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20. Hässliche Geständnisse

Unglaublich das die Ausweise funktioniert haben - na ja besser war es, immerhin hatten sie drei Monate Taschengeld verschlungen.

Der Club war brechend voll und die Musik ohrenbetäubend. Man verstand sich überhaupt nicht und schon im Eingangsbereich wurde ich zweimal fast umgeschubst. Wahrscheinlich wäre es schlauer gewesen den Rollstuhl mitzunehmen, aber damit würde ich noch mehr auffallen. Mona, die supereng anliegende Jeans und ein knapp gehäkeltes Top mit Blumenmuster anhatte, bedeutete uns mit einer Geste, dass sie vorhatte Drinks zu holen.

Wir folgten ihr einstimmig zur Bar, wo ich überraschend Gia erkannte; sie hatte sich seit dem letzten Mal ihre Buns bunt gefärbt: den linken hellblau und den rechten dunkelviolett.

»Hi!«, sagte ich erleichtert darüber, aus der Masse unbekannter einem vertrauten Gesicht zu begegnen.

»Hey, Kilian! Tommy hat gar nicht erwähnt, dass du auch kommst.«

»Tommy ist hier?«, entschlüpfte es mir total überrumpelt und sie zwinkerte mir wissend zu. »Jap, er und Hannah müssten hier irgendwo rumschleichen. Was darf ich dir bringen? Das erste Clubgetränk geht selbstverständlich aufs Haus!«

Ich bestellte völlig überrumpelt ein Bier, weil ich das am leichtesten selbst tragen konnte und ging wieder zu den Anderen.

»Ich brauch' erstmal ne Kippe«, verkündete Vince wenig überraschend und Katja hängte sich bei mir unter.

»Kanntest du die?«, fragte meine beste Freundin neugierig.

»Wen?«, fragte ich zerstreut.

»Das Mädchen mit der schrägen Frisur hinter der Bar natürlich, Einstein.«

»Hm? Du meinst Gia? Ja, sie ist eine Freundin von Tommy.«

»Wirklich? Ich bin überrascht, dass er so viele Leute kennt - ich hatte ihn mehr für den Typ gehalten, der nach der Schule nur zu Hause rumhockt und dämliche Ballerspiele zockt.«

»Tja, du kennst ihn eben nicht besonders gut«, nutzte ich die kleine Stichelei aus, um sie genau daran zu erinnern.

Leider war auch der Außenbereich ziemlich voll und keine freie Sitzgelegenheit für mich in Sicht, aber zwei nahestehende Mädchen sahen meine Krücken und boten mir freundlicherweise ihren Platz auf dem Heuballen an, was ich sofort dankend annahm.

»Das ist echt praktisch«, meinte Mona begeistert, die sich neben mich gequetscht hatte und die Beine übereinanderschlug. »Du solltest immer mit Krücken feiern gehen.«

Na ja, als ob ich da wirklich eine große Wahl hätte ...

Mein Blick schweifte durch die anwesenden Feiernden. Draußen hatte ich wahrscheinlich bessere Chancen ihn zu finden als drinnen.

»Hältst du etwa nach Bill Ausschau?«, erkundigte sich Vince belustigt und zog an seiner Kippe.

»Was?«, fragte ich entsetzt. »Warum sollte ich den ausgerechnet nach dem suchen?«

»Könnt ihr nur einen Abend lang versuchen, nichts Fieses über meinen festen Freund zu sagen?«, ging Katja genervt dazwischen. »Er ist nicht hier. Und wenn, ist es auch egal.«

»Ganz schön herzlos sowas zu sagen«, bemerkte Vince mit einem diabolischen Grinsen, »du liebst ihn doch. Oder präziser gesagt seinen Schwanz.«

»Komm Mona, lassen wir die Idioten mal allein und gehen tanzen«, verlangte Katja und ihre beste Freundin sprang sofort artig auf.

»Also wenn du nicht nach Bill Ausschau hältst, wem gehört dann deine ungeteilte Aufmerksamkeit?«

»Niemandem. Darf ich mich bei meinem ersten Clubbesuch vielleicht umsehen, ohne gleich ins Kreuzverhör genommen zu werden?

