Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

16.Schachmatt

Sie spürte wie ihre Seele ihren Körper verließ. Sie fühlte das Blut den Stoff tränkten. Von Minute zu Minute war es schwerer zu atmen und die Augen offen zu halten. Ihre Sicht verschwamm für einen Augenblick und sie geriet in Panik. Ihr Atem ging schneller und ihr Kopf begann zu brummen. Als sie wieder klare Umrisse und Details erkennen konnte beruhigte sie sich wieder, doch das Brummen verschwand nicht, im Gegenteil es verschmlimmerte sich. Sie kniff die Augen gequält zusammen und stöhnte. Es war zu viel, alles zu viel.

„Halt durch, Alice, wir schaffen das!", hörte sie Sebastian sagen, wie von weit, weit weg. Sie versuchte die Augen wieder zu öffnen doch es war als bestünden ihre Lider aus Stahl. „Tut mir Leid", wollte sie sagen doch ihr Mund öffnete sich nicht und brachte keinen Laut hervor. „Alice?! Alice du musst wach bleiben, hörst du?! Alice?!" Sie versuchte sie zusammen zu reißen, nahm ihre ganze Kraft zusammen und versuchte ihre Lider auf zu stemmen.

Für einen kurzen Moment schaffte sie es und erhaschte einen Blick auf einen besorgten Sebastian dessen Haare in alle Richtungen abstanden und dessen Gesicht mit Blut beschmiert war. Hätte sie gekonnt, hätte sie gelächelt. Aber eben nur für einen Moment, ihre Lider flatterten fast sofort wieder zu.

Und diesmal hörte sie nichts mehr. Sie hörte Sebastians verzweifeltes Fluchen nicht und spürte nicht wie er an ihr rüttelte. Nichts drang zu ihr durch. Da war nur eine große, unendliche Schwärze.

_..._

„Dreh' uns auf die Seite, Pete!" „Aber Sir ich schaffe das nicht allein wo ist -" Moriarty packte den erstbesten Matrosen der ihm in die Finger kam und schubste ihn zu dem Steuermann hinüber. Es war Tim, einer der Segelflicker. „Er kann dir auch helfen", sagte er forsch und wandte sich ab. Sie hatten eine Geschwindigkeit von acht einhalb Knoten, es war riskant so zu wenden aber es war nötig.

Als er spürte wie die 'Amphrite' sich langsam unter seinen Füßen wand, grinste er.

Schnellen Schrittes ging er hinunter zu den Kanonieren. Sie hatten sich gut vorbereitet. Hölzer und Zündungshelfer lagen bereit, die Kanonen waren geladen, das Schießpulver eingeführt. Er nickte ihnen zu. „Gute Arbeit", murmelte er während er zu Jackson durch ging.

Jener wirkte rastlos als müsste er dringend zur Toilette. Eine Schweißperle glänzte auf seiner Stirn. Moriarty hob eine Braue.

„Alles in Ordnung Jackson ?" „Was war das für ein Schuss Sir?" Kurz spielte er mit dem Gedanken ihm die Wahrheit zusagen; das er seine teure Köchin angeschossen hatte und sie vielleicht schon tot war. Er spürte einen Drang in sich dies zu tun, ein Lächeln schon in sich aufsteigend. Er würde den Ausdruck von Schock, Trauer und Hass auf seinem Gesicht zu gerne sehen, es würde ihm so unglaubliche Genugtuung verschaffen.

Doch sein neutrales Denken behielt die Oberhand. Er konnte jetzt, kurz vor einer Schlacht deren Ausgang von dem Talent seiner Kanonieren abhing keinen emotinal aufgewühlten Kanoniermeister gebrauchen. Es wäre dumm dieses Risiko zu nehmen.

Also legte er Jackson eine Hand auf die Schulter und sagte ruhig: „Es war ein Probeschuss meinerseits. Ich wollte testen ob meine Muskete noch funktioniert, sie hat beim letzten Gefecht ein wenig geharkt" Die Farbe kehrte in Jacksons Gesicht zurück. Doch er schwieg und wandte sich um. „An die Kanonen Männer!" Moriarty grinste. Alles war bei bester Ordnung.

_..._

Das Donnern der Kanonen ließ das ganze Schiff erzittern. Nach den ersten drei Schüssen hatte Sebastian das Gefühl seine Ohren wären abgefallen. Er spürte sie nicht mehr, nichteinmal ein taubes Gefühl ging von ihnen aus. Doch um dieses Problem musste er sich später kümmern denn Alice brauchte ihn. Als sich ihr Atem stabilisiert hatte und ihre Augen wieder offen waren, hatte er sie in Moriarty's Bett getragen wo sie nun fast reglos dalag. Ihre Brust hob und senkte sich langsam und ihre Augen schauten immer wieder von ihm zur Tür.

„Er wird dich umbringen"

Sebastian wandte sich herum. Er hatte durch die Fenster ein wenig die Schlacht beobachten können, wenn auch durch einen sehr unvorteilhaften Winkel. Er hob eine Braue. „Warum ?" „Weil du mich in sein hoch heiliges Bett gelegt hast und ich hier alles vollblute" Er zuckte mit den achseln die Arme noch immer vor der Brust verschränkt. „Er benutzt es doch sowieso kaum" Bilder von Fantasien von ihm und Moriarty in diesem Bett huschten durch seine Gedanken. Er schüttelte den Kopf. Sowas würde nie stattfinden. Nicht nach dieser Sache...

„Dennoch...Er wird es nicht gut heißen" Sebastian seufzte. „Mich kümmert es nicht was er gut heißt und was nicht" Ein Ausdruck von mütterlicher Sorge legte sich auf ihr Gesicht. „So darfst du nicht denken! Ich bin überrascht das er dir noch kein Messer in die Hand geworfen hat, was für eine Schwäche er auch immer für dich haben mag..." „Er wird mir nichts antun", sagte Sebastian mit einer solchen Sicherheit das es ihn selbst überraschte. So sicher war er da nämlich gar nicht. Er traute Moriarty alles zu, vorallem jetzt. Er wusste nicht durch was für einen romantischen Schleier er Moriarty bis jetzt gesehen hatte, doch dieser Schuss hatte ihn weggerissen. In dem Moment in dem er Alice einen behilfsmäßigen Verband angefertigt hatte, war ihm klar geworden wie gefährlich Moriarty war und auch wie unberechenbar.

Sie hatten zwar über ähnliche Dinge geredet jedoch war da immer die Rede von Feinden gewesen und nicht von den eigenen Leuten die man jahrelang kannte. Doch so sehr das Sebastian auch geschockt und wütend gemacht hatte; eines hatte dieser Schuss ihm nicht gegeben: Die Angst. Trotz dieser Situation, dieser unvorhergesehenen Aktion und der tragischen Folge, hatte er noch immer keine Angst vor Moriarty bekommen, auch wenn er sein wahres selbst nun klarer vor Augen hatte.

Alice Augenbrauen bildeten Furchen und strenge Linien traten auf ihre Stirn. „Unterschätze ihn nicht!"

„Das tue ich doch gar nicht!", wild begann er zu gestikulieren, „Ich bin mir nur äußerst sicher das er mich nicht verletzten wird" Alice fluchte und war nun doch tatsächlich wütend, eine Sache über die Sebastian innerlich verständnislos den Kopf schüttelte. „Du nimmst ihn nicht ernst! Diese Sache -", sie deute mit dem Finger auf ihre verbundene Schulter, „Müsste dir doch die Augen geöffnet haben! Er ist vollkommen verrückt und schreckt vor nichts zurück! Jedes Leben ist ihm egal, auch deins obwohl du es vielleicht nicht so siehst weil er dich für seine...seine...Bettspielchen benutzt!" Sebastian sog scharf die Luft ein und trat einen Schritt auf sie zu.

Bettspielchen?!"

Sie verdrehte die Augen. „Glaubst du ich weiß nicht was da mit euch los war?! Herr gott nochmal auffälliger hättest du wirklich nicht sein können!"

Sebastian blieb die Spucke weg. Eine Sache über die Alice innerlich wie blöd grinste. Stumm stand er da, den Mund O-förmig geöffnet. Alice seufzte. „Es tut mir wirklich Leid das so direkt zu sagen aber du bedeutest ihm nichts"

Sebastian wusste das es dumm war. Er hasste sich ja sogar selbst dafür, doch ein Teil von ihm hielt an dieser rosaroten Vorstellung von ihm und Moriarty fest. Es war lächerlich, wirklich kindisch. Doch dieser Teil gewann gerade die Kontrolle über seine Sprachmuskeln. „Woher willst du das wissen ?" Er klang kalt, fast feindselig.

Für einen langen Moment schwieg sie in dem sie durch die brüllenden Geräusche der Kanonen wieder daran erinnert wurden das sie mitten in einer Schlacht steckten. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern als sie ihm schließlich antwortete. „Du bist nicht der erste" Er runzelte die Stirn. „Wie meinst du das ?" „Er hatte andere...vor dir. Sie blieben immer für einige Monate bei uns und verschwanden dann immer spurlos wenn wir wieder irgendwo anlegten"

Sebastian schluckte und schlug die Augen nieder. Er wusste das er nicht James' Erster gewesen war und hatte sich schon gedacht das der letzte noch nicht so lange her war, und dennoch trafen diese Worte ihn immens. Er räusperte sich.

„D-das heißt nichts" Er verfluchte sich für das Stottern.

Wieder schwiegen sie, und wieder wurde diese entstandene Stille von Kanonenschüssen durchbrochen. Als er aufsah und ihre Blicke sich begegneten wussten sie beide das es sehr wohl etwas zu bedeuten hatte.

_..._

Laute Jubelschreie erklangen als eines der beiden Schiffe unterging und das andere die weiße Flagge hisste. James lächelte und schloss das Fernrohr wieder zusammen bevor er es wieder in seiner leuchtendroten Manteltasche verschwinden ließ. Er spürte die bewundernden Blicke von der Seite. Sie hatten also wirklich nicht damit gerechnet das es funktionieren würde und waren ihm trotzdem gefolgt... Zufrieden lächelte er in sich hinein. Er hatte sie wohl wirklich gut im Griff.

Wortlos wandte er sich herum und ging hinunter in seine Kapitänskajüte.

Bei dem Anblick von Alice in seinem Bett verzog er angewidert das Gesicht. „Bring sie hier raus, ich möchte sie nicht hier haben", sagte er dann an Sebastian gewandt. Jener saß auf seinem Sessel und schien sich dort deutlich wohl zu fühlen. Seine Füße hatte er übereinander auf der Tischplatte abgelegt, die Unterarme saßen auf den vorgesehenen Lehnen, seine nackte Brust barrierenfrei zeigend. „Nein", sagte der Blonde ungerührt, „Sie bleibt hier. Oder möchtest du das die Mannschaft erfährt was hier passiert ist ?" Gegen Ende des Satztes hob er herausfordernd den Blick und James würde lügen wenn er sagen würde das dieser ihn nicht erregte.

Eigentlich war es James egal ob die Männer davon erfuhren oder nicht. Sie hatten die Schlacht gewonnen, das zweite Schiff war von Dannen gezogen und sie waren wieder gefahrenfrei unterwegs, so gesehen brauchte er das Wohlwollen Jacksons nun auch nicht mehr. Doch in Sebastians Aussage lag noch etwas anderes. Er würde die Männer gegen ihn aufstacheln wenn sie erstmal etwas hier von erfuhren und das konnte Moriarty sich nicht leisten, so loyal sie auch wirklich waren. Wenn Sebastian eine Meuterei anzettelte mit Alice als Beweis das er seiner eigenen Mannschaft 'ungerechtfertigt' (in ihrem Sinne) Schaden zufügte, hätte James verloren. „Bitte", presste er hervor und breitete die Arme aus. „Fühl dich ganz wie Zuhause", sagte er an Alice gewandt die ihn mit großen Augen anstarrte. Er hatte sie, die furchtlose, großmäulige Alice Dilton also wirklich verschreckt. Ein Grinsen zupfte an seinem Mundwinkel. Ein dumpfes Geräusch ließ ihn wieder zu Sebastian sehen. Er hatte die Füße vom Tisch genommen und machte sich daran aufzustehen. James befeuchtete sich die Lippen während er Sebastian nun in aufgerichteter Form musterte.

„Falls dir heute nach Schlaf sein sollte könntest du dich ja dort drüben hinlegen", sagte Sebastian beläufig, zu der breiten Fensterbank hinter seinem Schreibtisch deutend. Ihre Blicke begegneten sich und hielten sich fest. „Mir ist nie nach Schlaf" Sebastian trat einen weiteren Schritt auf ihn zu sodass sie nun nah voreinander standen.

Seine Stimme wurde tiefer und rauer, wie an dem Morgen an dem sie zusammen aufgewacht waren. Es ärgerte James das ihn dieser Klang so berührte. „Wie gesagt; falls dir danach wäre" Er war ihm nun so nah das er seinen Atem gegen seine Lippen spüren konnte. Er unterdrückte ein Schlucken. Das hätte Sebastian nur die Genugtuung gegeben die er haben wollte. Sebastian's blaue Augen wirkten bei diesem Licht doch ein wenig grünlich, fiel James auf.

„Nun denn" Sebastian lächelte und trat geschickt an ihm vorbei und dann geschwind aus der Tür. Es war als erwachte James aus einer Trance und er verfluchte sich dafür. Wütend schleuderte er seinen Hut gegen die Wand. Es war doch nicht zu fassen! Warum konnte er sich in seiner Gegenwart nicht zusammen reißen! Er war wie ein junger Bengel! Wieder fluchte er und stützte die Hände auf dem Schreibtisch ab.

Alice beobachtete ihn und runzelte die Stirn. Was zur Hölle war das gewesen?! James Moriarty hatte nachgegeben, nein aufgegeben! Und was waren das für verlangende Blicke ?! Sie schluckte. Vielleicht war Sebastian doch etwas besonderes für den Kapitän.

Stellt sich nur die Frage ob das etwas Gutes war...


-------------------------------------------------------------------------------------------- --------------------------------------

Opinion ?

Review ?

Kritik ?

Love y'all

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro