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12 | So ein Arsch!

• Linkin Park - Numb •

Genau eine Woche später lege ich nach meiner letzten Vorlesung einen Sprint hinter mich. Mira und Elliot schauen mir nur verwirrt hinterher, als ich davon renne, obwohl wir eigentlich abgemacht hatten, nachmittags gemeinsam zu lernen.

Ich steige aus dem Bus und renne den ganzen Weg von der Bushaltestelle bis zu mir nach Hause. Im selben Moment, in dem ich den Schlüssel ins Schloss stecken will, wird die Tür von innen aufgerissen. Erschrocken trete ich einen Schritt zurück.

Meine Mutter steht mit hochgezogenen Brauen da und mustert mich verwirrt. Sie hat ihre Handtasche dabei und die Autoschlüssel in der Hand. »Eve? Was tust du schon hier?«

Bemüht darum, nicht so auszusehen, als wäre ich den kompletten Weg wie eine Irre gerannt, halte ich mir die Seite fest und versuche tief ein und wieder auszuatmen, bevor ich schließlich anfange zu reden. »Ich hatte...«, ich huste, »früher aus... heute.« Bemühungen hin oder her, ich höre mich an wie ein sterbendes Walross.

Dann fällt mein Blick auf Jonah, der ungeduldig hinter ihr steht, die Trainingstasche über die Schulter geworfen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, reiße ich meiner Mutter in einer einzigen schnellen Bewegung die Schlüssel aus der Hand. Mit der anderen Hand tätschele ich ihr die Schulter. »Du siehst nicht gut aus, Mum.« Sie hebt die Brauen und will den Mund öffnen, um etwas zu sagen, aber ich rede unbeirrt weiter: »Am besten du ruhst dich noch ein bisschen aus. Du bist ganz grün im Gesicht. Mach dir keine Gedanken, ich begleite Jonah zu seinem Training. Komm Jonah.«

Meine Mutter steht immer noch mit einem total verwirrten Ausdruck mitten in der Haustür, als Jonah sich mit einem fetten, schmierigen Grinsen an ihr vorbeiquetscht und mich dabei nicht eine Sekunde aus den Augen lässt.

Ich ignoriere ihn, lächle stattdessen Mum an und schiebe sie zurück ins Haus. »Bis später«, sage ich und schließe dann von Außen die Tür, bevor ich zum Auto herüberlaufe und neben Jonah auf der Fahrerseite einsteige.

Während ich den Rück- und die Seitenspiegel einstelle, bemerke ich wieder dieses diabolische Grinsen in Jonahs Gesicht.

»Was?«, zische ich, ohne ihn anzusehen. »Warum grinst du so blöd?«

»Warum fährst du mich wirklich? Mum ging es richtig gut heute und das weißt du.«

Ich schalte in den Rückgang und fahre aus unserer Einfahrt. »Sie tat mir leid, weil sie dich Giftkröte jede Woche zu deinem blöden Training fahren muss. Ich wollte einfach nur eine hilfsbereite Tochter sein. Du kennst mich, so bin ich eben. Ein Engel in Menschenform.«

»Bullshit.« Jonah verdreht die Augen. Ich weiß es, auch ohne es zu sehen. Nennt es Intuition oder sechsten Sinn, mir egal. »Ich kauf dir den Scheiß nicht eine Sekunde lang ab. Es ist wegen Nate, oder?«

Die Ampel springt im nächsten Moment auf rot und im selben Augenblick, in dem ich ganz entsetzt »Nein!« schreie, trete ich mit ganzer Kraft auf die Bremse. Die Vollbremsung reißt uns beide kurz aus den Sitzen.

Also, wenn das eben nicht hollywoodreif gewesen ist, dann weiß ich auch nicht.

Als wir stehen, werfe ich meinem kleinen Bruder einen fassungslosen Blick zu. Wie kommt mein kleiner Bruder auf so etwas? Er weiß, dass ich mit Rhys zusammen bin! Und selbst wenn nicht... Wie kommt er auf so einen Schwachsinn?

Jonah grinst. In seinen grünen Augen erkenne ich so etwas wie Schadenfreude. »Vergiss es, Schwesterchen. Er hat schon eine Freundin und die ist wirklich heiß.«

»Was?«, frage ich, als das Wort Freundin bei mir ankommt und dann realisiere ich die nächsten Worte, die er gesagt hat und verziehe das Gesicht. »Und: ugh! Sag so etwas nicht in meiner Anwesenheit, verstanden?« Für mich ist mein kleiner Bruder immer noch der Junge, der Mädchen eklig findet und nicht Adjektive wie heiß verwendet, um sie zu beschreiben. Als die Ampel wieder auf grün umschaltet, frage ich: »Woher weißt du das?«

»Weil ich Augen habe?«

Ich verdrehe die Augen. »Ich meine, dass sie seine Freundin ist. Vielleicht ist sie ja auch einfach nur eine Freundin. Oder Cousine oder Schwester. Oder seine sehr junggebliebene Mutter oder Stiefmutter oder Schwiegermutter. Nein, warte, streich das Letzte, das ergibt nicht mal Sinn. Naja, Sinn schon, aber ich finde, er ist zu jung zum Heiraten. Nicht, dass es mich etwas anginge. Jeder soll heiraten, wann er möchte, aber ich meine ja nur. Und selbst wenn, müsste dann nicht seine Frau kommen? Wieso sollte denn die Mutter seiner Frau bei seinem Training auftauchen? Außer natürlich er hätte eine Affäre mit seiner Schwiegermutter, während seine Frau nichtsahnend zu Hause sitzt und... Oh Gott, stell dir vor sie ist schwanger.« Ich mache eine kurze Pause, in der ich fassungslos nach Luft schnappe, dann zische ich: »So ein Arsch. Wie kann er nur-«

Als ich einen Blick auf meinen Bruder werfe, sehe ich, wie er den Kopf gegen das Armaturenbrett schlägt. Mit gerunzelter Stirn schaue ich wieder nach vorne und rufe: »Was zum Teufel tust du da, Jonah?«

»Ich versuche zu vergessen, was ich eben gehört habe.« Er lehnt sich wieder zurück in seinen Sitz und wirft mir einen abschätzenden Blick zu. »Ich glaube immer noch, dass Dad dich als Baby mal auf den Kopf fallen lassen hat. Vielleicht auch zwei Mal. Oder zwei Tausend Mal.«

»Hat er nicht. Wir haben ihn damals gefragt. Schon vergessen?«

»Glaubst du, er würde es einfach zugeben, wenn es keine Beweise gäbe?« Er verdreht die Augen. »Du bist so naiv, Schwesterchen.«

»Stopp, stopp, stopp.« Ich wedele mit der Hand vor seinem Gesicht herum. »Wie sind wir auf dieses Thema gekommen? Zurück zu Nate und seiner-einer Freundin. Also: woher willst du wissen, dass es seine und nicht nur eine Freundin ist?«

Jonah beugt sich vor und dreht am Radio herum. Er zuckt mit den Schultern. »Sie kommt ihn oft während des Trainings besuchen.«

Wieso habe ich sie dann noch nie gesehen? Vielleicht weil du erst einmal dort gewesen bist? Ich schlage mir innerlich gegen die Stirn. Natürlich hat Nate eine Freundin. Wieso dachte ich überhaupt für eine Sekunde, ein Junge wie Nate könnte Single sein?

Jonah dreht lauter, als er bei einem Sender ankommt, der Linkin Park spielt. Während des Rests der Autofahrt reden wir nicht mehr miteinander. Er genießt die Musik und ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, mir vorzustellen wie Nates Freundin wohl aussehen und wie sie wohl sein mag. Und während meine Gedanken um dieses gesichtslose Mädchen kreisen, spüre ich etwas anderes in mir aufsteigen. Etwas, das ich ganz schnell wieder zu verdrängen versuche.

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