»Ich dachte nur ... falls du Schweinchen Babe suchst, der steht da drüben mit Hannah.«

Er deutete in eine Richtung und ich folgte der Geste mit klopfendem Herzen. Tatsächlich. Er stand mit dem Rücken zu mir, trug ein simples, an den Armen etwas hochgekrempeltes Shirt und mehrere Armbänder am linken Handgelenk. Ich konnte auch Teile von Hannahs orangegefärbtem Haar hinter seiner Schulter aufblitzen sehen.

»Dachte ich mir doch. Hast du deshalb deine Meinung wegen des Clubbesuchs geändert?«

»Nein, ich wusste nicht, dass er auch da sein würde. Gia hat es mir vorhin erst gesteckt.«

»Gia?«

»Die Bartenderin.«

»Verstehe. Wollen wir dann kurz Hallo sagen gehen?«, schlug er völlig überraschend vor und ich zuckte zusammen. »Was? Nein, natürlich nicht.«

»Warum nicht? Wie willst du mit ihm zusammenkommen, wenn du nicht einmal mit ihm redest? Außerdem sind wir Klassenkameraden, ist es da nicht total normal sich Hallo zu sagen, wenn man sich zufällig außerhalb des Schulflurs irgendwo begegnet?«

»Sei kein Arsch.«

»Bin ich nicht. Ich will nur nett sein und meinem Freund helfen in die Hose eines anderen zu gelangen. Sowas tun beste Freunde.«

»Tja, diese Option fällt heute eher flach.«

»Du hast es nicht einmal versucht.«

»Lass es einfach, okay? Am Ende will er sich nur wieder mit dir schlagen.«

»Ja, das wäre natürlich schrecklich. Ich habe heute mein gutes Hemd an.«

»Vince«, knurrte ich genervt und er drückte die Zigarette grinsend in einem der bereitstehenden Aschenbecher aus.

»Jaja, wir haben die Chance eh verpasst - ich glaube sie haben uns bemerkt.«

Ich warf einen erneuten Blick über die Schulter und sah gerade noch wie sie in die mit Lichteffekten überladene Scheune entschwanden.

Nach weiteren zwei Bier, hatten mich meine Freunde soweit mich auf die Tanzfläche zu zerren. Ich war etwas betrunken und musste mich regelrecht an Katja festklammern. Es war etwas beängstigend, wie viele Menschen um mich rum waren und wie wenig Platz mir und meinen Krücken blieb.

»Zeit für einen Erinnerungsschnappschuss!«, japste Mona und öffnete ihre Kamera. »Alle mal ganz fett grinsen - chesse! Oh ist das süß geworden, dass lade ich gleich auf Insta hoch!«

Vor meinem Unfall wäre mir sowas auch noch wichtig gewesen - aller Welt zu zeigen, wie großartig mein Leben doch war. Doch von dieser Lüge war nicht allzu viel übriggeblieben, warum sich also weiterhin die Mühe machen?

In diesem Augenblick sah ich Tommy und Hannah gar nicht so weit weg von uns auf der Tanzfläche miteinander rumalbern. Sie schienen über irgendwas heftig zu diskutieren; sie schüttelte mehrmals entschieden den Kopf und er nickte weiter überzeugt. Dann drehte er sich plötzlich um und tippte irgendeinem random Typen auf die Schulter und begann ein Gespräch mit ihm. Was sollte das denn werden? Wollte der mich komplett verarschen? Schlimm genug, dass ich ihn bisher mit diesem Idioten Garve teilen musste und jetzt warf er sich auch noch dem Nächstbesten an den Hals?!

Doch ich hatte scheinbar etwas völlig missinterpretiert, denn im nächsten Moment wandte der Fremde sich Hannah zu und quatschte mit ihr. Kurz darauf entfernte Tommy sich und ließ die beiden allein auf der Tanzfläche zurück.

»Ich geh' mal kurz pissen«, sagte ich und folgte ihm. Ich wartete vor der Toilette bis er wieder herauskam und zwangsläufig an mir vorbeilaufen musste. Kurz wirkte er irritiert, fast erschrocken, doch dann übernahm Mr. Hide und seine Augen wurden teilnahmslos und kalt.

