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48. Over

Achtung: Diesmal keine Kommianreger am Ende, Inline-Kommentare sind immer gerne gesehen :)
Viel Spaß beim Lesen!

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Alvaros Pov

Ich habe Engel nie sonderlich gemocht. Als Dämon bekommt man auch keinen vernünftigen Grund dafür, aber ganz besonders seit meinem Eintritt in den Dämonenkreis und damit einhergehenden Verhandlungen mit dem Himmel sind mir Engel zuwider. Ich habe nie verstehen können, wie man nach solchen Richtlinien und Hierarchien leben kann, wie sie es im Himmel tun. Aber bis jetzt war das auch nie mein Problem.

Kurz gesagt, ich kann Engel auf keine Art und Weise ausstehen.

Und deshalb bin ich noch nie so froh gewesen, eine Gestalt mit gold-weißen Flügeln auf mich zukommen zu sehen. Erzengel Michael schreitet hoch erhobenen Hauptes über das Schlachtfeld, rechts von ihm Azur, links von ihm Cheveyo. Um sie herum halten die Kämpfenden inne. Manche Engel verneigen sich, fallen auf die Knie, andere warten nur ab, während die Dämonen Michael Obszönitäten entgegenschreien. Dieser lässt sich jedoch nicht beirren. Bei mir angekommen streckt er mir die Hand hin und ich ergreife sie. Und mit dieser Geste beenden wir den Krieg. Ungläubige Rufe werden uns zugerufen, gleichermaßen von Engeln als auch Dämonen. Aber das Blutvergießen hat endlich aufgehört. Keiner kämpft mehr.

Michael dreht sich um und blickt in die Menge, während Azur an seiner Seite bleibt und Cheveyo hinter uns neben Fineen auf die Knie sinkt. Dann erhebt der Erzengel seine Stimme, künstlich verstärkt, sodass jeder ihn hören kann. "Engel des Himmels, ich rufe euch an, jegliches Blutvergießen sofort zu unterlassen. Dieser Krieg hätte nie geschehen und keiner ihm zum Opfer fallen dürfen."

"Er hat ihn doch selbst angefangen!", kommt ein Schrei aus der Menge, ein junger Dämon aus Windsors Gebiet, wie ich sehen kann – oder aus Windsors ehemaligem Gebiet, das kommt darauf an wie es jetzt nach seiner Bekehrung um ihn steht. Es ist unwahrscheinlich, dass seine Dämonen ihm weiter folgen werden, nachdem er dem Kreuz die Treue geschworen hat.

"Ich bestreite nicht, dass ich diesen Krieg möglich gemacht habe", sagt Michael ruhig "auch wenn es unter Erpressung geschah. Ich sehe ein, dass ich als Erzengel über solchen Emotionalitäten stehen sollte, aber das konnte ich nicht, und dafür entschuldige ich mich aufrichtig. Trotzdem sollt ihr wissen, dass – obwohl ich Mitschuld trage – der eigentliche Ursprung des ganzen Grauens von unserem Hauptmann der Garde ausging, dem wir alle mit unserem Leben vertrauten."

Ein Raunen geht durch die Menge. Kein Wunder, der Hauptmann hat einen angesehenen Ruf im Himmel. Keiner würde auch nur auf die Idee kommen, er könne etwas Schlechtes oder Eigensinniges im Schilde führen.

Michael fährt fort: "Man hat euch gesagt, dieser Krieg wäre nötig. Man hat euch gesagt, die Dämonen würden uns bedrohen. Ich bitte euch, Brüder und Schwestern, verwerft diese Lügen aus euren Gedanken. Ein eigennützliches Ziel hat diesen Krieg gestartet, die verdrehte Vorstellung unseres Hauptmannes, der sich anmaßen wollte, unseres Vaters Werk zu vollbringen. Ich sage euch, nichts davon was hier geschehen ist, steht in Gottes Sinn. Nur durch Azur ist es mir überhaupt möglich, jetzt und hier vor euch zu stehen, denn er hat sowohl mich als auch Cheveyo von dem Hauptmann und seinen Schergen befreit.
Die Dämon haben ein Anrecht auf ein Leben nach ihrer Art, ganz genau wie wir es haben. Es gab schon immer gestörte Verhältnisse zwischen uns, das ist mir bewusst, aber unsere Koexistenz ist nie so gefährdet worden wie mit diesem Krieg. Wir werden noch heute in den Himmel zurückkehren. Dort muss einiges getan werden, um unsere Fehler zu beheben und zu präventieren, dass so etwas jemals wieder geschehen ist."

Dann wendet er sich an mich. "Lord Blackbourne, ich entschuldige mich im Namen des Himmels für alle Untaten, die hier begangen worden. Mir ist bewusst, dass Worte allein keine Schuld wie diese begleichen können und schlage daher eine Friedensverhandlung vor."

Ich nicke und verstärke meine Stimme ebenfalls. "Die Friedensverhandlung möge stattfinden, jedoch hoffe ich, dass sie unter dem Bewusstsein gehalten wird, das der Himmel Schuld an diesem Krieg und dessen Folgen trägt." Michael neigt den Kopf ein wenig nach vorne. "Eine Tatsache, die niemand leugnen kann."

"Gut", fahre ich fort. "Jedoch brauchen wir zuerst Zeit, um das Chaos geradezubiegen, das angerichtet wurde. Beide Seiten haben Verletzte und Tote, wir alle haben Verluste gemacht und viele Posten brauchen neue Besetzung. Ich schlage vor, das Treffen in einem Monat abzuhalten, wenn die Dinge wieder einigermaßen geordnet sind."
"So soll es sein", stimmt Michael zu.

Aber es gibt noch ein paar Dinge, die keinen Monat warten können, also ergreife ich das Wort erneut. "Zusätzlich fordere ich jedoch, dass ein paar Angelegenheiten sofort geklärt werden." Michael zieht eine Augenbraue hoch. "Welche Angelegenheiten wären das, Lord Blackbourne?"

Ich werfe einen Blick hinter mich. "Ich verlange eine sofortige Begnadigung von Cheveyo und Jonah Ashbury, die Hier und Jetzt in Kraft treten muss. Über die Abschaffung des Blutvermischungsgesetzes werden wir bei der Verhandlung reden." Michael zögert kurz, aber er weiß genauso gut wie ich, dass er annehmen muss. Ein Akt des Blutes würden seine Engel ihm in dieser Lage nicht verzeihen, nicht nach einem sinnlosen Krieg. Schließlich nickt er. "In Ordnung."

"Als nächstes verlange ich alleiniges Recht der Dämonen, über Harrowbys Urteil und Schicksal zu bestimmen." Diesmal kommen aus der Menge Stimmen des Unmuts von den Engeln. Auch Michael schüttelt den Kopf. "Bei allem Respekt, Lord Blackbourne, die Dämonen sind nicht die Einzigen, die unter Harrowbys Missetaten gelitten haben und noch immer leiden. Der Himmel hat einen Anspruch auf Beteiligung."

Aber das werde ich ihnen ganz sicher nicht durchgehen lassen. Im Himmel gibt es keine Todesstrafe und ich werde nicht zulassen, dass Harrowby nach alldem weiter gesund und munter durch die Gegend laufen darf. "Ich darf daran erinnern, dass ohne Beteiligung des Himmels Harrowbys Taten die Engel nicht betroffen hätte. Und dass dieser Krieg, wie vorhin erklärt, zuschulden des Himmels begonnen hat. Ich gestehe Euch schon ein, über das Schicksal des Hauptmannes zu bestimmen, meinetwegen darf er gern im Himmelskerker rotten. Aber ich warne Euch, Erzengel, versucht nicht mein Volk um das Recht auf Blutzoll zu betrügen."

"Auch mein Volk hat dieses Recht, auch sie haben Verluste durch ihn erlitten", erwidert er, aber ich zucke mit den Schultern. "Umso mehr sollten sie dafür sein, denn nur durch alleiniges Dämonenurteil wird er unter das Schwert kommen. Blutzoll wird im Himmel niemand bekommen, es sei denn, das Todesurteil wird eingeführt und das möchte ich doch stark bezweifeln. Ich wette darauf, dass Euer Volk ihn genauso sehr tot sehen will wie meines."

Michael sucht nach einem Gegenargument, aber er hat verloren und das weiß er. "Na schön. Ihr bekommt das alleinige Urteil. Dafür möchte ich aber die Garantie, dass das Urteil über den Hauptmann alleine bei uns liegt." Ich nicke. "Die habt ihr."

