Kapitel 12
Tut mir leid, dass schon eine Weile nichts mehr kam, aber ich bin gerade etwas gestresst und mir hat leider die Motivation gefehlt um weiterzumachen. Ich hoffe ihr habt ein wenig Verständins dafür.
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Seufzten raffte ich mich langsam auf und hob den Kopf als ich das Geräusch der aufgehenden Tür hörte. Erschöpft sah ich ihn an und wollte am liebsten einfach wieder weiterschlafen, aber er kam auf mich zu und schien ziemlich motiviert. Tief durchatmend hob ich meine langen blauen Strähnen bei Seite, dass er an mein Halsband kam und er die Kette lösen konnte.
Er summte, was mich nun wirklich verwirrte. Wie konnte der Typ nur so gute Laune haben? Ich hatte die Nacht über auf dem arschkalten Boden geschlafen, mir tat einfach nur alles weh. Selbst draußen hatte ich meist ein gemütliches Plätzchen gefunden, dass nicht so kalt war wie dieser Boden, man könnte was glauben er würde den noch extra kühlen.
"Wenn du dich anstrengst kannst du dir heute vielleicht mal ein richtiges Essen verdienen." meinte er fast schon aufmunternd. Ach? Ich zog nur eine Augenbraue hoch und sagte nichts. Ah ja? Mal sehen was er so unter richtigem Essen verstand, wenn er mir mit ner Dose Katzenfutter kam würde er das gleich vergessen können. Das konnte er seinem Fellball geben, aber ganz bestimmt nicht mir, auch wenn ich zum Teil Katze war, das heißt nicht das ich auch diesen Matsch esse, den nicht mal Katzen wirklich fressen würden ohne die Zusatzstoffe.
Ich wollte immer noch hier raus. Einfach wieder in den Park und dort ein wenig herumstreunen. Aber ich hatte schon verstanden, dass ich hier nur raus kommen konnte, wenn ich mitspiele und er mir überhaupt eine Möglichkeit dazu offen lässt. Auch wenn die Ketten kein Hinderniss waren, wie ich schon festgestellt hatte, gab es noch andere Sachen.
"Na komm schon, hoch mit dir." forderte und ich kam langsam auf die Füße, wohl für seinen Geschmack zu langsam, denn bevor ich richtig stand zog er mir mit seinem Fuß meine weg, dass ich wieder auf dem Boden landete und murrend zu ihm hoch sah. "Geht das auch etwas schneller?" knurrte er und ich kam mit einem Satz auf die Füße und funkelte ihn bitter an. Natürlich ging das, ich wäre schneller an ihm vorbei und die Treppe oben, als er nur an der Tür wäre und trotzdem war es keine Option, solang der Hund da oben rumstreunte.
Ich trat neben ihn und sah ihn auffordernd an. Was gibt es für mich zu tun? fragte mein Blick und er verstand ihn sofort, er schien zu wissen, dass nichts tun auch irgendwann anstrengend werden konnte. Auch wenn ich nichts dagegen hätte einfach auf der Matte zu schlafen. Ich glaube das wäre mir lieber als was zu essen, ich kam ne Weile auch ohne aus.
Er ging voraus und ich hielt Schritt. Lief neben ihm die Treppe hoch und hielt mich knapp hinter ihm. Seine Schritte führten ihn in Richtung der Küche.
Der helle Raum gefiel mir bedeutend besser, als das Rattenloch da unten. Mein Blick haftete auf dem hellen Holz, aus dem der Großteil der Theke und der Schränke war. Erinnert mich an die Holzbalken auf dem Spielplatz.
Die Tür an der Seite blieb nicht unbemerkt von mir und ich warf einen neugierigen Blick hinüber. Sah aus wie das Esszimmer. Erst jetzt fiel mir auf wie er meinen umherschweifenden Blick musterte. "Na? Gefällt dir oder was?" fragte er amüsiert und ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein, auch wenn das Holz schön ist, Fichte oder?" Er lachte auf und sah mich schmunzelnd an "Das Kätzchen weiß nicht wie alt es ist, aber erkennt die Holzarten in meiner Küche, du bist seltsam."
