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7

Kaum kam Soul dem Club auch nur näher, hatte er auch schon einen zweiten Schatten. Ein Straßenjunge, villeicht dreizehn oder vierzehn mit nackten Füßen und Schmutz in Gesicht. Er verfolgte Soul nicht wirklich geschickt und auch nicht leise bis in den Eingangstür des Clubs, wo er Soul auf die Schulter klopfte.

Völlig untypisch für Soul, bemerkte er den Straßenjungen erst in letzter Sekunde, als seine Hand Soul schon fast berührte. Und auch etwas Zweites fiel ihm erst durch seine Berührung auf. Das Fehlen der Ledergurte. Soul hatte die Wakizashi vergessen anzulegen, war also abgesehen von der kleinen Pistole in der Innentasche seiner Lederjacke vollkommen unbewaffnet.

"D-Die Schwu- ... also der H- Louba... will- du bist doch dieser Soul, richtig?" Kurz schaute er sich um und kratzte sich über den Schorf am Ellenbogen. "Louba will dich sprechen!", meinte er dann etwas übermütig. "Komm mit!"

Und dann rannte er auch schon los, rein ins Soft Scene und seitlich an der Menge vorbei bis zu den Räumen für die Angestellten, die Soul bereits kannte.

Das Fehlen seiner zweiten Haut ließ Soul sich nicht anmerken und folgte dem Jungen. Das Licht des Clubs blendete ihn und die laute Musik machte Soul taub. Heute schien er besonders empfindlich zu sein.

Das hielt Soul jedoch nicht davon ab zwei Tanzenden die fast vollen Gläser aus den Händen zu nehmen, ohne zu bedenken, dass darin auch andere Drogen sein könnten, und mit einem Blick zum Schweigen zu bringen, als diese sich beschweren wollten. Mit zwei großen Schlucken leerte er jeweils die Gläser. Der Alkohol brannte in seiner Kehle und Soul schüttelte sich. Angeekelt stellte er die Gläser auf irgeneinem Tisch ab.

An der Tür angekommen hielt der Straßenjunge inne, klopfte und verschwand dann schneller als Soul gucken konnte. Edgar öffnete die Tür Sekunden später. Er grinste und winkte Soul hinein.

Soul merkte wie ihm der ungewohnte Alkohol auf den leeren Magen schon zu Kopf stieg, als er den ruhigen Gang und den Raum betrat.

Sein Blick blieb an Louba haften, als er den Raum betrat. Die schlanke Gestalt vor dem Spiegel, die so viel Würde zeigtd, obwohl sie eine Hure war. Und die Male am Hals, die die wahre Natur dieser schönen Gestalt zeigten.

Es war ein anderer Raum als der, in dem Soul Phidel getroffen hatte. Er war größer, abgedunkelt und mit warmen Licht ausgestattet. Es gab eine gemütliche, wenn auch alte Couch in der Ecke und einen Tisch mit ein paar Stühlen davor, welche mit Klamotten behängt wurden. Neben der Couch stand ein Kleiderständer, es roch nach Mottenkugeln und verbrannten Kräutern. Edgar kündigte Soul mit einem Räuspern an. Er hob den Kopf, warf abschätzend einen Blick zu Soul herüber und fokussierte dann wieder den kleinen Handspiegel vor sich auf dem Tisch, zog mit einem feinen Pinsel sorgfältig sein Augenlid nach.

"Du siehst furchtbar aus, Süßer. Etwas Schminke würde dir sicherlich gut tun. Zumindest würde man dich dann nicht mehr für einen Zombie halten." Kurz lehnte Louba sich zurück und betrachtete sein Werk, griff dann nach einem weicheren Pinsel und tupfte etwas Puder auf Wangen und Hals. Ganz konnte das Make-up die vielen rotblauen Flecke nicht verbergen. Heute trug Louba ein offenes Hemd aus weißem Stoff und um dem Hals eine bunte Kette. Seine Hose war braun und verfügte über auffällig farbenfrohe Fransen. An seinen Ohren glänzten große, runde und goldene Ringe. "Setz dich doch bitte ... sonst kippst du mir noch um und dann muss ich dich wiederbeleben."

