23. Die Kontrolle
Da es inzwischen bereits dunkel geworden ist, hat Klaus seinen alten Freund dazu überredet - bessergesagt gezwungen - dass wir bei ihm zuhause übernachten. Nun, das Gute daran ist, dass das Anwesen recht groß ist und somit sowohl Klaus als auch ich ein eigenes Zimmer mit Bett haben. Das schlechte daran ist mein Vampirgehör - Elena und Damon treiben es gerade nämlich schon zum dritten Mal an diesem Abend und langsam halte ich es wirklich nicht mehr aus.
Haben sie es so eilig damit Kinder zu kriegen?
Genervt stehe ich auf, ziehe mir über meine schwarzen Unterwäche das blaue Kleid, das mir Elena geliehen hat - inklusive ein Paar Socken - und verlasse anschließend mit meinem Handy in der Hand das Zimmer, um nach unten ins Wohnzimmer zu tapsen.
Immerhin habe ich durst.
Auf Blut.
Und da ich gerade kein Blut trinken kann, muss ich meinen Durst durch Alkohol etwas abdämpfen.
So hat es mir Damon jedenfalls geraten.
Und so schnappe ich mir eine volle Flasche Bourbon, ein leeres Glas und setze mich im Schneidersitz auf die Couch hin. Stumm schenke ich mir das erste Glas ein, trinke einen kleinen Schluck und checke dann all meine Nachrichten ab.
48 Nachrichten und 15 verpasste Anrufe von Bekah.
10 Nachrichten und 3 verpasste Anrufe von Hayley.
Eine extralange Nachricht von Elijah.
15 Markierungen unter Memes auf Twitter von Kol und zwei verpasste Anrufe.
Eine Freundschaftsanfrage auf Facebook von Damon.
Wer zum Teufel ist bitte noch auf Facebook aktiv?
Nun - und drei verpasste Anrufe von Papa.
Hinzu kommen noch einige hunderte von Nachrichten aus Gruppen von Freunden aus New York und einpaar Partybekanntschaften. Allerdings lese ich mir diese Nachrichten sowieso nie durch.
Sie gehen ja sowieso nicht direkt an mich.
Also von dem her.
Einwenig überfordert schreibe ich allen, dass bei mir alles in Ordnung ist - auch wenn es nicht so ist - und füge noch einen Fledermausemoji hinzu, um allen klarzumachen, dass Klaus mich verwandelt hat.
Ob sie das checken?
Mir egal.
Stumm lasse ich mein Handy direkt neben mir sinken und trinke dann mein Glas auf ex leer.
Das hilft ja wirklich.
Begeistert und einwenig erleichtert darüber zugleich schenke ich mir ein weiteres Glas ein und trinke es ein erneutes Mal auf ex.
Dann setze ich dazu an mir noch ein weiteres Glas einzuschenken, doch aufeinmal spüre ich einen leichten Windstoß neben mir und die Flasche ist weg.
Was zum-
Genervt schaue ich auf und blicke direkt in einen grinsenden Klaus, welcher vor meinen Augen die gesamte Flasche leertrinkt.
Das ist nicht sein ernst!
Empört stehe ich von der Couch auf, rase in Vampirgeschwindigkeit zu ihm und reiße ihm anschließend die Flasche aus dem Mund.
,,Nicht cool", zische ich und trinke dann einfach den Rest vor seinen Augen aus.
Klaus mustert mich währenddessen nur grinsend aus seinen blauen Augen und wirkt dabei einwenig abwartend.
Hat er ein Problem?
Als die Flasche leer ist, lege ich sie auf dem kleinen Wohnzimmertisch ab und verschränke skeptisch die Arme.
,,Ist was?".
Klaus' Grinsen wird nur noch breiter und er kommt mir einwenig näher. Sein mir vertrauter Duft steigt mir sofort in die Nase.
Amüsiert schaut er zu mir herunter.
Warum muss ich auch nur so klein sein?
,,Versuchst du dir mit Alkohol den Hunger nach Blut auszureden, Liebes?". Fragend sieht er mich an.
Selbstverständlich!
Genervt mustere ich ihn. ,,Damon hat mir gesagt, das hilft. Und das tut es wirklich!".
Klaus zieht nur prüfend seine Brauen zusammen. ,,Als einen frischen Vampir brauchst du Blut. Du musst nämlich lernen, dich selbst zu stoppen. Bevor es zu spät ist".
,,Also, möchtest du mit mir auf die Jagd gehen, Liebes?".
Ganz bestimmt nicht! Erstens wollte ich ursprünglich sowieso nur Tierblut trinken und zweitens habe ich keinen Hunger mehr. Der Alkohol hat eine wirklich tolle Arbeit geleistet!
Somit schüttel ich energisch den Kopf. ,,Ich komme ganz bestimmt nicht mit dir auf eine Jagd nach Blut! Glaub mir, der Alkohol bewirkt Wunder bei mir - Ich bin satt".
Wieder legt sich ein amüsiertes Grinsen auf Klaus' Lippen. ,,Belüge dich doch nicht selbst. Wir wissen beide, dass du jetzt am liebsten so viel Blut wie nur möglich saugen würdest und du einen umheimlich großen Hunger gerade hast".
Habe ich gar-
Doch bevor ich diesen Gedanken noch zuende bringen kann, spüre ich ein erneutes Mal diesen unstillbaren Hunger nach Blut.
Häh? Eben war ich doch noch satt.
Verwundert mustere ich Klaus einmal von oben nach unten und nicke anschließend leicht.
Also gut. Was kann schon schief gehen?
,,Solange du mich rechtzeitig stoppst".
Klaus' Grinsen wird dadurch nur noch um einiges breiter und augenblicklich scheint etwas in seinen Augen aufzuleuchten.
,,Keine Sorge - Ausnahmsweise werde ich mal den Helden spielen, Liebes".
Was auch immer...
▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃
Hey :) Hoffe euch hat dieses etwas kürzere Kapitel gefallen ;) Im nächsten wird es aufjedenfall ganz viel Klaus und Kaitlyn geben :D
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