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15. Gefangen von einer Kreischeule

Ich verzog das Gesicht. Wieso musste so was immer mir passieren? Ganz ehrlich, langsam wurde es lächerlich.
Hatte ich ein 'Nimm mich als Geisel'-Schild auf dem Rücken? Da waren mir sogar die alten 'Schlag mich'-Post-its lieber.

"Dreh dich um. Na, mach schon!" Unangenehme Stimme hatte der Typ. Passte ja zu seinem Aussehen. Jetzt war ich mir jedenfalls zu hundert Prozent sicher, dass der Typ Kettenraucher war.

Betont lässig drehte ich mich um und hob die Hände. Ja, ja, immer cool bleiben, Mary. Wäre ja auch sehr schlimm, sich einmal der Situation angemessen zu verhalten.

Natürlich passte ich dabei auf den Kuchen auf.
Als Entschuldigung für Dean später, weil ich unseren ganzen Tag drunter und drüber geworfen hatte, nur weil ich mir keine Zimmernummer merken konnte.

"Wollt ihr Kuchen?", lächelte ich zittrig. "Ich hab kein Problem mit euren Waffen. Ihr könntet sie nur woanders hinrichten, wenn es euch nicht ausmacht. Wäre halt nett. Und dann setzen wir uns hin und ich geb euch Kaffee und Kuchen. Naja, nur einen Kaffee. Müsst ihr euch halt teilen. Ich kann auch währenddessen mehr Kaffee holen, du hast ja nichts Trinkbares in dem Laden gekauft, soweit ich gesehen hab."

Meine Güte. Schon wieder dieser Laberkomplex. Halt einfach die Klappe.

"Leg das Zeug auf den Boden." Redselig war der Kerl ja mal nicht.

Schnell legte ich die Einkaufstasche und den Kaffeehalter weg und richtete mich auf. Ich hatte nur das Miniatur-Taschenmesser als Waffe dabei. Und an das kam ich schlecht ran. Außerdem war das wahrscheinlich kaum hilfreich gegen zwei Knarren.

Grob packte der Typ meinen Arm und drehte mich um, dann wurden meine Hände mit einem dünnen Seil zusammengebunden. So fest, dass sie unmittelbar schmerzhaft zu pochen anfingen. Der Typ fesselte mich an den eisernen Klappstuhl hinter der Tür.

Mein Hirn lief auf Hochtouren. Ich ging alle Entfesselungstricks durch, die ich kannte, und das waren einige, nachdem ich Eves Assistentin in ihrer Houdini-Phase gewesen war, aber die würden mir hier auch nicht helfen.
Denn egal wie sehr ich mich sträubte, die Fesseln saßen. Das einzige, was ich erreichte, war, mit meinem Gewinde wie ein Möchtegern-Zitteraal auszusehen, und meine Haut aufzureiben.

"Lass das!"

Na super. Der Gestaltwandler war wenigstens eloquent gewesen. Diese erbärmlichen Gestalten hatten nur so lahme, agressive Befehle drauf.

"Und, was habt ihr jetzt vor? Ist euch bewusst, dass ich mit dem besten Jäger Amerikas hier bin? Und das ich von einem Engel des Herrn beschützt werde?", redete ich dezent angepisst drauf los, "übrigens, könntest du mal vorbeischauen, Castiel? Ich weiß, du hast eigene Probleme, ich hab's selbst gehört, aber falls du Zeit hast, wäre das ein guter Moment. Im Ernst mal. Beweg deinen süßen Arsch hierher. Nimm meinetwegen die kleinen Dämonen mit, die du dabei hast, sie hätten nette Artgenossen hier."

Der Typ starrte mich befremdet an, während die Frau sich tatsächlich ein Tütchen anzündete. Sofort gesellte sich zu dem schon bestehenden Gestank süßlicher Rauch. "Na bravo, die ist auch noch 'ne Spinnerin."

"Wenigstens kiffe ich nicht. Außerdem sind Pelzmäntel total out, Mädel", frotzelte ich zurück und konzentrierte mich dann auf Cas. "Bitte. Erstick sie meinetwegen in Federn. Mach was."

Nichts. Kacke.
Genialer Plan. Wirklich. Und was jetzt? Willst du sie exorzieren? Einfach mal so aus Spaß?
Vielleicht denken sie ja, du bist so gestört, dass du den Vorfall einfach wieder vergisst. Komm schon. Denk nach!

"Was habt ihr jetzt mit mir vor, ihr Genies? Wollt ihr das Motelzimmer für immer mieten? Ich glaube nämlich, ein weiterer Mord wäre nicht hilfreich für eure Karriere."

