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27. Fading Strength

Jels Pov

Alvaro ist vor einer halben Stunde weggefahren, unter der Bedingung das Mercenario bei mir bleibt und mir unter keinen Umständen von der Seite weicht. Vielleicht sollte mich diese Überbesorgnis nerven, aber ich mag Mercenario, also beschwere ich mich nicht. Jonah ist auch noch einmal verschwunden, er holt seine Aufzeichnungen, die helfen sollen, einen Plan zu schmieden.

Jedenfalls sitze ich jetzt mit Mercenario in einem der Wohnzimmer, starre gelangweilt aus dem Fenster und esse Chips. Mercenario selbst tippt die ganze Zeit auf seinem Tablet herum, sieht irgendwie geschäftsmäßig aus. Irgendwann halte ich die Langeweile aber nicht mehr aus. Ich kann die Zeit genauso gut nutzen, um ein paar ungeklärte Dinge zu beantworten.

„Mercenario, kann ich dich was fragen?" Er nickt ohne von seinem Tablet aufzusehen. „Gib mir eine Sekunde." Dann scheint er fertig zu sein, mit was auch immer er gerade getan hat und legt das Teil beiseite. „So, schieß los."

„Wie kommt es, dass du so gut mit Alvaro befreundet bist? Er scheint eigentlich nicht so der soziale Typ zu sein." Mercenario lacht und lehnt sich zurück, verschränkt die Hände hinter seinem Kopf. „Nein, das ist er wirklich nicht. Eigentlich sah er eher immer so aus, als würde er alles intelligente Leben um sich eher umbringen wollen als sich mit jemandem davon abzugeben. Aber ich hab ihn mehr oder weniger dazu gezwungen."

„Wie meinst du das?", hake ich nach und schiebe mir einen Chip in den Mund. Das Lächeln auf Mercenarios Gesicht wird breiter. „Wir waren früher Nachbarn und sind auf die gleiche Schule gegangen. Alvaro war nicht unbeliebt, frag mich nicht wieso. Er konnte das größte Arschloch sein, das hat niemanden interessiert. Wahrscheinlich die Vorliebe der Menschen für Badboys."

Bei dem Satz muss ich kurz schlucken. Aber dann fällt mir ein, dass Mercenario ja gar nichts über meine Vergangenheit und damit auch nichts von Mario weiß, als beruhige ich mich schnell wieder. Mercenario fährt fort.

„Allerdings haben die Leute immer nur versucht sich mit Alvaro anzufreunden, um im Mittelpunkt zu stehen. Das hat ihn frustriert und er würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich dir das erzähle. Aber ich glaube, besser gesagt ich weiß, dieses ganze 'Ich hasse alles und jeden'-Getue war nicht echt.

Alvaro konnte sich schlicht und einfach mit niemandem anfreunden, weil er schon seit klein auf verdammt viel Verantwortung zu tragen hatte. Er konnte keine Menschen als Freunde haben, weil er sie alle hätte anlügen müssen. Mit Dämonen wollte er sich nicht anfreunden, weil es später merkwürdig gewesen wäre, da sie sein Untertanen geworden sind."

„So wie es mit Chase passiert ist? Wieso hat er sich auf die Freundschaft dann eingelassen? Und was ist mit dir?", frage ich neugierig. Mercenario hebt beschwichtigend die Hände.

„Eins nach dem anderen, dazu komme ich gleich. Erst fing es damit an, dass ich irgendwann mal etwas im Klassenzimmer vergaß und deshalb noch einmal zurück musste. Und in diesem Klassenzimmer, das zu einer - wie ich noch einmal betonen darf - öffentlichen Menschenschule gehörte, war Alvaro gerade dabei in voller Dämonengestalt seine Umgebung zu zerstören."

Als er das sagt, verschlucke ich mich an den Chips und beginne zu husten. Grinsend steht Mercenario auf und lässt sich stattdessen neben mir nieder, um mir auf den Rücken zu klopfen. Als ich wieder einigermaßen normal Luft bekomme, wende ich mich wieder ihm zu. „Alvaro hat... ist das dein Ernst?"