»Was für ein Zufall«, sagte ich, »dass du ausgerechnet auch heute Abend hier bist.«

Er nickte nur und wollte sich an mir vorbeistehlen. »Redest du jetzt gar nicht mehr mit mir?«, fragte ich anklagend und er drehte sich nochmal zu mir um. »Brauche ich etwa neuerdings deine Erlaubnis um auszugehen?«

»Nein. Aber ... «

»Aber was?«

Mich verließ der Mut. »Nichts. Hör zu, ich will mich nicht streiten, ich wollte nur wissen ... ob es dir gut geht, nach alldem.«

»Ja danke, mir geht's super«, antwortete er abweisend, im selben Moment wo hinter ihm Monas von Longdrinks aufgeputschte Stimme kreischte: »Oh mein Gott, Tommy ist auch hier? Was für ein abgefahrener Zufall, hi!«

Die Freude war absolut einseitig und wahrscheinlich nur dem Alkohol geschuldet. Sie versuchte ihn sogar zu umarmen, aber er wich zurück als hätte sie eine fiese ansteckende Krankheit. »Könntest du das bitte lassen?«

»Okay?«, entgegnete sie kichernd und sah mich fragend an, als könnte sie sich seine abwehrende Haltung nicht erklären.

»Entschuldige, sie ist betrunken und ... « »Wann hörst du endlich auf damit?«, fuhr er mir genervt dazwischen. »Ständig irgendwelche armseligen Ausflüchte für deine Freunde zu suchen? Ich hab das so satt.«

Damit ließ er mich endgültig stehen und verschwand in der Menge.

»Was war denn mit dem los?«, fragte Mona irritiert und blickte ihm nach. »Verbreitet nur schlechte Laune ... Dabei sind wir hier um uns zu amüsieren! Sowas von unhöflich!«

Mir war die Lust aufs Feiern gründlich vergangen.

Während Mona und Vince vergnügt auf der Tanzfläche miteinander rummachten, packte Katja mich am Arm und raunte mir ins Ohr: »Wollen wir die Turteltäubchen mal allein lassen und frische Luft schnappen gehen?«

Ich nickte dankbar und wir kämpften uns nach draußen. »Scheiße, ist das kalt«, beschwerte sie sich und rieb sich über die nackten Arme. »Oh verdammt ... «

Mir rutschte sofort das Herz in die Hose. Warum musste er unbedingt auftauchen, wenn ich mit Katja alleine war?

»Hey Süße«, sagte Bill mit glasigem Blick und versuchte sie am Hals zu küssen, doch Katja drückte ihn entschieden weg. »Ich hab's dir doch gesagt, den Abend will ich mit meinen Freunden verbringen.«

»Warum gleich so zickig? Ich wollte nur einen kleinen Kuss ... «

»Mir egal, geh einfach wieder.«

»Wieso? Nur weil dein kleiner Freund hier mich nicht ausstehen kann?«, schnappte er genervt und sah mich kurz vernichtend an.

»Daran bist du wohl nicht ganz unschuldig, oder?«, erwiderte ich ausgesprochen kalt. Das war gar nicht gut ... was, wenn dieser Totalausfall Tommy über den Weg lief? Würde er sich an sein Gesicht erinnern? Denn wenn ja, würde er sich sicherlich für Garves Faustschlag bei ihm revanchieren wollen, oder ...?

»Bill, wir haben doch darüber gesprochen ... «, knurrte Katja.

»Haben wir? Ach ja, stimmt. Wir haben darüber gesprochen, warum ich es für absolut dämlich halte, wenn du dich weiterhin an einen solchen Klotz bindest. Er zieht dich nur runter, Katta. Was kann eine Freundschaft mit ihm dir schon geben, was die ganzen Mühen rechtfertigt, hm? Es ist ja nichts Persönliches, tut mir ehrlich leid, dass du angefahren wurdest - aber das gibt dir lange nicht das Recht dazu deine Freunde mit dir runter in den Abgrund zu ziehen.«

»Wovon redest du da eigentlich?!«, fuhr ich ihn wütend an.

»Ich rede davon, dass meine Freundin viel zu viel Rücksicht auf dich nehmen muss - und das ist nicht fair, weil sie nicht diejenige ist, die verkrüppelt ist!«

Mir klappte vor Unglauben der Unterkiefer runter.