"Halts Maul!", fauchte die Frau und fing an, mit dem Typen zu flüstern. Laut und deutlich verständlich. Wie gesagt, richtige Leuchten, die zwei.

"Wenn ich es dir sag, Austin! Sie hat den Kerl nur angefasst, und er ist an seinem eigenen verfickten Blut erstickt! Irgendwas stimmt nich. Wir haben selbst gesehen, wie Murphy..."

Interessant. Das klang ziemlich verdächtig nach was Übernatürlichem. Vielleicht einer Hexe...? Ich beugte mich so weit es möglich war nach vorn, um alles mitzukriegen.

"Du bist dir sicher?", erwiederte der Typ. "Hast du auch nicht wieder ein bisschen von dem Meth geklaut? Du weißt, was es das letze Mal mit dir angestellt hat..."

"Klar, Idiot. Und ich hab's nich angerührt. Ich hab meine Lektion gelernt, okay?"

Austin atmete durch und fuhr sich frustriert mit der Hand übers Gesicht. "Meinst du, sie hatte auch mit Jeremys Tod zu tun? Er hat dauernd von ihr gesprochen in der letzten Woche..."

"Ich weiß nur, dass ich so schnell wie's geht von hier weg will."

"Um was geht's denn?", mischte ich mich ein.

"Sch!"

Meine Güte, dieses Weib war ungefähr so charmant wie eine Klobürste. Oder ein Hohltier.

"Okay... ich sitz dann einfach weiter rum und tue meine Pflicht... also... gar nichts."

"Gute Idee", zickte jetzt auch der Kerl und wühlte in der Sporttasche herum. "Ich hab ansonsten auch Klebeband."

"Schon gut", seufzte ich und ergab mich meinem Schicksal - tatenlos rumgammeln und die Entscheidung über mein Verbleiben diesen beiden überaus sympathischen Superhirnen überlassen. Super. Echt.

Wie lange dauerte es wohl noch, bis Dean merkte, dass etwas nicht stimmte? Ich war vielleicht seit zwanzig, dreißig Minuten weg, langsam sollte er auf den Gedanken kommen, oder? Beeil dich, Dean. Bevor die mich noch aus einer Laune heraus umlegen. Oder aus einem Rausch.

"Sieh's endlich ein, Austin. Das mit Jerry waren nicht die anderen... das war sie. Wir müssen so schnell wie es geht weg von hier."

"Na gut. Lass uns packen."

Und was hatten sie mit mir vor? Nachzufragen verkniff ich mir, ich wollte ihnen keinen Grund liefern, mich zu killen.
Und ich hatte ihnen dafür ja schon so einige gegeben, wo ich so darüber nachdachte.

Die Frau verschwand im Bad, während Austin seine wenigen Habseligkeiten in einen schwarzen Rucksack stopfte. Er bewegte sich hastig.
Als würde das helfen bei einer Hexe. Bestimmt steckte schon irgendwo in seinem Gepäck ein Hexenbeutel, darauf würde ich meinen Arsch verwetten. Okay, nicht gleich meinen Hintern. Aber vielleicht ein Ohr oder sowas.

Prioriäten setzen! Es geht jetzt nicht darum, ob du dein Hinterteil magst oder nicht, sondern wie du hier heil rauskommst.

So unauffällig wie ich konnte ruckelte ich an dem Stuhl, aber das Gerüst wollte, so rostig es auch war, nicht nachgeben. Von den Fesseln ganz zu schweigen. Meine Hände waren komplett taub, genauso wie meine Füße.

Jetzt kam die Frau aus dem Bad, die einzige Veränderung an ihr waren Ohrringe und knallpinker Lippenstift, was nicht unbedingt zur Verbesserung ihres Stils beitrug.
Der Typ ging hinein und ich sandte zu seinem Wohl und dem der Menschheit ein Stoßgebet gen Himmel, dass zumindest er sich waschen würde. Das ganze Motelzimmer roch nach kalten Zigaretten und Schweiß.

"Hübsche Ohrringe", konnte ich mir einen ironischen Kommentar nicht verkneifen. Sie sahen ehrlich gesagt schlimmer aus als ein Paar meiner Oma. Dicke goldene Ringe mit kitschigen kleinen Diamanten drauf. Uäh.

"Ich weiß."

Meine Güte, lass dir mal einen Sarkasmusmelder einbauen.

Sie stopfte ein paar Klamotten in ihre Tasche und steckte dann eine der Pistolen in die Manteltasche. Dann setzte sie sich auf die Fensterbank mir gegenüber und inspizierte eingehend ihre Nägel, die die gleiche fabulöse Farbe hatten wie ihre Lippen.

Mir blieb nicht mehr viel Zeit. Was tat Dean nur die ganze Zeit? Las er Busty Asian Beauties? Badete er? Veranstaltete er eine Sèance? Worauf wartete er?

Mein gedanklicher Monolog wurde vom Aufsperren der Tür unterbrochen. War das vielleicht die berüchtigte vermutliche Hexe? Dem erschrockenen Gesichtsausdruck der Asi-Frau nach zu urteilen schon...

Die Tür schwang auf und donnerte gegen meine Arme, da ich ja hinter der Tür saß. Zumindest hatte ich meinen Kopf wegneigen können. Dennoch entfuhr mir ein Fluch. Ein Wägelchen wurde hereingeschoben. Es war nur die Putzfrau.
Ich fing wegen der Bescheuertheit der Stituation an zu glucksen, während die Frau die gedankenverlorene Asiatin, deren Namensschild sie als 'Kylie' auswies, anbrüllte, dass sie aus dem Zimmer zu verschwinden hatte.
Zu blöd, dass diese Kopfhörer auf hatte. Sie bemerkte nicht mal unsere Anwesenheit.

Was aber weder Kylie noch das jaulende Ding am Fenster mitbekamen, war der plötzliche Temperatursturz. Mit einem Mal konnte ich meinen Atem in der Luft sehen, und die Scheiben überzogen sich mit einer dünnen Eisschicht.
Verdammt.

"Ähm, sorry", versuchte ich die Tirade zu unterbrechen, "hallo? Wir haben ein Problem! Hör zu!"

Die Type ignorierte mich, war sie doch noch sehr damit beschäftigt, ihr PMS an der Putzfrau auszulassen.

Na super. Langsam, aber sicher, überlegte ich, ob man dieses humanoide Ungeheuer nicht doch einfach seinem Schicksal überlassen sollte...

Jetzt flackerte zwischen den beiden eine Gestalt auf. Also ein Geist. Ups.

Es war eine junge Frau, mit schwarzem, langem Haar, auf das jede Schönheitskönigin neidisch gewesen wäre. Sie war klein und zierlich, trug enge Jeans und Lederjacke.
Wenn nicht ihr Kinn und ihr Shirt mit Blut volgespritzt gewesen wären, wäre sie als normale Studentin durchgegangen. Oder Rapperin.

"Hol das Salz!", befahl ich der Asozialen, die aber natürlich zuerst mal einen Schreikrampf haben musste. Wenigstens war ihre Stimme zu verbraucht, um wirklich zu nerven. "Geh schon! In der Einkaufstasche!"

Der Geist drehte sich etwas planlos im Kreis, als müsste er sich erst entscheiden, auf wen er als erstes losgehen wollte. Klasse. Echt. Könnte ja frisch noch Ene-Mene-Muh machen.

Ich riss an dem Stuhl, aber er machte keine Anstalten, nachzugeben. Was für ein Arsch. Alles in dem Motel war schrottig, aber dieser blöde Camping-Hocker musste natürlich aus Stahl sein!

"Hol das Salz!"

Inzwischen hatte die Tote sich jemanden ausgesucht, aber natürlich tat sie nicht der Welt einen Gefallen, indem sie zum Beispiel die Kreischeule zum Schweigen brachte, sondern wandte sich Kylie zu, die gerade träge die Ohrstöpsel rauszog und sich der Gefahr so gar nicht bewusst zu sein schien.

In der Zwischenzeit überhörte die besagte Kreischeule weiterhin meinen Hinweis, sondern zog ihre Waffe und schoss auf das Wesen. Die Kugel trafen in die Tür, was Kylie und mich dazu brachte, uns möglichst schmal zu machen. Wo zur Hölle blieb Dean? Sowas konnte man doch nicht überhören!

Innerhalb von Sekunden stand der Geist vor Kylie, die keine Anstalten machte, sich zu wehren (Vielleicht hatte sie Tabletten genommen? Ich meine, niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, bleibt in so 'ner Situation so gechillt!). Er streckte die Hand aus und legte die Fingerspitzen auf ihre Brust. Kylies gelassene Miene wich blankem Entsetzen, sie fing an zu husten und an ihrer Schläfe bildete sich eine üble Platzwunde.

"Salz! Sofort!"

Endlich raffte sich die Type auf, aber es war zu spät für Kylie. Sie spuckte literweise Blut, bis sich schließlich ihre Augen hintenüber verdrehten und sie zu Boden fiel. Geschockt starrte ich auf sie hinunter. Sie war tot. Noch vor zwei Minuten war sie eine ganz normale Frau gewesen, die bloß ein Zimmer säubern wollte, und jetzt...

