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23. Reunion

Cheveyos Pov

Gegen Mittag des nächsten Tages sitze ich auf dem Bett, den Oberkörper an das Kopfende gelehnt. Irgendwann heute morgen ist mir langweilig geworden, deshalb habe ich die Tür auf gemacht und sehe den Leuten zu, die ab und zu vorbeilaufen. Meistens Diener oder Wächterengel.

Manche sehen neugierig herein, aber keiner spricht mich an oder kommt zu mir. Wahrscheinlich wollen sie mich nur einmal sehen, den Halbengel, der Michaels Blut teilt. Es gefällt mir nicht, so angesehen zu werden, aber es ist besser als die alles verschluckende Langeweile und Stille.

Die hängt mir nämlich auch noch zu sehr von heute Nacht im Gedächtnis. Eigentlich habe ich mehr als gut geschlafen, aber frühmorgens habe ich zu träumen begonnen. Von einer alles verschluckenden Dunkelheit, in der ich gefangen war. Und egal, wie sehr ich es versuchte, ich kam nicht raus. Es hat sich angefühlt, als würde ich gegen Stein laufen, wenn ich es versuchte. Nur ab und zu ein kurzes Flackern von Licht, sonst war ich alleine in völliger Dunkelheit.

Es könnte die Angst gewesen sein. Dad hat mir mal erzählt, dass man Alpträume bekommt, wenn man mit Angst einschläft. Und das war gestern definitiv der Fall. Aber wie kann ich Dads Wort jetzt noch vertrauen, nachdem er mich die zehn Jahre, die ich bei ihm war, nur angelogen hat? Es ist seine Schuld, dass ich jetzt hier bin. Er wusste, dass er kein Kind von einer Dämonin hätte bekommen dürfen, und trotzdem hat er es getan. Und ich bezahle jetzt dafür.

Eine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Cheveyo!" Ich hebe den Kopf und augenblicklich beginnt mein Herz, höher zu schlagen. Schnell rutsche ich vom Bett, stelle mich hin. „Jonah!" Mein Bruder rennt auf mich zu, schließt mich in eine so stürmische Umarmung, dass ich wieder rücklings aufs Bett falle, er über mir. Ich lege die Arme um ihn und drücke ihn ebenfalls an mich, über seine Schulter kann ich Azur sehen, der mir zuzwinkert und dann den Raum wieder verlässt. Dabei schließt er die Tür hinter sich.

Jonah vergräbt das Gesicht in meinen Haaren. „Cheveyo. Mein kleiner Chevy." Ich lächele und halte die Tränen zurück, die in meine Augen steigen. Als Jonah keine Anstalten macht, von mir runter zu steigen, stupse ich ihn sanft an. „Jonah... Luft." Sofort rappelt er sich auf, jedoch nicht ohne mich in eine sitzende Position zu ziehen und meine Hand festzuhalten. Auch seine Augen schimmern feucht.

„Ich hab dich so verdammt vermisst, Kleiner." Ich schlucke hart. „Ich hab den Zug genommen, wie ich gesagt hab... ich saß schon drinnen. Aber es ist viel passiert." Jonah setzt sich so hin, dass er sich ans Kopfende des Bettes lehnen kann und zieht mich dann in seinen Schoß, legt sanft die Arme um mich. „Erzähl. Wir haben Zeit."

Manche würde vielleicht denken, dass wir eine unnatürlich enge Beziehung zueinander haben, enger als die meisten Brüder. Aber das liegt nur daran, dass wir mit zwölf und zehn Jahren weggeschickt wurden, weg aus unserer Heimat und in eine für uns völlig fremde Welt. Wir mussten immer zusammen halten, immer.

Sogar als unsere Wege sich trennten, weil wir sonst nicht überlebt hätten, haben wir immer Kontakt gehalten und uns so oft es ging besucht. Jonah weiß alles über mich, jedes noch so kleine Detail. Er ist mehr als ein Bruder, er ist wie mein Seelenverwandter.

In so kurzer Fassung wie möglich erzähle ich ihm alles. Wie ich am Bahnhof laut Azur als Geisel genommen wurde, wie der Mensch mich gefunden und verkauft hat, was in dem Labor geschehen ist, wie Alvaro mich gerettet hat und auch über seine Vergangenheit und Fineens Entführung. Dann erzähle ich von Jel, und dass irgendeine Macht mich daran hindert, mich richtig und schmerzfrei verwandeln zu können. Zuletzt erzähle ich von Azurs Besuch und dem darauffolgenden Angriff von Michaels Garde, die mich hierher verschleppt haben.

Jonah hört aufmerksam zu, streichelt ab und zu beruhigend über meinen Arm, schüttelt manchmal ungläubig den Kopf. Als ich von der Folter in dem Labor und später von meiner Entführung durch Michaels Engel erzähle, wird sein Gesicht finster. Er hasst es, wenn mir wehgetan wird, das weiß ich. Wenn jemand mir wehtut oder mich auch nur beleidigt, wenn Jonah dabei ist... na ja, das kann für denjenigen zumindest böse enden, zumal Jonahs dämonische Seite schon immer viel stärker war als die himmlische.

Als ich fertig bin, ist er für ein paar Momente ruhig und betrachtet unsere ineinander verhakten Finger. Dann sieht er auf, Schmerz in seinem Blick. „Dad... ist...?" Ich nicke. „Michaels Vater." Jonah aber schüttelt den Kopf. „Ich lasse nicht zu, dass sie dich umbringen, Cheveyo. Und wenn du der Sohn von Michael persönlich wärst, ich werde nicht zusehen wie sie dich töten für etwas, was nicht dein Fehler ist!" Ich schlucke und drücke seine Hand ganz fest. „Joni, bitte tu nichts, womit du dich selbst in Gefahr bringst."

Er lacht kurz auf. „Du bist mein Bruder. Es ist mir egal, dass wir anscheinend verschiedene Väter haben, für mich wirst du immer mein Bruder sein. Du müsstest mich gut genug kennen um zu wissen, dass ich nicht nur daneben stehen und zusehen werde. Ich werde dich immer beschützen!" Ja, das habe ich mir schon gedacht. Verdammt, das ist purer Selbstmord.

„Und dafür liebe ich dich, aber so wird es nicht funktionieren. Wenn du das wirklich durchziehen willst, musst du uns Hilfe holen!" Er wird nachdenklich. „Und an wen denkst du? Ich glaube nicht, dass wir die Mittel haben, irgendwelche Engel gegen ihren Meister aufzulehnen." Ich schüttele den Kopf. „Das hier wird nicht gegen Michael gehen! Er ist trotz allem noch immer ein Erzengel, Jonah!"

Mein Bruder schnaubt verächtlich. „Ein Erzengel, der seinen eigenen Bruder hinrichtet? Wir sind keine Engel, Cheveyo, egal ob du versuchst dir das einzureden. Wir gehören nicht in den Himmel und wir schulden Michael nichts." Das geht in eine Richtung, die mir nicht gefällt. „Aber wir sind mit ihm als Meister aufgewachsen und diese Treue ist noch immer in mir! Ich kann das nicht einfach ausschalten!"

„Okay." Jonah hebt die Arme. „Das bringt uns hier nicht weiter. Eigentlich muss das alles mit Michael gar nichts zu tun haben, so gerne ich den Idioten auch..." „Jonah!", unterbreche ich ihn. „Wir sind hier im Himmelspalast! Er war auch dein Erzengel, wieso redest du so über ihn?" Jonah lacht verächtlich auf. So hasserfüllt kenne ich ihn überhaupt nicht.

„Michael hat aufgehört mein Erzengel zu sein, als wir als Kinder auf der Erde ausgesetzt wurden. Sollte ein Erzengel nicht auf seine Untertanen aufpassen? Es war ihm egal, dass Dad uns weggeschickt hat. Er hat nicht gewusst, dass du sein wirklicher Bruder bist. Für ihn waren wir nur Halbengel, die sowieso nicht in den Himmel gehören und deshalb seinetwegen wohl gern auf der Erde hätten sterben können."

„Vielleicht wusste er da nicht mal, dass es uns überhaupt gab", verteidige ich ihn leise, aber selbst ich finde es nicht überzeugend. Genau wie Jonah. „Dieser Mann war sein Vater, Cheveyo. Natürlich wusste er von uns. Aber wahrscheinlich hat Dad ihm erzählt, dass er uns adoptiert hätte. Was in meinem Fall ja anscheinend stimmt, aber auf jeden Fall hat Michael nichts dagegen getan, als wir uns alleine zwischen Menschen durchkämpfen mussten.

An dem Tag, an dem wir auf der Erde ankamen habe ich dem Himmel entsagt, Cheveyo. Ich habe Michael und Gott entsagt. Und ich hab mich nie mehr Halbengel genannt, ich bin ein weißer Dämon. Weil ich dem Himmel niemals verzeihen werde, was sie uns angetan haben und dass wir uns wegen ihnen trennen mussten. Und anstatt wieder gut zu machen, was sie zu verantworten haben, wollen sie dich mir ganz wegnehmen, für immer? An diesem Ort ist nichts heilig, sonst würde das alles nie geschehen."

Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich zu meinem Bruder hoch. So habe ich noch nie darüber nachgedacht. Ich habe nie daran gedacht, dass der Himmel schuld sein könnte an allem, was uns passiert ist. Aber es macht Sinn. Es macht verdammt viel Sinn. Tränen steigen in meine Augen, rollen langsam meine Wangen herunter. Als Jonah das sieht, seufzt er und drückt mich wieder an sich. „Es tut mir leid, Chevy. Nicht weinen."

„N-nein", schluchze ich. „Du hast recht. Du hast mit allem Recht. A-aber... wieso? Was haben wir getan, um so etwas zu verdienen?" „Ich weiß es nicht", flüstert Jonah leise. „Aber sie werden damit nicht durchkommen. Das lasse ich nicht zu." Ich schniefe. „Du musst Alvaro finden." Überrascht streicht er mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Alvaro Blackbourne? Wieso?"

„Weil ich hoffe, dass er seinen Bruder inzwischen schon befreit hat und deshalb Zeit hat, uns zu helfen. Die Dämonen sind die Einzigen, die sich mit Freude gegen die Engel wenden werden. Er hat mich unter seinen Schutz gestellt, aber Michaels Garde hat das ignoriert. Er wird das nicht auf sich sitzen lassen."

Jonah sieht nicht ganz überzeugt aus. „Okay, aber wie stellst du dir das vor? Ich meine, soll ich einfach in das Haus eines Dämonenlords spazieren, dessen Bruder gerade entführt worden ist? Er wird niemanden auch nur in die Nähe lassen, schon gar nicht wenn auch noch sein Gefährte daheim ist." Schnell schüttele ich den Kopf. „Sie wissen, dass ich einen Bruder habe. Und ganz ehrlich Jonah, sogar wir beide können nicht bestreiten, wie ähnlich wir uns sehen. Müssen wohl Mums Gene gewesen sein."

Es stimmt wirklich, außer Jonahs hellbraunen Haaren sind wir uns beinahe wie aus dem Gesicht geschnitten. Abgesehen von kleineren Unterschieden ist er eine ältere Version von mir. „Okay." Sanft drückt er einen Kuss auf meine Stirn. „Aber wenn der Dämonenlord sich weigert, werde ich einen anderen Weg finden. Und Cheveyo..."

Er sieht mich ernst an. „Wenn es am Ende doch um Michael geht, werde ich vor nichts zurückschrecken. Du bist mir unendlich mal mehr wert als irgendetwas anderes in diesem Himmel oder dieser Welt." Ich schlucke, nicke. „Aber hoffentlich wird es nie dazu kommen, Jonah. Bitte pass auf dich auf!"

Die Vorstellung, dass mein Bruder sich gegen Michael richten könnte, lässt mich schaudern. Nicht nur, weil ich meine Treue nicht einfach abschalten kann. Mein Bruder steht trotzdem über allem. Nein, es macht mir Angst. Wenn meine größte Befürchtung wahr wird... werde ich Jonah dann jemals wieder lebendig wiedersehen?

Wenn er tatsächlich sterben sollte, wäre es meine Schuld. Und das könnte ich mir nie verzeihen. Müsste ich wahrscheinlich auch nicht, weil ich dann auf jeden Fall hingerichtet werden würden. Und dann würde ich Jonah in der Hölle wiedersehen. Das darf einfach nicht passieren.

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Don't shoot me, please. Ich weiß es ist lange her. Die ganzen Entschuldigungen will wahrscheinlich sowieso keiner hören, also werde ich einfach versuchen, es in Zukunft besser zu machen, okay?

Also, diesmal ging es ein bisschen um die Vergangenheit der Ashbury Brüder. Was haltet ihr davon?

Ist Jonah im Recht, Michael und den Rest des Himmels zu hassen?

Wieso hält Cheveyo noch so an seinem Glauben fest, wenn der Himmel ihn doch töten will?

Und wooo und wie wird das jetzt alles enden?

Kommentiert und votet fleißig, ihr dürft gerne auch wahlweise mit Tomaten werfen :) Ich werde versuchen mich zu bessern, pinky promise!

Love y'all, Kick Ass Family!

Go back to reality. Stay yourself.

Eure StreetSoldierin

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