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"Ich... ja, hallo? Edgar ist gerade nicht da... er-"

"Wer ist da?!", unterbrach Jericho ihn. Er hatte eine verhältnismäßig hohe Stimme und einen leichten Akzent, der sich nur schlecht zuordnen ließ. Besonders die Lautsprecher verzerrten seine Stimme noch stark und zudem schrie er regelrecht in das Gerät. "Louba?! Bist du das? Was hast du mit Ed gemacht?! Hast du ihn verkauft?! Wenn du ihm auch nur ein Haar gekrümmt hast! Ich bring dich um! ICH BRING DICH UM! Hörst du! Du mieser Bastard!" Irgendwas auf der anderen Seite des Hörers zerbrach. Soul konnte Jericho fluchen hören. Kurz entfernte er sich von seinem Handy aber nur Sekunden später war er zurück, schmiss Louba weitere Beleidigungen an den Kopf.

"Ich... habe gar nichts..." Soul sah Louna verunsichert an. Was stellte er mit Edgar an, wenn Jericho so außer sich war?

Derweil lag Louba Soul ganz gelassen gegenüber, betrachtete seine neongrünen Fingernägel und lächelte amüsiert. "Ist er nicht süß? Er steht darauf angespuckt zu werden, während man ihn fickt."

Das hatte Jericho am anderen Ende wohl mitbekommen, denn er stockte plötzlich. Fuhr dann aber fort. "I-Ich bin schon- Oh Mann! Sags mir! SAG MIR wo Ed ist!!"

"Sag, dass Edgar bei Lee ist, damit kann er etwas anfangen und es wird ihn auf trapp halten." Louba lächelte ganz sanft und fuhr mit einer Hand über Souls Stirn, um ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu schieben. Jericho hatte angefangen zu keuchen und nach Luft zu schnappen. Er sprintete wohl gerade, wimmerte nur noch leise, wie ein angeschossener Hund. "Wo ist Ed? Was hast du Teufel mit ihm gemacht?"

Wer war Lee? Die ganze Situation war Soul unglaublich unangenehm. Jericho schien sich wirklich Sorgen zu machen, doch Louba interessierte es nicht. Louba war... kalt gegenüber allen anderen außer Soul. Er schien einen völligen Gefühlswechsel durch zu machen.

"Edgar... war vorhin hier. Er hat wohl irgendetwas genommen...", berichtete Soul. "L...louba sagt er sei bei Lee. Ich...tut mir leid... dass ich nichts machen konnte." Wofür entschuldigte Soul sich? Dafür, dass er Edgar nicht helfen konnte, als er vorhin zusammenbrach? Dafür, dass er wusste, dass Edgar in Louba verliebt war? Dafür, dass er Louba nicht aufgehalten hatte Edgar wie Dreck zu behandeln? Oder entschuldigte er sich an Loubas Stelle, weil Soul wusste, dass dieser es nicht tun würde? Weil Louba Edgar nur als seinen Hund ansah, während er Soul wie ein kostbares Gut behandelte? "Wirklich... tut mir wirklich leid..."

"Wer ... bist du...?" Jericho keuchte heftig. Sport war wohl nicht so seins. Er hielt an. Soul konnte ihn husten hören. "Wer ist da? Das ist nicht Louba! Ich... kenne seine Stimme... deine? Warum entschuldigst du dich?", fragte er dann ganz langsam und vorsichtig. "WAS hast du mit Ed gemacht?! Hast du ihn verletzt? Ist er deswegen bei Lee...?!" Jerichos Stimme wurde lauter und schriller. Er begann wieder zu laufen. "Immerhin ist er nicht bei diesem... scheiß Inder... Oh Mann..."

Louba beobachtete Soul die ganze Zeit lächelnd, fragte sich, wie weit er gehen durfte und was Soul alles mit machte. Aber auch wenn Soul es nur ungern tat, bis er seine Rache erreicht hatte, würde er Louba aufs Wort folgen, dass wusste Louba jetzt schon. "Das machst du super.", flüsterte er Soul zu und küsste liebevoll seine Wange. "Du darfst jetzt auflegen."

"Ich habe ihm nichts... angetan...", sagte Soul leise und legte auf. Aufgewühlt blickte er Louba an, wusste nicht wie er der ganzen Situation begegnen sollte. Jericho schien kein gutes Bild von Louba zu haben. Und Soul erinnerte sich daran, dass er bei ihrem ersten Treffen auch den Eindruck hatte, Louba sei mehr als nur ein Prostituierter. Da steckte so viel mehr dahinter und Soul wusste nicht, ob es ihn beruhigen sollte, weil er dadurch Loubas Schutz unterlag oder Angst haben sollte. Um Edgar... und vielleicht auch um sich, sollte er einen Fehler begehen.

