14. Lernphase
Es war Wochenende, die besten Tage der Woche. Man konnte entspannen, etwas unternehmen, oder einfach nichts tun .. tja könnte man meinen.
Das einzigst doofe war nur wenn man lernen musste, so wie ich.
Ich saß nämlich gerade auf dem Boden meines Zimmers, umringt von lauter Mathe Büchern und versuchte dieses Thema zu verstehen.
Eigentlich hatte ich schon nach einer gefühlten halben Stunde keinen Nerv mehr dafür, allerdings brauchte ich unbedingt eine gute Note und die bekam man leider nicht zu geschmissen.
"Oh man was ein Mi..." Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und dem angefangene Satz.
Darf man hier jetzt nicht mal mehr fluchen.. dachte ich und stand genervt auf, als es zum zweiten mal an der Türe klopfte.
"Hey Sprosse." lächelte mir ein übermotivierter Kyle entgegen, was ich im Moment wirklich garnicht gebrauchen konnte.
Ein kurzes 'Hey' brachte ich ebenfalls zustande, war aber schon wieder im Begriff die Tür zu schließen, als aus ihm kein Wort mehr kam.
"Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" fragte er, legte dabei den Kopf ein bisschen zur Seite, den Zeigefinger an sein Kinn und betrachtete mein Gesicht, versuchte wohl raus zu finden was ich habe.
"Mathe ist los." gab ich genervt von mir, wollte eigentlich nur in Ruhe versuchen zu lernen. "Was machst du eigentlich hier?" fragte ich ihn, merkte erst da, das wir nicht zum lernen bzw. für das Projekt verabredet waren.
"Also ich wollte nur fragen ob du heute Abend mit zum Bowling kommst und bevor du fragst, Juna, Marc und Jackson kommen auch mit." sagte er ruhig.
Ich seufzte einmal. Normalerweise würde ich mich jetzt total freuen, weil ich schon lange nicht mehr bowlen war und darauf auch mal wieder Lust hatte. Aber es ging nicht.
"Ich kann nicht, muss noch für diese blöde Mathearbeit am Dienstag lernen."
"Das is doch kein Grund, komm doch mit."
"Nein es geht nicht, ich versteh das Thema nicht und wenn man ne gute Note will, dann muss man eben lernen." meinte ich fast verzweifelt, aber er zog nur eine Augenbraue hoch und konnte sich ein lachen nicht verkneifen.
"Was ist so lustig?" fragte ich.
"Das ist eines der einfachsten Themen und du willst mir ernsthaft sagen, dass du das nicht verstehst." lachte er jetzt noch lauter und ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Wenn es doch so einfach ist, dann zeig doch mal was du drauf hast Mister." gab ich schnippisch von mir.
Er zuckte nur mit den Schultern und ging schnurstracks an mir vorbei ins Zimmer, um sich danach auf den Platz zu setzen, der eben noch mir gehörte.. zwischen den ganzen Büchern.
"Na komm setz dich und lass uns anfangen." Er sah zur mir und klopfte auf den Boden neben sich.
"Für was?" gab ich verwirrt von mir, erntete daraufhin ein kleines Augenverdrehen seinerseits.
"Du verstehst Mathe nicht und ich helf dir jetzt. Also hingesetzt und aufgepasst." zwinkerte er mir zu, woraufhin ich mich neben ihn fallen ließ und er anfing mir alles zu erklären.
—
Wir lernten mittlerweile gefühlte Stunden, wobei wahrscheinlich gerade mal eine oder zwei um waren. Eine Uhr hatte ich nämlich im Moment nicht zur Verfügung.
"Also den Teil verstehst du jetzt ganz gut, wir machen noch ein paar Übungen und dann sehen wir mal wie weit du ohne meine Hilfe kommst." meinte Kyle und lehnte sich zurück, beobachtete mich wie ich die Aufgaben löste.
Ich muss schon sagen, er kann wirklich gut erklären, besser als jeder Lehrer, denn da hätte ich dieses Thema nie verstanden. Aber mit seiner Hilfe ging das ganze ziemlich gut und auch die Aufgaben kamen mir plötzlich nicht mehr vor, als würde ich eine Fremdsprache lernen.
"So lass mal sehen." sagte er, nahm sich mein Blatt und kontrollierte alles har genau.
"Sieht gut aus, hast sogar bis auf drei bis vier Aufgaben alles richtig." lobte er mich, sah mir dabei kurz in die Augen.
"Am besten wir lassen das für heute, du verarbeitest das ganze und übst morgen nochmal weiter. Du wirst sehen das dir alles noch leichter fällt." Ein lächeln zierte seine Lippen, während er das sagte.
"Danke, du hast mir wirklich geholfen." gab ich erleichtert von mir, lehnte mich nun ebenfalls zurück und sah zur Zimmerdecke hoch.
"Also, kommst du nun heute Abend mit?"
"Ja, ich denke schon." freute ich mich.
"Sehr gut, wir treffen uns um 17 Uhr an meinem Zimmer. Bis dann Sprosse." Bei dem letzten Teil musste er wieder einmal lächeln und auch ich konnte mir dieses nicht verkneifen, als er aufstand, zur Tür ging und kurz darauf durch diese verschwand.
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