Zu guter Letzt zog Louba noch seinen knallig roten Lippenstift nach und wandte sein Gesicht zu Soul, lächelte sanft. "Lass mich raten, du bist wegen Phidel und ihren Informationen hier und nicht wegen meiner Wenigkeit? Das kränkt mich schon ein wenig, weißt du Kleiner?" Mit einer Hand deutete Louba zu Edgar und dieser räusperte sich schon wieder. Es war auffällig, dass er nicht einmal direkt zu Louba schaute. Sein Blick ruhte entweder auf Soul oder auf dem Boden.

"Miss Phidel hat es geschafft ihren Spitzel zu kontaktieren. Wir haben Informationen über einige wenige wichtige Mitglieder von C erlangen können. Mitglieder aus ... dem Inneren dieser Organisation. L-Louba-" Er stockte. Es schien ungewohnt für ihn zu sein, so viel auf einmal zu sagen. "...hat sich mit Rahul in Verbindung gesetzt. Wir kreisen sie ein, greifen ein paar heraus und manipulieren sie für unsere Zwecke. Wenn wir Glück haben erwischen wir gleich einen Kopf, wenn nicht, dann versuchen wir es erneut."

"Sehr schön hast du das gesagt." Louba lächelte eiskalt und zeigte seine goldenen Schlangenzähne. Ed wich einen Schritt zurück und schluckte, verkniff sich seine nächsten Worte. Nackte Angst flackerte in seinen kampferprobten Augen auf.

"Ich habe für dich ein Treffen mit Rahul organisiert. In zwei Tagen gehts los nach Indien. Wir werden mit dem Privatjet einer meiner Kunden fliegen und sind in knapp 18 Stunden da. Bis dahin..." Louba lehnte seinen Kopf ein wenig zur Seite und beobachtete Soul während er mit einer Hand über seine Wange strich und schließlich sein Kinn auf seine Handflächen bettete. "... solltest du dich ausruhen, etwas Ordentliches essen und schicke Kleidung anziehen. Rahul ist ein hohes Tier. Es schickt sich nicht bei ihm aufzutreten wie ein Toter."

Soul hörte den Ausführungen schweigend zu während er zu der Couch tappte, wobei er einmal fast stolperte. Vom Alkohol unkoordiniert setzte Soul sich und sagte erst etwas, nachdem Louba aufgehört hatte zu sprechen.

Louba gab Ed ein Handzeichen und er achtete stets darauf, dass Soul nicht fiel, hätte ihn wohl auch aufgefangen, wenn Soul gefallen wäre. Zum Glück war dies aber nicht nötig.

Mit geschlossenen Augen lehnte er sich nach hinten und legte den Kopf in den Nacken. Er hätte viel sagen können, doch Soul antwortete lediglich auf Loubas erste Frage. "Ich glaube ich bin hier, um mich unter den Tisch zu trinken."

"Oh Kleiner, magst du mir erzählen was los ist? Ich kann dir dabei helfen, dass du dich besser fühlst, hm?  Möchtest du, dass ich dir helfe? Ich habe Benzodiazepine da... das hilft gegen die Panik und die Angst und das vermutlich mehr als der Alkohol." Elegant erhob Louba sich von seinem Stuhl, setzte sich sorgsam zu Soul und legte zärtlich eine Hand auf dessen Schulter, runzelte dann die Stirn und seuftze leise. So etwas passierte, natürlich tat es das. Vielmehr aber verurteilte Louba sich selbst... So war doch noch so jung. Ihn alleine in so einer abgefuckten Stadt zu lassen war ein großer Fehler.

Loubas Berührung machte Soul noch einmal klar, dass er so gut wie unbewaffnet war. Er fühlte sich nackt und bloßgestellt neben Louba. Warum kam er in diesem Zustand hierher, wusste er doch genau, dass er Wochen brauchte, um wieder richtig auf die Beine zu kommen. Das hier war das zweite Mal, seit dem Tod seiner Adoptivväter, dass Soul jemanden erhängt auffand. Das letzte Mal konnte er erst nach drei Monaten wieder klar denken. Und auch diesmal war er eigentlich nicht bereit für die Außenwelt. Nach nur drei Tagen. Er hätte in den Supermarkt gehen, so viele Fertiggerichte wie möglich packen und danach wieder in der Wohnung verschwinden sollen. 

