15. Hopelyn
Inzwischen sind wieder einmal zwei Tage vergangen. Wirklich viel ist in diesen zwei Tagen zwar nicht passiert, allerdings hat mir Klaus ein neues Handy gekauft. Und da ich meine Speicher- und Simkarte aus meinem alten Handy noch retten konnte, ist das neue Handy genauso gut wie das alte. Mit meinem Papa telefoniere ich nun auch schon täglich und er fragt mich jedes mal wann ich endlich nachause kommen werde. Immerhin habe ich ihm vor zwei Tagen noch versprochen nächste Woche zuhause zu sein.
Nun, das habe ich inzwischen abgesagt.
Immerhin war es in dem Moment erstens aus dem Impuls heraus gesagt und zweitens werden die Mikaelsons das - so sehr sie mich auch eventuell zu mögen scheinen - nicht zulassen. Und da ich die Absicht behalte noch ein Weilchen unter den Lebenden zu weilen, werde ich mein Leben nicht auf's Spiel setzen, nur um nachhause zu fahren.
Dazu bin ich doch einwenig zu egoistisch.
Aber nur einwenig!
,,Lyn, bist du im Haus?", höre ich aufeinmal eine aufgebrachte Hayley von unten rufen.
Ist alles in Ordnung bei ihr?
Verwundert verlasse ich mein Zimmer, betrete den Flur und schaue dann in den Eingangsbereich herunter.
Dort steht Hayley, welche aufgebracht auf und ab läuft.
,,Alles gut bei dir?". Neugierig mustere ich die Brünnete.
Sofort bleibt sie stehen und sieht mich dann erleichtert an. ,,Kannst du eventuell mit Hope das Haus verlassen und sie bis zwanzig Uhr außer Haus behalten?".
Wieso das?
Neugierig mustere ich sie. ,,Klar, aber wieso?".
Nun legt sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. ,,Wie du vielleicht schon bemerkt hast, läuft es bei Elijah und mir zurzeit nicht so gut. Heute ist allerdings unser sechs-monatiges und darum möchte ich das einwenig ändern - Du weißt schon".
Aha! Kein Wunder, dass heute jeder außer Haus ist!
Ein breites Grinsen legt sich auf meinen Lippen. ,,Na dann. Hope und ich sind sofort weg". Schnell mache ich mich auf dem Weg zu Hopes Zimmer.
Hayley rufe ich noch ein ,,Lasst es nicht zu sehr krachen" zu, woraufhin ich ein leises Lachen ihrerseits wahrnehmen kann.
Dann schnappe ich mir Hope, ihren Kinderwagen und ziehe mir anschließend noch eine blaue zerrissene Jeans, ein weißes Spitzenoberteil, darüber noch einen weißen Pullover, Accessoires, meine schwarzen Absatzstiefeln und meine schwarze Lederjacke über.
Mitnehmen tue ich nur mein Handy, meine Kreditkarte von zuhause, zwei Babyfläschchen Milch für Hope, ein Fläschchen Wasser, zwei Decken und Wechselwindeln.
,,Gut, Süße. Wo wollen wir zuerst hin?".
---
Im Park angekommen, breite ich eine Decke auf die Lichtung nahe am Teich aus, worauf ich mich dann mit Hope hinsetze.
Diese schaut sich aus großen Augen um und fängt dann an auf der Decke zu krabbeln.
Gott, sie ist so süß!
Zum Glück sind so früh am Morgen kaum Leute hier im Park, sodass für die Kleine nicht alles zu viel wird.
Andererseits wäre es bestimmt schön für sie, wenn sie etwas mit Gleichaltrigen machen würde.
Das einzige Problem dabei:
Hope ist besonders.
Mist.
Leise muss ich aufseufzen. Dann mustere ich wieder Hope, welche auf mich zukrabbelt und vor meinen Beinen stehen bleibt. Aus ihren großen blauen Augen blickt sie direkt in meinen grünen.
Lächelnd streiche ich ihr eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht, woraufhin Hope einwenig lachen muss.
Oh, man! Ich könnte glatt umfallen!
Amüsiert darüber lege ich mich auf den Bauch hin. Hope tut es mir nach, wodurch sich ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen schleicht.
Direkt vor unserer Nase befindet sich nun der Rasen und so zeige ich lächelnd auf einen der Grashalme.
