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Kapitel 3

Am nächsten Schultag hatte ich vorgehabt die Mädels zu ignorieren, da ich Diskussionen noch nie wirklich gemocht habe. Und ich befürchtete, dass sie die Diskussion weiter führen wollten.

Liv war anscheinend anderer Meinung, als ich gewesen, und kam direkt in der Pause auf mich zu.

„Chloe, du kommst jetzt mit." Sie zog mich am Arm hinter ihr her und brachte mich zum Tisch, wo die anderen zwei bereits saßen.

„Was ist denn?", wollte ich wissen.

„Chloe, du sollst nicht immer alles so persönlich nehmen." Tessa sah mich mitfühlend an. „Wir meinten das gestern überhaupt nicht böse."

Ich seufzte. „Ich weiß. Ich fand es einfach nur komisch, dass ihr alle plötzlich nichts mehr gegen Kilian habt."

„Aber wir hatten noch nie was gegen Kilian und du eigentlich auch nicht. Wir haben doch gesagt, dass wir den Gerüchten nicht glauben, das tun wir nie."

Da hatte Liv Recht gehabt. Wir hatten nie an die Gerüchte geglaubt. Allerdings schrie eine Stimme aus der Ecke meines Kopfes, dass es stimmte, was über ihn erzählt wurde. Und dass Kilian unberechenbar war. Und gestern hatte ich ausnahmsweise mal an diese Stimme geglaubt.

„Ich weiß. Aber er ist einfach so komisch. Ich werde nicht schlau aus ihm." Ich blickte hinter Kate und sah, wie Kilian den Raum betrat.

Natürlich hatte er wieder einmal seinen üblichen Blick aufgesetzt. Und als er kurz zu mir guckte, änderte sich dieser auch nicht.

„Ich möchte schon gerne wissen, wie er wirklich ist." Neugierig drehten sich die anderen um und als sie Kilian gesehen hatten, drehten sich alle wieder mit einem dicken Grinsen zurück.

„Dann finde es heraus. Eine bessere Gelegenheit als die Theater AG wirst du nicht finden." Aufmunternd sah Tessa zu mir.

„Aber ich traue mich nicht", gestand ich.

„Wieso denn?"

„Was, wenn er wirklich so schlimm ist?", flüsterte ich in die Runde.

„Dann wirst du dich von ihm fernhalten, ganz einfach", meinte Liv schulterzuckend.

„Ihr sagt das alle so leicht. Was, wenn er mir etwas antut?" Ich stützte meine Hände an meinem Kopf ab und blickte wieder in die Richtung von Kilian.

Er saß mit ein paar Freunden am Tisch und schien sich zu unterhalten. Vielleicht übertrieb ich tatsächlich und Kilian war nie so gewesen, wie die Gerüchte ihn darstellen. Doch steckte nicht hinter jedem Gerücht ein Funken Wahrheit?

„Ach Chloe, ich glaube nicht, dass Kilian dich verletzten wird. Er ist ein ganz normaler Schüler."

„Das glaube ich nicht", murmelte ich abwesend und starrte dann auf mein Essen.

Er machte mir wirklich Angst, denn irgendwie hatte er eine traurige und düsterte Art an sich. Doch ich konnte mich auch täuschen, das stimmte. Aber am Anfang war ich lieber etwas zu vorsichtig, als gar nicht aufzupassen.

***

„Chloe kannst du bitte noch den Tisch holen?", bat Frau Mainer mich und ich nickte.

Ich stellte den kleinen Tisch auf die Bühne und setzte mich dann anschließend auf meinen Platz. Die anderen Rollen waren heute am üben und ich sah ihnen interessiert zu. Das könnte wirklich gut werden.

Kilian blendete ich aus und konzentrierte mich im Moment auf die wichtigen Dinge. Es war einfach nicht meine Angelegenheit, warum Kilian so war. Und ich wollte ihn auch nicht verärgern, denn er schien sowieso schon immer so schlecht gelaunt zu sein. Also würde ich mich lieber von ihm fernhalten.

Nachdem jeder einen kurzen Durchlauf hatte, waren Kilian und ich erneut an der Reihe. Normalerweise würde ich mich jetzt freuen. Aber ich war einfach so aufgeregt, weil ich gespannt war, ob Kilian wieder so gut sein würde.

Ich hatte gestern Abend ebenfalls angefangen den Text der ersten Szene auswendig zu lernen, denn ich wusste, dass Frau Mainer heute die letzten Sätze durchgehen wollte.

Die Requisiten, die wir nicht mehr brauchten, wurden weggebracht, bevor wir uns auf die Bühne stellten und Kilian anfing seinen Text aufzusagen.

„Siehst du das?", flüsterte Kilian und zeigte nach oben. „Findest du es nicht auch so unglaublich? Egal, was passiert. Egal, ob du glücklich bist, oder nicht. Ob du einen schlechten Tag hattest, oder vielleicht sogar den besten aller Zeiten, du kannst dir sicher sein, dass jeden Abend die Sterne auftauchen werden. Und sie beruhigen einen, findest du nicht? Es gibt einem die Sicherheit, dass alles weiter läuft, auch wenn es im Moment nicht so scheint. Auch, wenn du im Moment ganz viel Ärger hast und denkst, dass du so nicht mehr weiter machen kannst." Kilian sah wieder zu mir runter und seine Augen schienen beinahe zu funkeln. „Wenn du dich hilflos fühlst, dann geh einfach abends raus und schau in den Himmel. Es ist eine unfassbare Ruhe, die ich nicht beschreiben kann. Und du weißt genau, wie gerne ich andere Dinge beschreibe, wie gerne ich Metaphern benutze und wie sehr ich Wörter mag."

„Und was mache ich, wenn es mich nicht beruhigt? Was ist, wenn ich dann einfach zu viel denke? Es ist so still und ich möchte an gewisse Dinge einfach nicht denken, ich möchte mich glücklich fühlen und frei."

„Dann denk an mich." Langsam kam er mir näher und lächelte. „Das tue ich nämlich auch. Ich denke immer an dich, wenn ich nicht mehr kann. Der Alltag macht mich fertig, aber du bist meine Rettung. Mein einziger Ausweg und das wirst du immer bleiben. Also bitte überlege dir gut, ob du uns aufgeben möchtest."

Ich blinzelte Kilian sprachlos an, als er sich langsam wieder von mir entfernte. Wie war das möglich? Warum war Kilian so unfassbar gut, dass sogar ich erstaunt war?

„Sehr gut, Kinder." Frau Mainer schickte uns wieder von der Bühne runter, woraufhin Kilian den Saal verließ.

Vielleicht sollte ich ihn doch mal fragen, was er ausgerechnet jetzt hier wollte. Und warum er verdammt nochmal, so unglaublich gut war.

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