"Ganz ruhig... komm her, ein wenig Zuneigung wird schon nicht weh tun." Vorsichtig, ganz langsam und umsichtig, als wäre Soul ein verletzer Streuner, der jeden Augenblick zubeißen könnte, zog Louba ihn zu sich, bette Souls Kopf liebevoll auf seinem Schoß und strich mit einer Hand durch dessen Haare.

Was suchte Soul hier? Trost, weil Louba ihm das letzte Mal so viel angedeutete Zuneigung entgegen gebracht hatte? Weil er Soul die Wohnung vermittelt hatte? Weil er ihm mit seiner Rache half? Im Grunde waren sie doch nur flüchtige Bekannte und dennoch konnte So die Tränen nicht zurückhalten, als Louba ihm durchs Haar strich. Er war wirklich erbärmlich.

"Warum... ich sehe so viele Leichen... so viele habe ich selbst verursacht und... auch Selbstmörder... ich kann sie ignorieren... diese Schuldgefühle... bei allen..." Soul legte sich schluchzend einen Arm über die Augen. "Aber nicht so... nicht wenn sie genau so sterben..." Seine Stimme wurde von Schluchzern verschluckt und so konnte er nicht mehr sprechen, während er versuchte zwischen den Schluchzern zu atmen.

Besorgt legte Louba ihm seine andere Hand an die Schulter, hielt Soul fest als hätte er Angst Soul könnte jeden Augenblick einfach auseinanderbrechen, wie eine kaputte Porzellanfigur. Soul so zu sehen kam so unerwartet, darauf war Louba nicht vorbereitet. Er war nicht schnell genug eine Mauer hochzuziehen, die ihn schützen würde, besonders vor Soul. "Ssh. Alles gut. Ich passe jetzt auf dich auf, Kleiner. Du machst nur deinen Job, so wie ich meinen mache. Sicherlich sind dir sehr viele Menschen sehr dankbar, dass du dir die Hände schmutzig machst, damit sie jetzt in Ruhe und Sicherheit leben können. Diese Schuldgefühle... diese Tränen, sie zeigen, dass du noch ein Mensch bist. Es mag villeicht dumm klingen, aber du kannst froh sein, dass dein Herz noch so fühlen kann. Ich kenne einige, die das nicht mehr können..."

Mit einem Nicken gab Louba Ed einen gedanklichen Anstoß und er zuckte zusammen, flüchtete regelrecht aus dem Raum. Fürsorglich strichen seine Finger langsam über Souls Schläfe, dann ergriff er seine Hand, hielt sie zärtlich fest.

Soul ließ die Zuneigung zu, auch wenn er sich schlecht dabei fühlte Louba so auszunutzen. Auch fragte er sich warum Louba überhaupt darauf einging. Sie kannten sich kaum und dennoch machte Louba so viel für ihn. War das aus reinem Interesse, oder hatte Louba si etwas selbst schon einmal erlebt? Er wusste es nicht.

"Ich will... aber nicht...nicht so sein.", schluchzte Soul und sah mit tränenverhangenem Blick zu Louba auf. Normalerweise konnte er alle Gefühle in sich vor der Öffentlichkeit und auch vor sich selbst verbergen. Aber Louba machte ihn aus irgendeinem Grund verletzlich. Vielleicht wegen seiner bedachten Art, wie Louba sich gab.

"Vertrau mir, ich möchte dir nur helfen. Das alles tue ich nur für dich..." Edgar war zurück, reicht Louba eine Ampulle und eine Spritze.

