Kapitel 6
Sie war enttäuscht, das Blut schmeckte fahl.
Die Frau, die einst den Namen Aela getragen hatte, ließ eine Glocke erklingen.
Schnell kamen Sklaven herbei und schafften die Leiche des jungen Mädchens weg.
Laternen erhellten gemütlich die Schlafkammer der neuen Hohen Priesterin, doch erinnerte der Anblick mehr an ein Schlachthaus, hastig schrubbte ein Junge die Blutlache ihrer Mahlzeit fort.
Sie konnte die Angst der Menschen riechen, genüsslich räkelte sie sich auf ihrem Diwan.
Das Kind in ihr bewegte sich auch und brachte den prallen Bauch in Bewegung.
"Herrin...„, sprach eine tiefe Männerstimme, der Jäger hatte leise den Raum betreten.
Sie blickte den Mann mit ihren pechschwarzen Augen an und wartete auf den Bericht.
Sobald die Augen auf dem Jäger ruhten, bekam der Mann eine Gänsehaut, er räusperte sich und schluckte schwer, bevor er zu sprechen begann. "Wir haben einen weiteren Teil durchsucht, jedoch keine Spur des Mädchens gefunden...Ab Morgen beginnen wir auch das Grasland zu durchsuchen. Wir werden sie finden Herrin!" Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.
Die Frau lehnte sich in Richtung des Jägers, ein wölfisches Grinsen entstellte das junge Gesicht.
"Drei Tage sucht ihr schon...und seid nicht in der Lage ein kleines kurzbeiniges Mädchen zu finden?„
Sie winkte den Mann näher zu sich heran. Ängstlich kam er einen Schritt näher und stand nun über den Diwan gebeugt da.
Zu schnell für menschliche Augen schoss ein flüssiger Schatten aus der Hand der Frau in das linke Auge des Jägers und riss den gesamten Augapfel heraus, das glitschige Ding landete in der ausgestreckten Hand der Dämonen Frau.
Der Mann schrie vor Pein und ging auf die Knie die Hände auf die leere, blutende Augenhöhle gepresst.
Die Frau grinste und drehte den Augapfel in ihrer Hand.
Ein widerwärtiges Knacken erklang im Raum als die Frau sich das Auge in den Mund steckte und verspeiste. Der Mann wimmerte und sah dabei zu, wie die junge Frau sich die Lippen leckte. "Du wirst das dir verbleibende Auge nun noch etwas mehr anstrengen und schon heute Nacht mit der suche beginnen... Du und deine Männer kehren mit dem Kind zurück ansonsten, werde ich noch ganz andere Teile von dir Verspeisen...", flüsterte sie sanft wie zu einem Kind.
Der Mann nickte, dann verließ er mit aschfahlem Gesicht den Raum.
Das Kind in ihr trat erneut, sie streichelte über den großen Bauch. "Oh bald ist es so weit, mein Kleines, wie schön es sein wird!„ Dann lachte die Frau leise in sich hinein, das Böse in ihr wartete freudig, eine blühende Zukunft lag vor ihm.
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