
Kapitel 15
Er hatte mich halb zu Tode erschreckt. Wie eine Eisfigur stand ich da nicht in der Lage mich zu bewegen.Nur aus dem Augenwinkel sah ich ihm zu wie er behutsam die Bandagen um meinen Brustkorb legte. Der leichte Schmerz bei der Berührung drang noch gar nicht wirklich zu mir durch.
Ich hatte ihn nicht kommen gehört, wie war er so leise hier rein gekommen? Noch immer perplex ließ ich ihn einfach machen. Seine warmen Hände berührten meine Haut und ich hatte meine Scheu vor ihnen völlig verloren. Er tat mir nicht weh, also hielt ich still. Als er fertig schien blieb er hinter mir stehen, ich wollte mich umdrehen, aber er hatte seine Arme wieder um meinen Bauch gelegt.
Mein Atem war gedämpft, ich wollte mich nicht zu sehr bewegen. Er legte seinen Kopf einfach auf meiner rechten Schulter an und raunte mir leise ins Ohr "Geht doch. Braves Mädchen." er löste sich wieder von mir und meinte dann nur "Zieh dich an und komm dann runter, du weißt wo die Küche ist. Und KEINE Umwege, Sky hat dich im Auge klar?"
Ich schluckte kurz und nickte dann einfach, ich brauchte immer noch bis ich die Situation nochmal rekaptuliert hatte, dass war gerade sehr seltsam gewesen. Er war mit lockeren Schritten aus dem Zimmer und über den Flur zur Treppe.
Nachdem ich aber immer noch wie angewurzelt und unbeweglich auf meinem Platz stand und mich nicht vom Fleck rührte rief er harsch "Na mach schon, du hast 5 Minuten." Ich nickte nur hastig mit dem Kopf und lief dann noch immer etwas mechanisch zu den Sachen die wohl für mich waren, es sah mir eher nach alten Sachen von ihm aus. Sein Geruch haftete auf jeden Fall an ihnen.
Das graue T-Shirt zog ich mir einfach über den Kopf, der Stoff war schön weich und lag warm auf meiner Haut. Die kurze Hose war etwas weit, aber ich konnte sie enger schnürren, so passte das dann auch. Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und sah meine ziemlich durcheinander geratenen Haare, die waren immer noch so halb nass. Leicht auf meine Unterlippe kauend sah ich mich um, könnte ich die mit irgendwas hochbinden? Dann wären sie nicht ganz so im Weg.
Mein Blick schweifte durch den Raum und die goldene Hündin kam zu mir ins Zimmer, sie musterte mich leicht, als würde sie nicht verstehen was nicht stimmte. Aber wie sollte ich das einem Hund den auch erklären, ich war mir nicht mal sicher ob sie das wirklich verstehen würde. Ich wollte sie jetzt nicht herabwürdigen, aber sie war eben ein Hund und damit irgendwie eben nur ein Tier. Gut ich war zu einem Teil auch ein Tier, aber eben nur zu einem Teil. Manchmal fragte ich mich ob das wirklich den Unterschied machte. Ich meine warum sollten manche Tiere nicht genauso intelligent sein wie wir?
Ich nahm schlussendlich einfach eine Bandage und band mir so die langen hellblauen Strähnen hoch. Ein kurzer Blick in den Spiegel und ich wandte mich von dem blassen Gesicht, das mir entgegen gesehen hatte ab.
In Begleitung von der goldenen Hündin tappte ich zur Treppe und ging dann nach unten. Dort sah ich mich leicht um und fand dann auch die Küche. Er schien schon ziemlich beschäftigt zu sein.
Für einen Moment blieb ich einfach in der Tür zu stehen und sah ihm zu. Ich sah ihm dabei zu wie er sich sein Frühstück machte. Er schien das für Sky schon fertig zu haben.
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