21
Soul sah Louba schon früher wieder als erwartet. Am Abend fand ein kurioses Bankett statt. Rahul war dort als Gastgeber, Soul natürlich auch. Neben ihm, auf seinem Schoß, zwischen seinen Beinen, je nachdem wonach es Rahul gerade stand. Er hielt Soul an der kurzen Leine, ließ ihn nicht einmal aus den Augen, die Hand an Souls Hals, wann immer er auch nur in die falsche Richtung schaute. Rahul hatte keine Angst davor zu weit zu gehen und hätte Soul wohl auch gefickt wenn er tot war.
Soul konnte sich kaum auf den Beinen halten, so sehr hatte Rahul ihn an sein Limit getrieben und hinsetzen war mit widerlichen, starken Schmerzen verbunden. Aber die körperlichen Schmerzen waren nichts, im Gegensatz zu dem Stich in seinem Herz, als er Louba sa. Vollkommen den Drogen verfallen und Soul nicht einmal richtig wahrnehmend.
Louba war der Hauptgang... oder zumindest so führte er sich auf. In einem atemberaubendem Outfit stand er da, mit ausgebreiteten Armen, als ob er den aufgehenden Mond anbeten wollte. Die Gäste hingen an ihm fest, grabschten Louba an wo sie wollten, tief verzaubert von seiner Darbietung auf dem Tisch, der ihm als Bühne diente. Jede Bewegung so voller Liebe und Hingebung, der Blick voller Leidenschaft. So high hatte Soul ihn noch nie zuvor gesehen. Blind und taub und willenlos, nur eine Marionette, die zu tanzen gelernt hatte. Mit und ohne Fäden. Stumm liefen Soul die Tränen über die Wangen, während Rahul ihn unter Kontrolle hatte, war nicht einmal dazu fähig die Finger nach Louba auszustrecken. Es war Soul nicht erlaubt ihn zu berühren.
Der Abend fand seinen blutigen Höhepunkt in einem Kampf zwischen Rahuls Schützlingen. All die Jungs, die er so bedacht und streng erzogen und ausgebildet hatte, schickte er hier in der Sandarena in den Tod. Unter der Festung gab es ein ausgebautes Bunkersystem, wie Soul heraus finden durfte. Das Bankett fand in einem der großen Räume statt, in welchem sich auch die zweite Sandarena befand. Auf den Tribünen saßen die Gäste, Rahul hatte seine eigene Lounge, biss in Souls Schulter, während jemand eine Ansprache auf einem Steg hielt, der über der Sandfläche zu schweben schien. Darunter kratzten und beißten die Opferlämmer in ihren Ketten. Sai war unter ihnen. Nach Blut lechzend wartete er genau wie all die anderen darauf, endlich los gelassen zu werden und mit dem gedrehten Dolch auf seine wohl vertrauten Trainingskumpanen einzuhacken.
Soul wurde übel beim Anblick der blutdurstigen Kämpfer in der Arena. Sai hatte auf Soul nicht wie jemand gewirkt, der ohne darüber nachzudenken drauf los kämpfte, aber seine Narben hatten darauf hingedeutet. Natürlich. Jeder konnte seine Hemmungen ablegen, wenn es um Leben und Tod ging.
"Bitte begrüßt alle unseren Ehrengast. Extra angereist aus Amerika, um euch sein Talent zu zeigen." Die Stimme des Moderators steigerte sich mit jedem Wort. Er heizte die Menge auf. Diese schrie und pfiff. In einem spektakulären Auftritt erschien Louba in Nebelschwaden auf dem Steg, woher auch immer. Neues Outfit, neues Make-up. Noch extravaganter als zuvor. Hinter sich zog er einen langen Schleier in Weiß her. Fast erinnerte sein Outfit an ein Hochzeitskleid. Wäre da nicht das immer wiederkehrende Motiv der Kobra. In seinem Kopfschmuck, an seinem Hals, die silbernen, schillernden Schuppen an seinen Händen und die hohen, eisernen Stiefel mit dem gewunden Schlangenkörper. "Darf ich vorstellen meine Damen und Herren? Naga, König der Schlangen, hier um diesen Abend wirklich unvergesslich zu machen!" Hinter Louba schraubte sich das Hologramm einer fauchenden Kobra in die Höhe, perfekt synchronisiert mit seiner Verbeugung vor seinem Publikum, seinen Kunden. Letztendlich ließ er sich von dem Steg aus in die Menge sinken. Mit gierigen Händen empfingen sie Louba lüstern.
