Kapitel 3
"Wie lange schläft das kleine Stück Dreck denn schon?" Ich hörte Stimmen noch bevor ich meine Augen öffnen konnte. Mein Kopf schmerzte und mir war übel. Es fühlte sich an wie ein ganz mieser Kater nach einer heftigen Partynacht. Doch hatte ich etwas getrunken? Nein ich bin nach Hause gegangen zumindest wollte ich das.
Was ist dann passiert? Und wem gehörte diese Stimme? "Seit fast 2 Tagen. Du hast ihm wohl zuviel vom Schlafmittel gespritzt du Vollidiot." Was? Schlafmittel? Wovon sprach diese Person? "Halts Maul ich hab genauso viel genommen wie beim letzten Jungen." Die Stimmen klangen tief und wütend und bereiteten mir einen Schauer über den Rücken. "Der letzte war doch viel schwerer. Der hier is doch viel dünner. Man wie bescheuert bist du eigentlich." Der andere Typ wurde lauter. "Woher soll ich denn wissen das unter der ganzen Kleidung so nen dünnes etwas ist." Verflucht sei der Zwiebellook meiner Mutter.
Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen und mich zu bewegen. Ich wollte nun endlich wissen wo ich bin und wer dort sprach. Grelles Licht stach in meine Augen und mein Kopf schmerzte noch mehr. "Aua" entfuhr es meinen Lippen und ich spürte wie sich Schritte näherten. "Na Schwuchtel auch endlich wach?" Ich schaute in das Gesicht der Person die neben mir stand. Ein schätzungsweise Mitte 50 Jahre alte Mann mit Glatze schaute mit einem dreckigen Grinsen zu mir und ließ mir freien Blick auf seine stark verfärbten Zähne. Angewidert schaute ich weg und versuchte mich zu orientieren.
Ich lag in einem weißen völlig kahlen Raum. Es standen zwei Betten inklusive meinem darin. Wo war ich hier? "Bin ich im Krankenhaus?" Fragte ich verwirrt und schaute den anderen Mann an meiner Seite an der wie es schien einen Arztkittel trug. Er lachte nur spöttisch auf. "Nenn es deine persönliche Hölle, dein neues zu Hause" noch verwirrter als vorher wollte ich etwas fragen als ich am Arm gepackt, und aus dem Bett gezogen wurde.
Ich trug eine Art von Patienten Kittel wie es sie in Krankenhäusern gibt und meine Short. Zumindest denke ich es ist meine. Ich hatte Schwierigkeiten einen festen Stand zu bekommen und taumelte leicht nach hinten als ich auf meine Beine gezogen wurde. "Mitkommen" sprach nun der Glatzkopf zu mir und zerrte mich am Arm in Richtung Tür.
Wir traten in einen großen Flur. Die Wände waren ebenfalls weiß aber im Gegensatz du dem Raum in dem ich aufwachte waren die Wände rissig und der Putz fiel an einigen Stellen ab was darauf hindeutete das schon längere Zeit keine Renovierung mehr durchgeführt wurde. Es gab mehrere Stahltüren auf jeder Seite doch Fenster konnte ich nirgendwo sehen.
Wir hielten vor einer Tür mit der Nummer 24. Der Glatzkopf drückte auf einen Knopf und die Tür öffnete sich. Mit einem Ruck stieß er mich in diesen Raum und ich fiel zu Boden. Ich schaute in wütend an doch er lachte nur dreckig wie schon die ganze Zeit. "Viel Spass du dreckige Schwuchtel."
Bevor ich etwas erwidern konnte schloss er die Tür mit einem lauten Knall. Geschockt und immernoch völlig ahnungslos was hier gerade passierte schaute ich auf die große Stahltür vor mir.
"Hi" erschrocken und mit einem Ruck drehte ich mich um und schaute auf einen Jungen mit braun gelockten Haaren. Er saß nur in einer Short auf einem Bett was wohl eher einer Pritsche im Gefängnis ähnelte und schaute mich mit einem sanften lächeln an.
"Ich...Ich bin Harry" noch immer unter Schock schaute ich ihn an und konnte einfach nichts sagen. Was wird hier verdammt nochmal gespielt?
Plötzlich ertönte eine Stimme aus einem Lautsprecher.
"Na wirst du wohl so freundlich sein und dich deinem neuem Freund vorstellen? Hat dir deine Mutter denn keinen Anstand beigebracht du kleiner Hurensohn?"
Verwirrt sah ich mich um.
"Du solltest auf sie hören. Bitte. Sie können uns sehen." Er schaute an die Decke und ich folgte seinem Blick. Waren das etwa Kameras? Ich sah zurück zu Harry und sein Blick verriet mir das er die Wahrheit sagte.
"Ähm...Ich...I-Ich bin Louis" Harry lächelte wieder leicht und ich konnte nicht verhindern leicht zurück zu lächeln.
"Da wir das jetzt geschafft haben. Louis setz dich zu Harry aufs Bett." Wer war dieser Typ das er mir Befahl was ich zutun hatte? Ich blieb stur auf dem Boden sitzen und rührte mich keinen Millimeter. "SOFORT! AB AUFS BETT HAB ICH DIR GESAGT DU STÜCK SCHEISSE" Harry sah mich flehend an. "Sie werden dir wehtun Louis wenn du nicht tust was die dir sagen" "Wer sind die?" Ich wollte endlich wissen was hier vor sich ging. Ich wache in einem Bett in einem mir unbekannten Gebäude auf. Werde durch Gänge gezerrt in ein Zimmer gesperrt und soll nun auf eine Stimme hören die aus einer Wand kommt?
Als ich mich noch immer nicht rührte erklang die Stimme erneut.
"Du hast es nicht anders gewollt" ich runzelte die Stirn und sah Harrys mitleidigen Blick und kurz darauf schloss er die Augen und murmelte ein "Sorry" noch bevor ich etwas sagen konnte durchzuckte mich ein unbeschreiblicher Schmerz. Ich fiel zu Boden und hatte keinerlei Kontrolle über meinen Körper. Verdammt das waren Stromschläge. Die Schmerzen waren unerträglich als würde ich von innen nach außen verbrennen. Noch nie hatte ich so einen Schmerz verspürt. Meine Schreie hallten durch den Raum und Harry hielt sich die Ohren zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ der Schmerz etwas nach und ich lag schwer Atmend am Boden. Mein Herzschlag war völlig aus der Bahn und ich hatte Angst das es jeden Moment seinen Dienst aufgeben würde.
"Ich hoffe du hast daraus gelernt. Du tust was ich dir sage wo und wann ich es dir sage. Hast du mich verstanden?" Unfähig auch nur ein Wort zu sagen nickte ich leicht.
"Gut und jetzt ab aufs Bett mit dir. Styles hilf ihm" Harry sprang sofort auf und stütze mich beim aufstehen. Also war mit Styles wohl er gemeint. Er begleitete mich zum Bett und ich ließ mich langsam darauf sinken. Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen und meinen Puls zu normalisieren.
Harry nahm neben mir Platz und streifte sanft meinen Rücken auf und ab.
"Wo bin ich hier Harry?" Fragte ich den Lockenkopf neben mir und er schaute mich mit traurigen Blick an. "In der Hölle"
Ich schüttelte meinen Kopf. Das konnte doch alles nicht sein. "Wer sind diese Leute?" Er wandte seinen Blick ab und schaute auf seine Hände. "Die Puppenspieler" ich verstand nicht und runzelte meine Stirn. Nun schaute er mich wieder an und ich sah wie eine Träne seine grünen Augen verließ und sich ihren Weg zu seinem Kinn bahnte.
"Und wir sind ihre Marionetten"
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