Sie erblickte das Gesicht ihrer Mutter vor sich.
Ein hämisches Grinsen auf den Lippen, während Clove sie anschrie, sie solle bleiben, dürfe nicht gehen.
Doch ihre Mutter lachte nur und sagte "Viel Spaß mit Daddy."
Plötzlich landete eine weiße Taube auf Cloves Schulter.
Weiß.
Die Farbe der Unschuld.
Auf einmal schnellte ihre Mutter hervor, riss die Taube mit gekrümmten, krallenartigen Fingern von der Schulter ihrer Tochter und drehte ihr den Hals um.
Ein entsetzliches Knirschen, als die unstabilen Knochen zersprangen.
Clove, wie sie ihre Mutter geschockt anstarrte.
Dann das Blut.
So viel Blut.
Es spritzte auf den Boden, auf Cloves Oberteil.
Sie spürte die Hitze des Taubenblutes so real auf ihrer Haut.
Und sie sah.
Sah, wie ihre Mutter die Taube am weißen, blutbespritzten Flügel hielt.
Und den Kopf in der anderen Hand.
Langsam flog eine Feder nach der anderen Richtung Boden und plötzlich war die Taube nackt.
Das schützende Federkleid war futsch.
Zerfallen.
Cloves Mutter zog die Lefzen zurück und zeigte spitze Fangzähne, mit denen sie den leblosen Körper der Taube durchbohrte und ein Stück feines Fleisch heraus riss.
Fleisch.
So feines Fleisch.
Clove hatte Hunger.
Schlimmen Hunger.
Als hätte sie Tage hier draußen bei ihrer mutierten Mutter gestanden und nicht Minuten.
Ihre Mutter hielt ihr den Taubenkörper hin und Clove streckte langsam die Hand danach aus.
Plötzlich nahm sie etwas anderes wahr.
Ein Knistern.
Leise und entfernt.
Dann ein Schrei.
Der Schrei eines Babys.
Kota's Schrei.
Das Knistern wurde rasch lauter und ihr wurde heiß.
Sie drehte sich um und - sah ins schwarze, fressende Nichts.
Zitternd setzte sie sich auf.
Ein Traum.
Alles ein Traum.
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