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1.3

Little Red Riding Hood - 1. Mord

I R W I N

"Weil das genau dieselbe Augenfarbe ist, die ich auch in meinem Buch erwähnt habe", sprach ich meinen Satz zu Ende und hörte eine geschockte Stille am anderen Ende der Leitung.

"Der Mörder achtet also auf jedes kleinste Detail, immerhin verschafft uns dies mehr Informationen zu seinem nächsten Opfer", informierte mich der Komissar.

"Wann können Sie morgen im Revier sein Irwin?", fragte er mich hoffnungsvoll. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es bereits 3 Uhr morgens war, ich allerdings keinen Funken von Müdigkeit verspürte und somit beschloss, dass ich diese Nacht sowieso keine Auge mehr zu tun würde.

"Ich bin in 20 Minuten bei Ihnen", antwortete ich und legte auf. War zwar nicht die feine englische Art, störte mich aber nicht, da ich sowieso Australier war.

Ich packte mein Computer in meine Aktentasche, zog mir meinen schwarzen Mantel über, pustete die Kerze aus und verließ meine Wohnung. Ich schloss meine Tür zur Sicherheit zweimal ab und stieg leise die Treppen nach unten.

Draußen stieß mir die kalte Luft entgegen. Ich begann nachzudenken, dann kam mir die Idee. Ich arbeitete bereits an einer Fortsetzung zu meinem Buch, die ich, wie es momentan aussieht, allerdings erst veröffentlichen konnte, wenn mein Stalker beziehungsweise Verehrer, geschnappt wurde.

Ich setzte mich auf die nächst beste Bank und holte meinen Notizblock raus. Ich schloss die Augen und versuchte alle Geräusche und Gefühle genau wahrzunehmen, dann begann ich zu schreiben.

Gefühle und Geräusche in einer kalten, menschen verlassenen Nacht

Es fiel mir schwer bei der Kälte zu atmen. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich sah mich um, doch weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Bei jedem Atemzug den ich machte spürte ich wie meine Lunge zu schmerzen begann. Ich hatte Angst, fürchterliche Angst, jedoch musste ich so schnell wie möglich zu meiner Freundin.

Das Klingeln meines Telefones störte meine Gedanken und ich packte meinen Schreibblock wieder weg.

"Ja?", antwortete ich etwas genervt, da ich gerade total vertieft in die Textstelle meines Buches war.

"Wo bleiben Sie denn Irwin?", sie wollten schon vor einer halben Stunde hier aufkreuzen, ich bleibe ja nicht zum Spaß die ganze Nacht auf dem Revier, wissen Sie eigentlich was ich mir deswegen morgen von meiner Frau anhören kann?", plapperte er los, doch ich hatte überhaupt kein Interesse an seinen Beziehungsproblemen.

"Ich bin sofort da", unterbrach ich ihn und legte wieder auf.

Ich stand von der Bank auf und richtete meinen Mantel. Danach machte ich mich gemütlich auf den Weg zur nächsten Tankstelle, die Rund um die Uhr offen hatte und betrat diese. Eine wohlige Wärme stieß mir entgegen und ich knöpfte meinen Mantel in aller Ruhe auf, da es mir gleichgültig war, ob ich ihn noch zehn Minuten länger warten ließ.

"Wie kann ich Ihnen helfen Sir?", fragte mich ein ziemlich junges Mädchen, das sich wohl ihr Taschengeld aufbessern wollte.

"Zwei Milchkaffee bitte", gab ich ihr meine Bestellung und sie machte sich sofort an die Arbeit.

Bereits zwei Minuten später stellte sie die zwei Becher auf den Tresen und fragte mich mit freundlicher Stimme: "Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?"

Ich überlegte kurz und ließ meinen Blick über die Vitrine gleiten, bei zwei frischen Schokodonuts blieb er hängen. "Sind die frisch?", fragte ich.