Ich biss mir auf die Unterlippe und drängte alle Gefühle zurück. Wenn ich diesen Geist überleben wollte, war jetzt nicht der Augenblick für Emotionen.

Mittlerweile hatte die Type das Salz aufgemacht und sah abwechselnd es und mich unsicher an. "Und jetzt?"

"Schleuder eine Prise auf den Geist! Und mach dann einen Kreis um mich und um dich."

Sie verscheuchte den Geist. "Was? Ich soll im Kreis gehen? Ist das so ein Voodoo-Zauber?"

"Nein, Idiotin. Einen Kreis aus Salz, verdammt noch mal. Mach hinne!"

Sie streute einen Kreis um sich. "Und jetzt bei mir!"

"Das Salz is fertig."

War ja klar. Frustriert bearbeitete ich die Wand mit meinem Hinterkopf. Jetzt würde dieses Arschloch in Sicherheit sein und ich konnte das Zeitliche segnen. Wegen eines Geistes!
Nichts cooles, beeindruckendes, wie ein Dämon oder ein Leviathan (obwohl gefressen zu werden wohl auch nicht sonderlich stilvoll ist), nein, ein stinknormaler Geist. Mnä.

Nun bequemte sich auch Austin aus dem Bad heraus und latschte, nach einer hysterischen Gardinenpredigt der Type und einem erschrockenen Blick auf die Tote, in den Salzkreis.

Einen Vorteil hatte der Vorfall dennoch - die Tür stand immer noch sperrangelweit offen, die Frau hatte ihre Munition verschossen, und auch der Typ war unbewaffnet. Daher ruckelte ich mit dem Stuhl zum Ausgang rüber. Ich hatte keineswegs vor, an meiner Lunge zu ersticken. Jedenfalls nicht jetzt.

Dean tauchte auch auf - fabelhaftes Timing, ich muss schon sagen. Er kam vom Supermarkt her, also hatte er nach mir gesucht. Na, wenigstens ein Lebewesen hier sah nach mir.

Er schaute ziemlich dumm drein, als er uns erblickte. Sofort zückte er seine Pisolte.
"Ist ein Geist", teilte ich ihm mit. "Könntest du mich bitte losmachen?"

"Warum zum Teufel bist du gefesselt?", fragte er stirnrunzelnd, während er mich losschnitt.

Behutsam streckte ich meine verspannten Gliedmaßen. "Weil diese zwei Genies hier Bankräuber sind und ich nicht bis 14 zählen kann." Erklärend fügte ich hinzu: "Ich bin in das Zimmer gekommen, als die grade ihr Geld gezählt haben oder so was. Sie waren in den Nachrichten. Einer von ihnen ist tot. Vom Geist getötet, oder?"

Die Frau nickte eifrig.

"Soweit ich es verstanden habe, ist der Geist eine alte Bekannte von ihnen. Warum sie das Zimmermädchen dann gekillt hat, versuche ich noch rauszufinden."

"Es... es war Abby", meldete sich Austin endlich zu Wort. "Sie ist vor zwei Jahren gestorben. Sie war immer mit uns unterwegs."

"Schön für euch", antwortete Dean und bugsierte mich zur Tür, "viel Glück dann noch mit dem rachsüchtigen Biest."

"Warten Sie! Sie müssen uns helfen. Ich will nicht so enden wie der arme alte Jerry!"

"Ach ja? Ich soll euch helfen, aber ihr habt meine Freundin hier einfach ihrem Schicksal überlassen. Ihr verdient keine Hilfe." Diesen Blick bei Dean kannte ich nur zu gut. Er war ziemlich, ziemlich angepisst.

"Wenn ihr uns helft, kriegt ihr die Hälfte von unserem Geld. 50.000 Dollar", warf Austin ein.

Bevor Dean es aus Sturheit vermasseln konnte, ergriff ich das Wort: "Deal."

"Wegen ihnen hättest du sterben können!", widersprach Dean echauffiert und fuhr sich verzweifelt durch das nasse Haar, als hätte ich einen Deal mit einem Dämon unterzeichnet oder so.

Ich grinste und drehte mich zu den beiden um. "Deshalb will ich auch eine höhere Gegenleistung."

-

Also, ähm ja... der Titel ist mal wieder sehr... kreativ, nicht? Ganz ehrlich, es bereitet mir unerwartet große Schwierigkeiten, mir Titel auszudenken. o_o

Sorry auch für die längere Pause. Meine Lehrerin hatte mein Handy eingezogen für eine Woche -.-

Hoffe jedenfalls, dass euch das Kapitel gefallen hat. :3 (Möglicherweise hab ich damit auch ein wenig meiner eigenen Angepisstheit Luft gemacht, oops...  xD)

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