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3 | Fifty Shades of Grey

• Kodaline - Talk •

Jonah sitzt neben mir auf einer der Liegen, Baron auf seinem Schoß. Mit einer Hand krault er den Kleinen, während er mit der anderen sein Eis festhält.

Ich drehe mich auf den Bauch. Meinen Rücken der Sonne entgegen gestreckt und schließe die Augen, während ich der sanften Stimme von Billie Eilish lausche. So könnte ich für immer leben. Kann die Zeit bitte einfach stehenbleiben, lieber Gott?

Mum und Dad sitzen auf der Terrasse. Während Mum in einer ihrer Zeitschriften herumblättert, spielt Dad Lotto. Jedes Mal denkt er, er hätte eine neue idiotensichere Technik herausgefunden, um dieses Mal endlich den Jackpot zu knacken. Dass das Ganze nicht umsonst Glücksspiel heißt, habe ich ihm bereits eine Million mal versucht zu erklären. Vergeblich.

»Hey, Eve«, ruft er mir auf einmal zu. »Wann hast du noch mal Geburtstag?«

Ich schiebe die Sonnenbrille so weit runter, dass ich ihn über den Rand der Brille fassungslos ansehen kann. »Dad!«, rufe ich entsetzt. »Das ist jetzt nicht dein Ernst!«

Er hebt beschwichtigend eine Hand. »Beruhig dich. Ich brauche nur das Jahr. Den Tag und den Monat weiß ich.« Dann kratzt er sich am Kinn und fügt leiser hinzu: »Glaube ich jedenfalls.«

»Oh, spitze! Dann ist das ja nur noch halb so schlimm!«, gebe ich beleidigt von mir und bekomme nur ein freches Grinsen von ihm zurück. »Wieso willst du das überhaupt wissen? Seit wann braucht man denn ein Geburtsdatum, um Lotto zu spielen?«

Er schüttelt den Kopf. »Ich dachte, ich versuchs dieses Mal mit euren Geburtsdaten. Vielleicht bringen sie mir Glück.«

»Und was wenn du dann wirklich den Jackpot knackst? Bekomme ich dann die Hälfte des Gewinns?«

»Hey, ich will auch was von der Kohle!«, meint Jonah, den ich fast vergessen hatte. Verdammt. Geschwister sind wirklich ein Klotz am Bein. Ich wende den Kopf so, dass ich meinen kleinen Bruder böse anfunkeln kann. »Warum sollten wir dir etwas von unserem Gewinn abgeben?«

Er hebt eine Braue, als wäre meine Frage so dumm, dass er nicht fassen könnte, dass ich sie überhaupt gestellt habe. »Weil ich zur Familie gehöre?«

»Achja?«, frage ich. »Wann hast du denn bitte etwas Sinnvolles in die Familie eingebracht? Man muss sich seinen Preis erst verdienen. Blut alleine reicht nicht. Es braucht auch Schweiß und Tränen.«

»Ich muss dich jeden Tag nicht nur sehen, sondern auch ertragen. Wenn das nicht genug Schweiß und Tränen sind, dann weiß ich auch nicht.«

Als ich ihn fassungslos anstarre, streckt er mir nur die Zunge heraus.

»Weißt du, dafür, dass du noch so jung bist, bist du echt frech!« Ich schaue zu meinem Vater. »Dad! Sag doch auch mal etwas dazu!«

Ich höre Dad seufzen, aber er steht mir nicht zur Seite. Stattdessen wendet er sich an Mum. Noch bevor er überhaupt den Mund geöffnet hat, verrät sie ihm Jonahs und mein Geburtsjahr. Dabei schaut sie nicht einmal von ihrer Zeitschrift sein. So sollten Eltern sein, oder? Sie müssen doch wenigstens wissen in welchem Jahr ihre Kinder zur Welt kamen. Immerhin müsste die Geburt des eigenen Kindes ein Meilenstein in ihrem Leben sein. Naja, wenigstens meine Geburt. Bei Jonah bin ich mir da nicht ganz sicher.

Lächelnd beugt Dad sich vor und kritzelt weiter auf seinem Lottoschein herum.

So viel zur Loyalität in dieser Familie.

Ich schiebe wieder die Sonnenbrille hoch, drehe mich auf den Rücken und hole mein Handy hervor, um das nächste Lied zu überspringen.

Nachdem ich das Telefon entsperrt habe, seufze ich enttäuscht auf. Immer noch keine Antwort von Rhys. Ich habe ihn auf dem Nachhauseweg am Freitagabend nach meiner Schicht versucht anzurufen, weil es bereits dunkler war und ich es nach der Sache mit dem mysteriösen Typen doch auf einmal mit der Angst zutun hatte. Aber er ist bei den ersten zwei Malen nicht ran gegangen, beim letzten Mal hat er mich weggedrückt und beim vierten Mal war sein Handy aus. Seitdem hat er auch nicht zurückgerufen, mir nicht geschrieben, gar nichts. Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht, dann habe ich aber gesehen, dass er noch am Leben war, um etwas bei Instagram zu posten. Seitdem bin ich einfach nur noch stinksauer.

»Eve, Schatz«, ruft meine Mama auf einmal fröhlich. Als ich den Kopf hebe, um sie anzusehen, schiebt sie ihre Sonnenbrille hoch. Sie trägt ein luftiges Sommerkleid, das ich, wenn es ihr nicht so gut stehen würde, am liebsten selber hätte. Ich weiß aber, dass der gelbe Ton besser zu ihrem honigblonden Haar passt, als zu meinen schwarzen Haaren.

Sie lächelt. »Wie war es eigentlich noch am Freitag? War viel los? Oder war es angenehm?«

»Freitag?« Ich verschlucke mich beinahe an diesem einen Wort. Ruckartig setze ich mich auf. Mir wird auf einmal ganz heiß, aber ich weiß, dass das nicht an der Sonne liegt.

Ich habe das Gefühl, meine Eltern müssen wissen, was am Freitag los war. Vielleicht haben uns Passanten beobachtet. Vielleicht haben sie gesehen, wie ein seltsamer Typ mit Verband und Schrammen aus dem Hinterausgang geschlichen ist. Ich sehe meine Mutter einige Sekunden einfach nur an und denke du musst es doch wissen, aber sie strahlt ihr typisches Lächeln, also versuche ich mich zusammenzureißen. »Oh, äh. Ach das. Ja, das war super. Super, super, super.«

Dad schaut von seinem Lottoschein auf und hebt die Brauen. »War es tatsächlich so super oder hast du gerade einen Touretteanfall?«

Ich verdrehe die Augen. Das ist es. Ich kann vermutlich jeden anlügen, ohne mir etwas anmerken zu lassen, außer meine Eltern. Bei ihnen bekomme ich jedes Mal schreckliche Schweißausbrüche und gerate ins Stottern. Daher versuche ich das mit dem Lügen bei ihnen aufs Minimum zu reduzieren.

»Kein Touretteanfall«, antworte ich. »Es war wirklich super. Mrs. Macauley war da. Sie hat sich dieses eine Buch geholt. Na, du weißt schon. Das mit diesem Geschäftsmann und der Frau, die ihn interviewen soll?«

»Fifty Shades of Grey?« Mum nickt, als wäre sie nicht überrascht.

Anscheinend kenne ich die alte Mrs. Macauley doch nicht so gut wie ich immer gedacht habe. Ich muss zugeben, dass ich leicht schockiert war, als ich gesehen habe, für welches Buch sie sich entschieden hat. So sehr, dass ich noch einmal nachgefragt habe, ob ich das Buch nicht als Geschenk verpacken soll, aber sie sagte nur, dass das nicht nötig sei, da das Buch für sie selber sei. Bei der Erinnerung daran muss ich mich schütteln. Ich will mir gar nicht vorstellen, was für Bücher sie noch gelesen hat.

»Mr. Grey wird sie jetzt empfangen

»Ja genau das. Warte mal.« Ich drehe mich zu meinem Bruder und verziehe angewidert das Gesicht. »Wieso kennst du Fifty Shades of Grey?«

Mein Bruder zieht Baron gerade seinen Ball aus dem Mund, bevor er ihn dann in einem hohen Bogen durch den Garten wirft. Keine Sekunde später rennt Baron auch schon dem Ball hinterher.

Jonah sieht mich an, als wäre ich jemand, der hinter dem Mond lebt. »Ich bin zwölf, nicht blöd.« Dann steht er auf. »Ich gehe mit Baron in den Park.«

Als er im Haus verschwunden ist, sehe ich meine Eltern vielsagend an. »Ich glaube immer noch nicht, dass wir beide blutsverwandt sind«, sage ich und deute auf die Stelle, an der mein Bruder eben noch gesessen hat.

Mum und Dad tauschen einen dieser typischen Eltern-Blicke, sagen aber nichts. So viel dazu.

A/N:

Ich weiß, das Kapitel ist nicht so spektakulär, aber ich hoffe, die Geschichte gefällt euch dennoch bis jetzt!

Da die Frage bereits aufkam: das hier ist kein Spin Off mehr zu Badass. Das heißt, Becca und Alec oder sonst wer aus Badass werden hier drin nicht mehr vorkommen. Es hat sich beim letzten Mal einfach nicht richtig angefühlt.

Naja, genießt eure freie Zeit noch (falls ihr momentan welche habt)! Ich habe leider nur noch bisschen mehr als eine Woche Ferien, bevor die Uni (online) wieder losgeht... :(

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