"Gerade eben erst gemacht. Eigentlich hatte ich sie für mich selbst aufgebacken, da ich nicht mehr mit Kunden gerechnet hatte, aber ich kann mir neue machen. Hätten Sie gerne alle beide?"

Ich nickte und sie packte mir beide ein. Ich bezahlte mit reichlich Trinkgeld, das ihr ein Strahlen ins Gesicht brachte und verließ wieder die Tankstelle.

Erneut hörte ich mein Handy klingeln und nahm ab, jedoch ohne eine Begrüßung. "Jetzt hören Sie mal Herr Komissar, ich sagte ich bin sofort da, also lassen Sie sich Zeit und warten Sie bis ich ihr Revier betrete." Ohne ihn auch nur zu Wort kommen zu lassen legte ich wieder auf und machte mich nun wirklich auf den Weg zum Polizeirevier, welches ich zehn Minuten später gemütlich betrat.

"Da sind Sie ja endlich Irwin!", schrie er schon von weitem und eilte aus seinem Büro zu mir.

"Hier, hab ich Ihnen mitgebracht, hilft zum Entspannen", sagte ich und reichte ihm mit einem charmanten Lächeln einen Becher voll Milchkaffee.

"Genau das habe ich gerade gebraucht, Gott heilige Sie", sagte er glücklich und gab mir ein Zeichen ihm ins Büro zu folgen.

Ich entledigte mich meinem Mantel und setzte mich auf den Stuhl. Ich machte es mir gemütlich und biss genüsslich in meinen noch warmen Schokodonut. Ich sah den Blick des Komissars, wie er sehnsüchtig auf meinen Donut blickte. Er hatte wohl den ganzen Tag noch nichts gegessen. Eigentlich hatte ich beide für mich gekauft, da ich Schokolade nie widerstehen konnte, allerdings war ich heute gut gesinnt.

"Wollen Sie einen?", fragte ich ihn. "Ach nein, die haben Sie doch für sich gekauft, der Kaffee war schon großzügig genug", schlug er mein Angebot ab, jedoch konnte man genau in seinen Augen sehen, dass er mein Angebot nur zu gerne annehmen würde.

"Wissen Sie, ich habe mit einen genug und so würde er nur verkommen, da ist es mir lieber er wird von Ihnen gegessen", antwortete ich, um ihm so die peinliche Situation zu ersparen mein Angebot annehmen zu müssen und schob ihm den Donut hinüber.

"Na wenn das so ist, dann bin ich wohl oder über dazu gezwungen den Donut zu essen, wir wollen ja nicht, dass er schlecht wird", sagte er und biss sofort hinein.

Natürlich, gezwungen.

"Wie sieht Ihr Plan aus?", fragte ich ihn neugierig und sah belustigt dabei zu, wie er sich verschluckte.

"Nun ja, einen genauen Plan habe ich um ehrlich zu sein noch nicht, ich bin kein typischer Nachtmensch wissen Sie, allerdings würde ich vorschlagen wir nehmen uns das erste Kapitel Ihres Buches noch einmal genau unter die Lupe und versuchen wertvolle Hinweise herauszufinden.

Ich versuchte mein Lachen zu verkneifen, da dieser Komissar anfangs so streng und böse tat, in Wahrheit aber ein kleiner Chaot war. Ich zweifelte nicht an seinen Fähigkeiten ein guter Polizist zu sein, jedoch hatte er sicher seine Schwierigkeiten einen Fall zu lösen.

"Entschuldigen Sie, dürfte ich mir kurz einige wichtige Notizen machen?", fragte ich höflich. Ich bekam ein Nicken, aber auch einen ziemlich verwirrten Blick, denn ich allerdings gekonnt ignorierte.

Wieder nahm ich meinen Block aus der Aktentasche und begann mir Notizen zu machen.

Hauptrolle des Polizisten:

Kleiner Mann, der auf böser Polizist macht, innerlich aber vor Nervosität brodelt und seine Schwierigkeiten beim Aufklären der Fälle wegen seiner tollpatschigen, chaotischen Art hat.

Ich bemerkte, wie er unauffällig versuchte einen Blick auf meine Notizen zu erhaschen, jedoch war ich geschickt genug um sie ihn zu verwehren.

Als ich fertig war alles wichtige zu notieren steckte ich den Block wieder zurück und nahm stattdessen meinen Laptop heraus, den ich auf dem Schreibtisch platzierte.

"Haben Sie ein Exemplar meines Buches?", fragte ich ihn, weil ich keine Lust hatte meine Aufzeichnungen mit ihm zu teilen.

"Ja, natürlich, wir haben es uns sofort besorgt, da es uns bei den Ermittlungen weiterhelfen könnte", informierte er mich und nahm das Buch aus seiner Tasche. Dabei fiel ein Kassenbon heraus. Schnell bückte ich mich, erhaschte einen kurzen Blick auf das Kaufdatum und gab den Bon zurück.

Er hatte das Buch direkt am Erscheinungstag gekauft, noch bevor der Mord überhaupt passiert war.

"So, so, wegen den Ermittlungen gekauft also", flüsterte ich amüsiert vor mich hin und sah aus dem Augenwinkel wie sich die Wangen des Komissars rot färbten.

Ich suchte den Ordner meines Buches und fand diesen nun auch relativ rasch, da ich noch ungefähr wusste wo er sich befand. Auch der Komissar schlug das Buch auf und begann zu lesen.

Fünfzehn Minuten später war ich fertig, hatte allerdings keine wichtigen Merkmale gefunden, die uns bei der Suche des Mörders weiterhelfen konnte.

"Mister Irwin?", fragte mich der Komissar.

Ich erhob meinen Blick und murmelte nur ein: "Hm?"

"Wer ist der Mörder in Ihrem Buch?"

Ich begann zu schmunzeln und fragte ihn: "Haben Sie das Buch gelesen Herr Komissar?"

Wieder färbten sich seine Wangen rötlich und er überlegte, suchte wohl nach einer passenden Antwort. "Ich habe es überflogen."

"Nun, dann wissen Sie ja, dass mein Buch mit einem offenen Ende endet, da ich noch eine Fortsetzung geplant habe."

Er nickte, machte allerdings eine Gegenfrage. "Aber wer wird der Mörder sein? In der Fortsetzung meine ich."

"Aber Herr Komissar, wenn ich es Ihnen verraten würde, wäre es doch keine Überraschung mehr und Sie hätten keine Freude mehr daran die Fortsetzung zu lesen", sagte ich mit einem Grinsen im Gesicht.

"Erstens, wer hat behauptet, dass ich die Fortsetzung lesen werde? Und zweitens, dies hier ist eine wichtige Information die Sie uns leider nicht vorbehalten dürfen. Es könnte durchaus möglich sein, dass der Mörder genauso denkt wie Sie, also könnte uns ihr fiktiver Mörder einen Hinweis auf unseren Mörder geben."

"Sollte der Mörder wirklich so denken wie ich, dann gäbe es ihn wohl nicht."

"Wie darf ich das nun verstehen?", fragte er mich total verwirrt, was mich wieder zum Schmunzeln brachte. Ich musste zugeben, ich war ein äußerst schwieriger Mensch, deshalb hielt es wohl keine Frau mit mir aus, jedoch mochte ich mich so wie ich bin und war zufrieden mit mir selbst und dies war wohl das Wichtigste.

"Das ist ganz einfach Herr Komissar, ich weiß selber noch nicht wer der Mörder sein wird. Vielleicht der Komissar selbst, vielleicht auch ein unwichtiger Bürger, der keine besondere Rolle im gesamten Buch gespielt hat. Wissen Sie, das ist das schöne an einem Buch, man kann sich selbst aussuchen was passiert, von wem es passiert und wie es endet."


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Sorry für das späte Update, aber ich hab momentan ein paar Probleme und kam nicht dazu weiterzuschreiben. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotz der langen Wartezeit. :)


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