"Du solltest versuchen zu schlafen. Wir fliegen schon in ein paar Stunden. Falls du aber..." Mit einer Hand nahm Louba sanft sein Kinn und hielt es fest, um Soul direkt in die Augen sehen zu können." Wenn du meinst, jetzt nicht schlafen zu können... kann ich da natürlich mit ein wenig Betäubungsmittel nachhelfen."

Soul erwiderte Loubas Blick verunsichert. "Louba du... was... was machst du... mit Edgar und... warum hat Jericho keine gute Meinung von dir. Wieso... wer ist Lee?"

"Lee ist nichts weiter als ein Arzt, der für mich arbeitet. Er und sein Team haben dich auch versorgt und in Zukunft wirst du ihn wohl auch noch kennen lernen, wenn du weiterhin zu verbissen mit kaputten Waffen kämpfen willst und versuchst auf eigene Faust irrsinnige Ideen in die Tat umzusetzen... wie zum Beispiel das Herruasreißen von Schläuchen, die mit deinem Blutkreislauf verbunden sind." Loubas Stimme hatte eine neue strenge, aber liebevolle Nuancen bekommen. Er machte sich wirklich Sorgen um Soul. Das stand ihm so deutlich in den hellgrauen Augen geschrieben, wann immer er Soul ansah.

"Nein... wirklich...", murmelte Soul. "Wer würde schon so etwas Verrücktes machen, wie sich die Schläuche aus dem Blutkreislauf reißen..." Es war ein kläglicher Versuch Louba aufzumuntern und zu beruhigen. Aber mit seinen Waffen war Soul bisher gut ausgekommen und hatte vor sie, bis das alles vorbei war, bei sich zu tragen. Soul hatte es sich geschworen. Die Wakizashi von Callum waren für Painter und Mikes Pistole...

"Was Ed und Jericho angeht... Jericho ist vermutlich einfach nur schrecklich eifersüchtig und Edgar hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Er hat einen Punkt überschritten, in dessen Nähe er noch nicht einmal hätte kommen dürfen. Nie." Loubas Blick wurde steinhart. Er schlug die Decke hoch, richtete sich auf und setzte seine Beine auf den Fußboden. Mit einer Hand fuhr er durch seine kurzen blonden Haare, seufzte leise und krümmte seinen nackten Rücken, welchen er zu Soul gedreht hatte. "Er hat das Vertrauen missbraucht, das ich in ihn gesetzt habe. Natürlich ist mir klar, dass Männer wie er gefährlich sind... aber ich war davon ausgegangen, ich hätte dieses Animalische aus ihm heraus geprügelt."

"Ed...liebt dich, Louba.", flüsterte Soul. "Und er scheint wirklich... verzweifelt zu sein." Mit dem Finger fuhr Soul sanft Loubas Wirbelsäule nach, bis dieser aufstand. Würdevoll erhob Louba sich von dem Bett, trat an die Wand heran und strich mit den Fingern über die untersten Linien des Freskos. Seine plötzliche Abwesenheit ließ Soul schaudern.

"Ich weiß, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Ich habe ihm eine zweite Chance gegeben und er hätte dreimal nachdenken können, bevor er das getan hat, was er tat. Ich hoffe, dir wird so etwas nie passieren. Es ist eine bittere Enttäuschung verraten zu werden von Jemandem, der dir so nahe stand, dass du ihm dein Leben anvertraut hast." Langsam wandte Louba sich zum Fenster, schaute hinaus in den Spätnachmittag und betrachte dann seine Fingernägel.

Louba schien in einer anderen Welt zu leben als Soul, obwohl sie sich am selben Ort befanden. Soul wurde schon verraten. Mike hatte ihn verraten. Mike hatte Callum verraten, weil er Soul allein ließ.

Soul ist das, was wir am meisten beschützen müssen. Das hatte er immer gesagt, doch für Mike war es wohl Callum, den er am meisten beschützen wollte, nicht Soul.

Soul betrachtete Loubas Gestalt, die Muskeln, die glatte Haut. Und dann die dünne Narbe, die sich über seine Brust und seinen Bauch zog. Soul hätte sie zu gern berührt. Auch diese Narbe zeichnete Louba aus, machte ihn zu dem, der er war.

Er war zu wach zum schlafen. Eds Zusammenbruch steckte Soul noch in den Knochen und er grübelte über seine Worte nach. Warum sollte er so schnell wie möglich abhauen? Wegen Rahul? Wegen Louba? Soul schluckte und musterte dann das Fresko. Das hier gehörte auch zu Louba, doch er war es nicht, oder? Louba war und blieb ein Rätsel.

