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Kapitel 39

Lethia wand sich um, rannte panisch los, ihre Füße rutschten immer wieder im Morast und Blut aus, bis sie im Dunkel über eine angefressene Leiche stolperte.
Hart schlugen ihre Knie auf dem Boden auf, die zarten Hände im Schlamm versunken, wagte sie es einen prüfenden Blick zurück zu werfen, doch die Dunkelheit war leer.
Das junge Herz raste unaufhaltsam, ihr Kopf wollte nicht begreifen... das es etwas Schlimmeres gab als den Tod.
Langsam rappelte sie sich auf und suchte einen Weg durch die Dunkelheit, zurück zu Oma und dem Sumpfkind.
“Ja!!! Flieh! Flieh!", schrie Samira entzückt, sie machte sich nicht die Mühe Lethia zu folgen. Hunger ... Ja sie hatte Hunger, Schmerz durchzuckte ihren Unterleib, ja und ihr Kind auch!
Vor sich hin summend durchstreifte sie das Lager auf der Suche nach einem noch warmen Körper. Ihre ehemalige Tochter hatte ihr wirrer Geist schon vergessen.

Viel bekam das Steppenkind nicht mehr mit, ihr Körper agierte mechanisch, ihre Füße trugen sie unbewusst, ihre Sicht war verschwommen und alles war taub, fast wie ein böser Traum aus einer anderen Welt.
Das Letzte was sie erkannte waren die Umrisse des kleinen Mädchens, ihr so vertraut und doch unbekannt, bevor ihr Kopf gen Boden rauschte.

Etwas warmes, nasses, raues und übelriechendes fuhr mehrmals über Neels Gesicht.
Blinzelnd öffnete sie die Augen und starre auf eine lange hechelnde Zunge umrahmt von mörderischen Reißzähnen.
Noch nie hatte das Kind sich so über den bedrohlichen Anblick gefreut. „Malik!" rief sie rau und krächzend, doch war sie erleichtert... sie hatte ihre Stimme wieder.
Neel hob die schweren Hände und vergrub sie in Maliks nassen, drahtigen Fell.
“Bi...Bist du verletzt?", krächzte sie, langsam tastete sie den muskulösen Körper ab.
Als sie Maliks linke Seite untersuchte knurrte er drohend. “Ruhig... „
Er war nicht schlimm verletzt er hatte geprellte Rippen aber sonst konnte Neel nichts finden.
Die Untersuchung hatte sie unglaublich erschöpft, sie lächelte ihren Freund schwach an und tätschelte sein massiges Haupt. “Dir geht’s gut! „ murmelte sie.
Malik leckte ihr über das Gesicht und  gab lachende Laute von sich, bevor er sich um wand und den Blick auf das  Grauen Freigab.

Lethia saß auf dem Boden, sie hatte sich bereits zum dritten mal an diesen Morgen erbrochen und der beißende Geruch nach Blut und Fäkalien machte die Situation kein Stück besser.
Obwohl Malik sie schon vor einer Weile aus der Ohnmacht zurück geholt hatte, wobei sein Anblick ihrem Herz immerhin einen Grund gegeben hatte sich aus der schwerelosen Traumwelt ziehen zu lassen, schien sie sich nicht richtig von dem Schock zu erholen, uns saß zitternd am Boden.
Der rote Schlamm bedeckte ein Teil ihres Gesichtes, ihre Haare in dicken Strähnen verklebt, wurde sie sich schmerzlich der Ereignisse bewusst.

Neel konnte einfach nicht begreifen was passiert war.
All die Toten und es war ihre Schuld daran hatte sie keinen Zweifel.
“Und ich werde alle töten die dir helfen!" Das hatte das widerliche Ding damals vor Mittelfels gesagt.
Neel war traurig...tief  traurig ihr Herz tat bei jedem Schlag schrecklich weh, als würde immer ein Stück herausbrechen.
Mit bleischweren Gliedern schleppte sie sich zu Dorfoma.
Sie hatte nicht viel von der Geschichte mitbekommen und doch kam sie Neel bekannt vor.
Sie legte ihre kleinen Hände auf das zerstörte Gesicht, hoffte Atmen zu spüren, doch die alte Frau war gestorben, allein... im Regen. 
Neel wollte weinen doch es ging nicht, der Schmerz und die Trauer ließen es nicht zu.
Das Mädchen sah sich auf dem Schlachtfeld um überall diese Grausamkeit und Blut ... und dieser Geruch, nach Kupfer, Fäkalien und etwas süßem das einem die Luft nahm. Neel schauderte.