"In Ordnung." Michael wirft Azur einen kurzen Blick zu. "War es das, Lord Blackbourne?"

"Fürs erste", erwidere ich. "Ich erwarte Euch in einem Monat auf Burning Castle, um den Rest zu klären." Ich reiche ihm die Hand und er ergreift sie. "So soll es sein. Auf Wiedersehen, Lord Blackbourne. Eure Trauer ist die unsere in diesen dunklen Tagen. Mögen wir bald wieder in lichterfülltere Zeiten blicken."
"Dieser Wunsch ist ganz der meine, Erzengel. Sehen wir zu, dass er in Erfüllung geht."

Und damit wendet Michael sich wieder an seine Engel, die noch immer verwirrt und geschockt auf dem Schlachtfeld stehen. "Wir gehen nach Hause. Folgt mir zurück in den Himmel und holt alle Daheimgebliebenen zu meinem Palast. Es gibt noch viel zu sagen."

Und damit ist es endgültig vorbei. Michael nickt mir noch einmal zu, und dann geht er. Ich sehe mich um. Die Engel auf dem Schlachtfeld setzen sich in Bewegung, manche folgen Michael direkt und ohne sich auch nur einmal umzudrehen, aber ich sehe auch, wie manche noch zögern, Worte der Entschuldigung aussprechen und einige fallen sogar auf die Knie.

Es hat keinen Sieger gegeben, auch wenn die meisten Dämonen sich so fühlen mögen. Im Grunde gibt es nur Verlierer. Aber im Moment zählt nur, dass der Krieg vorbei ist.

Bei den Dämonen bricht Jubel aus, zuerst nur zaghafte Erleichterung, dann aber doch lautstarke Freude. Und ich, ich gehe neben meinem Bruder in die Knie. Er atmet kaum noch, und sein Herz schlägt zu langsam. Das Schlimmste ist, dass ich absolut nichts tun kann, um sein Sterben aufzuhalten. Jel und Mercenario knien auf der anderen Seite, Mercenario mit weit aufgerissenen Augen und wieder in Menschengestalt, Jel mit Tränen auf den Wangen. Und neben mir...

Ein Detail, das ich eben nur bemerkt, aber nicht gedeutet habe, aber jetzt... "Cheveyo." Erschrocken blickt der Halbengel auf. "Lord Blackbourne! Es tut mir leid, ich wollte nicht... a-aber Fineen, er..."
"Er stirbt", beende ich den Satz leise. "Und das, bevor er dich überhaupt richtig kennenlernen konnte."

Damit habe ich dem armen Jungen wohl ganz die Sprache verschlagen, er sieht mich nur aus großen Augen an und bringt keinen Ton mehr heraus. "Er hat es mir erzählt, Cheveyo, es war nicht sonderlich schwer eins und eins zusammenzuzählen. Wieso sonst würdest du jetzt hier bei ihm sitzen?" Cheveyo senkt den Blick. "Es gab nicht einmal einen wirklichen Grund. Wir sind uns nie wirklich begegnet."
"Deine Seele erkennt solche Dinge schneller als dein Kopf."

"Jetzt ist es ohnehin zu spät", flüstert er. "Ich dachte, wenn wir den Krieg rechtzeitig beenden, könnte Harrowby ihm nichts mehr anhaben. Ich dachte, ich könnte ihn retten. Ich hab mir die Mächte zurückgeholt, die sie mir gestohlen haben, um die Dämonen zu bekehren, damit ich ihm vielleicht helfen kann. Aber ich hab keine Ahnung, wie ich sie einsetzen muss. Es heißt, ich wäre so mächtig, aber was nützt mir das, wenn ich niemandem damit helfen kann?"

„Ich wünschte, ich könnte es dir sagen", erwidere ich leise. Und in dem Moment seufzt Fineen laut auf. Wir alle wissen, was passiert. Wir alle spüren es. „Nein", flüstere ich. „Nein, das ist nicht fair." Ich hätte es sein sollen, der hier im Staub seinen letzten Atemzug macht. Ich hätte sterben sollen. Nicht mein unschuldiger, kleiner Bruder.

