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18. Roadtrip interruptus

Kylies Haus war leicht zu finden. Sie wohnte am Stadtrand, in einer kleinen Wohnung mit einem süßen, vollgeklebten blauen Briefkasten.
Ihre Adresse hatte ich aus ihrem Handy geklaut, jetzt rannte ich schnell hinüber, um die Hälfte des Geldes, die wir in einen Plastikbeutel gepackt hatten, in diesen Briefkasten zu werfen. Niemand nahm davon Notiz. Alles ging glatt.

Im Auto dauerte das Schweigen an. Es war mir unangenehm. Ich hätte das vorhin einfach nicht sagen sollen. Nach einer Weile setzte ich deshalb Kopfhörer auf und beschallte mich mit Habanera in Endlosschleife.
Es war so laut, dass ich nicht richtig nachdenken konnte. Ich wollte nicht nachdenken. Obwohl wir keine große Wahl gehabt hatten, hatte das alles einen bitteren Nachgeschmack.

Zwei Stunden später hielten wir an einer Raststätte. Dean musste tanken. Ich blieb sitzen und beobachtete schläfrig den Truckfahrer, der ungeniert gegen seinen Wagen pinkelte. Was für ein Volldepp.

Ein Klingeln riss mich aus dem Halbschlaf. Es kam aus dem Handschuhfach. Schnell kramte ich ein altertümliches Klapphandy hervor, stieg aus und warf es Dean zu, der eben bezahlt hatte.

Seine Miene erhellte sich, als er auf den Display sah. "Es ist Dad."

Ich mache ein Daumen-Hoch-Zeichen und wir setzten uns wieder hinein, während Dean mit seinem Vater redete. Er fuhr langsam, aber irgendetwas, was John sagte, ließ in beschleunigen, bis wir mit fast zweihundert km/h über die Landstraße bretterten. Irgendetwas stimmte nicht, und mein Magen begann nicht nur wegen der haarsträubenden Geschwindigkeit zu rumoren.

Nachdem er aufgelegt hatte, fragte ich sofort: "Ist was passiert?"

Dean trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Lenkrad herum. Er wandte den Blick untypischerweise nicht von der Bahn ab. "Dad war auf der Spur eines Werwolfs, aber hat jetzt rausgefunden, dass es ein ganzes Rudel davon in Norris gibt. Und sie haben ihn bemerkt."

"Fuck. Und jetzt?"

Er warf einen Blick auf seine Uhr. "Wir brauchen fast eine Stunde dorthin. Dad ist in einem überfüllten Diner, dort können sie ihm nichts tun. Er kann aber auch nicht raus. Wir holen die Silberkugeln und holen ihn ab. Dann verschanzen wir uns in seinem Motelzimmer und bereiten uns auf sie vor."

"Okay... Ist alles in Ordnung?", ergänzte ich wegen seiner zusammengepressten Lippen.

"Wir sind viel zu weit weg. In einer Stunde kann viel passieren. Vielleicht schaffen wir es nicht rechtzeitig."
Er bemühte sich, sachlich zu klingen, aber ich konnte seine Panik förmlich riechen.

"Keine Angst. Wir schaffen das." Wir mussten es schaffen. Immerhin war John der Grund dafür, dass Sam wieder jagen würde und außerdem musste John seine Seele noch für Deans Leben verkaufen. Er konnte also gaf nicht draufgehen... oder?

Für eine Viertelstunde herrschte wieder Stille, ich verbrachte die Zeit damit, höchst produktiv auf meiner Unterlippe herumzukauen. Schließlich sprach ich das aus, was mir eingefallen war: "Castiel, könntest du kurz vorbeikommen?"

"Ich bete", erklärte ich dem überraschten Dean.
"Hey, irgendwas ist doch passiert und ich mache mir Sorgen um dich. Außerdem könnten wir gerade ein wenig himmlische Unterstützung gebrauchen, Castiel. Bitte."

Angespannt schaute ich auf die Rückbank, doch es war kein sozial unsicherer Engel zu sehen. "Komm schon, Cas! Deans Dad steckt in der Scheiße, und du könntest echt helfen!"

Ja, John würde das überleben, aber mir tat Dean extrem leid. Er konnte momentan überhaupt nichts tun, um ihm zu helfen, und ich wusste, wie sehr er ihm am Herzen lag. Und ich wusste auch, wie es war, solche Angst um jemanden zu haben und sich hilflos zu fühlen.

"Und deshalb vertraue ich Gott nicht", seufzte Dean. "Selbst wenn er, wie du behauptest, existiert, sind er und seine ganzen Engel ein Haufen riesiger Arschlöcher."

"Tut mir leid. Er hat bestimmt einen Grund", antwortete ich und starrte enttäuscht auf die Straße. Wo ich einen Umriss in mehreren Metern Entfernung bemerkte, der rasend schnell näher kam.

"Fuck", stieß Dean hervor und trat auf die Bremse.
Plötzlich zog sich die eine Sekunde, bevor wir die Person rammten, nahezu ewig hinaus, und ich erkannte Cas. Cas, mit zerschlagenem Gesicht und blutigem Mantel und so wirkend, als würde er gleich k.o. gehen.

Es gab einen dumpfen Aufprall, Cas flog über das Auto und ich kreischte, dass Michael Jackson neidisch gewesen wäre.

"Was zur Hölle?", keuchte Dean und der Impala kam mit quietschenden Reifen zum Stehen.

"Das war Cas!", stieß ich panisch hervor, während wir ausstiegen und zurückrannten.
Das Bündel auf der Straße rührte sich nicht.
Meine Kehle schnürte sich zu, und das nicht nur, weil jeder Atemzug beim Laufen in meinem geschundenen Hals brannte. Cas hatte alles andere als gut ausgesehen. Vielmehr durch den Fleischwolf gedreht. Einen höllischen Fleischwolf. Vielleicht durch Drowleys Zähne.