Da entdeckte sie Lethia zusammen gesunken im blutigen Schlamm, Malik saß neben ihr und machte quietschende Laute.
Bei diesem Anblick brach wieder etwas von Neels Herzen... würde überhaupt noch etwas nach diesem Tag davon übrig bleiben?
Dem Kind war kalt der sanfte Regen hatte sie komplett durchnässt, der Tag war grau und blass doch reichte das fahle Licht um all das Entsetzliche was hier geschehen war in allen grausamen Details zu beleuchten.
Neel schüttelte es, sie rappelte sich gequält hoch, langsam zwang sie ihre müden Beine sich zu ihrer Freundin zu schleppen.
“Lethia ... Lethia. Es tut mir Leid! Aber wir müssen hier weg. Lass uns bitte gehen ..."
Neel war selbst verwundert wie rau und dumpf ihre Stimme klang.

Schwach, gar dumpf klangen die Worte in das Innerste des Steppenkindes, müde zog sie sich am Fell ihres Freundes empor, nickte zustimmend.
Zu gerne hätte sie den wenigen Überlebenden geholfen, doch die Angst alles noch schlimmer zu machen, wog unerträglich.
Sie hatte schon eine geraume Zeit im Bewusstsein da gesessen, immer wieder die Bilder durchgehend auf der Suche nach Antworten, lange überlegend was sie nun tun sollten.
Nun hatte sie keinen mehr zu dem sie zurück gekonnt hätte, niemanden der ihr ein Zuhause bot. Irgendwann war ihr das Bild eines jungen Mannes ins Gedächtnis geschlichen, kaum älter als sie, mit aschefarbenen Haar und hellgrünen Augen.
Sie war ihm auf ihrer ersten Reise begegnet und gemeinsam hatten sie vor vielen Jahren eine lange Strecke zusammen verbracht.
Damals wollte er zu den “Heiligen der Schriften „, ein Kampf und Lehrorden im Norden hinter den Bergen, nahe Schattenstadt.
Sie wusste nicht ob er noch da war, konnte sich kaum an seinen Namen erinnern, doch zur Zeit war er das einzige, was ihr einfiel.

Das sonst so beruhigende Lächeln wollte ihr nicht über die Lippen als sie Neel ansah, stattdessen zwang sie ihre Stimme zu Worten, die ihr so schwer vielen.
“Ja, wir müssen noch einmal zu dem Bau die Sachen holen... " Wieder kämpfte sie gegen die Tränen als ihre Stimme versagte.
Sie hatte beschlossen stark zu sein, für Neel und für sich selbst, doch die Wunden waren tief und der Vorsatz so schwer.
"Warte ... die Laute" in alle dem Grauen hatte sie das wundersame Instrument völlig vergessen.... Doch sie würde diese letzte Erinnerung an ihr Volk nicht dem selbigen Schicksal überlassen...
Diese abscheuliche Nacht würde nicht alles bekommen.
Panisch suchten ihre müden Augen, die Trümmer ab, bis sie an Omas leblosen Körper hängen blieben.
Tränen drängten erneut empor, zogen einen Schleier über die Welt, die das Grauen in seinem Details zu mindern versuchte, als sie ein Stück des schwarzen Holzes entdeckte.
Lethia rieb sich über die Augen, klärte ihre Sicht um auf allen Vielen, durch den aufgeweichten Untergrund auf die Leiche der alten Frau zuzukriechen.
Mit zitternder Hand berührte sie das edle Material des Instrumentes, um der Vermutung gewiss zu werden... Ja es war die Laute und Dorfoma...
Erst jetzt Begriff die Steppengeborene, das Oma die Laute mit ihrem Leben beschützt hatte.
Lethia befreite das Instrument aus den Schutt und auch aus den leblosen Fingern seiner Beschützerin.
Das erste Mal in ihrem Leben fühlte sie sich  vollkommen Taub, Stumpf,  unfähig auch nur eine weitere Tränen zu vergießen, so als würde jedes weitere Gefühl ihr Herz in unzählige Teile zerbersten lassen.
Wortlos richtete sie sich auf, das letzte Geschenk in ihren Händen, wissend um das Ende ihres Volkes und trotzdem lief sie los in Richtung Hügel, den Blick gen Horizont, um das Leid zu ihren Füßen nicht ertragen zu müssen.

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