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3 | Nächster Morgen


Penninah


„Hallo Süße", begrüßte mich Molly, wie jeden Morgen. Ich schmunzelte und übergab ihr die Backwaren.

„Dir auch." Ich hievte das schwere Blech auf den Tisch. Benson stellte wortlos seines daneben und wir gingen zurück zum Wagen, um die Körbe mit dem Brot und den Brötchen zu holen.

Ich ließ mir von Benson drei Körbe geben und keuchte ein wenig unter dem Gewicht. Ich beschwerte mich nicht, er gab mir einen Job. Das war alles, was ich von ihm brauchte.

Es war ein dummer Zufall, dass wir uns trafen, als ich ihn brauchte. Die Arbeitszeiten passten hervorragend und er zahlte halbwegs gut.

„Bleibst du heute ein bisschen länger? Magst du einen Kaffee?", fragte Molly mich, als ich die Kisten abstellte. Ich sah zu Benson und überlegte einen Moment. Eigentlich war das hier unsere letzte Lieferung. Zeit hätte ich.

Er hatte es bereits gehört und beäugte mich ein wenig, als wenn ihm etwas nicht passte. Er warf einen Blick auf Molly und wischte sich die Hände an der Hose trocken.

„Benson, das dauert länger. Ich komme in einer Stunde nach. Du brauchst nicht auf mich warten", rief ich ihm zu.

Ich sah auf Molly's Ring am Finger, der schon seit zwei Tagen mich morgens anfunkelte. Ich wollte alles wissen und sie wollte mir alles erzählen.

„In einer halben Stunde", brummte Benson. Ich mochte seine fürsorgliche Art, manchmal war es mir aber zu viel. In einer halben Stunde würde ich es mit dem Bus zu seiner Bäckerei nicht einmal schaffen, wenn ich sofort losfahren würde.

„Das hier ist Mädchenkram. Ich denke nicht, dass eine halbe Stunde dafür nicht reicht", rief ich ihm lachend zu. Ich sah zurück auf Mollys Finger und stützte mich auf meine Hand ab.

Das alles schien für mich so unerreichbar. Für den Moment sagte ich mir immer wieder. Ich musste an meinen Bruder Josh denken, der Rest war egal.

„Wir sehen uns später in der Bäckerei, sonst morgen früh", warf ich ihm einen Blick über die Schulter zu. Er schüttelte missbilligend den Kopf, verließ jedoch die Cafeteria. Was hatte er bloß?

Ich wendete mich wieder Molly zu. Wir hatten noch Zeit, bis die ersten Studenten kamen, und ich war neugierig. „Also, wie war's?", schmunzelte ich sie an.

Sie holte mit ihrem Arm aus und ich wusste, es würde länger dauern, bis ich alles hörte, was ich schon wusste und das bisschen, was ich wissen wollte.

„Setzen wir uns", winkte sie mich zu sich. Ich nahm Platz auf einem Stuhl und lehnte mich zurück, während sie anfing zu erzählen. Sie fing an, wie sie ihren Verlobten kennengelernt hatte. Sie sparte an keinen Details, die ich bereits kannte. So war es wohl, wenn man verliebt war.

Sie wartete seit drei Jahren auf seinen Antrag. Jetzt hatte es endlich geklappt. Ich hatte noch nicht einmal jemanden kennengelernt. Drei Jahre mehr warten.

Ich sah sie lächelnd an, doch meine Aufmerksamkeit schwenkte ab. Etwas war anders heute.

Der leere Raum der Cafeteria fühlte sich heute besonders an. Ob es an dem funkelnden Ring lag, den sie ständig vor mir her schwenkte?

Ich gluckste bei ihren farbenreichen Ausführungen, doch wieder ertappte ich mich, wie ich mich in dem leeren Raum umsah. Ich benahm mich, als würde ich etwas suchen oder finden können. „Hier ist nichts", murmelte ich.

„Was?", frage Molly und ich sah sie erschrocken an.

„Mich hat etwas gejuckt. Doch es ist nichts", sagte ich schnell. Sie begann wieder zu reden und ich sah mich erneut um.

Ich war immer zu umgeben von guten Gerüchen. Mein Job brachte das mit sich. Der bittere Geruch von trübem Mehl, bevor wir es in etwas Essbares verwandelten. Das frische Obst, den wir auf den Kuchen legten. Die Zuckerglasur, die uns ein Lächeln ins Gesicht zauberte, wenn sie perfekt über den Teig lief.

Der Ofen, der unsere Geschmacksknospen aufquellen ließ, wenn er unsere Kreationen reifen ließ. Und dann waren da die Gesichter, die den Geruch aufnahmen, wenn sie in die Backstube traten. Es war perfekt. Ich liebte meinen Job.

Doch heute war etwas anders hier. Etwas umfing mich. Ich steckte fest in einem Dschungel an Eindrücken. Etwas weckte in mir in eine Leidenschaft, die ich sonst nur vor der Wärme der Cones, die ich täglich backte, empfang.

Der Raum war leer, doch der Duft hing über ihm wie Nebel im Wald.

„Habt ihr heute eine neue Lieferung bekommen?", unterbrach ich Molly bei ihren Erzählungen. Sie sah mich enttäuscht an. Sie merkte, dass ich nur mit halben Ohr zuhörte.

„Nein, warum fragst du?", seufzte sie.

„Etwas ist heute anders", merkte ich dennoch an. „Etwas riecht anders", entschuldigend sah ich sie an.

„Nein. Alles ist wie immer, Süße." Es tat mir leid, sie so zu sehen, doch der Geruch lenkte mich ab, dass ich mich kaum mehr konzentrieren konnte.

„Ich wollte dich nicht unterbrechen, tut mir leid", murmelte ich und griff nach ihrer Hand mit dem Ring. „Also erzähl weiter, ich will alles hören", zwang ich mich, zu sagen.

Ich sah auf ihren Ring, doch ihre Worte erreichten mich in der nächsten Sekunde nicht mehr. Irgendetwas stimmte nicht.

Ich konzentrierte mich nur noch auf den Geruch. Er schien alles um mich auszublenden. Meine Atmung beschleunigte sich, wie schon lange nicht mehr. Etwas stimmte nicht mit mir. Vielleicht war ich aber auch einfach müde.

„Alles okay, Penny?", fragte sie vorsichtig. Mein Kopf war ihrer Hand mittlerweile so nah, dass ich ihn auf ihr ablegen könnte.

„Ja, alles okay", antwortete ich hastig. Doch meine Stimme klang so weit weg und ich hob meinen Kopf. „Wollte ihn nur vom Nahen sehen."

Mein Kopf schwankte, als ich ihn hob. Das lag definitiv nicht an dem Ring an ihrem Finger. Molly hatte es, trotz ihrer Frage, nicht bemerkt und redete weiter. Ich hörte auf den Klang ihrer Stimme und versuchte, ihr zu folgen, doch immer wieder driftete ich ab.

„Und, was sagst du?", fragte Molly. Ich hatte schon seit einer Weile nicht mehr zugehört.

„Das ist so wundervoll. Ich nahm ihre Hand etwas fester in meine und streichelte ihr über den Ring. „Komm, lass dich drücken." Ich hielt meine Arme aus und schaute über ihre Schultern.

Hier musste jemand sein. Ich blickte mich um, während ich sie umarmte, doch trotz alles Sinne, die ich hatte, war hier niemand. Wir waren immer noch ganz alleine.

Mein Telefon vibrierte in meiner Jackentasche und Molly stöhnte auf. „Sein Ernst?", maulte sie.

„Warte", sagte ich und holte es heraus. Sie hatte Recht. Es war Benson, der mich daran erinnerte, dass die Stunde vorbei war. Meine Schicht war vorbei. Die Bleche, die hier noch waren, würde er nicht vor morgen brauchen. Es war egal, wann ich sie brachte.

„Du musst los?" Molly sah mich traurig an. Eigentlich nicht, aber ich brauchte diesen Job. Ich konnte nicht länger bleiben und ihn verärgern.

„Ich bin morgen wieder da", zwinkerte ich ihr zu.

„Warte, ich will dir noch etwas geben." Sie sprang auf und lief hinter den Tresen und kam mit einer kleinen Karte in der Hand wieder.

„Verlobungsfeier?", fragte ich grinsend und sie nickte voller Stolz. „Ich komme sehr gerne. Danke für die Einladung." Ich nahm sie in meine Arme und drückte sie ganz doll. Ich freute mich für sie. Sie hatte so lange drauf gewartet.

Ich sprintete schnell in die Küche und sammelte die Bleche ein, die Benson vermutlich in voller Absicht vergessen hatte und klemmte sie mir unter dem Arm.

Toll, schwer waren sie auch noch, doch es half nichts. Es gab nur die Busfahrt für mich zurück zur Bäckerei.


Callum


Mein Lykaner betrog mich nicht. Nach all der Zeit der Hoffnung und des Wartens, konnte es nicht so einfach sein.

Anders als bei Wölfen sprachen sie nicht mit uns. Sie waren unsere starke, übernatürliche Hälfte, die uns übermenschliche Kräfte verlieh. Jeder Wolf fürchtete sie und das zurecht. Wir waren ihnen nicht nur überlegen, uns konnte ein ganzes Rudel nichts anhaben.

Unser Schwachpunkt war unsere Erasthai und das nur bis sie sich in einen von uns verwandelte. Wir hatten das Glück im Gegensatz zu ihnen, dass sie nicht Mensch, noch Wolf blieb, wenn wir sie markierten.

So wenige es auch nur von uns gab, das erhielt uns unsere Stärke. Ausgestattet mit unnatürlicher Stärke, einer Kraft, die uns hunderte von Jahren leben ließ und eine tiefe Wunde schneller heilte, als ein Kratzer auf der Haut eines Wolfes, schienen wir unbesiegbar.

Es gab nur eines, was wir nicht besiegen konnten, und das war die Einsamkeit, die so viele von uns traf.

Konzentrier dich, sagte ich mir erneut. Ich hatte die Nacht über nicht geschlafen und ich wollte zurück in diese Uni. In dieser Cafeteria war jemand und ich musste nur die Fährte aufnehmen und würde ihn oder in diesem Fall eine sie finden.

Mein Lykaner war definitiv auf der Jagd nach diesem Geruch. Wenn ich die Kontrolle über ihn behalten wollte, musste ich seinem Drang nachkommen. Keiner wollte einen Dreimeter großen Lykaner durch die Straßen von Santa Barbara laufen sehen.

Dieser Duft war definitiv eine Droge und zog mich an sich, ihn an sich. Anders ließ es sich nicht beschreiben. Es war ein Meer aus Blumen, das mich mit seinem süßen Duft lockte.

„So früh auf?" Cyril stand wie ein Geist hinter mir. Es war nicht einmal seine Atmung zu hören.

„Du kannst mich nicht erschrecken", sagte ich trocken. Er hatte es drauf, sich anzuschleichen und sich nicht bemerkbar zu machen. Er überraschte mich jedes Mal mehr.

Ich drehte mich um und sah in seine trüben, grauen Augen. Er war wie immer ganz in Schwarz gekleidet.

Ich blickte kurz auf die Uhr und ich wusste, es war Zeit zu gehen. Das Café würde bald öffnen und die ersten Studenten würden kommen. Ich war gespannt, wen ich dort treffen würde.

„Ein Rollkragenpullover ist sehr unauffällig", deutete ich auf ihn. „Es sind über dreißig Grad dort draußen." Nicht, dass es für ihn einen Unterschied machte, ob es minus dreißig Grad waren oder fünfzig. Wir fühlten diesen Unterschied, doch er bewirkte nichts auf unsere Körper.

„Hast du noch etwas zu erledigen? An der Uni?" Seine Aufmerksamkeit beeindruckte mich immer wieder.

„Vielleicht. Es wird nicht lange dauern. Ich bin in zwei Stunden zurück."

„Wir kommen mit", Julien erschien neben Cyril. Er war in Shorts und Shirt gekleidet. „Ist mir auch nicht entgangen. Bin auch neugierig", grinste er.

„Keine Ahnung, wovon ihr redet."

„Naja, das wir an der Uni heute frühstücken werden und das liegt nicht an Kyle", lachte er.

„Wie ihr meint", gab ich genervt zurück und schnappte meine Jacke. Loswerden konnte ich sie ohnehin nicht. Nicht, da sie bemerkt hatten, dass etwas mit mir nicht stimmte.

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