"Das hatten wir schon." meinte ich knapp und sah ihn schmollend an, ich war nicht seltsam. Sondern er war seltsam, was kann ich dafür wenn ich sowas weiß. Sollte das jetzt ein Problem sein? Oder wollte er mich einfach nur ärgern.
Seine Laune schlug schlagartig um und ich spürte einen harten Schlag ins Genick, dass ich fast das Gleichgewicht verlor. "Wirst jetzt frech oder wie?! So wird das aber nichts mit deinem Essen." knurrte er bitter und ich starrte einfach den Boden an. Als ob er wirklich vor hatte mir was zu geben, haha ich lach mich tot.
Vielleicht auch gar keine so blöde Idee, wenn ich hier nicht raus kommen sollte. Aber seine Hündin drückte sich kurz an mir vorbei und schubste mich so zur Seite. Ist ja nicht so das da kein Platz gewesen wäre?! Aber gut jetzt werde ich von einem Haushund schikaniert, wie tief kann man eigentlich noch sinken? Ich seuftzte leicht und er starrte mich immer noch auffordernd an. Was denn?
Die Ohrfeige verstand ich nicht, aber sie brannte auf meiner Wange und ich rollte den Oberkörper leicht ein. "Wie schwer ist es zu antworten, mhm?!" brüllte er mich an und seine Hand umgriff mein Kinn und riss es hoch, damit ich ihn ansehen musste. Er schnaubte nur als ich immer noch zu Boden sah. "Das wird heute wohl nichts, schade eigentlich." meinte er genervt und ließ mich los.
Er zog eine Leine hervor und machte sie am Halsband fest, riss mich hinter sich her und band mich einfach am Tresen fest, ich setzte mich einfach im Schneidersitz und starrte auf den Boden. Er fing an in der Küche herumzulaufen und schepperte mit Töpfen und Schüsseln herum, man hörte wie er irgendwas schnitt und seine Hündin die leise winselte um sich so etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen. Er gab nach und ein Stück Paprika fiel vom Brett und sie schnappte es aus der Luft und kaute genüsslich darauf herum.
Er kochte und ich schloss einfach die Augen, ich wollte hier weg, aber bewegte mich nicht einen Centimeter. Ich konnte hier ja nicht weg kommen, ich seufzte leise. Er wurde fertig und fing an sich den Tisch zu decken, setzte sich und aß genüßlich. Mir schenkte er nicht einen Blick, seine Aufmerksamkeit galt seinem Fellball und dem Essen.
Der Geruch ließ fast meinen Magen knurren, aber ich unterdrückte es. Ich wollte nicht, dass er wusste das ich auch Hunger hatte. Er stellte seiner Hündin was hin und ich seufzte nur leise, als auch die mich mit ihrem glücklichen Gegluckse mich zu verhöhnen zu schien.
"Räum ab, wenn du schon zu sonst nichts taugst!" knurrte er mich plötzlich an und seine Hand lag an meinem Halsband, er löste die Leine und räumte sie weg, während ich aufstand und auf den Tisch im Esszimmer zu lief. Im Grunde war es ja kein getrennter Raum es war ein breiter Türrahmen und damit eigentlich fast eine offene Küche, aber irgendwie auch nur fast.
Ich räumte einfach das Geschirr ab und in die Spüle, holte die leeren Schüsseln und hörte seine Schritte hinter mir "Spül gleich ab und mach nichts kaputt." Ja, schon klar, nickte ich ab und fing einfach abzuwaschen. Schneller als gedacht war ich fertig, war ja auch nicht wirklich schwer. Den Teller noch als letztes abgetrocknet wieder auf die Theke stellend bemerkte ich wie er wieder in meine Richtung gekommen.
"Wengistens das bekommst du hin, na komm." meinte er dann und sah mir noch zu wie ich den Teller ablegte und mich zu ihm drehte. "Dann Abmarsch, du hast dir nur verdient das es heute nicht mehr ist was du zu tun hast." Mit einem leichten Nicken lief ich ihm hinter her nach unten. Dort ließ er mich wieder allein, angekettet an die Wand auf dem kalten Boden saß ich da.