WTF ... wollte der mich komplett verarschen?! Was sollte das überhaupt bedeuten - das Menschen, die wie ich einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatten, kein Recht mehr auf Freundschaften hatten? Sollte ich vielleicht nur noch in meinem Zimmer rumhocken, damit ich bloß niemandem jemals zur Last fiel? Das war seine Einstellung gegenüber körperbehinderten Menschen?

Ich blickte überfordert zu Katja, weil ich ihren Beistand erwartete, aber ihr zunehmend schuldbewusster Anblick, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Nein, das konnte doch unmöglich ihr ernst sein ... »Du ... denkst das auch?«, fragte ich sie deshalb mit gebrochener Stimme. »Dass ich inzwischen eine zu schwere Last geworden bin und du ohne mich besser dran wärst?«

»Nein, aber ... na ja manchmal ... Es ist eben nicht mehr wie früher.«

»Weißt du was?«, murmelte ich und tastete zittrig nach meinen Krücken. »Verbring die restliche Nacht ruhig mit ihm. Ich bin fertig mit dir.«

»Siehst du?«, fragte Bill triumphierend, während ich weghumpelte. »Ich sagte dir doch, du musst ihm die harte Wahrheit einfach mal ins Gesicht sagen, damit er es kapiert. Jetzt bist du frei von jeder Bürde und wir können ungestört ... « Der Rest des Satzes wird von der Musik verschluckt. Ich konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und hielt den Kopf gesenkt.

Das tat ... richtig schweißweh in mir drin.

Genau davor hatte ich mich immer gefürchtet - dass meine Freunde irgendwann mehr eine Last in mir sahen als einen Freund.

Was sollte ich jetzt tun? Zu Mona und Vince auf die Tanzfläche gehen und so tun als wäre nichts gewesen? Denn selbst wenn ich ihnen sagte, was vorgefallen war, würden sie sich doch niemals gegen Katja stellen. Weshalb ich nun ziemlich allein auf weiter Flur war.

Ich könnte natürlich Niklas anrufen und ihn bitten mich abzuholen ... aber dann müsste ich ihm auch erzählen, dass meine beste Freundin mich für ihren Idiotenfreund fallengelassen hatte. Meine beste Freundin ... die ich Hannah vorgezogen hatte. Ganz kurz sah ich die beiden nochmal vor meinem inneren Auge miteinander rumalbern. Das hätte ich haben können, auch jetzt noch; nach meinem Unfall, wenn ich damals kein so großes Arschloch gewesen wäre. Dann wäre Hannah noch meine beste Freundin und Tommy wahrscheinlich schon längst mein fester Freund. Aber ich hatte mich dagegen entschieden, weil ich lieber mit den angesagten Leuten rumhängen und selbst beliebt sein wollte. Das war die grausame Wahrheit hinter dem Ende meiner Freundschaft mit Hannah, ich war ein oberflächlicher Arsch.

Aber sie war es nicht. Sie war nicht der Typ dafür, andere einfach stehenzulassen - vielleicht ...

Ich versuchte mir die Tränen wegzuwischen und sah mich suchend um. Bitte ... bitte sei noch nicht gegangen ... Und dann entdeckte ich Tommy, der gerade mit dem Kerl redete, den er versucht hatte, mit Hannah zu verkuppeln.

Aber ich sah nur Tommys Rücken und verkrallte mich darin. Er fuhr ziemlich überrascht herum und starrte mich entgeistert an.

»Hey, ich weiß, du redest eigentlich gerade nicht mit mir, aber ... « »Was ist passiert?!«, unterbrach er mich scharf und hielt mich mit einer Hand am Unterarm fest, damit ich einen sicheren Stand bekam. Mit der anderen strich er mir das Haar aus der Stirn. Es war offensichtlich, dass ich geweint hatte und kurz vor dem emotionalen Breakdown stand.

Ich konnte nicht antworten, mir liefen wieder die Tränen und ich warf mich schluchzend an seine Brust. Sofort begann es ein bisschen weniger wehzutun, aber ich konnte die Tränen nicht stoppen.

