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1. Accident or Incident?

Jels Pov

Er liegt einfach da. In seinen blonden Haaren klebt getrocknetes Blut, sein Shirt ist zerrissen. Seine Arme sind verschrammt, seine Hände aufgeschürft, so als hätte er versucht sich zu wehren. Aus seinem Mundwinkel fließt eine dünne Blutspur, die Unterlippe und eine Stelle der Schläfe sind aufgeplatzt.

Ich knie mich vor ihm hin und fühle seinen Puls. Schwach, aber immerhin lebt er noch. Er liegt auf dem Rücken, ein Arm von sich gestreckt, den anderen über seinem Bauch zusammengekrallt. Überall ist Blut.

Ich fingere nach meinem Handy und wähle den Notruf. "Notstation Weststadt, was kann ich für Sie tun?" "Mein Name ist Jel Vesselay." Meine Stimme zittert ein bisschen. "Ich bin in der Seaside Gasse... in der Innenstadt. Hier liegt ein Junge. Er ist bewusstlos und verletzt. Ich brauche einen Krankenwagen."

Es hört sich so an, als würde der Mann am anderen Ende der Leitung sich etwas aufschreiben. "Kennst du den Jungen?" "Nein." "Ich schicke dir einen Wagen. Ist er schwer verletzt?" "Ich... ich weiß nicht. Ich glaube schon, ja." "Gut. Bleib, wo du bist."

Witzbold. Denkt er, ich renne jetzt weg, oder was?

Ich stecke mein Handy weg. Der Junge ist geschätzt ein Jahr jünger als ich. Also circa siebzehn.

Er ist mittelgroß, sportlich und trägt graue Jogginghosen. Sein Shirt war wohl mal weiß. Seine Augen sind fest geschlossen, in seinem Gesicht kann man kein Gefühl ablesen, dass er gespürt hat bevor er bewusstlos wurde.

Einige Minuten später kommt der Krankenwagen schon. "Bist du Jel?", fragt mich ein Sanitäter. Ich nicke. "Okay. Willst du mit im Krankenwagen fahren oder fährst du selbst zum Krankenhaus?"

Ähm... Ich soll mitkommen? Na ja. Ich hab ja nichts besseres vor.

"Ich fahre selber. Mein Auto steht gleich da drüben." "Okay." Der Sanitäter nickt mir zu, und hilft dann seinem Kollegen, den Jungen auf die Trage zu heben.

Ich gehe zu meinem Wagen und fahre schon mal los. Auf halber Strecke überholt mich der Krankenwagen.

                                                                                         *****

 Im Krankenhaus warte ich auf einem dieser merkwürdigen Plastikstühle, die einem anfangs bequem erscheinen, nach fünf Minuten aber kleben und eine verbogene Form zu haben scheinen.

Irgendwann kommt eine große, hagere Krankenschwester zu mir. "Der Junge, den Sie gefunden haben heißt Fineen Blackbourne. Er hat zwei innere Verletzungen, eine mittelschwere und eine schwere, eine leichte Gehirnerschütterung, zwei gebrochene Rippen, eine Menge Prellungen, Schürfwunden und blauer Flecken.

Seine Operation wurde vor einer Weile beendet, das heißt, dass er bald aufwachen wird. Es wäre hilfreich, wenn Sie bei ihm bleiben würden, wenn er aufwacht. Wir versuchen seine Familie so schnell wie möglich zu kontaktieren."

Ich nicke nur, so schnell rattert sie das ganze runter. Und schon hat sie mich auf die Intensivstation geschoben.

Der Blonde – Fineen, wie ich jetzt ja weiß – liegt in einem Bett, dass zu groß wirkt. Das Blut ist abgewaschen worden. Er sieht blass aus. Um seine Hüfte schlingt sich ein Verband, genau wie quer über seine Brust. Über einigen kleineren Wunden kleben Pflaster.

Ich setze mich auf einen Stuhl neben sein Bett. Blackbourne hat die Schwester gesagt. Ob er wirklich zu der Blackbourne Familie gehört? Die Besitzer der wohl größten Detektei des Landes? Die vermisste Personen suchen?