Mercenario nickt. „Jep. Du hättest das Zimmer danach sehen sollen. Als ich reinkam ist er wie festgefroren stehengeblieben und wir haben uns nur einige Sekunden lang angestarrt. Dann hab ich jemanden kommen hören und ich meine, Alvaro war vollständig verwandelt. Also hab ich das getan was mir am sinnvollsten vorkam, nämlich ihn in einen Schrank zu schubsen und die Schuld für das zerstörte Zimmer selbst auf mich zu nehmen. Danach hat er sich bedankt und mir erzählt, warum er so durchgedreht ist und als er dann erfahren hat, dass ich weder Mensch noch Dämon bin..."

„Moment!", unterbreche ich. „Du... du bist gar kein Dämon?" Erstaunt sieht er mich an. „Ähm... nein. Nicht wirklich. Wieso, hast du das etwa gedacht?" Wenn ich es mir so überlege, wirklich Gedanken habe ich mir darüber nie gemacht. „Alvaro hat nie etwas anderes gesagt, deshalb hab ich es wohl einfach angenommen."

Mercenario beginnt wieder zu lachen. Ich mag sein Lachen irgendwie, es klingt einfach ehrlich und als wäre er immer gut drauf. „Nah, so hübsch Dämonenflügel auch sind, das wäre nicht mein Fall. Ich mag meine lieber." Dann bleibt noch eine Frage... „Aber wenn du weder Dämon noch Mensch bist... was bist du dann?"

„Ein Einhorn", antwortet er mit todernstem Gesicht. Oh. Mein. Gott. Hat... hat er das gerade wirklich gesagt? Im ersten Moment weiß ich nicht, ob ich geschockt sein oder laut loslachen soll. Ich meine... was tut man, wenn einem ein erwachsener Mann erzählt, dass er ein Einhorn ist? Zum einen ist das so unrealistisch, aber zum anderen... vor ein paar Wochen hätte ich Dämonen auch für völlig unrealistisch gehalten. Was zur Hölle soll ich tun?

Und zu meiner Erleichterung beginnt Mercenario laut loszulachen. Verdammt, damit hat er mich wirklich dran gekriegt. Und jetzt lacht er so heftig, dass er sich Tränen aus den Augen wischen muss. „Du hättest dein Gesicht sehen müssen... unbezahlbar!" Mein Versuch, beleidigt zu tun, hält keine drei Sekunden an, da sein Lachen verdammt ansteckend ist.

Und so lachen wir immer noch, als die Tür aufgeht und Alvaro uns verwirrt ansieht. „Ähm... okay? Euch geht es gut, ja?" Mercenario winkt nur lachend ab und reicht mir die Hand, zieht mich auf die Füße. Alvaro nickt nur und verdreht die Augen. „Manchmal frage ich mich, wieso du mein bester Freund bist. Unsere Welt steht kurz vorm Untergang, aber hey, kein Grund ernst zu bleiben."

Mercenario stört sich nicht im Geringsten an Alvaros Kommentar und boxt ihm freundschaftlich gegen den Arm. „Du weißt, dass du mich liebst. Oh. Nichts persönliches, Jel." Mich bringt er damit noch mehr zum lachen, aber Alvaro schnaubt nur und gibt mir einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Ich glaube ihr zwei solltet nicht mehr zusammen in einem Raum sein. Wenn du auf meinen Gefährten abfärbst werde ich dich eigenhändig in irgendeinen See schmeißen und da ertrinken lassen."

Dann legt er mir den Arm um die Schultern und zieht mich in den Flur. „Hey, warte Alvaro, ich hab das Ende der Geschichte noch nicht gehört." Alvaro seufzt. „Was auch immer das für eine Geschichte war, sie muss warten." Ich drehe den Kopf, nur um Mercenario, der hinter uns läuft, grinsend mit den Schultern zucken zu sehen. Das ist gemein. Gerade wo es spannend wurde. „Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet! Wenn du kein Dämon bist, was dann?" Aber Mercenario lächelt nur. „Alles zu seiner Zeit, Jel. Das wirst du erfahren, wenn du bereit dafür bist."

Fineens Pov

Ich kann meinen Blick nicht von den schweren, blutroten Vorhängen abwenden. Sie hängen einfach da, ein Zentimeter dicker Stoff, der mich davon trennt, wonach ich mich so sehr sehne: Sonnenlicht. Hier drin ist es dämmrig, Harrowby hat nur eine kleine Lampe angemacht. Aber die kann mir nicht helfen. Ich brauche natürliches Licht. Mehr als alles andere.

Ich liege auf Harrowbys Bett, ab und zu holt er mich nämlich aus meinem Gefängnis heraus. Allerdings sind an meinen Hand- und Fußgelenken Ketten festgemacht. Sie führen zum Fuß des Bettes und verhindern, dass ich in die Nähe der Vorhänge komme.

Am liebsten würde ich einfach weinen, als ich nur an die Sonne denke. Ich sehne mich so sehr danach, dass es wehtut.

Plötzlich setzt Harrowby sich neben mich und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Na mein Kleiner, wie fühlst du dich?" Mein Körper erzittert und meine Stimme versagt, ich kann kein einziges Wort bilden.

Es macht mir Angst, wie schnell ich so schwach geworden bin. Ich kann mich kaum noch bewegen, habe keine Kraft mehr und von wehren kann überhaupt nicht mehr die Rede sein. Ich lasse Harrowby einfach machen. Wie lange habe ich wohl noch, bevor mein Wille komplett verschwunden ist?

„Wird Zeit, dass wir mal nachschauen, was dein Bruder gerade so treibt, was?" Ich wimmere. Das ist beinahe das Schlimmste an allem. Ab und zu sucht Harrowby mit dunkler Magie nach Alvaro, nur um mir zu zeigen, was der gerade tut. Um mir zu zeigen, dass ich hier niemals rauskommen werde.

Denn meistens sehe ich nur Alvaro und Jel. Wie sie sich in den Armen liegen, sich küssen, miteinander reden. Die verliebten Blicke, ineinander verschränkte Finger. Nicht einmal habe ich Alvaro etwas anderes tun sehen. Etwas, um mir zu helfen. Nie.

Meine Hoffnung, dass er sein Versprechen hält, wird von Tag zu Tag kleiner. Sinkt mit jedem Augenblick, in dem ich ihn Jel anlächeln sehe. Ich mag Jel, wirklich. Und ich wünsche mir für die beiden, dass sie glücklich werden, denn ich liebe Alvaro nach wie vor.

Aber nichts schmerzt so sehr, wie zu sehen, wie sie mich zu vergessen scheinen. Dass sie glücklich sind und wahrscheinlich nicht mal einen Gedanken an mich verschwenden. Und ich kann nur hier sitzen und hilflos zusehen, wie mein Bruder mich fallen lässt. Schon wieder.

Harrowby nimmt meinen Arm, ich wehre mich inzwischen nicht mal dagegen. Wie denn auch? Seine Fänge blitzen auf und er gräbt sie mir in den Unterarm. Es ist schmerzhaft, aber ich bleibe reglos liegen. So viele Bissspuren, wie dort inzwischen sind, macht es auch keinen Unterschied mehr. Ich spüre, wie das Blut beginnt zu laufen.

Harrowby nimmt eine Schale mit Wasser in die Hand und hält sie unter meinen Arm. Ich sehe, wie mein Blut einen roten Nebel in der klaren Flüssigkeit bildet. Dann stellt Harrowby die Schale zwischen uns und wickelt ein Stück Stoff um meinen Arm.

Alvaro hätte nur darüber streichen müssen, und schon wären Wunde und Schmerz verschwunden. Alvaro... Ich starre auf die Wasseroberfläche. Harrowby nimmt meine Hand und taucht sie in die Schale. „Fola agus fola", murmelt er. „Taispeáin dom." Und dann beginnt sich ein Bild in meinem Kopf zu bilden. Erst verschwommen, dann immer klarer. Alvaro.

Wie jedes Mal will ich die Hand ausstrecken, nach ihm rufen, um Hilfe schreien... aber wie immer kann ich nicht. Es ist wie als wäre ich gefangen in einem Alptraum. Ich weiß, dass Harrowby es auch sehen kann. Alvaro ist in Burning Castle, das erkenne ich sofort. Er geht zielstrebig auf eine Tür zu, hinter der Gelächter hervor dringt.

