Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 12


Ihre Freundin war indessen wieder zwischen den bunten Ständen unterwegs, welche eine ungebrochene Anziehungskraft auf die Steppengeborene ausübten.

Bei einem kleinen Händler, ganz am Rande des runden Platzes, hatte sie gerade eine alte Graspuppe erworben, eine wie sie selbst als Kind in ihrer Heimat gehabt hatte. Der sonst so heitere Blick, welcher ihr Gesicht fast unablässig zierte, war nostalgischer Trauer gewichen, als eine dynamische, junge Stimme an ihr Ohr drang.

„Auch für dich habe ich etwas Wundervolles.", raunte die Stimme einer Person, die, verdeckt durch Schatten, in einer Nebengasse an die Wand gelehnt stand. Die junge Frau war im ersten Moment irritiert, ferne Erinnerungen irrten wie klebriger Honig durch ihren Kopf, bevor sie begriff, dass die Ansprache ihr galt. Augenblicklich kehrte das Lächeln zu ihren Mundwinkeln zurück und der Mann hatte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Ich glaube kaum, dass Ihr habt, wonach es mir verlangt.", gab sie herausfordernd an ihr Gegenüber zurück. Die junge Gestalt lächelte verschlagen, er hatte kurzes schwarzes Haar und händlertypische Kleidung bestehend aus einer weiten Hose, Hemd und Weste. Dann machte er einen Schritt auf Lethia zu, während er die zuvor verschränkten Arme auffordernd ausbreitete. „Lass es mich beweisen. Ich habe gesehen wie du dir die Waren anschaust. Du bist keine von denen, die sich hinters Licht führen lassen." Wieder grinste er - verführerisch und doch verschlagen.

Die Puppe war bereits in einer Tasche an ihrem Gürtel verschwunden und die Worte hatten ihr Vagabundenherz erreicht, als sie sich auf die zwielichtige Gestalt einließ. Leichtfüßig führte der junge Mann sie nur wenige Meter weiter zu einem Fachwerkhaus. Das Gebäude war gepflegt und die großen Schaufenster mit den Kreuzstreben geputzt. Als ihr Geleit die Tür öffnete, ertönte ein melodischer Glockenklang und ein warmer Luftzug erfasste ihr Haar.

Lethia trat ein, es dauerte eine Weile bis sich ihre Augen an das schummrige Licht gewöhnt hatten. Trotz der gleißenden Sonne, welche heute erbarmungslos jeden Winkel der Stadt beleuchtete, herrschte im Laden eine düstere Atmosphäre, was durch die sepiagetönten Fenster erzeugt wurde. Dann erkannte sie die Welt, in die man sie entführt hatte und ihre Augen begannen über tausende von Dingen zu huschen. In den Regalen tummelten sich Relikte aller Zeiten und Völker, Artefakte so selten und magisch, so wundervoll und grausam, dass es fast den Anschein hatte, sie seien von einem anderen Planeten. Zwischen dem Schädel eines fremdartigen Tieres und Kristallen aus den tiefsten Bergen, tanzte der Staub im wenigen Hell, so als wollte er die Objekte selbst zum Leben erwecken. Ihre schlanken Finger fuhren achtsam über Truhen und Schachteln, deren Inhalt im Verborgenen lag, während ihre Schuhe über den alten verschlissenen Holzboden glitten.

Der Mann hatte bereits ein triumphierendes Lächeln aufgesetzt und sich zufrieden hinter die Theke bugsiert. „Hab ich dir zu viel versprochen, Shahabiku Kind?", fragte er keck. Lethias Augen weiteten sich erfreut und suchten seinen Blick. „Hast du auch was, aus der Geschichte meiner Heimat?", fragte sie aufgeregt. „Du wärst überrascht wie viele der Dinge hier auch deine Heimat betreffen." Doch noch bevor er ihr einen Vorschlag unterbreiten konnte, wanderten ihre grünen Augen an ihm vorbei zu einer Laute. Der Händler reagierte und folgte ihrem Blick. "Die Heimat findet uns immer, nicht wahr?", bestätigte er ihre Annahme und nahm das nachtschwarze Instrument aus der Vitrine. Der rote Samt des Tresens ließ den Rumpf edel wirken und die Steppenfrau fuhr mit ihren Fingerspitzen die weißen Muster nach, welche stark denen in ihrem Gesicht ähnelten. „Ich will sie", hauchte sie und bereute den Satz sogleich, in Sorge das würde den Preis hochtreiben.

Als sie von neuen seinen Blick suchte, war eie verwirrt: In seinem eben noch frechen Gesicht hatte sich nun Mitleid breit gemacht. „ Zehn goldene Münzen und sie gehört dir.", sagte er dann. Wieder weiteten sich ihre Augen ungläubig, das Objekt war ihrer Ansicht nach fast das Zehnfache wert! Sie zögerte nicht lange und legte die Münzen auf den Tisch. Er nickte und Lethia machte sich auf den Laden zu verlassen, ihr Blick lag wie gefangen auf der Laute, als seine Stimme noch einmal voller Bedauern ansetzte: „Pass gut auf Ruh auf, vielleicht ist das schon bald das Anzeige, was von deinem Volk noch übrig ist." Völlig in Gedanken, hatte sie seine Worte gar nicht richtig gehört, als das Sonnenlicht ihre Errungenschaft flutete.

Nun erkannte man, dass die Lackierung, welche zum Schutz aufgetragen worden war, edel schimmerte. Der Körper glich einer Geige, doch das Klangloch war rund, und auch der Knick im Hals glich eher den Vorgaben einer Laute. Das Musikinstrument war klein und Handlich, fast so als wäre sie für Lethia selbst angefertigt. Freudestrahlend über ihren Kauf machte sie sich auf den Weg zu Neel und Malik, zu gerne wollte sie den beiden Lieder aus ihren Kindertagen vorspielen, als sie am Rande ihrer Aufmerksamkeit das Gespräch hinter ihr mitbekam.

„... mit Totenschädel, so hoch, grünes Haar?" „Ja, sie hatte auch ihr Reittier dabei, die beiden haben meinen Stand vollgesabbert" Die zweite Stimme erkannte die Frau sofort, es war der angesäuerte Obsthändler. Lethia drehte sich um und begutachtete die Auslage des Obsthändlers, so war es einfacher einen Blick auf dem Unbekannten zu erhaschen. „Da vorne steht eine Wache." Der Mann trug einen Wolfsschädel auf seinem Kopf, eine schmutzige Augenbinde verhüllte sein rechtes Auge. Er deutete auf seinen schlanken Begleiter mit Krokodilsschädel auf dem Haupt, der am Tor Wache stand. „Er entschädigt Euch für Eure Mühen", gab er dem Händler einen Anreiz, bevor er zum nächsten Stand aufbrach.

Lethia erkannte die Gefahr.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro