✖Kingsman - Teil 16✖
Gemeinsam mit Jack machten Harry und ich uns auf den Weg zum Jet. Gedankenverloren musterte ich das große Flugzeug. Fliegen, ich hasste es immer noch, doch der Privatjet erinnerte mich an Harrys und meine erste Mission. Zum Start setzte ich mich neben Harry, während Jack vor uns Platz nahm und uns beide neugierig beäugte. Während das Flugzeug auf die Startbahn rollte, verkrampfte ich unfreiwillig im Sitz. Harry bemerkte dies und lächelte mich aufbauend an, gleichzeitig kniff ich meine Augen zu, als ich diese öffnete, befanden wir uns bereits in der Luft. Starten und landen war das schlimmste, danach war es eigentlich nur wie Zugfahren über den Wolken.
"Also, damals wart ihr auf Mission? Ich meine, wo ich euch in dem überteuerten Hotel getroffen habe?"
"Hmm ..." Antworte ich beiläufig Jack, während ich mir dabei den Bericht über Poppy Adams durchlas.
"Deswegen kommen sie mir so bekannt vor!" Mischte Harry sich ein, der Jack immer noch mit demselben nüchternen Ausdruck ansah. Neugierig hob ich meinen Kopf und musterte die beiden. Würden Blicke töten, oder wie hieß es doch immer so schön, konnte man dieses Verhalten gerade super beobachten.
"Und lief da schon was zwischen euch?" Fragte Jack direkt und stand gleichzeitig auf, um an die Bar zu gehen und sich ein Whiskey eingoss.
"Nein." Antwortete Harry ehrlich und nüchtern sah er dabei zur Seite.
"Hmm, dabei habe ich dich da noch so eifersüchtig in Erinnerung!" Mit einem süffisanten Lächeln drehte Jack sich zu uns um und blieb vor meinem Platz stehen. Er gab mir ein Whiskey und fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
"Einen auf alte Freunde!" Jack zwinkerte und fast hätte ich mich an dem brennenden Getränk verschluckt. Natürlich wusste ich, worauf der Cowboy anspielte, nur Harry legte verwirrt seine Stirn in Falten.
"Wir sind keine Freunde!" Zischte ich diesen an und stellte das Glas bei Seite. Provokant stand ich auf, doch Jack wich nicht zurück, sodass ich mich eng an ihm vorbei drängeln musste. Amüsiert sah er mir nach und genervt rollte ich mit den Augen. Harry blieb ruhig und tippte mit seinem Zeigefinger auf den Ledersitz, während er die angespannte Situation beobachtete. Hoffentlich sparte Jack sich weitere Details. Verträumt stellte ich mich hinter die Theke und durchsuchte die vorhandenen alkoholischen Getränke.
"Also, Jack..." Betonte Harry neutral und stand ebenfalls auf, um sein Sakko zu richten, um sich im nächsten Moment vor die Theke zu stellen. Mit einem sarkastischen Lächeln gesellte der Cowboy sich zu uns und nahm auf einen der Barhocker platz. Er deutete auf sein Whiskeyglas und ohne nachzufragen schüttete ich ihm erneut ein, dabei sah er mich wieder so durchdringlich an und mit meinem Blick deutete ich ihm bloß die Klappe zu halten.
"Als Statesman mich gefunden hatte, wussten sie davon?" Fragte Harry Jack misstrauisch. Dieser trank sein Glas leer, sah dabei kurz zu mir und schließlich zu Harry.
"Nein, ich war in New York, während Tequila und Ginger Ale sich um sie kümmerten."
"Und die ganze Zeit haben sie kein einziges Mal nachgesehen, ob sie mich vielleicht kennen?"
"Nein, tatsächlich nicht, ich kannte sowieso keinen verrückten Schmetterlings Typen und was hätte ich denen denn sonst erzählen sollen. Als wir uns damals in dem Hotel getroffen haben, war das Einzige, was mich danach beschäftigte, dass ich die Chance verpasst hatte, Evelin kennenzulernen. Doch wie es das Schicksal wollte, haben wir uns ja doch noch näher kennengelernt." Wütend krallte ich meine Finger in die Arbeitsplatte der Theke, während Jack amüsiert anfing zu lächeln. Harry musterte meine Reaktion und dumm war er nicht, weshalb er mich schon fast verletzt ansah.
"Verstehe ..." War das Einzige, was Harry hervorbrachte und sich von der Theke abstützte. Schnell umfasste ich sein Handgelenk wodurch er in seiner Bewegung stoppte.
"Harry, ich wollte es dir noch sagen, aber ..."
"Schon gut, Jane!" Harry verschwand ins hintere Abteil vom Flugzeug und wütend drehte ich mich zu Jack um.
"Sag mal gehts noch?"
"Irgendwann hätte er es erfahren!" Langsam kam Jack auf mich zu und streichelte mir über die Wange.
"Ja, aber gefälligst von mir!" Ohne lange zu überlegen holte ich aus und das klatschen meiner flachen Hand auf Jacks Wange hallte durchs Flugzeug.
"Das war unmöglich Jack! Es war eine einmalige Sache zwischen uns beide verstehe das endlich! Ich liebe Harry und hätte ich damals gewusst, dass er lebt, wäre das Ganze nie passiert!"
"Du musst zugeben, das unsere Nacht wunderschön war. Seit dem Tag im Hotel gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Ganz egal ob du Jane oder Evelin bist!" Dabei nahm Jack meine Hand in die Seine und vergaß für einen Moment seine pochende Wange.
"Jack, lass es bitte,... es tut mir leid." Ich befreite mich aus seinem Griff, als ich ihm den Rücken zukehrte.
"Er ist doch viel zu alt für dich!" Hetzte Jack und erneut sah ich ihn an.
"Ich liebe ihn Jack. Verstehe das einfach!"
Verdutzt sah er mir nach, als ich mich auf der Stelle umdrehte und ebenfalls ins hintere Abteil lief. Nervös klopfte ich an die Tür, wartete jedoch nicht auf eine Erlaubnis. Ich betrat das Zimmer und dort saß Harry auf einen großen, dunkelbraunen Sessel mit einem Martini in der Hand, den er nachdenklich schwenkte. Er beobachtete jeden meiner Schritte, als ich mit gesenktem Blick vor ihm zu stehen kam. Ernst sah Harry mich an, als er erneut von seinem Glas nippte.
"Harry, bitte sei nicht sauer. Ich wollte es dir noch sagen. In Ruhe, wenn das alles hier vorbei ist." Nervös knetete ich meine Hände nicht in der Verfassung, ihn dabei anzusehen. Nachdenklich presste Harry seine Lippen zusammen, als er sein Glas abstelle und sich langsam erhob. Elegant lief er durch das kleine Schlafzimmer und verschränkte dabei die Hände hinter seinem Rücken.
"Ich kann gar nicht sauer auf dich sein, Jane! Es hat mich im ersten Moment nur verwirrt." Ruhig drehte er seinen Kopf in meine Richtung und überrascht hob ich meinen Kopf.
"Ach wirklich?"
"Du dachtest, ich wäre tot, deswegen kann ich es dir auch nicht übel nehmen. Ich habe gehört, was du zu Jack gesagt hast. Du weißt, dass du die erste Frau bist, für die ich etwas empfinde, sämtliche Gefühle ob Gute oder Schlechte sind neu für mich." Langsam kam Harry auf mich zu und bevor er es tat, überwand ich den kleinen Abstand zwischen uns und fiel diesem in die Arme. Harry vergrub seine Nase in meinen Haaren und genüsslich atmete ich seinen herben Aftershavegeruch ein.
"Es tut mir trotzdem leid, ich war betrunken und hatte die Hoffnung, das mich dieses eine Mal von meinen Gefühlen ablenken würde. Es war falsch von mir." Ich löste mich von seiner Brust und sah ihn schuldbewusst an.
"Ein Jahr hatte ich gedacht, du wärst tot, ein Jahr hatte ich diese unerträglichen Schmerzen. Alles hat mich an dich erinnert und es fiel mir so schwer. Ich wollte dich nicht vergessen, aber ich hatte die Hoffnung, das ich den Schmerz vergessen würde. Es war ein Ausrutscher und hat mein Gefühlschaos nur noch schlimmer gemacht. Harry wirklich es tut mir ..."
"Psst ..." Zärtlich führte er seinen Daumen über meine Unterlippe und sah mir sanft in die Augen. Liebevoll presste er seine schmalen Lippen auf die Meine und gab mir einen zärtlichen Kuss. Eine kleine Träne lief über meine Wange, als ich meine Augen öffnete, und vorsichtig wischte Harry mir diese aus dem Gesicht.
"Warum weinst du?" Raunte er mir entgegen und verliebt sah ich zu dem älteren Gentleman.
"Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen."
"Du bist mein Glück!" Erwiderte Harry schmunzelnd und drückte mich wieder fester an sich.
"Harry, ich liebe dich und zwar nur dich!" Ernst sah ich ihn an, legte meine Hände um seinen Hals, als ich ihn erneut küsste. Genießerisch wehrte er sich nicht und ließ den Kuss über sich ergehen. Als wir uns voneinander lösen konnten, lächelte er aufrichtig.
"Ich dich doch auch, Jane. Komm wir sollten zurück zu Agent Whiskey." Zärtlich gab er mir einen Wangenkuss, bevor Harry sich von mir löste und ich augenblicklich die Nähe zu ihm vermisste. Bevor dieser allerdings die Tür öffnete, hielt ich ihn an der Hand zurück.
"Aber Harry ..." Fragend sah er mich an.
"Du musst nicht eifersüchtig sein." Dabei zog er beide Augenbrauen zusammen.
"Sag nichts, ich finde es süß, wenn du eifersüchtig bist!" Stichelte ich und drückte mich zuerst an ihm vorbei, als wir zurück zu Jack in den großen Raum vom Flugzeug liefen. Dieser saß nachdenklich auf einen der Sitze und würdigte uns keine Aufmerksamkeit, bis ich provokant nach Harrys Hand griff und diesen mit mir aufs Sofa zog. Das kann ja amüsant werden.
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