Zitternd atmete Soul durch, bevor ihn ein weiterer Schluchzer überkam. "Warum... mir helfen? Warum tust du..." Er zuckte zusammen, als Louba nach der Spritze griff, doch er wusste, dass er sowieso keine Chance hatte. Er war geradezu unbewaffnet hier herein gelaufen und hatte sich heulend in Loubas Arme geworfen. Er hatte nicht einmal das Recht jetzt zu versuchen abzuhauen.

Louba befüllte den Plastikkörper der Spritze mit der durchsichtigen Droge aus der Ampulle. Vorsichtig zog er etwas Souls Pullover hoch, um an dessen Schulter zu kommen, desinfizierte einen Flecken Haut mit dem Mitteln, das ihm Ed reichte, und stach geübt und zügig die Nadel unter Souls Haut, drückte den Kolben herunter und zog sie wieder heraus.

Soul ließ es zu, dass Louba ihm das Mittel spritzte. Und es war nicht mehr so, dass Soul ihm direkt misstraute. Es war dieser natürliche Instinkt, den Soul sich aufgebaut habe, der ihn vor der Spritze fliehen lassen wollte, doch er unterdrücke ihn. Soul hatte keinen Grund vor Louba zu fliehen.

"Das ist ein Beruhigungs- und Schlafmittel.", erklärte der Prostituierte ihm leise, während Ed wieder aufräumte. "Gleich wird es dir etwas besser gehen."

"Tut mir leid...", schluckte Soul. Die instinktive Panik hatte seine Tränen vertrieben, auch wenn ihm noch immer zum Heulen zumute war und trockene Schluchzer ihn schüttelten. "Und das... obwohl du ein Treffen mit...mit Rahul..." Er brach ab, weil er merkte, dass er keinen vernünftigen Satz mehr heraus brachte. Stattdessen schloss er die Augen und gab sich Loubas Fürsorge hin.

Irgendwie erfüllte es Louba auch mit Stolz, dass Soul auf seinem Schoß genug Sicherheit empfand, um seine Gefühle so heraus zu lassen. Ihm war durchaus klar, dass Soul wohl niemand anderen hatte und es leider kein Beweis für irgendwas war.

Leise musste Louba seufzen. So schnell wie möglich musste Soul wieder auf seine Beine kommen. Sie hatten noch nicht einmal mehr drei Tage. "Ist es in Ordnung, wenn du die nächsten Tage bei mir verbringst? Du musst etwas ordentliches essen und einmal richtig durchschlafen."

"Mein essen... ist sowieso..." Langsam merkte Soul wie die Wirkung des Beruhigungsmittels einsetzte und gab nur noch ein zustimmendes Geräusch von sich, während sein Verstand wegdriftete.

"Mach dir keine Sorgen, ich bekomme das schon hin ... überlass es einfach mir...", sind die letzen Worte, die Soul von ihm hörte. Zumindest die, die an Soul gerichtet waren.

Jemand hob den jungen Kopfgeldjäger von der Couch, trug ihn mit kräftigen Armen aus dem Club und ab in die taghelle Nacht von Vegas. Unverständliche Worte wurden am Rande seines Bewusstsein gemurmelt. Ein aufgeheiztes Gespräch, welches allerdings bewusst gedämpft wurde. Periodisch zogen Lichtern über So hinweg und das leise Brummen im Hintergrund deutete darauf hin, dass er sich in einem Auto befand. Etwas streichelte unaufhörlich über Souls Stirn, flüstert ihm zärtliche Worte zu, dessen Inhalt komplett irrelevant war.

Auch wenn Soul die Worte nur unterbewusst wahrnahm beruhigten sie ihn aus irgendeinem Grund. Vielleicht weil Mike damals auch immer beruhigend auf ihn eingeredet hat, wenn er als kleines Kind Albträume hatte, oder weil er es mochte, wie Callum Dinge erklärte. Mit einer ruhigen, klaren Stimme. Leicht verständlich für Jeden.

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Guten Tag Leser,

Willkommen beim Part des emotionalen Wracks. Nun gut... wir wussten ja schon vorher, dass Soul nicht gerade auf der Höhe ist. Was vermutet ihr: Wo wird Soul wohl jetzt landen?

Ihr erfahrt es in einer Woche!

Luise-chan

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