Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

5 | Ein schreckliches Date

• EDEN - Crash •

Rhys greift über den Tisch nach meiner Hand und lächelt. Er hat ein schönes Lächeln. Strahlend weiße, gerade Zähne. Fast schon zu perfekt. Ich habe ihn schon immer darum beneidet.

Sein Daumen zieht Kreise auf meinem Handrücken, als er über den Tisch flüstert: »Na, habe ich zu viel versprochen?«

Am liebsten würde ich ganz ganz laut JA! schreien. Ich meine, wir sitzen in einem tollen Restaurant, das vermutlich auch noch schweineteuer ist. Hier zu essen, hätte ich mir wahrscheinlich niemals auch nur erträumen können. Alles ist einfach nur perfekt, vom Essen bis hin zur Deko.

Der Laden ist so schön eingerichtet, dass ich, als wir reinkamen, sofort mein Handy herausholen und von jeder Ecke hier eine Million Fotos machen musste, bis Rhys die Sache so unangenehm war, da uns alle, einschließlich der Kellner, angegafft haben, und er mich an unseren Tisch gezogen hat.

Auf jedem Tisch stehen mindestens zwei Kerzen. Schlichte, außergewöhnlich geformte oder auch duftende Kerzen. Ich gebe es zu, ich bin schrecklich, was Kerzen angeht. Alleine in meinem Zimmer stehen so viele, dass meine Mutter sich manchmal darüber aufregt, dass ich so viel Geld für so unwichtige Dinge wegwerfe (ihre Worte, nicht meine).

Auch das Essen ist wirklich lecker. Ich meine, abgesehen davon, dass die einzelnen Gerichte so klein sind, dass ich sie innerhalb von wenigen Sekunden bereits gegessen habe.

Das Problem an der ganzen Sache ist nicht das Lokal selbst, es ist viel mehr die Tatsache, dass es einfach nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe, als Rhys meinte, dass er sein Verhalten vom Wochenende wiedergutmachen würde. Ich dachte eher, wir würden zu Hause gemeinsam etwas kochen, kuscheln und ein bisschen über alles reden, was passiert ist, weil ich eben jemand bin, der die Dinge ausgesprochen haben möchte, statt sie einfach unter den Teppich zu kehren. Ich würde Rhys gerne fragen, was das am Wochenende sollte, ob ihm unsere Beziehung nichts mehr bedeuten würde, ob ich ihm nichts mehr bedeuten würde, aber das kann ich hier nicht.

Das Restaurant ist voll mit schicken Leuten, die uns - oder vielleicht auch nur mich - bereits beim Eintreten angesehen haben, als seien wir Kakerlaken. Außerdem weiß ich nicht wie das Gespräch mit Rhys verlaufen würde. Ich kann mich ziemlich von meinen Gefühlen leiten lassen. Wenn ich beispielsweise mal wütend bin, schaltet sich mein Gehirn einfach aus und hört auf rational denken. Alles, was da noch ist, sind diese Gefühle, die ich versuche aus mir herauszubekommen. Leider kann das manchmal, wenn ich wirklich wirklich wütend bin, auch darin enden, dass ich einfach nur noch alles und jeden um mich herum anschreie.

Rhys hebt meine Hand an und küsst dann meinen Handrücken, ohne mich aus den Augen zu lassen.  Augenblicklich fangen meine Wangen an zu brennen. Ich spüre es förmlich. Er lächelt, als wäre es genau die Reaktion auf die er gehofft hatte. Seine Augen leuchten, als er mich über den Tisch ansieht. »Du siehst wunderschön aus in diesem Kleid, Eve.«

Als Rhys mir geschrieben hat, in welches Restaurant wir heute Abend gehen würden, habe ich mir schnell das schönste und teuerste Kleid aus meinem Kleiderschrank gefischt, das ich besitze. Es ist rot und geht nur knapp bis über meine Knie. Die Ärmel sind mit Rüschen bestickt.

Meine Haare habe ich mit einer Haarklammer nach oben gesteckt. Nur zwei einzelne dunkle Strähnen hängen links und rechts vorne heraus.

