6. Käsekuchen zum Abschluss
"Schau mal wer da ist."
Nach dieser Aussage drehte ich meinen Kopf langsam zur Tür, nur um drei junge Männer zu entdecken, die sich langsam im Laden umsahen. Einer der Männer stach mir direkt ins Auge, denn er trug von oben bis unten schwarz. Kyle Hanson.
Neben ihm stand Jackson White, immer mit einem grinsen auf den Lippen. Er wird in unserer Klasse auch der Witzbold genannt, da er immer einen frechen Spruch auf den Lippen hat. Links daneben stand Marc Carter. Er ist groß und sieht nicht mal schlecht aus, allerdings ist er für mich tabu, da Juna ein Auge auf ihn geworfen hat, was ihr allerdings gleich raus fällt, wenn sie so weiter starrt.
"Hallo Erde an Juna" sprach ich ruhig und wedelte mit meiner Hand vor ihrem Gesicht herum, was sie wohl aus ihrer kleinen Starre brachte, denn sie schaute mich nur verwirrt an.
"Mach den Mund zu, du sabberst ja schon, bei dem Anblick von Mr. Carter" näckte ich sie und bekam daraufhin einen Klaps auf den Arm mit einem quängelnden "Tu ich gar nicht" von ihr zu hören.
Die drei hatten uns wohl bemerkt, denn sie kamen schnurstracks auf uns zu gelaufen und ließen sich an dem Tisch neben uns nieder. Na klasse.
"Hey, was macht ihr denn hier" kam es erstaunt von Jackson, der sich ein lachen nicht verkneifen konnte. Man merkte dass er das ganze nur aus Spaß gesagt hatte, deshalb gingen wir darauf auch nicht wirklich ein, sondern bestellten uns direkt etwas zu Essen.
Während wir auf genau dieses warteten, erklang plötzlich die Stimme von Marc, der quasi direkt neben Juna saß und sie somit in ein Gespräch verwickelte. Man merkte ihr total an wie nervös sie war, aber ihm schien es da nicht anders zu geh'n, denn er hatte genauso rosane Wangen wie sie. Süß.
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"Omg sieht das geil aus" war das erste was Jackson sagte, als unsere Burger ankamen. Ein kleines Schmunzeln zog sich über meine Lippen, denn ich wusste wie lecker diese waren. Mein Blick glitt automatisch ein Stück weiter zu Kyle, was ich besser gelassen hätte, denn unsere Augen trafen sich genau in diesem Moment. Ich schluckte einmal schwer, als ich in diese dunklen Augen sah, die mich unmittelbar einsogen.
Ein kleines Räuspern entfloh mir, als ich mich von ihm abwand und direkt anfing meinen Burger zu verspeisen, nur um diesen Blickkontakt zu brechen. Das ganze war mir mehr als unangenehm, vor allem weil er keinen einzigen Muskel geregt hatte und ich fast rot anlief wie eine Tomate. Warum das ganze passiert war, war mir mehr als Schleierhaft.
Nachdem wir fertig waren, beschlossen Juna und ich uns noch ein Stück Käsekuchen zu teilen, denn Süßes ging bekanntlich immer. Unsere Bäuche waren zwar mehr als voll, aber zum Glück hatten wir morgen keinen Tanzkurs.
Die Jungs neben uns unterhielten sich grade prächtig über irgendein Fußballspiel, was uns aber eher weniger interessierte. Man könnte meinen die drei kannten sich schon ewig, so wie sie den ganzen Abend miteinander redeten, bzw. nicht redeten, denn Kyle war wohl eher der Stille Typ. Er sagte den ganzen Abend fast kein Wort, außer man sprach ihn direkt an. Das ganze konnte man von Jackson eher weniger behaupten. Der Kerl plapperte wie ein Wasserfall, das ihm trotzdem noch Themen einfielen, war wirklich bewundernswert. Marc starrte fast ununterbrochen mein beste Freundin an, also wenn der nichts von ihr will, fress ich en Besen.
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Als der Abend sich dem Ende neigte, beschlossen wir langsam wieder zurück zu gehen, da es auch schon ziemlich spät war und wir morgen alle wieder Kurse hatten.
Am College angekommen trennten sich unsere Wege und Juna und ich waren gerade im Begriff zu unseren Zimmern zu geh'n, als ein leises "Juna, warte mal kurz bitte" erklang. Auf der Stelle drehte sie sich um und man konnte einen verlegenen Marc erkennen, der sie ein wenig zur Seite zog um ihr wohl etwas ins Ohr zu flüstern. Mit großen Augen sah sie ihn an und nickte kaum merklich, als sie wieder auf mich zu kam, mich am Arm packte und es wohl kaum erwarten konnte auf unser Zimmer zu kommen.
"Jetzt mach doch mal langsam. Was war das eben überhaupt für ne Aktion" wollte ich wissen, was sie aber ignorierte und weiter stapfte. Im Zimmer angekommen machte sie ebenso wenig anstalten mir das ganze zu erzählen, legte sich direkt ins Bett und wünschte mir eine gute Nacht. Sie dachte wohl so der Fragerei zu entgehen.
Aber nicht mit mir.
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