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🔹Kapitel 8🔹

Durch Matze's durchgehendes Streicheln musste ich wohl eingeschlafen sein. Als ich die quietschenden Bremsen des Autos hörte und anschließend eine Hupe wahrnahm, wachte ich schlagartig auf. Matze hatte aufgehört, mich zu streicheln und unterhielt sich gerade mit Simon. Niemand bemerkte, dass ich wach war. Keiner kümmerte sich gerade um mich. Ich wusste nicht, ob ich das als gut oder als schlecht empfinden sollte.

Vorne konnte ich nun Simon schimpfen hören. Ein bisschen erinnerte er mich an meine Mutter, wenn jemand vor ihr zu langsam fuhr. Das machte sie immer schrecklich wütend. Matze seufzte und schaute kurz zu mir. Ich versuchte, schnell meine Augen zu schließen, damit er nicht bemerkte, dass ich wach war, aber anscheinend gelang mir das nicht wirklich. Jedenfalls nahm ich ein unterdrücktes Prusten wahr und ich öffnete sie wieder. Matze schaute aus dem Fenster und tat so, als hätte er mich nicht bemerkt, aber irgendwie konnte ich spüren, dass er insgeheim über mich nachdachte. Auch ich machte mir Gedanken, wie es nun mit mir weitergehen sollte. Ich wollte endlich erfahren, was sie mit mir vorhatten und warum wir nun zu dritt zu irgendwem fuhren. Was hatte das nur zu bedeuten? Wollten sie mich etwa loswerden? Und brachten sie mich deswegen zu diesem Unbekannten? Urplötzlich stieg die ganze Angst wieder in mir hoch.

Auf einmal machte das Auto, in welchem wir saßen, beziehungsweise lagen, eine scharfe Rechtskurve. Matze brummte etwas vor sich hin, ich konnte nur ,,Idiot“ verstehen. Nun standen wir plötzlich ganz still. Nichts rührte sich. Wo waren wir? Etwa an unserem ,,Ziel“? Mir schürte sich der Hals zu und ich bekam kaum noch Luft. Diese unheimliche Morgenstille bereitete mir ziemliche Sorgen. Ich musste mich einfach bewegen, um zu sehen, wo wir waren, aber ich traute mich nicht.

Irgendetwas musste ich doch tun, diese Stille war einfach nicht auszuhalten! Wenn sich wenigstens Matze und Simon unterhalten würden! Ich musste dieses unangenehme Schweigen einfach brechen. Deshalb fragte ich spontan: ,,Warum habt ihr mich eigentlich entführt?“
Matze schaute mich verwundert an und auch Simon schien etwas verblüfft zu sein, schließlich dachte der bisher, dass ich noch immer betäubt wäre.
Er murmelte irgendetwas Unverständliches und Matze begann wieder, mich zu streicheln.
,,Willst du das denn wirklich wissen? Ich meine, du wirst es schon noch früh genug erfahren, nicht wahr?“, gab er zurück.
,,Dann eben, warum ihr den Laden überfallen habt! Bitte!“, rutschte es mir heraus. Oh nein! Was tat ich denn da? Warum fragte ich ihn solche Sachen? Wollte ich es unbedingt herausfordern?
,,Hm...du bist ganz schön neugierig, Kleine!“, meinte er.
,,Ja, das find' ich auch“, brummte Simon vom Vordersitz.
,,Tut...mir leid!“, brachte ich hervor. Kurz herrschte wieder komplette Stille.
Dann begann Matze, sich zu räuspern.

,,Nun ja... mein Vater war kriminell, er hat meine Mutter mehrfach vergewaltigt, und irgendwann wurde ich daraus. Er hat mich und Mama ständig geschlagen. Ich kenne Simon seit dem Kindergarten und habe ihm immer von meinen Sorgen und Ängsten erzählt. Gemeinsam haben wir uns einen Plan ausgedacht, wie ich den Aggressionen meines Vaters entkommen konnte und schließlich sind wir beide in eine einsame Hütte auf irgendeinem Berg, die Simons Onkel gehörte, geflüchtet. Simons Eltern waren eingeweiht und sie haben uns Gott sei dank auch nicht verraten. Ich war in Sicherheit, aber leider hieß das, dass ich meine Mutter meinem Vater ausgeliefert hatte. Wir waren damals etwa 15 Jahre alt, zu jung, um irgendeinen vernünftigen Job zu bekommen. Ein paar Ersparnisse hatten wir bei uns und wir versorgten uns davon mit Essen und Trinken. Irgendwann wurde das natürlich knapp und wir suchten uns Minijobs, beispielsweise in einer Eisdiele oder im Kino. So kamen wir dann immer ganz gut über die Runden. Irgendwann wuchsen wir aber leider zu richtigen Männern heran und wir bekamen solche Jobs nicht mehr so leicht. Immerhin hatten wir genug Geld, um uns ein kleines Häusschen zu kaufen. Leider eben ziemlich heruntergekommen, aber uns war das ganz egal. Hauptsache, wir hatten ein Dach über dem Kopf! Mit 19 verliebten wir uns unsterblich ineinander und Simons Eltern brachen den Kontakt ab. Mit einem schwulen Sohn wollten sie nämlich nichts zu tun haben. Was aus meinen Eltern geworden ist, weiß ich bis heute nicht. Naja... bis vor kurzem hatten wir beide einen Superjob als Kellner in einem 5-Sterne-Restaurant. Leider bekam unser Chef irgendwie raus, dass wir beide ein Pärchen sind und hat uns fristlos gekündigt, mit der Begründung, schwule Männer sind nicht angebracht in noblen Restaurants. Wir gingen pleite und versanken quasi in den Schulden! In einem Puff am Rande der Stadt unterhielten wir uns darüber und Kloßmann, unser jetziger Anführer, bot uns an, uns zu zeigen, wie wir ein bisschen Geld verdienen konnten. Wir willigten ein, da wir jeden einzelnen Cent brauchen konnten.  Tja, und so kamen wir dazu, den Laden zu überfallen und dich zu entführen. Du bist schon ziemlich wertvoll, weißt du das?“, schloss er die Geschichte ab.

Die ganze Zeit hatte ich wortlos zugehört, doch jetzt meinte ich: ,,Nein, das wusste ich nicht... Wieso denn?“
Vielleicht würde er mir nun endlich erzählen, was sie mit mir vorhatten. Vielleicht würde ich nun alles erfahren, was mir noch bevorstand.
,,Mätzchen, er kommt!“, sagte Simon zu Matze.
,,Oh nein... Wer macht's? Ich glaub, ich...“, stotterte er zurück.
,,Schon klar, Schätzchen. Ich sag's ihm. Er wird uns schon nicht umbringen, oder?“, meinte er und ließ den Motor wieder starten. Das Auto rollte nur langsam und ich konnte das Geräusch einer aufgehenden Garagentür wahrnehmen. Nun fuhren wir also in eine Art Garage. Irgendwie unheimlich. Ich musste einfach wissen, wie es da draußen aussah! Vorsichtig bewegte ich meinen rechten Arm, um ihn als eine Art Stütze zu benutzen. Matze hörte auf, mich zu streicheln und half mir,  - zu meiner eigenen Verwunderung - mich hinzusetzen.
,,Na, ist dir schwindelig?“, fragte Matze mich, nachdem ich ein bisschen wackelig dagessen bin.
,,Ähm...nein, eigentlich nicht“, murmelte ich und wurde wahrscheinlich wieder einmal krebsrot.
,,Und uneigentlich?“ Matze grinste, als ich mir an den Kopf fasste. In mir drehte sich tatsächlich alles, aber das würde ich natürlich niemals zugeben.
Schnell blickte ich aus dem Fenster und erkannte, dass wir uns auf einem ziemlich abgelegenem Gelände befanden. Wahrscheinlich führte ein Waldweg oder so etwas Ähnliches von der Landstraße hierher.
,,Also, pass mal auf, Mädchen!“, kam es etwas genervt von Simon und ich drehte meinen Kopf nach vorn zu ihm.
,,J...ja?“, stotterte ich und ärgerte mich selbst über meine stark zitternde Stimme.
,,Wir treffen gleich Kloßmann, und ich vermute mal, dass der so gar keine Lust auf nervige Mädchen hat, klar? Also tu einfach, was wir dir sagen und sei still. Keine dummen Kommentare und erst recht keinen Widerspruch, sonst kannst du dich gleich mal von deinem hübschen Schädel verabschieden! Hast du das kapiert?“
Stumm schüttelte ich meinen Kopf und wollte lieber gar nicht daran denken, was dieser Kloßmann mir antun könnte, wenn ich etwas falsch machte. Ich war tausendmal nervöser als vor sämtlichen Mathe-Schulaufgaben!
Der Motor verstummte wieder und ich erkannte, dass wir nun tatsächlich in einer Garage waren. Allerdings in einer riesigen!
Simon stieg langsam aus.
Ich bemerkte, wie Matze's Körper sich neben mir etwas anspannte. Ich hatte Angst vor Kloßmann. Und erst recht davor, was gleich mit mir passieren würde!

Hier drinnen war es deutlich dunkler als draußen, aber trotzdem hell genug, um alles sehen zu können. Stumm und angespannt beobachtete ich, - genau wie Matze - wie ein ziemlich muskulöser Mann durch eine Seitentür in die Garage trat.
,,Das is' er!“, raunte Matze mir leise zu. Simon ging auf den zigaretten-rauchenden Mann zu. Sie unterhielten sich kurz, dann kamen die beiden direkt auf den Wagen zu, in dem ich mit Matze saß. Ich hatte so große Angst wie noch nie. Meine Hände klammerten sich an Matze's Arm. Ich wollte ihn ja loslassen, aber es ging nicht. Ich war einfach total panisch.
,,Beruhig dich“, versuchte Matze, mich ein wenig zu trösten, aber seine Stimme zitterte ebenfalls, ,,wir haben einen Plan. Kloßmann wird dich schon nicht umbringen. Ich bin mir nur nicht so ganz sicher, ob dir unsere Methode besser gefallen wird.“
Ohne es zu wollen, stiegen mir Tränen in die Augen. Warum passierte mir immer so etwas? Wieso war ich so ein Pechvogel?
,,Sienna, hör doch auf. Ich mag den auch nicht, aber immerhin hat er uns aus den Schulden geholfen. Ich hab dir jetzt Angst gemacht, oder?“, meinte Matze mitfühlend.
Verzweifelt nickte ich.
,,Tut mir leid. Aber glaub mir, so schlimm wird es gar nicht. Ich weiß es zwar nicht, aber ich vermute, es wird nicht einmal arg weh tun. Kein Grund zur Sorge, ehrlich!“, versuchte er es noch einmal.
,,Was wollt ihr denn tun? Sagt mir doch bitte, was ihr vorhabt!“, brachte ich unter Tränen hervor. Matze begann wieder, mich beruhigend zu streicheln. Gerade wollte er den Mund öffnen, aber er wurde von der aufgehenden Autotür unterbrochen.
Vor uns stand Simon neben Kloßmann. Beide schauten recht finster drein. Mist! Nun hatte ich auch noch Tränen in meinem Gesicht! Hoffentlich würde er mir nichts tun!
Kloßmann's Augen musterten mich von oben bis unten.
Dann meinte er mit rauchiger Stimme: ,,So, so... du bist also das kleine Opfer...“



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