Als er eintritt kann ich sehen, dass es Mercenario und Jel sind. Alvaros Gesicht zeigt ganz kurz Verwirrung. „Ähm... okay? Euch geht es gut, ja?" Es ist zu viel. Der Schmerz brennt in mir, ist unerträglich. Ich ertrage es nicht, solche normalen, fröhlichen Momente zu sehen. Nicht mit dem Wissen, wo ich gerade bin.

Harrowby hält meine Hand weiter in das Wasser gedrückt, er will nicht, dass ich die Verbindung unterbreche. Aber für einen ganz kurzen Moment blitzt wieder etwas in mir auf. Ich sehe Burning Castle, Alvaro, Mercenario, Jel. Mein Zuhause, meine Familie. Ich erinnere mich wieder, wer ich bin. Und das bringt mir für einen Augenblick sowohl Willen als auch Kraft zurück. Und deshalb schaffe ich es, meine Hand mit einem Ruck zurück zu ziehen. Das Bild verschwindet. Meine Verzweiflung nicht.

Harrowby springt wütend auf, die Schale fällt mit einem lauten Klappern zu Boden. Blutiges Wasser spritzt auf den Teppich, aber für mich zählt gerade etwas ganz anderes. Ich spüre, wie meine Fänge wachsen. Wie sich die Haut hinten zwischen meinen Schulterblättern ausdehnt. Mein Dämon hat genug von all dem. Ich verwandele mich

Harrowby ist schneller, innerhalb von Sekunden hat er seine Dämonengestalt angenommen. Gefährlich fauchend springt er zu mir und packt mich am Arm, aber ich habe genug, genug von den verdammten Schmerzen in meiner Brust und genug davon, mir selbst beim Sterben zuzusehen.

Und deshalb knurre ich und grabe Harrowby meine Zähne in den Arm. Er heult auf und stößt mich von sich, ich stolpere über die Ketten, die mich noch immer halten. Blitzschnell analysiere ich die Möglichkeiten.

Ich bin noch nicht stark genug, diese Ketten zu zerreißen. Dämon hin oder her, ich bin zu geschwächt, das kann ich nicht abstreiten. Die Fluchtchancen sind also relativ gering.

Aber dann weiß ich, was ich tun muss. Das, wozu ich bis jetzt auch zu schwach gewesen bin. Aber jetzt, jetzt sollte meine Kraft dafür reichen. Harrowby stürzt sich mit einem Fauchen wieder auf mich, reißt mich dabei um und wir beide fallen zu Boden. Aber trotzdem kann ich genug Konzentration aufbringen. Ich schließe die Augen und fokussiere mich nur auf einen einzigen Ruf.

Alvaro.

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Fineen ist wieder da! Das sieht aber nicht gut aus für unseren Kleinen...

Bevor wir aber zum inhaltlichen kommen zunächst mal ein großes Danke für die Kommentare im letzten Kapitel! :) Ich freue mich jedes Mal riesig und ihr könnt euch auch sicher sein, dass ich jeden einzelnen lese und schätze, auch wenn ich nicht immer antworten kann.

Danke an #MellyBojovnik, #Marieschorle, #momoho, #Wolfspfote, #Rockylovesbooks (natürlich die mit dem anstößigen Kommi xD) und #BlackVany!

Die Widmung geht an meine Crazy Wattpad Chicks, Wolfspfote, Rockylovesbooks und BlackVany. Ihr seid die Besten!

Und jetzt zu den Kommianregern:

~ Mercenario... viel wissen wir ja noch nicht über ihn. Wenn er kein Dämon ist, was dann? Und was haltet ihr von der Geschichte, wie er und Alvaro Freunde wurden?

~ Fineen scheint es sehr schlecht zu gehen... wie lange kann er noch durchhalten?

~ Harrowbys Plan, einen Keil zwischen die Brüder zu treiben, scheint ganz gut zu funktionieren. Fineen weiß ja nichts von den Plänen im Himmel und glaubt immer noch, Alvaro würde ihn nicht lieben. Wird Harrowby damit durchkommen?

So, und das war es für heute! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, lasst doch einen Kommi da.

Go back to reality. Stay yourself.

Eure StreetSoldierin

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