Eigentlich ganz passend. Er stirbt so, wie er gelebt hat. Immer bezahlt er für meine Fehler. Eine Träne rollt über meine Wange und die verdammte Hilflosigkeit macht alles nur noch schlimmer. Ich will ihn nicht verlieren, ich kann ihn nicht verlieren, nicht meinetwegen, einfach nur, weil er leben muss. Er soll es dürfen. „Lass uns tauschen, Fin", flüstere ich und presse seine Hand an meine Brust. „Ich hab dir so viel von deinem Leben genommen. Nimm es dir zurück. Hol dir all die verschwendeten Jahre wieder, bitte Fin, nimm meine Zeit, ich brauch sie nicht."

Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter, aber es ist mir egal wer zusieht, es ist mir egal was alle denken, ich will nur, dass Fineen weiterlebt.

„Licht", murmelt Cheveyo auf einmal. „Er braucht Sonnenlicht." „Ja, aber sieh dir die Wolken da oben an", erwidert Mercenario leise. „Das bisschen Licht lässt ihn langsamer sterben, aber es hält ihn nicht am Leben."
Kurz ist es still, dann ist Cheveyo mit einem Satz auf den Beinen. „Das Licht! Wenn es nicht runterkommt, müssen wir ihn eben hochbringen."
„Dafür ist es zu spät. Wir bräuchten einen Helikopter, den bekommen wir so schnell nicht."

Aber Cheveyo hat wohl etwas anderes vor. In Sekundenschnelle hat er sich verwandelt. Seine neue Macht hat ihn verändert, seine silbernen Flügel schimmern mehr als zuvor und in seinen Augen funkeln neben dem Silber kleine blaue Sterne. „Ich bringe ihn hoch. Schnell, wir haben nur noch wenig Zeit!" Er bückt sich und hievt Fineen hoch in seine Arme.

„So hoch kannst du nicht fliegen", meint Mercenario mit aufgerissenen Augen. „Du müsstest über die Wolken kommen. Und selbst da ist der Luftdruck ganz anders, ihr würdet ersticken!" Aber Cheveyo schüttelt nur den Kopf. „Wenn meine neuen Kräfte wirklich so stark sind, werden wir das hinbekommen. Mehr als sterben werden wir nicht, und da Fineen das sowieso tut, ist kein Risiko dabei."
„Aber du...", hebt Mercenario an.
„Ich würde alles für ihn tun, inklusive sterben. Es ist Eure Entscheidung, Lord Blackbourne."

Wir haben nur noch wenige Minuten, wenn nicht sogar Sekunden. „Tu es", sage ich. Meine Stimme klingt so weit entfernt. Es ist Fineens letzte Chance. Seine allerletzte.

Und dann stößt Cheveyo sich ab und in rasanter Geschwindigkeit bringt er meinen Bruder den Wolken näher. Seine Flügel scheinen in der Tat sehr viel stärker zu sein. Ein Arm legt sich um mich, ich sehe nach rechts und entdecke Jel, der sich an meine Seite schmiegt. „Er wird es schaffen", flüstert er, die Tränen laufen noch immer über seine Wangen. „Bestimmt."

Und dann können wir nichts mehr tun als warten und zusehen, wie Cheveyos und Fineens Gestalten immer kleiner am Himmel werden und schließlich nicht mehr als einen kleinen schwarzen Punkt darstellen.

Und dann sind sie in den Wolken verschwunden.

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Und das Bangen um Fineens Leben geht weiter!

Ferien lohnen sich doch eindeutig... ist doch glatt ein neues Kapitel bei rausgekommen in dieser Woche!

Ich werde nicht viel dazu sagen, weil ich gleich ins Bett gehe und ziemlich müde bin, aber ich hoffe ihr lasst mir trotzdem ein paar Kommentare da! (Ich hoffe, dass ich sie diesmal wieder persönlich beantworten kann, zwei Tage Ferien bleiben mir schließlich noch)

Danke an die Kommentatoren vom letzten Mal: #Keks14, #nachonightcat, #XCocaineNightX, #Pusteblumenpony, #ali99xd, #Traumschwingen, #VictoriaRose1864, #Phoenix1-1, #momoho, #L0000VE, #AkafuriAokaga und #not_my_fault1

Das war's dann auch schon für heute :)

Go back to reality. Stay yourself.

Eure StreetSoldierin

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