"Ich werde diesen Fehler aus dem System entfernen. Das Einfachste wäre es Edgar der Polizei zu übergeben. Er wird noch immer gesucht und vermutlich landet er gleich wieder in der Todeszelle." In Gedanken versunken kratzte Louba etwas an seinem Handgelenk, beobachtete diese verdammte Stadt aus unwahrscheinlicher Höhe und trat noch ein Stückchen näher an das Fenster heran. Da waren keine Emotionen in seiner Stimme mehr. Es waren nur monotone Worte, ausgespuckt als ob sie keinen Sinn ergaben. "Nein, das ist nicht mein Stil. Ich werde ihn selber richten...", überlegte Louba laut. Sein Blick richtete sich auf Soul. Er hatte ganz vergessen die Maske aufzusetzen, die er immer trug, wenn er zu Soul schaute... Vielleicht hatte er aber auch vergessen eine Maske abzunehmen. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er Soul einen Augenblick in seinem Bett, verzog seinen Mund zu einem schrägen Grinsen als sein Blick auf Eds Handy fiel. Dann schüttelte er den Kopf, drückte sich die schlanken Finger ins Gesicht und taumelte einen Schritt zurück, bis er mit dem Rücken gegen das Fenster stieß.

Durch die Lücken zwischen seinen Fingern starrte Louba noch immer zu Soul. Ohne Make-up sah er kaum aus wie er selbst. Nicht wie der Louba, der er vorgab zu sein. "Ich muss ... etwas erledigen.", presste Louba tief und rau zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, hob seine Hose auf und zog sie hastig an. "Du bleibst hier. Schläfst! In knapp sechzehn Stunden geht unser Flieger. Sei fit bis dahin!" Im Vorbeigehen griff Louba nach dem Handy, stecke es in die Hosentasche und eilte aus dem Zimmer. Er konnte quasi spüren, wie die sorgfältig zusammen geklebten Stücken und Scherben wieder auseinander brachen.

"Lou...", war alles, was Soul heraus brachte, bevor die Tür ins Schloss fiel. Er konnte nichts erwidern. Wer war dieser Mensch, der da vor ihm stand? Louba Muerte? Oder die Person, deren echten Namen er nicht kannte? Soul presste sich die Hände auf das Gesicht, um die Selbstbeherrschung nicht zu verlieren. Ihm war schlecht.

"Mir ist schlecht.", sprach er den Gedanken laut aus. Und er wusste nicht einmal warum. Hatte Louba jemals einen Menschen umgebracht? Und wenn ja, dann hatte Soul sicher schon mehr Menschen auf dem Gewissen. Menschen, die er mit eigenen Händen getötet hatte. Wie viele hatte Louba wohl selbst getötet? Wie viele hatte er nur töten lassen? Vielleicht von Rahul.

"Louba... du bist so weit weg...", stellte Soul fest. Er war so weit weg. Und er ging zu Bruch. Hätte Louba doch Edgars Handy da gelassen, dann hätte Soul ihn anrufen können. Seine Stimme hören. Ihn vielleicht überreden es nicht zu tun.

Louba wollte ihn beruhigen und beschützen, obwohl er selbst eine gebrochene Person war. Am liebsten hätte Soul sich wieder die Schläuche heraus gerissen, wäre Louba hinterhergerannt, hätte ihn aufgehalten. Doch würde Louba sich überhaupt aufhalten lassen? Würde er auf Soul hören? Er war doch nur ein Neunzehnjähriger. Noch grün hinter den Ohren. Jemand, der nur seine Rache im Kopf hatte und an den Erinnerungen an seine Eltern hing.

Wer war er, Louba Vorschriften machen zu wollen? Wer war er, Louba beschützen zu wollen?
 
"Komm zurück. Komm zurück. Komm zurück." Wie ein Mantra wiederholte Soul diese zwei Worte. Immer und immer wieder. Denn ihm war gerade etwas klar geworden. Er wollte Louba nicht nur als Ersatz für Mike. Nicht nur als Stütze, weil sein Herz gebrochen war. Er wollte Louba als Louba. Er wollte Louba Muerte. Er wollte die Person, die hinter all den Splittern versteckt war. "Komm zurück. Ich liebe dich."

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Ach ja, liebe Leser,

wievgeht es euch im neuen Jahr?

Louba und Soul anscheinend nicht so gut. Sie sollten sich wirklich langsam mal zusammenraufen, oder nicht? Nun... Von einer Dranaqueen wie mir ist eigentlich nichts anderes zu erwarten. ^^°

Luise-chan

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