»Es tut mir so leid, Tommy, ehrlich. Es tut mir alles so schrecklich leid, alles was ich in den letzten drei Jahren getan oder nicht getan habe, es tut mir leid.«

»Scht, schon gut«, murmelte er beruhigend und wiegte mich im Arm. »Sorry Karl, könntest du kurz Hannah holen? Ich glaube nicht, dass wir noch weitere Drinks brauchen.«

»Klar, bin gleich zurück«, sagte der Unbekannte namens Karl und verschwand in der Menge.

Tommy packte mich an den Armen und schob mich mit sanfter Gewalt aus der Umarmung. »Kilian, was ist passiert?«

»Ich ... will einfach nur hier weg, okay?«

»Aber wieso?«

Hannahs Erscheinen rettete mich vor einer Antwort. »Kilian?! Was ...?« Sie sah mich ganz erschrocken an und mir kamen schon wieder die Tränen. Da war keine Häme in ihren Augen zu erkennen, noch irgendeine Form von Genugtuung, nur ehrliche Besorgnis.

»Was ist los? Hast du Schmerzen? Sollen wir einen Krankenwagen rufen?!«

Ich schüttelte abwehrend den Kopf. Es war so schrecklich mir ausgerechnet vor den beiden Menschen, die am meisten unter meinem egoistischen Verhalten gelitten hatten, einzugestehen, wie falsch ich mit allem lag.

»Es tut mir so leid, Hannah«, sagte ich zu ihr und meine Kehle schnürte sich bei diesen Worten grausam zu. »Es war alles meine Schuld. Alles

»Vielleicht hat er sich den Kopf gestoßen?«, vermutete diese an Tommy gewandt. »Wir sollten ihn besser in die Notaufnahme bringen und das abklären lassen ... «

»Nein, das ist echt nicht nötig«, wehrte ich ab. »Ich will einfach nur weg von hier ... «

»Wieso?!«, wiederholte Tommy nun zum dritten Mal unerbittlich.

»Es ist nur ... Katjas Freund ... «

»Bill ist auch hier?«, hakte Tommy angepisst nach.

Ich nickte und er holte tief Luft. »Okay, Hannah bringt dich hier weg und ... « »Vergiss es«, schnitt Hannah ihm den Satz ab, »du bleibst nicht allein hier und spielst den Märtyrer. Wir gehen alle zusammen.«

»Ich könnte euch fahren«, bot dieser Karl an, der hinter Hannah aufragte. »Das wäre kein Problem, ich wohne hier gleich um die Ecke und müsste nur kurz den Autoschlüssel holen.«

»Aber du hast Bier getrunken«, hielt Hannah dagegen und er schüttelte lächelnd den Kopf: »Nur alkoholfreies. Ich trinke nie.«

»Trotzdem haben wir dich eben erst kennengelernt«, meinte Tommy argwöhnisch. »Warum sollten wir einfach in dein Auto steigen?«

»Ähm, weil ihr zu dritt seid und ich ein richtig netter Kerl bin und kein Axtmörder?«

»Man kann nie wissen«, blieb Tommy störrisch, aber Hannah verdrehte die Augen. »Ich glaube, wir können das schon riskieren. Aber nur für den Fall der Fälle solltest du wissen, dass ich im Selbstverteidigungskurs der Schule am allerbesten abgeschnitten habe.«

»Daran zweifle ich keinen Augenblick«, grinste Karl ganz kurz verschmitzt, »ich warte vor der Scheune, okay?«

Dann lief er los und Tommy starrte ihm immer noch recht argwöhnisch hinterher. »Ruf mich sofort an, sobald ihr da seid, okay?«

»Was redest du denn da? Du kommst mit uns! Tommy, ich mein das ernst, was willst du denn ganz alleine ausrichten?«

Den letzten Teil der Unterhaltung bekam ich nur noch zerrissen mit. Sie schienen über irgendwas uneins zu sein, aber mir war nicht so richtig klar worüber. Die Musik, die zuckenden Lichter und die vielen Menschen machten mich ganz schwummrig.

Konnte es bitte einfach enden?

Und dann waren wir plötzlich draußen und ich atmete erleichtert die frische Nachtluft ein. Karl wartete schon und Hannah half mir einzusteigen. Anschließend rutschte sie nebenmich auf die Rückbank und ich legte ganz selbstverständlich meinen Kopf auf ihre Schulter - der Wagen fuhr an, und ich war sofort weggenickt.



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