,,Siehst du diesen kleinen Grashalm, Hope?". Fragend sehe ich sie an. Diese fixiert ihre blauen Augen direkt auf diesen Grashalm. Sagen tut sie selbstverständlich nichts, immerhin kann sie ja nicht reden. Doch ihre Aufmerksamkeit reicht vollkommen.
,,Pass jetzt gut auf".
Voller Konzentration lasse ich den Grashalm wachsen, sodass er inzwischen drei Mal so lang ist wie zuvor. Begeistert sehe ich mir mein Werk an und blicke dann zu Hope, welche ihre Augen nun geweitet darauf gerichtet hält. Anschließend lacht sie begeistert auf.
Geschafft!
Nun wende ich mich wieder dem Rasen zu, doch diesmal bin ich diejenige, die verblüfft ihre Augen weiten muss. Denn aufeinmal scheint der ganze Rasen wieder auf derselben Ebene zu sein.
Nur eben drei mal so lang wie zuvor.
Was zum-
Geschockt blicke ich zu Hope, welche ein erneutes Mal begeistert lacht.
Wie?
Was?
,,Das warst du", hauche ich leise. Ich spüre wie meine Augen glasig werden.
Ich habe ihr etwas beigebracht.
Auch mir entfährt nun ein begeistertes Lachen und eine Freudenträne läuft mir über die Wange.
Dann setze ich mich auf und nehme Hope in den Arm. ,,Weißt du wie intelligent du eigentlich bist?", frage ich sie und kitzel dann leicht ihr kleines Bäuchlin, wodurch sie laut auflachen muss.
Ja, ich habe diese Kleine definitiv ins Herz geschlossen.
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Einige Stunden später - es ist inzwischen schon 15 Uhr - verlassen Hope und ich den Park und laufen einwenig durch die Stadt.
Beziehungsweise ich laufe und schiebe den Kinderwagen und Hope hält friedlich ein kleines Mittagsschläfchen.
Stören tut mich das allerdings nicht. Solange bis sie aufwacht kann ich mir schnell einen Burger oder so holen. Immerhin habe ich seit Stunden einen Mordshunger.
Wirklich.
Und so schaue ich mich auf den Straßen des French Quarters nach irgendeinem Fastfoodladen um.
Man, wo sind hier nur all die Burgerläden geblieben? In New York gibt es an jeder Ecke ein In-N-Out!
Ein leises Seufzen entflieht mir, doch ich gebe die Suche vorerst nicht auf.
Aber wie gesagt.
Vorerst.
Eine Stunde später gebe ich es nämlich endgültig auf. Nicht einmal bei Google Maps wird mir ein richtiger Burgerladen angezeigt!
Uff, ich könnte ausrasten.
Genervt greife ich nach meinem Handy, gehe auf Kontakte und rufe sofort Bekah an.
Rangehen tut sie allerdings nicht.
Na toll! Was hatte sie heute überhaupt vor? Sie hatte irgendwas von einem Marcel gelabert, allerdings war ich zu müde, um ihr ernsthaft zuzuhören.
Man.
Dann eben Kol.
Auch er geht nicht ran.
War er nicht eben noch auf Twitter aktiv?
Schnell checke ich seinen letzten Tweet ab.
'Mit Babe Eis essen lol #wiederzusammen #eis #davinaliebtkol #kolistderbeste'
Sein ernst?
Genervt verdrehe ich die Augen.
Kann es sein, dass gerade jeder etwas mit seinem jetzigen Geliebten unternimmt?
Ausgenommen von mir-
und vielleicht Freya?
Schnell checke ich meine Kontakte ab.
Nein, ihre Nummer habe ich anscheinend nicht.
Wie denn auch? Wir haben bisher nur wenige Worte miteinander gewechselt.
Mist.
Wieder muss ich seufzen, während ich Hope durch die Stadt schiebe. Meine Beine schmerzen inzwischen schon, allerdings nicht so sehr wie früher.
Liegt wohl an den Werwolffluch.
Zögernd schaue ich ein erneutes Mal auf mein Handy und starre stumm auf Klaus' Kontakt.
Soll ich ihn anrufen?
Einerseits habe ich keine Lust auf ihn, anderseits verhungere ich aber, wodurch ich mich letztendlich für's Anrufen entscheide.
Wird schon schief gehen...
▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃
Wer ist noch alles Team #hopelyn? Hahah xD Ich liebe Hope sooo sehr *-*
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen, sitze schon an 16 dran ;)
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