum das so war. Doch jetzt ahnte sie es! Sie wollte sich noch einmal vergewissern, ob es doch einen Grund gab hier zu bleiben, doch den gab es nicht. Der einzige Grund wäre Christian gewesen, doch er war da, wo sie hin wollte.

„Hast du den Prozess gesehen? Es ist eine Schande!"

Astrid versteckte sich schnell in eine dunkle Einfahrt. Die Dunkelheit schützte sie vor den Blicken der zwei Männer, die beinahe ihren Weg gekreuzt hätten.

„Wem sagst du das! Ich kann nicht verstehen, warum die Gemeinde immer noch zu dem Kerl hält. Auch das Geschwafel von dem Pastor war doch eine einzige Lüge. Die Frau hat den Brückeneinsturz überlebt und was macht er? Will sie umbringen. Er kann mir noch so erzählen, dass er unter ihr gelitten hat. Ich kenne die Frau. Wusstest du, dass sie hier jahrelang gewohnt hat?"

Astrid drückte sich noch weiter an die Wand, als die Männer an der Einfahrt vorbeikamen und auch noch stehen blieben.

„Ja, das wusste ich! Wurde sie nicht schon von ihrer Großmutter verprügelt?"

Sie hörte ein Schnauben.

„Ja! Dabei war sie so ein liebes Mädchen. Immer nett zu allen. Der Richter sollte mal jemand von unserem Viertel als Zeuge aufrufen. Wir würden ihm schon erklären, dass Astrid immer sehr nett zu allen war, obwohl sie es auch nicht einfach hatte! Und kaum war sie von der Alten weg, wurde sie von ihren Mann misshandelt. Das wurde nämlich schön tot geschwiegen, obwohl es viele geahnt hatten!"

Sie konnte sehen, wie einer der Männer den Kopf schüttelte.

„Du wirst sehen, dass der Kerl noch damit durch kommt!"

Das befürchtete Astrid auch.

„Wie der Kerl gejammert hat. Und dann noch diese Aussage, dass sie ihm wahrscheinlich mit Christian fremd gegangen war. Pah! Gerade mit Christian. Die beiden waren zwar ein Herz und eine Seele, aber Christian hat nach der Affäre seiner Frau von Frauen genug gehabt. Sie war einfach nur nett zu ihm!"

Wieder ein Nicken von dem anderen Mann.

„Es ist einfach nur eine Schande. Aber ich habe schon von anderen Leuten aus dem Viertel gehört, dass der Kerl kein schönes Leben haben wird, wenn er tatsächlich freigesprochen werden sollte!"

„Das denke ich auch nicht! Ich weiß, dass er es war, der jahrelang eine Affäre mit Chantal hatte. Du kennst die Schlampe. Sie hat einen Männerverschleiß. Sie lässt jeden ran, der ihr einen Vorteil bieten kann!"

Beide lachten darüber, aber Astrid wurde schlecht.

So jemand hatte Gerald also bevorzugt?

Eine nach Macht gierende Frau, die nur auf ihren Vorteil bedacht war?

„Ich kann nur hoffen, dass der Richter die Aussagen von dem Arzt berücksichtigt. Er und die Schwester haben ja angegeben, dass sie belauscht hatten, wie Chantal den Kerl angestiftet hat! Das kann nicht einfach ungestraft belassen werden!"

Wieder ein Nicken von dem anderen Mann.

„Du wirst sehen, es wird einen Aufstand geben, wenn die beiden ungeschoren davon kommen!"

Beinahe hätte Astrid laut los gelacht.

Sie schien nur von Aufständen umgeben zu sein. Auf Lesara und hier. Sie schien das an zu ziehen.

„Ich muss jetzt nach Hause. Meine Alte macht mir eine Szene, wenn ich nicht rechtzeitig zum Essen zu Hause bin."

Sie verabschiedeten sich und Astrid war wieder alleine. Sie hatte genug gehört.

Gerald würde bestraft werden. So oder so. Das war ihr egal. Jetzt wollte sie nur noch weg hier.

Sie zog sich ihre Kapuze über ihren Kopf und lief schnell wieder zurück. Es dauerte eine Weile, bis sie über die Absperrungen auf den ersten Pfeiler der Brücke stand. Langsam und vorsichtig ging sie bis zur Kante. Ihr Blick ging nach oben zu den Sternen.

„Bitte! Mach, dass ich wieder in Lesara auf wache!", flüsterte sie in den dunklen Nachthimmel.

Sie schloss die Augen und machte einen Schritt nach vorne.

Ihr Fall wurde abrupt gestoppt.

Ein Schrei entfuhr ihr, als sie sie bemerkte, dass sie über kopfüber in der Luft hing. Sie blickte nach oben und sah in das Gesicht eines Mannes, der angestrengt versuchte, sie wieder nach oben zu zerren.

„Lass mich! Ich wollte mich nicht umbringen. Ich will nur wieder nach Hause!"

Er lachte freudlos, antwortete aber nicht.

„Lass mich los! Ich will springen!"

Er schnaubte.

„Einen Scheiß machst du, Aleada. Wenn du da runter springst, wirst du sterben und nicht zu Lasander zurückkommen!"

Sie erstarrte, als sie ihren Namen hörte, der ihr in Lesara gegeben wurde.

„Woher weißt du von Lesara? Und von Lasander! Und woher kennst du meinen Namen?"

Er zog sie nun mit einem Schwung nach oben. Beide blieben auf dem Boden liegen und schnappten nach Luft. Es war der Kerl, der sich als erstes wieder erholte.

„Was hast du dir dabei gedacht? Es war so eine beschissene Idee. Wenn ich nicht diese bescheuerten Schwingungen gespürt hätte, würdest du nun da unten liegen. Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass es dieses Mal nicht beim Koma geblieben wäre!"

Er setzte sich auf und rieb sich über das Gesicht.

Astrid hob den Kopf.

„Wer bist du?"

Er lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln. Er hob seine langen Haare an, dass man seine Ohren erkennen konnten.

Es waren Elfenohren.

Sie schrie kurz auf.

„Du bist ein Elf! Und du bist hier? Wie hast du das geschafft?"

Wieder rieb er sich über das Gesicht.

„Können wir das irgendwo anders diskutieren? Ich habe keine Lust, dich noch einmal auffangen zu müssen!"

Sie nickte.

„Gut. Dann gehen wir zu der Villa. Ich habe auch mit den Wächtern ein ernstes Wort zu sprechen! Wie konnte es passieren, dass sie dich nicht aufgehalten haben?"

Sie senkte beschämt den Kopf.

„Die beiden wissen nicht, dass ich hier bin!"

Der Kerl lachte freudlos.

„Ich hätte es wissen müssen. Du bist ein stures Biest! Ich hätte eine ganze Armee von Wächtern anheuern können und du wärst ihnen davon gelaufen, habe ich Recht? Du hast keine Ahnung, was du hier von mir abverlangst, Aleada!"

Er stand auf und zog sie mit hoch.

„Jetzt komm! Ich denke, wir haben viel zu besprechen!"

Sie stemmte ihre Füße in den Boden, als er sie mit sich mit ziehen wollte.

„Erst einmal will ich wissen, wer du bist! Ich habe schon verstanden, dass du offenbar der geheimnisvolle Gönner bist. Was ich aber nicht verstehe...wie kommst du hierher? Warum hast du mich nicht schon eher geholt?"

Er schnaubte böse.

„Mein Name ist Kelzo! Ich bin ein Nachtelf und es gibt da einige Schwierigkeiten. Ich wusste ja nicht, dass du wieder zur Brücke zurückkehren würdest."

Sie stoppte und starrte ihn mit angsterfüllten Augen an.

„Nachtelf! Gefährliche Wesen!"

Er lachte leise.

„Für unsere Feinde ja! Aber du bist nicht mein Feind! Sonst wärst du jetzt da unten! Jetzt komm endlich. Dann erzähle ich dir alles, was du wissen willst!"

Sie kreuzte die Arme vor der Brust.

„Ich will nur eines wissen. Kannst du mich zurück bringen?"

Er nickte, verzog aber das Gesicht.

„Ja, ich kann und ich werde es!"

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro