Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1 - Plus und Minus

Ich war schon immer anders gewesen als mein Zwillingsbruder. Unser Aussehen und Charakter ähnelte sich kaum, wir waren in mancher Hinsicht wie Plus und Minus.

Peter war pummelig, hatte mausgraues Haar und blaue Augen und war, zugegebenermaßen, nicht besonders ansehnlich.

Es war, als ob ich bei unserer Erschaffung seine Schönheit noch mit obendrauf bekommen hätte, auch wenn das wirklich eingebildet klingt.

Ich war schon ein wenig (oder auch ein wenig sehr) eitel und stolz auf mein Aussehen. Hellrotes Haar, das mir bis zur Brust reichte, und türkise Augen, die Peters dunkelblau nicht im Geringsten ähnelten. Wie meine Mutter hatte ich weiche Gesichtszüge sowie eine zierliche, aber nicht schwächliche Figur.

Das einzige, was ich und Peter äußerlich gemein hatten, war die Größe. Wir waren beide auffallend klein, in meinem Falle nicht einmal 1,60m.

Doch umso größer war meine Persönlichkeit. Ich war recht dominant, eine Anführerin, Peter war eher der Mitläufer.

Ich hatte einen Hang zum Dramatischen, mein Bruder war unauffällig.

Doch auch hier hatten wir etwas gemeinsam, und war den Humor. Wir waren beide, hoffe ich wenigstens, sehr lustig und erzählten gern Witze, auch wenn meine meist recht flach waren.

Und heute würde ich zum ersten Mal Hogwarts besuchen. Ich war bereits 15 Jahre alt, reichlich spät also für den allerersten Schultag in Hogwarts. Doch ich wollte die ersten vier Jahre lang zu Hause unterrichtet werden, hauptsächlich weil ich kurz vor meinem elften Geburtstag an Drachenpocken erkrankt und noch ansteckend gewesen war. Ich hatte keine Narben davongetragen, doch in den folgenden Jahren war es eher eine Sache der Bequemlichkeit. Ich war daran gewöhnt, zu Hause zu bleiben, also tat ich das auch. In den folgenden Jahren hatte sich Peter deshalb erneut allein auf den Weg nach Hogwarts gemacht, während ich daheim gewesen war, mir meine Zeit mit allerlei Hobbys vertrieben und ihm gelegentlich Briefe geschickt hatte. Allmählich war es mir jedoch langweilig geworden, immer nur zu Hause zu hocken und fast nichts mit Hexen und Zauberern in meinem Alter zu tun zu haben. In mir hatte sich der Wunsch entwickelt, mit Peter nach Hogwarts zu gehen und endlich den normalen Unterricht zu besuchen, Freunde zu finden und, ich gebe es zu, Leuten Streiche zu spielen, die mir dafür nicht fast den Kopf abrissen. Außerdem war es all die Jahre lang mit der Spur schwierig gewesen. Doch da ich nicht nach Hogwarts ging, konnte man mich schlecht hinauswerfen.

Und heute war der Tag. Der Tag, an dem ich in den Hogwarts-Express steigen und an der Zauberschule ankommen würde. Der Tag, an dem ich in ein Haus eingeteilt werden würde. Der Tag, an dem ich endlich so sein würde wie alle anderen fünfzehnjährigen Hexen in Großbritannien.

Ich atmete tief ein und rannte durch die Absperrung zwischen den Gleisen 9 und 10 am Bahnhof King's Cross. Was ich sah, war neu für mich, ich war noch nie hier gewesen. Eine glänzende, rote Lok stand vor mir, um sie herum tummelten sich so viele Leute, dass sie Probleme hätten, alle gleichzeitig in die Winkelgasse zu passen.

Mein Besuch dort war fantastisch gewesen, denn obwohl ich meinen Zauberstab (Weidenholz, Drachenherzfaser, 11") bereits seit vier Jahren besaß, war ich noch nie in Gringotts, der Zaubererbank, gewesen. Die Fahrt zu unserem Verlies hatte großen Spaß gemacht, aber auch das Gebäude an sich war einfach atemberaubend. "Warte, bis du Hogwarts siehst.", hatte Peter gesagt und ich war vor Freude in die Luft gesprungen, denn das war der Moment gewesen, in dem ich realisiert hatte, dass ich wirklich nach Hogwarts gehen würde.

Die Schüler winkten ihren Eltern und Geschwistern noch ein letztes Mal zu, bevor sie in den Zug stiegen. Heute würde auch ich Mum und Dad vom Zug aus zuwinken, mich von ihnen verabschieden, Mum würde mir einen peinlichen Kuss geben und sich Tränen aus den Augen wischen. Und ich? Ich würde Peters Freund treffen, von denen schon so viel erzählt hatte, die Hogwarts-Uniform tragen und, am wichtigsten, zum ersten Mal in meinem Leben Hogwarts sehen.

Unsicher auf den Beinen wankte ich durch den Hogwarts-Express, der stark schwankte. Ich war erst in letzter Sekunde eingestiegen und der Zug hatte sich soeben in Bewegung gesetzt. Peter war schon früher eingestiegen, um seine Freunde wiederzusehen, und ich würde ihn nun suchen gehen. Mit einem breiten Grinsen und nun mit festem Schritt schlenderte ich durch den Gang und sah durch die Fenster in die Abteile.

Im letzten Abteil fand ich Peter und seine Freunde. Ich öffnete die Abteiltür und sah in die Runde. Schlagartig drehten sich alle vier Jungen zu mir um. Peter saß rechts neben der Tür und schenkte mir ein Lächeln, neben ihm saß ein großer, etwas schlaksiger, bleicher Junge mit tiefen Augenringen. Auch er lächelte mich freundlich an. Ihm gegenüber hatte ein ein verstrubbelter Junge mit kohlrabenschwarzem Haar und einer runder Brille seinen Hintern geparkt, der mich irgendwie beeindruckt ansah. Vermutlich hatte er nicht erwartet, dass ich als Peters Schwester so aussehen würde, denn wie gesagt, die Ähnlichkeit war gleich Null. Neben ihm hatte sich ein weiterer Junge über zwei Sitze hinweg ausgebreitet. Seine Beine waren angewinkelt und er hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. Er war, soweit ich das erkennen konnte, muskulös gebaut, sein schwarzes Haar war beinahe schulterlang, die grauen Augen funkelten schelmisch und er grinste schief. Auch er schien etwas verwundert über mein Äußeres zu sein, ich sah auch wirklich kein Stück aus wie Peter, ließ es sich aber kaum anmerken. Mir fiel sofort auf, dass er außergewöhnlich gut aussah.  Besonders sein Haar war wirklich toll. Es fiel ihm schlichtweg perfekt ins Gesicht und sah so aus, als ob er den ganzen Morgen daran gesessen hätte, doch ich vermutete, dass dem nicht so war. "Hey, Pete, du hast deine Freunde also gefunden?", fragte ich, ließ meinem Bruder aber keine Zeit zu antworten, bei ihm konnte man nie wissen, ob er eine rhetorische Frage verstand. Ich meine, er war nicht direkt dumm, aber etwas schwer von Begriff.

"Ich bin Hailey Pettigrew, Peters Schwester. Peter hat euch schon von mir erzählt, hoffe ich." Der gutaussehende Junge grinste noch breiter und setzte sich auf. "Klar doch. Schön dich kennenzulernen, Hailey.", sagte er und rückte näher zu dem Typen mit Brille. "Bist du Sirius?", fragte ich, mir sicher, dass ich richtig lag.

Schon an seiner ersten Woche in Hogwarts hatte Peter von seinen neuen Freunden erzählt und die drei ausführlich beschrieben. Er war stolz wie Oskar zur "coolsten Clique der Schule" zu gehören.

"Volltreffer, Madame. Setz dich doch.", bot Sirius an und klopfte mit der Hand auf den Platz neben ihm. Ich schenkte ihm ein charmantes Lächeln und setzte mich. Sirius' Nebensitzer sah mich mit schief gelegtem Kopf an. "Ich bin übrigens James Potter, und das da", der Junge mit Brille zeigte auf den bleichen Riesen, "ist Remus Lupin." "Hallo James, hallo Remus. Peter, war James nicht der, der schon seit Ewigkeiten in diese Lily Evans verknallt ist?", fragte ich ganz direkt und mein Bruder nickte grinsend. James lief scharlachrot an und sah zu Boden, Remus lächelte in sich hinein und Sirius brüllte beinahe vor Lachen. "Jaja, du musst gerade lachen, Sirius. Wer hat denn alle zwei Wochen 'ne Neue, du oder ich?" James sah Sirius etwas verärgert und immer noch leicht rosa an, bevor sein Blick zu mir wanderte. "Ja, Hailey, fall bloß nicht auf ihn herein.", riet er mir. Ich blinzelte langsam. Peter lachte schallend los und auch ich musste kichern. Als wir uns beruhigt hatten, bemerkte ich die verwirrten Blicke der anderen drei. "Was bei Merlins Unterhose ist so lustig?", fragte Sirius und starrte mich an. "Naja... Normalerweise fallen eher die Jungs auf Hailey herein und nicht andersrum.", erklärte Peter grinsend während er sich eine Lachträne von der Wange wischte. "Ihr ahnt ja gar nicht, wie unsere Eltern sich darüber aufregen. Immer wenn sie morgens heim kommt, bekommt sie erst einmal eine Standpauke von Mum und zwei Wochen Hausarrest. Aber daran hält sie sich natürlich nicht.", fuhr Peter fort und setzte sich wieder auf seinen Platz. "Hey, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Außerdem hab ich vor das alles ein wenig runterzuschrauben, immerhin muss ich diese Leute hier jeden Tag sehen. Obwohl das laut James' Aussage manche Leute hier gar nicht zu stören scheint." Ich schielte zu Sirius, der James einen vorwurfsvollen Blick zuwarf.

Der Rest der Zugfahrt war sehr lustig, Peter hatte sich definitiv die richtigen Freunde ausgesucht. James stellte sich als ein wenig angeberisch und arrogant heraus, besonders letzteres traf auch auf Sirius zu. Doch jemand, der diese Macken selbst besaß, sollte sich darüber bei anderen nicht beklagen.

Ich fuhr mit den vier Jungen auch Kutsche, doch als wir in Hogwarts ankamen, wurde ich von einer Lehrerin mit strengem Dutt und Brille zu den Erstklässlern geführt. Ich musste tatsächlich mit ihnen in die Große Halle laufen, wie die Lehrerin, die sich als Professor McGonagall vorgestellt hatte, mir erklärte.

Als ich dann tatsächlich die Halle betrat, war ich beeindruckt. Die schwebenden Kerzen und die Decke, die aussah wie der Himmel draußen, waren einfach fantastisch. Am Ende der Halle erkannte ich einen Tisch, an dem wohl die Lehrer saßen, die Schüler waren auf vier Tische in unterschiedlichen Farben verteilt. Ein Junge mit fettigen Haaren am Tisch ganz in grün sah verträumt zu einem rothaarigen Mädchen, das am selben Tisch saß wie mein Bruder und seine Freunde.

Der Schulleiter Albus Dumbledore hielt eine Rede, während der beinahe alle Schüler ganz ruhig waren, was bei so vielen eine große Leistung war. Dumbledore schien hier respektiert zu werden. Von seiner Rede bekam ich allerdings nicht viel mit, dazu war ich einfach zu aufgeregt. Wer wäre das nicht, schließlich musste ich drei Jahre in dem Haus verbringen, in das ich in naher Zukunft eingeteilt werden würde.

Ich wusste schon, dass ich Hufflepuff ausschließen konnte, dafür war ich zu faul. Schlau genug für Ravenclaw war ich, doch an Kreativität mangelte es. Das Rennen zwischen Gryffindor und Slytherin würde knapp werden, aber Slytherin war auch das Haus, in das ich am wenigsten gern kommen wollte.

"Nun wird der Sprechende Hut unsere Neuankömmlinge in ihre Häuser einteilen. Doch bevor wir mit den Erstklässlern beginnen, möchte ich euch Hailey Pettigrew vorstellen. Sie wurde zuvor zu Hause unterrichtet und wird nun das fünfte Jahr besuchen. Hailey, komm rauf und setz dich. Du wirst jetzt deinem Haus zugeteilt." Dumbledore lächelte mich freundlich an und ich tat wie geheißen. Ich warf noch schnell einen Blick zu meinem Bruder am rot-goldenen Gryffindortisch, der mir grinsend zuwinkte, bevor mir der Hot über die Augen rutschte.

"Soso, was haben wir denn da? Hailey Pettigrew, he?", flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Der Hut sprach mit mir, aber so, dass nur ich es hören konnte. "Intelligent bist du, auch an Cleverness mangelt es nicht und ich sehe viel Potential. Du bist talentiert, keine Frage. Aber, oooooh, du besitzt auch sehr viel Mut und hast ein Talent dafür, dich in Schwierigkeiten zu bringen. Gryffindor oder Slytherin, tja, das ist jetzt die Frage. Würdest du dich jederzeit für deine Freunde opfern?" War das wirklich eine Frage? "Natürlich!", schrie ich fast in Gedanken und war beinahe empört, dass der Sprechende Hut mir doch tatsächlich eine solche Frage stellte. Dieser jedoch hatte offenbar gar keine Antwort haben wollen. "Das war keine ernst gemeinte Frage, aber du bist recht impulsiv, wie ich sehe. Das ist typisch für...", der Hut machte eine Kunstpause, "GRYFFINDOR!" Er schrie mein Haus laut durch die Große Halle und der Tisch des Löwen klatschte und jubelte mir zu. Lächelnd stand ich auf, drückte McGonagall den Hut in die Hand und steuerte auf Peter zu. Ich ließ mich neben ihn fallen und umarmte ihn. Sirius zwinkerte mir zu, James grinste mich an und Remus, der links von mir saß, klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Es war, als könnte nichts mein Grinsen erschüttern, nicht einmal die Blicke so einiger Schüler, die mich pausenlos anstarrten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro