Kapitel 17
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"Aufstehen" wie jeden morgen wurden wir von unseren Peinigern äußerst unsanft geweckt. Langsam öffnete ich meine Augen und versuchte mich zu bewegen. Doch dies wurde durch ein Gewicht auf mir verhindert. Mein Blick wanderte nach unten und ich schaute auf Harry der es sich mit seinem Lockenkopf auf meiner Brust bequem gemacht hatte. Sein rechter Arm war um mich geschlungen und er schien noch immer zu schlafen. Ein leichtes lächeln bildete sich auf meinem Gesicht als ich ihn da so liegen sah. Ich konnte sein Gesicht zwar nicht sehen, doch ich war mir sicher das er süß aussah wenn er schlief.
"Aufstehen sofort" erklang es erneut, nur diesmal mit mehr Wut in der Stimme. Erschrocken setzte sich Harry auf und versuchte sich verschlafen zu orientieren. Ich konnte mir ein kleines lachen nicht verkneifen als ich ihn so völlig durcheinander sah. Er schaute mich an und nun schien auch er zu realisieren wo er diese Nacht geschlafen hatte. "Ähm...Sorry Louis. Ich wollte dich nicht bedrängen" verlegen schaute er zu Boden. Ich setzte mich auf und legte einen Finger unter sein Kinn und veranlasste ihn dazu mich anzusehen "Hey Haz, das ist kein Problem, wirklich. Es...es war schön" nun bildete sich auch auf seinem Gesicht ein lächeln. "Haz?" Fragte er mit einem frechen grinsen. Was? Mist, was hab ich da gesagt? Jetzt war ich derjenige der verlegen auf den Boden schaute. Meine Wangen färbten sich sicher rot wie eine Tomate. "Tut mir leid, ist mir nur so...ähm eingefallen" Harry begann laut zu lachen. "Hey das muss dir nicht peinlich sein, mir gefällt's" er zwinkerte mir zu und erhob sich dann aus dem Bett.
"Louis, Heute wird ein anstrengender Tag. Also...Naja wir müssen heute Arbeiten." Das hatte ich ja völlig vergessen, besser gesagt komplett ausgeblendet, verdrängt oder was weiß ich. Ich wollte nicht daran denken was auf mich zukommt. Ich wollte nicht für deren Zwecke benutzt werden. "Harry, Ich...ich weiss nicht ob ich das kann. Ich hab Angst" Sanft nahm Harry mich in den Arm nachdem er sich wieder zu mir aufs Bett gesetzt hatte. "Ich weiß Louis. Es ist nicht einfach. Lass mich dir einen Tipp geben." Er räusperte sich und fuhr dann fort. "Du musst einfach alles ausblenden. Sämtliche Gefühle abschalten. Einfach nur funktionieren. Ich weiß das klingt unmöglich, aber mit der Zeit wirst du das schaffen. Und bis es soweit ist, bin ich bei dir und helfe dir da durch. Versprochen. Und bis auf ein paar einzelne, sind die meisten wirklich sehr nett. Ich weiß das klingt lächerlich, aber es ist wirklich so." Ich weiß das Harry mir nur helfen wollte, aber ich würde mit der Situation, ein Sextoy für irgendwelche widerlichen Männer zu sein, niemals zurecht kommen. Doch für Harry werde ich das durchstehen. Für ihn würde ich das schaffen. Also nickte ich nur und antwortete mit einem einfachen "okay".
***
Gleich würde es soweit sein. Gleich würden wir abgeholt werden und man würde uns ins Bordell fahren. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken daran, und mein Herz schlug mir bis zum Hals, aber nicht vor Freude oder Aufregung. Mein ganzer Körper zitterte und meine Hände wurden vor Angst ganz schwitzig. Harry schien meine Körpersprache zu verstehen, nahm meine Hand und drückte sie sanft. Er verhielt sich anders als vor dem letzten Vorfall. Er war weder distanziert noch schien er mir irgendwie verunsichert. Ich denke Zayn hat da einfach etwas falsch gedeutet, und Harry hatte überhaupt keine Gefühle für mich. "Alles okay Louis?" Fragte er mich etwas unsicher. Wir standen an unserer Tür, so wie es uns vor wenigen Minuten befohlen wurde, und warteten darauf abgeholt zu werden. "Nicht wirklich" antwortete ich wahrheitsgemäß und Harry drückte meine Hand noch fester. Nicht so das es schmerzte, sondern so dass ich etwas ruhiger wurde. Diese kleine Geste ließ mich besser fühlen, und zeigte mir, ohne große Worte, das Harry für mich da war.
Nach weiteren fünf Minuten des wartens und schweigens, öffnete sich zu meinem Bedauern die Tür und Mike, und ein mir wieder einmal unbekannter zweiter Mann erschienen in unserem Blickfeld.
"Mitkommen" war das einzige was sie sagten, und Harry und ich folgten ihnen schweigend.
Wir wurden zu einem schwarzen Van gebracht, dessen Scheiben verdunkelt waren. Mike öffnete die Tür und Harry und ich stiegen ein. Im Van saßen breits Emily, Mona und Perrie in ziemlich freizügigen Outfits. "Hey Jungs" Begrüßte uns Perrie mit meinem zaghaften lächeln. "Hey" antworteten Harry und ich synchron und schon wurde die Autotür geschlossen.
Es war dunkel auf den Straßen. Im einem Gespräch mit Zayn hat er mir gesagt, das wir uns in London befinden. Ich war ein paar mal in London gewesen, doch als ich aus dem Fenster blickte, konnte ich nichts mir bekanntes erkennen, und die Dunkelheit machte es mir nicht einfacher. Aber es lag auch daran das ich mich nie zuvor in solchen zwielichtigen Gegenden aufgehalten hatte.
Es dauerte nicht lang, vielleicht zwanzig Minuten und das Auto hielt in einer dunklen Gasse. Vor mir erstreckte sich ein dunkles und von außen ziemlich runtergekommenes Gebäude. Eine kleine Tür wurde von einem Türsteher bewacht. Ich tippte darauf das wir am Hintereingang standen.
Wir stiegen begleitet von Mike aus dem Van und gingen auf das Gebäude zu. Mit einem kurzen Nicken des Türstehers zu Mike öffnete dieser die Tür und wir betraten das Bodell.
Wenn es von außen alt und heruntergekommenen aussah, war das was ich jetzt sah das komplette Gegenteil. Alles sah ziemlich teuer aus. Die Bar war lang und hinter ihr standen drei halbnackte Mädchen die wie es aussah Alkoholflaschen und die komplett aus Glas bestehenden Regale stellten. Die Wände waren dunkel gestrichen und mit roten Vorhängen behangen. Mehrere Sitzmöglichkeiten die mit roten Samt überzogen wurden standen ebenfalls im Raum. Es gab eine kleine Bühne mit einer Stange an der ein ebenfalls spärlich bekleidetes Mädchen tanzte.
Das Bordell war noch geschlossen was ich darauf schloss das ich keine Gäste bzw Kunden sehen konnte.
Ob die Mitarbeiter wussten was hier vor sich ging? Waren sie vielleicht ein Teil davon? Wurden sie ebenfalls gezwungen, oder machten sie das Freiwillig?
"Mitkommen" Mike führte uns in einen Bereich hinter der Bühne. Es war ein langer Gang mit mehreren Türen auf jeweils beiden Seiten. Er stoppte bei jeder Tür, stieß einen von uns hinein und schloss dann die Tür wieder zu. Als Emily, Mona und Perrie in jeweils einen der Räume gesperrt wurden, waren nur noch Harry und ich übrig ebenso zwei Türen. Er öffnete die letzte Tür auf der rechten Seite und deutete Harry an den Raum zu betreten. Dieser drehte sich noch einmal zu mir und schaute mich mit traurigen Blick an "Du schaffst das Louis" mit diesen Worten versuchte er mir nocheinmal Mut zu machen und betrat dann den Raum welchen Mike direkt danach wieder verschloss. "Was passiert jetzt?" Fragte ich Mike in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Und tatsächlich antwortete er mir. "Du gehst da rein und wartest auf deinen ersten Kunden. Mach was er von dir verlangt, ansonsten weißt du ja was dir passiert. Und wage es ja nicht auch nur ein falsches Wort zu sagen." Na klasse. Wer weiß was das für ein Kunde ist. Mike öffnete die letzte Tür auf der linken Seite und ich betrat ohne ein weiteres Wort das Zimmer.
Es war nicht wirklich groß, und außer einem großen Bett inklusive zwei Nachtschränke, einem Tisch und einem Schrank war nicht mehr vorhanden.
Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf das Fenster und schnell steuerte ich darauf zu. Vielleicht wäre das ja eine Fluchtmöglichkeit? Meine Hoffnung wurde aber sofort zerstört als ich die Gitter davor sah.
Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ mich herumfahren und mein Atem stocken. Die Person die sich vor mir erstreckte, hätte ich am wenigsten erwartet.
"Niall?"
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