Wir knieten uns neben ihm hin. Seine Augen waren zu, er gab kein Lebenszeichen von sich.

Ganz ruhig. Er kann nicht tot sein. Engel kann man so nicht töten.

Dean maß seinen Puls und runzelte die Stirn. "Sein Herz schlägt etwa viermal so schnell wie normal. Ist das so ein Engelsding?"

"Keine Ahnung." Ich versuchte, Cas aufzuwecken, aber sogar eine tote Katze hätte mehr Reaktion gezeigt als er. Verdammt. Anstatt eines Engel-Beamers hatten wir nun einen Komapatienten am Hals.

"Wir müssen ihn mitnehmen!", sagte ich, als Dean ihn schon hochhob und zum Impala trug. Bei ihm sah das so aus, als würde er bloß ein leichtes Crashtest-Dummie tragen und keinen ausgewachsenen Mann.

Wieder im Auto betrachtete Dean den stillen Beifahrer immer wieder durch den Rückspiegel.
Mein innerer Jack Sparrow hatte größte Schwierigkeiten, keinen Destiel-Kommentar abzugeben. Riesenschwierigkeiten. Davy Jones' Kraken ist nichts dagegen.

"Das ist also der Engel, der dich hier her gezappt hat?"

"Genau."

"Hm." Irgendwie klang er missmutig.

"Was ist los?"

"Was soll los sein?"

"Du wirkst nicht gerade erfreut." Wow, was für eine Formulierung. The queen is not amused.

"Naja, ich habe gerade einen Engel überfahren. Ich glaube nicht, dass mich das im Himmel besonders beliebt macht", scherzte er.

"Die hassen dich sowieso", grinste ich. "Das ist, als ob du den Mean Girls gefallen wolltest. Unmöglich."

"Ach, ich weiß nicht. Regina George wäre bestimmt heiß auf mich."

Ich gluckste. "Du bist so blöd."

"Du bist blöd", frozelte er zurück und warf Cas noch einen Blick zu. "Das ist also Castiel."

"Jap. Wie gesagt, ich war auf dieser Party, hatte was mit ihm, und dann wollte mich dieser komische Vampir-Dämon umbringen. Da hat er mich kurzerhand weggezappt."

"Ach, diesen Zwerg küsst du also, aber dich hat es kalt gelassen, gestern Nacht für Stunden nur einen Meter von mir entfernt zu sein?" Er grinste.

"Boah, Dean. Manchmal bist du noch kindischer als mein Bruder, ehrlich." Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, musste ich ein wenig lächeln.

Innerhalb dieser kurzen Woche hatte ich mich schon an Michael als meinen Bruder gewöhnt. Irgendwie seltsam, aber auch schön.
Immerhin hatte ich mir immer einen Bruder gewünscht, und meine Erwartungen waren mehr als erfüllt worden.
Was Michael wohl eigentlich tat, was er vor allen verheimlichen wollte? Wollte er die Waffe vielleicht an jemanden verkaufen? Oder war er insgeheim eine zweite, männliche Hannah Montana und Star einer mittelmässigen Boyband? Ich kicherte, als ich mir ihn bei One Direction vorstellte. Dann doch lieber heimliches Dealen.

Außerdem freute es mich, dass ich so gut mit Dean auskam.
Als typisches Fangirl hatte ich mir natürlich schon mal ausgemalt, wie es wäre, die Winchesters im wahren Leben zu treffen (ganz im Ernst, wer nicht?), aber nur weil man selbst sie mag, heißt das ja noch nicht, dass sie einen nicht total zum Kotzen finden.
Ich hätte eher gedacht, dass ich eine zweite Becky werden würde, um ehrlich zu sein... Vielleicht auch noch schlimmer.

Mit einem Kopfschütteln riss ich mich von meinen Gedanken los und lehnte mich so weit zu Cas zurück, wie es ging.
Ich hatte ihn noch nicht genauer unter die Lupe genommen, doch das leise, unglaublich hohe Summen, das permanent und nervenaufreibend die Kabine erfüllte, zeugte von irgendeiner Verletzung, die mit einem Engelsschwert gemacht worden und daher womöglich tatsächlich gefährlich war.

Über seine rechte Wange zog sich ein dünner, langer Kratzer, durch den man seine Gnade bläulich leuchten sah.
Schnell nahm ich etwas von der Salbe, die er mir gegeben hatte, und trug sie auf. Innerhalb von Sekunden war die Verletzung verschwunden und die Stille verriet, dass er keine anderen solchen Schnitte hatte.
Trotzdem sah er mitgenommen aus. Das ebenmäßige Gesicht war von blauen Flecken übersäht und auf dem Mantel waren so einige Bluttropfen.

Verdammt. Es gab nicht gerade viele Wesen, die zu so etwas in der Lage waren... ich bezweifelte, dass Dämonen vor der Apokalypse schon Engelsschwerter besessen hatten - hatte er es sich etwa mit einem Engel verscherzt?
Und überhaupt, wieso war er überhaupt schon auf Erden? In der Serie schlüpfte er doch erst in der vierten Staffel in seine Hülle Jimmy...

Na super. Jetzt, wo er endlich aufgetaucht war, kamen mir immer noch nur noch mehr Fragen in den Sinn.

Castiel konnte sich auf ein ausführliches Verhör freuen.

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Ein sehr minimalistisches Kapitel, nur damit BlackEyedChild666 nicht länger wütet. ^^
Ich bin nächste Woche zwar auf Klassenfahrt, aber ab jetzt wird wieder ordentlich geupdatet! Wie immer, evventuelle Wünsche in die Kommentare. :)

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