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Kapitel 4 - Wenn die Hölle zufriert

Das Vorhaben, Remus von meinem Wissen zu erzählen, schob ich mehrere Tage lang vor mir her. Ich hatte Angst, dass er sich von mir distanzieren würde, doch ich wusste auch, dass kein Weg daran vorbei führte.

Sirius begann bereits mich zu drängen, als ich endlich meinen ganzen Mut zusammennahm und Remus in der Bibliothek aufsuchte. Er war dort manchmal, wenn er Ruhe brauchte oder, wie mir aufgefallen war, kurz nach Vollmond. Er saß dann dort und las oder sah einfach ins Leere.

So auch heute. Er starrte geistesabwesend auf eines der Regale und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. "Remus?", flüsterte ich, darauf bedacht nicht zu laut zu sprechen, sonst würde die alte Bibleothekarin noch die Krise kriegen. Sein Blick wurde klarer und er sah mich an. "Hallo, Hailey. Was gibt's?", fragte er und hörte auf mit dem Fingertrommeln. "Nicht hier. Komm mit.", antwortete ich kurz angebunden und zog in am Arm mit mir. Er wehrte sich nicht und ich schleppte ihn in denselben Klassenraum, indem ich schon mit Sirius gewesen war. "Also?", wollte Remus wissen und klang dabei ungewöhnlich ungeduldig. "Ich... Du... Oh Merlin, ich kann das nicht!", fluchte ich lautstark, doch Remus verzog keine Miene. "Remus... Du fehlst einmal im Monat." Er wirkte plötzlich etwas nervös und das Fingertrommeln begann wieder. "Ja... Ich bin krank.", war seine einfallsreiche Antwort. "Ich weiß. Auch wenn ich das nicht direkt als Krankheit bezeichnen würde, aber..." Ich schluckte. "Ich weiß von deinem... Problem." Remus schnappte nach Luft, verschluckte sich und bekam einen heftigen Hustenanfall. Ich eilte zu ihm und schlug ihm auf den Rücken, doch Remus stolperte ein paar Schritte von mir weg. Als er aufgehört hatte zu husten, sah er mich erschrocken und verängstigt an. "Du wirst es doch niemandem erzählen, oder?", fragte er vorsichtig und wich noch ein wenig vor mir zurück. "Wie könnte ich, Remus? Du bist einer meiner besten Freunde, ob Werwolf oder nicht, ich werde dir beistehen!", schrie ich geschockt und Remus gestikulierte wild mit den Händen. "Nicht so laut!", zischte er, sah mich jedoch dankbar an. "Weiß es sonst noch jemand? Außer James, Sirius und Peter meine ich." "Nur Dumbledore und ein paar andere Lehrer. Und Snape spioniert mir manchmal nach. Wenn er es rauskriegt, dann bin ich erledigt!" Remus klang schon beinahe panisch. "Er wird es nicht rauskriegen. Und selbst wenn, dann wird ihm niemand glauben. Außerdem kriegt er vorher von Sirius und James eins aufs Maul.", beruhigte ich ihn. Er lächelte und sah in die Leere. "Womit habe ich solche Freunde wie euch nur verdient?" "Ich fühle mich geschmeichelt und gebe das Argument gern zurück.", lachte ich und Remus stimmte mit ein.

Wir redeten noch eine Weile, bis wir in den Gemeischaftsraum gingen. Ich fand dort James und Sirius, die gerade in eine Partie Zaubererschnippschnapp vertieft waren. Remus ging sofort in den Schlafsaal, doch ich gesellte mich zu den zwei Quatschköpfen. Sirius sah auf und schenkte mir einen fragenden Blick. Ich nickte kaum merklich und er lächelte. James hatte nichts mitbekommen und bemerkte erst jetzt, dass ich hinzugekommen war.

"Oh, hey Hailey. Willst du mitspielen? Aber ich warne dich, ich bin unschlagbar.", prahlte James und Lily, die gerade vorbeilief, verdrehte genervt die Augen. Auch James hatte seinen Schwarm bemerkt und konnte natürlich seine Klappe nicht halten.

"He, Evans, gehst du am Samstag mit mir nach Hogsmeade?" Lily stoppte nicht einmal oder drehte wenigstens den Kopf, sondern lief einfach weiter.

"Ich gehe erst mit dir aus, wenn die Hölle zufriert, Potter.", knurrte sie bedrohlich und stieg die Treppen zum Mädchenschlafsaal hinauf.

James war manchmal wirklich ein Idiot. Er verstand einfach nicht, dass er so bei Lily nicht landen konnte. Im Gegenteil, sie schien ihn regelrecht zu hassen, nicht zuletzt, weil sie die beste Freundin von Schniefelus war und der James nunmal nicht ausstehen konnte.

"Tja, dann musst du wohl mit uns Vorlieb nehmen.", lachte Sirius und bekam sich dafür James Ellenbogen in die Seite. "Ja, es wird wieder Zeit, dem Honigtopf einen Besuch abzustatten. Ich hab nämlich keine Schokolade mehr.", bemerkte Remus und sah verärgert in Sirius Richtung. "Dann lass sie halt nicht offen rumliegen, denn wenn du das tust garantiere ich für nichts!", verteidigte sich dieser.

Ich musste kichern, das war so typisch für Sirius. Letzte Woche hatte er mir meinen Schokofrosch förmlich aus der Hand gerissen und mit einem Haps verschlungen. Als Dankeschön hatte Sirius am Abend darauf eine von Berti Botts Bohnen mit Pfeffergeschmack in seinem Pudding gefunden.

Hin und wieder spielten wir uns gegenseitig kleine Streiche, James, Sirius, Remus, Peter und ich. Auch Marlene war manchmal mit von der Partie, doch Lily weigerte sich strikt, Zeit mit der Jungs zu verbringen. "Potter und Black sind solche Idioten, mit denen werde ich meine Zeit nicht verschwenden!", hatte sie auf meine Frage geantwortet, ob sie sich nicht mal beim Abendessen zu uns setzen wolle. Da war schon was Wahres dran, manchmal verhielten die beiden wirklich unmöglich. Aber jeder hatte seine Macken und Jungs in diesem Alter waren oft so.

Apropos Jungs. Mich hatten in den letzten Monaten viele Schüler nach einem Date gefragt, doch ich hatte kaum einem zugesagt. Ich war zweimal mit McLaggen aus, ein schrecklicher Schleimbeutel, und auch mit Bertram Aubrey hatte ich mich einmal getroffen. Es endete damit, dass er mich aufs Übelste beleidigt hatte, als ich ihn nicht küssen wollte. James und Sirius hatten dafür seinen Kopf auf die doppelte Größe anschwellen lassen und sich so Nachsitzen eingefangen.

Ich hatte es also geschafft, mein Vorhaben einzuhalten und nicht allzu viele Jungsdramen anzufangen. Und darüber war ich ziemlich froh, denn ich tat oft Unüberlegtes. Mal rief ich unpassende Kommentare in McGonagalls Verwandlungsunterricht hinein (oft irgendetwas, das mit Katzen zu tun hatte), mal war ich, laut Marlene, einfach PEINLICH. Zum Beispiel als ich nach einer schrecklich langweiligen Stunde Zaubereigeschichte vor dem Klassenraum auf die Knie fiel, die Hände gen Himmel streckte und "Freiheit!" rief. Marlene, die direkt neben mir gestanden hatte, hatte sich in Grund und Boden geschämt und mir später im Schlafsaal eine viertelstündige Standpauke über unangebrachtes Verhalten gehalten. Lily war währenddessen vor Lachen fast vom Bett gefallen und Marys Mundwinkel hatten ebenfalls verdächtig gezuckt. Wer solche Freunde hat braucht wirklich keine Feinde mehr.

Zu meinem Bedauern hatte ich die jedoch trotzdem. Schniefelus war natürlich einer von ihnen, mit seiner Besessenheit von den Dunklen Künsten, doch was ihn anging hielt ich mich weitgehend zurück, denn hätte ich ihn verhext, dann hätte Lily nie mehr auch nur ein Wort mit mir gewechselt.

Ich verstand einfach nicht, weshalb sie immer noch mit ihm rumhing. Ich meine, klar, er ist ihr ältester Freund und so weiter, aber Schniefelus gehörte zur selben Clique wie auch Mulciber und Regulus Black. Regulus, den ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Er war das typische, hochnäsige Reinblut und Sirius' kleiner Bruder. Die beiden wechselten kaum ein Wort miteinander, aber irgendwie war Sirius auch beschützerisch gegenüber Regulus. Er verteidigte ihn gelegentlich, wenn ich und James über ihn ablästerten. Ich vermutete, dass er sich für ihn verantwortlich fühlte, wie es die meisten großen Brüder tun. Und das obwohl Regulus ganz offensichtlich das Todesserleben anstrebt. Es war eine merkwürdige Mischung aus Verachtung und Geschwisterliebe, die Sirius für seinen Bruder empfand.

Mein bester Freund hatte allgemein gerade Probleme mit seiner Familie. Er bekam tonnenweise Heuler von seiner Mutter, was für ein "missratener Sohn" er doch sei und dass er sich schämen sollte, sich mit "wertlosem Schlammblut-Abschaum" abzugeben. Nach außen hin interessierte es Sirius herzlich wenig, was seine Mutter über ihn dachte, doch ich wusste, im Inneren wünschte er sich eine intakte Familie wie die von James oder Peter und mir. Und das waren diese Momente, in denen ich ihn am liebsten in den Arm genommen und nie mehr losgelassen hätte.

Mittlerweile war es bereits April und unsere ZAGs rückten näher. Ich lernte kaum, denn das musste ich nicht, und ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust darauf. Sirius und James teilten meine Meinung, ganz im Gegensatz zu Marlene, die ihre Nase rund um die Uhr in ihre Bücher und Notizen gesteckt hatte.

Der Hogsmeade-Besuch letzten Samstag war sehr lustig gewesen, besonders weil sich Mulciber, ein Slytherin in unserem Jahrgang, vor unserer Nase auf die seine gelegt hatte. "Vorsicht, sonst siehst du bald noch aus wie Du-weißt-schon-wer!", hatte ich dazu nur gesagt und ihn ausgelacht.

Remus hatte seine Schokolade schon beinahe ganz aufgegessen, mit heimlicher Hilfe von Sirius, und hatte begonnen, auf Kaffee umzusteigen. Er trank nun seit fünf Tagen zu jeder Mahlzeit zwei Tassen und war dann eine halbe Stunde lang hyperaktiv. Er hatte jedoch angekündigt, das Kaffeetrinken sein zu lassen, das sei wohl doch nichts für ihn. Stattdessen klaute er einfach die Schokolade seiner Mitschüler, am liebsten Sirius'. Dieser tolerierte seine neueste Angewohnheit sogar, denn auch Remus lernte wie verrückt. Peter hatte sich ebenfalls aufgerafft und man fand ihn häufig mit Remus in der Bibliothek, in seine Notizen vertieft und immer mal wieder ein Stöhnen von sich gebend.

Meistens unternahmen James, Sirius und ich etwas zusammen, hauptsächlich Streiche und Quidditch. James war Kapitän der Quidditchmannschaft von Gryffindor und mächtig stolz darauf. Ich schaute ihm, Sirius und den anderen Teammitgliedern häufig beim Training zu und manchmal trainierte ich auch allein mit den beiden. Ich war nicht schlecht darin, aber lange nicht so gut wie James oder Sirius. Zu Hause hatte ich nie spielen können, denn wir wohnten in einer Muggelgegend und da war Quidditch streng verboten. Besonders James war ein richtiges Talent, er als Jäger hatte seinen Mitspielern sogar erfolgreich die Porskoff-Täuschung beigebracht, und das in nur zwei Trainingseinheiten. Ich wäre bestimmt eine gute Sucherin, denn ich war klein, wendig und schnell, vielleicht würde ich nächstes Jahr bei den Auswahlspielen mitmachen.

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