Aber auch Rhys sieht umwerfend aus. Ich meine, er sieht immer umwerfend aus - keine Frage -, aber heute sieht er unglaublich umwerfend aus. Er trägt einen Anzug und - Gott steh mir bei - ich habe eine ganz besondere Schwäche für Männer in Anzügen.

Auf einmal schaut Rhys auf seine Uhr. »Es ist schon spät.« Er faltet seine Serviette zusammen und legt sie auf den Tisch. »Komm, ich fahre dich nach Hause.«

Auch ich werfe einen Blick auf meine Uhr. Es ist spät, da hat er recht, aber ich will noch nicht nach Hause.

Bevor ich jedoch etwas sagen kann, steht er schon hinter meinem Stuhl, meine Jacke in seinen Händen, und wartet. Ich schlucke. Vielleicht hat er recht. Das reicht für heute. Wir sollten nach Hause. Ich stehe auf und lasse zu, dass er mir meine Jacke anzieht.

Draußen öffnet er mir die Tür, hält sie mir auf wie ein Gentleman. So wie mein Dad meiner Mum die Autortür vor einigen Tagen noch aufgehalten hat. Aber irgendwie fühlt sich das hier anders an. Weniger romantisch und mehr mechanisch. Es fühlt sich an, als würde Rhys das alles machen, weil er denkt er müsste es tun und nicht weil er möchte, als würden wir hier ein Skript durchspielen und nicht ein romantisches Date haben.

Das sage ich ihm aber nicht. Ich lächle nur und setze mich hin.

Als ich kurze Zeit später zu Hause ankomme, wird mir erst langsam bewusst, wie schrecklich dieser Abend wirklich war.

»Hey Schätzchen, wie war dein Date?«, ruft meine Mum aus dem Wohnzimmer, nachdem ich die Haustür hinter mir zugeknallt habe.

Ich lasse das Licht im Flur aus, reiße mir diese schrecklich unbequemen Schuhe von den Füßen und rufe ihr nur schnell ein »Super« zu, bevor ich nach oben auf mein Zimmer renne.

Ich will meine Eltern jetzt nicht sehen. Ich kann sie jetzt nicht sehen. Vermutlich würde ich in Tränen ausbrechen, sobald ich in ihre Augen blicke.

Es ist lächerlich, ich weiß. Ich benehme mich wie ein dummes Mädchen, das scheinbar nichts im Leben zu begreifen scheint. Mein Freund liebt mich nicht mehr oder nicht mehr so sehr, dass er merkt, dass es mir schlecht geht, obwohl ich neben ihm im Auto saß, kein Wort gesagt habe und die ganze Heimfahrt über den Tränen nahe war. Ich weiß, dass meine besten Freunde mich ansehen und bemitleiden, weil sie denken, ich würde nicht begreifen, dass mein Freund mich scheiße behandelt, weil sie denken, dass ich so naiv und leichtgläubig sei, dass ich ihm immer wieder verzeihe. Die Sache ist: ich weiß das alles. Ich weiß, dass ich Schluss machen sollte. Dass Rhys ein Arsch ist. Dass ich etwas Besseres verdient habe.

Ich vergesse diese kleinen oder auch großen Dinge, die zwischen uns passieren nicht. Sie sammeln sich an, häufen sich und irgendwann wird dieser Haufen zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem mir alles einfach zu viel wird. Zu viel verzeihen und Augen zudrücken. Nur ist dieser Tag noch nicht gekommen. Vielleicht will ich mich einfach nur noch ein wenig selbst quälen und leiden sehen.

Und vielleicht - ganz vielleicht - habe ich schreckliche, unsagbare Angst vor dem Alleinesein. Solche Angst, dass ich lieber zulasse, dass mich ein anderer Mensch immer und immer wieder verletzt, als mein letztes bisschen Würde zusammenzukratzen und ihn zu verlassen.

A/N:

Na, freut ihr euch schon auf das Zusammentreffen mit unserem mysteriösen Unbekannten aus der Buchhandlung? 😁

Ich war gestern so fleißig und (durch eure Kommentare) motiviert, dass ich schon die nächsten 3 Kapitel vorgeschrieben habe. 😎

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro