Louis p.o.v

Noch immer lagen wir aneinander gekuschelt im Bett. Ich fühlte mich in den letzten Stunden wirklich befreit. Auch wenn das natürlich nicht wirklich der Fall war. Denn wir steckten noch immer hier in dieser Hölle fest. Doch wir genossen die Momente der Zweisamkeit. Denn auch wenn es jetzt gerade in diesem Moment wunderschön war, wussten wir, dass sobald das Licht wieder angeht, dieser Moment vorbei sein würde und das grauen weitergehen würde.

"Lou?" Harrys Stimme klang verschlafen "hm?" mehr brachte ich nicht zu stande, zu sehr war ich noch benebelt von dieser Situation und Harrys wundervoller Duft der mit jedem Atemzug in meine Nase zog. "Warst du schon mal am Meer?" Ich rutschte ein paar Zentimeter nach oben um Harry besser anschauen zu können. "Ja vor ein paar Jahren. Es war ein Familienurlaub nach Barcelona. Und du?" Harry seufzte "Nein, Nein war ich noch nicht. Ich wollte mit meiner Schwester zusammen in den Urlaub fliegen. Aber dazu ist es leider nicht mehr gekommen. Ich würde es so gern sehen. Nur einmal. Das unendliche Meer. Einfach am Strand sitzen und dem rauschen der Wellen lauschen. Das muss toll sein." Ich beugte mich nach vorn und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. "Das ist es Haz. Ich verspreche dir wenn wir hier rauskommen, zeige ich dir das Meer." Ich konnte spüren wir Harry lächelte. "Wirklich?" es klang euphorisch wie er das sagte. Als würde man einem kleinen Kind sagen man ginge ins Disneyland. Harry war einfach so atemberaubend und süß. "Wirklich" antwortete ich und Kuschelte mich wieder in seine Halsbeuge. Gott er roch so verdammt gut.

Das klicken des Türschlosses ließ uns beide auseinander fahren. Mit großen Augen starrten wir auf die sich öffnende Tür. Es war noch immer komplett Dunkel und somit konnten wir nur eine schmale Silhouette erkennen. Langsam kam diese Person auf uns zu. "Steht auf. Wir müssen hier raus" Es war Zayn. "Zayn? Was....Wie...." er ließ mich nicht aussprechen. "Erklärungen gibt es später. Wir haben keine Zeit dafür. Macht schon wir müssen hier raus und zwar schnell." Er lief wieder auf die Tür zu und nach ein paar Sekunden in denen ich versuchte zu realisieren was hier gerade passierte, sprang ich auf und packte Harry an der Hand. "Komm Harry schnell" Harry blieb sitzen und bewegte sich nicht. Ich versuchte weiter ihn an seiner Hand auf die Beine zu ziehen, doch er rührte sich nicht. "Harry verdammt, jetzt komm schon" "Lou, sie werden uns nicht gehen lassen. Sie werden uns kriegen und dann werden sie uns umbringen. Das hier ist zu einfach" ich kniete mich vor Harry und nahm nun beide seiner Hände in meine. "Haz. Es ist eine Chance. Wir müssen es versuchen Bitte komm mit mir. Ich Pass auf dich auf ok? Ich habe dir einst versprochen dich hier rauszuholen, jetzt ist die Gelegenheit dazu. Harry denk an deine Familie, an deine Schwester und an deine Mum. Wenn wir hier raus kommen, kannst du sie endlich wieder sehen und wir beide gehen zum Meer" Harry seufzte erneut. "Ok Lou" sanft drückte ich meine Lippen auf seine um ihm Mut zu machen. Ich konnte seine Angst verstehen, er saß seit über zwei Jahren hier fest, ohne Hoffnung auf Rettung. Jetzt zu glauben das er hier raus kommen könnte, wirkte Surreal.

"Jetzt kommt endlich" Zayn stand erneut an der Tür und schaute uns an. Gemeinsam folgten wir ihm hinaus auf den Gang. Ich schaute mich um und sah mehrerer Menschen im Gang stehen. Einige ängstlich zitternd, andere voller tatandrang. "Kommt schnell wir müssen hier raus." Alle zusammen liefen wir den langen kahlen Gang entlang. Man hörte nur das Geräusch unserer Nackten Füße auf dem kalten Boden. Keine Stimmen, kein Geschrei nichts war zu hören. Der Gang war ebenso Dunkel wie unsere Zellen und machte einen Unheimlichen Eindruck. Naja es war ja auch Unheimlich und beängstigend wenn man überlegte wo wir waren, doch diese Dunkelheit ließ alles noch angsteinflößender wirken.
Wir liefen auf eine Tür zu die Zayn öffnete und sich somit ein Teppenhaus vor uns eröffnete. Ich war noch nie in diesem Gang, ich benutzte immer den Aufzug. Doch der würde bei einem Stromausfall nicht funktionieren.

Ich drängelte mich vor bis ich Zayn erreichte. Harry stets an meiner Hand.
"Zayn wie bist du da raus gekommen" er schaute mich kurz an und blickte dann wieder auf die Stufen nach vorn die uns hoffentlich in die Freiheit bringen würden.
"Ich war im Duschraum als der Strom ausfiel. Es verging eine Weile in der ich dort ausharrte. Als nach Stunden noch immer nichts passierte, habe ich gegen die Tür geschlagen und geschrien das sie mich da raus holen sollten. Ich habe an der Türklinke gerüttelt, und die Tür ging plötzlich auf. Sie war nicht verschlossen. Ich denke es gab durch das Unwetter draußen einen Kurzschluss und die Türen wurden entriegelt." Warum hatten wir das nicht mitbekommen? Wir hätten es versuchen sollen, aber in diesem Moment haben wir nicht eine Sekunde daran gedacht das die Türen auf sein könnten. "Ist das schon einmal passiert?" Zayn schüttelte den Kopf "Nein. Ich glaube das Unwetter was draußen wütet, ist das schlimmste seit mehr als 30 Jahren. Ich war am Abend noch draußen, einige Geschäfte erledigen, du weißt schon. Und dort habe ich das Unwetter mitbekommen." Noch bevor ich antworten konnte, waren wir unten angekommen und Zayn drehte sich zu den Leuten hinter uns "Hinter dieser Tür liegt die Freiheit. Es ist Eiskalt da draußen, ihr müsst rennen und zwar so schnell wie möglich. Lauft und haltet erst an wenn ihr in Sicherheit seit. Ihr seit da draußen auf euch allein gestellt. Lauft Richtung Süden, dort kommt ihr in die Stadt. Ich wünsche jedem von uns Glück." Mit diesen Worten nickte Zayn mir noch einmal zu, und öffnete dann die Tür.

Sofort peitschte uns der kalte Regen ins Gesicht und mein Körper überzog sich komplett mit einer Gänsehaut. Wir traten aus der Tür hinaus. Es war Stockdunkel und man konnte kaum etwas sehen.

Ein klatschen gewann unsere Aufmerksamkeit. Wir drehten alle unsere Köpfe in die Richtung aus der das Geräusch kam und unser Atem stockte.
"Ihr habt es geschafft, ich bin beeindruckt." Der Boss kam langsam auf uns zu.
"Mich würde nur zusehr Interessieren wer von euch es rausgefunden hat." Harrys griff um meine Hand verstärkte sich und schmerzte leicht. Ich brauchte eine Weile bis ich realisierte was er von uns wollte. Doch plötzlich machte es 'klick' in meinem Kopf. Es war alles eine Falle. Harry hatte Recht, es war zu einfach. Panisch schauten wir uns alle an "LAAAUUUUFT" schrie Zayn und wir zögerten nicht eine Sekunde.

Wusstet ihr das ich Cliffhänger liebe? Nein? Dann wisst ihr es jetzt :P
Danke für die lieben Kommentare und die Votes. Ihr seit klasse :*

Wenn ihr fleißig seit und bis später schön Kommentiert, gibt es heute noch ein Doppelupdate. Das nächste Kapitel ist nämlich schon fertig.

Will jemand die Widmung?