Meine Augen schlossen sich und ich atmete tief ein, ich konnte nicht mehr. Müdigkeit lag in meinen Knochen, aber die Kälte kam wieder und ließ mich nicht schlafen. Also saß ich die nächsten Stunden einfach da und starrte die Wand an.
Irgendwann hörte ich wieder Schritte und sah auf, er kam also doch wieder? Mein ruhiger Blick ruhte auf ihm als er auf mich zukam. "Schön das du so still bist. Auch wenn dich hier unten eh keiner hören würde." schmunzelte er und seine Finger strichen mir über den Kopf.
Er berührte mein linkes Ohr und ich zuckte weg, es tat weh. Aber ich hätte wohl besser still gehalten, ohne eine Vorwahrnung spürte ich den brennenden Schmerz auf meiner Wange von seiner Ohrfeige. "Halt gefälligst still!" brüllte er mich an und ich zuckte nur zusammen.
Seine Hand griff erneut nach mir und ich spürte den Schmerz, ich konnte nichts dagegen machen, mein Ohr zuckte zur Seite. Die zweite Ohrfeige nahm ich einfach hin und auch die dritte. Der pochende Schmerz brannte, aber ich blieb einfach sitzen. Am rechten Ohr hielt ich still und er strich darüber. Seine Finger spielten über die kleinen schwarzen Tupfen und er fuhr sie entlang bis zu dem kleinen Pinsel an der Ohrspitze.
Ich hielt still, so gut ich konnte. Meine Wangen waren gerötet und schmerzten, aber ich hielt die Tränen zurück, die in meinen Augen hingen und sie glasig werden ließen. Behutsam und sanft strich er mir über den Kopf, er lächelte leicht. Er hatte wohl seinen Spaß daran, konnte er nicht einfach seinen Fellball streicheln?
Nach einer Weile ließ er mich endlich in Ruhe und machte einen Schritt von mir weg bevor er sich hinkniete und mir etwas entgegen streckte. "Hier, kleine Belohnung." meinte er ruhig und sanft. Meine Ohren zuckten, ich war diese Stimme nicht gewöhnt, er klang so anders.
Blinzelnd hob ich den Blick und sah mir an was er in seiner Hand hielt. Ein Keks? Aber ich hinterfragte das jetzt überhaupt nicht, ein Keks war ein Keks. Vorsichtig nahm ich ihm den Keks aus der Hand, was ihn scheinbar amüsierte, denn so ganz traute ich dem Ganzen nicht. Aber es schien wohl wirklich nur eine kleine Belohnung zu sein, auch wenn ich nicht ganz wusste wofür.
"Danke." nuschelte ich leise und zog meine Hand mit dem Keks zu mir, denn ganz trauen wollte ich der Situation nicht. Seine Hand strich mir nochmal über den Kopf. "Alles gut, Kätzchen." meinte er sanft und wandte sich ab. "Schlaf gut mein Kätzchen." säuselte er noch und ging dann aus der Tür, schloss sie ab und ich hörte wie er nach oben ging.
Es war vielleicht kurz nach Mittag, aber ich würde vermutlich wirklich einfach etwas schlafen. Vielleicht half es ja. Aber jetzt biss ich erst von dem Keks ab und lächelte leicht, er schmeckte echt gut. Haferflockenkeks oder so, auf jeden Fall super. Auch wenn es nicht satt machen würde knusperte ich den ganzen Keks und rollte mich dann zusammen.
Der Katzenschwanz legte sich einmal um einen Körper und die Spitze ruhte in meinem Genick, der Schmerz auf meinen Wangen verschwand durch die Kälte und ich schloss die Augen. Schneller als beim letzten Mal glitt ich in einen ruhigen Schlaf döste vor mich hin und entspannte etwas trotz der Kälte.
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Gibt es eigentlich Wünsche zur Länge der Kapitel? Wären euch längere oder kürzere lieber?
Mich würde auch mal interessieren wie ihr zur Handlung steht, was glaubt ihr wie es weitergehen sollte und was passieren wird?
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