"Wenn ich es nicht bin... dann es ist es jemand anderes." Tief und rau raunte Rahul Soul die Worte ins Ohr. Kalt durchfuhren sie Soul, durchstießen sein Herz und ließen ihn endlich wieder klar denken. Soul hatte überhaupt nichts erreicht oder? Und wenn das so war hatte er auch nichts mehr zu verlieren, denn du Louba hatte ihm nie gehört. Er hatte sich Soul ein wenig mehr geöffnet als anderen Personen, aber in Wirklichkeit gehörte er dem Rausch der Drogen und des Tanzes. Seinem Publikum. Und während er das zu begreifen schien schmiegte Soul sich in Rahuls Berührung. Rahul zog ihn zu sich, um Soul sein Gewand von den Schultern zu streichen. Seine Finger fuhren Souls nackten Rücken hinunter, bis an seinen Arsch.
Tränen, die nicht Soul gehörten, sondern dem Teil der um Louba trauerte liefen ihm über die Wangen, während er sich einbildete endlich klar denken zu können. Souls Leben war nach seiner Rache beendet. Ob Rahul ihn tötete oder als Haustier hielt war unwichtig. Nach seiner Rache hatte er nichts mehr zu verlieren. Und wenn Soul nichts gestohlen werden konnte, musste Soul auch nichts beschützen und sich nicht wehren. Trunken von der aufgeheizten Stimmung in der Arena drückte Soul sich gegen Rahul. Soul hatte sich ihm verkauft, oder nicht? Dieser Körper gehörte nicht mehr ihm, oder? Und wenn er zerbrach, dieser Körper gehörte nun Rahul.
In der Sandarena wurden die Ketten gelöst. Immer langsam eine nach der anderen. Wie ausgehungerte, angestachelte Raubtiere gingen die jungen Männer in der Arena aufeinander los und es dauerte nicht lange, bis der Sondboden sich rot färbte. Zweifelsohne war hier auch die eine oder andere Droge im Spiel, um dieses Massaker zu ermöglichen. Sie schrien und brüllten und standen trotz starker Verletzungen immer wieder auf.
Sai schlug sich nicht schlecht. Obwohl er wohl kein so intensives Training hatte wie die anderen, konnte er mehrere Tötungen auf seinem Konto verbuchen. Je länger das Gemetzel andauerte, desto schwieriger wurde es für die Teilnehmer sich zu behaupten. Der Boden war trotz des Sandes rutschig geworden. Zerfetze Körperteile klebten schleimig an den Knöcheln der Letzen. Man musste aufpassen, damit man nicht auf heraus stechende Rippen oder andere scharfe Knochensplitter trat. Mittlerweile hatte Sai zwei Messer in der Hand und sich ein drittes zwischen die Zähne geklemmt, nur damit es sein Gegner nicht in die Finger bekam. Dieser hatte sein eigenes Messer nämlich fallen gelassen. Es musste ihm aufgrund des Blutes einfach aus der Hand gerutscht sein. Trotzdem war er derjenige, der Sai todesmutig angriff.
Als Sai dem Jungen die Klingen in das Fleisch rammte, stieß Rahul Soul etwas ganz anderes in den Körper. Seine kräftige Hand krallte sich in Souls Haare, presste seinen schmächtigen Kopf gegen eine der kalten Säulen in der Lounge.
Soul stöhnte vor Schmerzen, versuchte sich einzureden, dass es vorbei gehen würde, dass es besser werde würde, doch es ging nicht. Auch wenn Soul versuchte ruhig zu bleiben, seine Zweifel zu verdrängen und das Massaker zu ignorieren. Es ging nicht. Schwitzend und stöhnend durchbohrte Rahul ihn mit eiserner Härte. Gegen seine Muskelmasse kam niemand so einfach an, sein Körper erdrückte Soul beinahe. Das hier war ein Fehler. Alles war ein Fehler. Soul hätte Louba niemals um Hilfe bitten sollen, niemals ein Wort mit ihm wechseln sollen. Auch wenn es Jahre gedauert hätte Painter zu finden, alles wäre besser gewesen als das hier.
Erregt drückte Rah seinen Mund an Souls geschundenen Hals, umfasste mit der anderen Hand sein Kinn und zwang Soul dazu in die Menge zu schauen. Warum er das machte wurde Soul nicht gleich klar. Die Menge konzentrierte sich um einen bleichen Punkt, welcher erst nach und nach als Louba identifizierbar wurde.
"Louba...", keuchte Soul halb bewusstlos, streckte trotz allem die Finger in seine Richtung aus, während Sai in der Arena vom Bauch bis zur Kehle aufgeschlitzt wurde. Er stolperte entsetzt zurück, als ihm die Innereien aus dem Körper fielen und sich auf dem Boden vor ihm ausbreiteten. Er griff nach den schleimigen Resten seines Körpers, versuchte sie wieder in seinen Bauch zu stopfen. Sein Gegner setzte jedoch kurz nach, bohrte ihm den Dolch durch den Kiefer hoch ins Gesicht. Sai schwankte, wurde nur noch von seinem Gegner aufrecht gehalten. Als dieser einen Schritt zurück ging, brach Sais lebloser Körper endlich zusammen.
"Es tut mir so leid... Louba..." Soul konnte die Übelkeit nicht mehr zurück halten, übergab sich, auch wenn Rahul ihn dafür vermutlich bestrafen würde.
Den Großteil seines Kostüms war Louba los geworden, das Make-up in seinem Gesicht war stark verschmiert. Sperma und Blut quoll ihm aus Mund und Nase. Die Blutlust musste auch die Gäste ergriffen haben. Von seinem rechten Auge war nur noch eine gräuliche, schleimige und unförmige Masse übrig, die allmählich über sein Gesicht floss. Sein Körper wurde von heftigen Krämpfen geschüttelt. Irgendwie schien er immer noch bei Bewusstsein zu sein, denn nun fokussierte sich sein linkes Auge träge auf dich. Für ein paar unendlich lange Sekunden starrte er zu Soul hoch, dann riss jemand seinen Kopf zur Seite, um ihm einen Schwanz zwischen die Lippen zu stoßen.
Endlich wurden Souls Gedanken wieder klar und er begriff das ganze Ausmaß dessen, was hier geschah. "Glaubst du nicht, bei mir wäre es ihm besser ergangen?", keuchte Rahul laut in sein Ohr. Hart und ruckartig stieß er immer wieder zu. Er griff unter Souls Schenkel, um ihn hoch zu heben.
Es fühlte sich an, als ob eisige Klauen sein Herz umschließen und sin gellender Schrei drang aus Souls Kehle, drückte all seine Wut, Trauer, Schmerz und Verzweiflung aus. Sein von vorherigen Schmerzensschreien wunder Hals, wurde noch mehr gereizt. "Hol ihn da weg! Nein! Louba! Louba!!!" Mit seinen viel zu schwachen Armen gegenüber Rahuls Statur, versuchte Soul sich zu wehren. Nicht für sich. Was mit ihm passiert war ihm vollkommen egal, solange er seine Rache bekam. Aber die Person, die er liebte in diesem Zustand zu sehen, brachte ihn um den Verstand, ließ alle Vernunft, die Soul geblieben war zum Stillstand kommen.
"Schrei noch ein wenig lauter... komm schon. Das macht mich so geil!" Rahul lachte extatisch, bohrte Soul seine Zähne in den Nacken bis das heiße Blut seinem Rücken hinunter lief. Im Allgemeinen war der Gestank nach Tod und Blut überwältigend. Er hing schwer in der Luft und das Atmen fiel einem schwer.
Louba versank in den Menschenmassen, ging unter zwischen den Leibern, wie ein weggeworfenes, zerbrochenes Spielzeug. Niemand scherte sich mehr um kaputte Sachen. Souls verzweifeltes Schreien erlosch, als hätte man eine Kerze einfach ausgeblasen.
In der Arena kämpften die letzten beiden Jungen. Der eine humpelte, der andere hatte einen Arm verloren, aber Schmerz hielt sie nicht auf. Wie der Kampf ausging konnte Soul nicht erkennen, denn Rahul zog ihn weg von der Säule, um Soul auf den Holzboden der Lounge zu schleudern.
Er schluchzte und wimmerte vor Schmerzen und fast sofort war Rahul über Soul, wie ein Tiger über seiner Beute, bereit sie zu zerfleischen. Stattdessen explodierte seine weiße Ladung direkt über seinem Gesicht, ertränkte Soul nahezu in seinem Sperma. Hustend drehte Soul sich zur Seite und spuckte Rahuls Sperma aus, doch er packte ihn wieder. Wenn er in den letzen zwei Tagen etwas über Rahul erfahren durfte, dann dass man ihm nicht so leicht entkommen konnte. In seinem Körper steckte eine ungeheure Ausdauer. Es ging weiter ohne Gnade.
Souls blutige Schultern in seinen großen Händen, gaben ihm die Kontrolle, die er brauchte. Es ging um die Erniedrigung, um Souls Tränen, darum sich über Soul erhaben zu fühlen. Es ging darum zu dominieren und zu zerstören. Immer wieder schlug er Souls Kopf gegen den Boden, immer noch stieß er wieder und wieder zu und massakrierte Soul mit perverser Freude.
Soul konnte nicht mehr bestimmen welcher Schmerz stärker war, der Körperliche oder sein Herz bei dem Gedanken an Louba, während sein Bewusstsein schwand und Soul sich wimmernd und heulend Rahuls brutalen Händen hingab.
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