Obwohl, stand da nicht irgendwann mal was in der Zeitung, dass die Familie bei einem Unfall ums Leben gekommen ist? Keine Ahnung.

Ich warte und schließlich beginnt Fineen sich zu bewegen. Erst zuckt er nur ganz leicht mit dem Kopf, dann irgendwann fährt er sich mit der Hand durchs Gesicht und setzt sich auf. Verwirrt sieht er sich um.

Dann entdeckt er mich. "Wo bin ich?" Ich stehe auf und setze mich zu ihm ans Bett. "Auf der Intensivstation. Wie fühlst du dich?"

Stöhnend lässt er sich zurück auf das Kissen sinken. "Beschissen. Was ist passiert?"

Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich hab dich auf der Straße gefunden. Du hast ziemlich geblutet, deshalb hab ich den Krankenwagen gerufen."

Er nickt und kneift angestrengt die Augen zusammen, als würde er versuchen sich zu erinnern. "Und wer bist du?"

"Ich heiße Jel. Jel Vesselay. Davor sind wir uns nie begegnet, soweit ich weiß."

Er nickt nochmal. "Jetzt fällt mir's wieder ein. Die haben mich zusammengeschlagen. Der eine hatte einen Baseballschläger. Das war nicht nett." Er sieht mich an und lächelt schwach. "Was soll's. Danke dass du mir geholfen hast."

Ich schenke auch ihm ein Lächeln. "Das war doch selbstverständlich."

Er schließt die Augen, die übrigens blau sind, und reißt sie im nächsten Moment wieder auf. "Ihr habt doch wohl meinen Bruder nicht angerufen?"

Ich bin verwirrt. "Keine Ahnung. Die Krankenschwester sagte, sie will deine Familie kontaktieren."

"Oh nein. Du musst sie aufhalten! Mein Bruder darf das nicht erfahren!" Okay?

"Wieso?"

"Weil..."

Eine tiefere, knurrende Stimme unterbricht ihn. "Weil sein Bruder ihm das Fell über die Ohren ziehen würde."

Ich drehe mich um. Im Türrahmen steht ein Junge, älter als ich, vielleicht zwanzig. Er hat die gleichen blauen Augen wie Fineen, allerdings sind seine Haare schwarz. Er hat markante Gesichtszüge und ist muskulös, wenn auch nicht zu sehr.

Mit kaltem Blick mustert er Fineen. Dadurch verfinstert sich auch Fineens Blick. "Alvaro. Ich wollte nicht, dass sie dich herbestellt. Ehrlich."

Das muss sein Bruder sein. Alvaro tritt in den Raum. "Hast du nichts besseres zu tun, als dich mit älteren anzulegen? Und das noch allein? Ja, ich habe so meine Quellen. Du wirst dich nie ändern, Fineen."

Fineen senkt den Kopf und knirscht mit den Zähnen. "Ich will mich ja auch gar nicht ändern!"

Alvaro schnaubt verächtlich. "Das war schon immer dein Problem, ja. Wenn du hier rauskommst ziehst du zu mir."

"Was?!" Fineens Kopf ruckt hoch. Alvaro nickt nachdrücklich. "Das ist alles schon organisiert, also spar dir den Protest. Meine Kunden müssen ja denken ich wäre völlig verantwortungslos, wenn mein kleiner Bruder jede zweite Woche auf der Intensivstation landet."

"Alvaro! Du kannst mich nicht einfach zum Umziehen zwingen." Fineen versucht aufzustehen.

Ich fühle mich irgendwie nicht ganz wohl dabei, bei der Auseinandersetzung zuzuhören.

Alvaro verdreht die Augen. "Und wieso sollte ich nicht können? Fineen, ich habe keine Geduld mehr dir jeden Monat erneut den Arsch retten zu müssen! Du ziehst zu mir und damit basta!"

"Dann wirst du mich persönlich nach Burning Castle schleppen müssen! Freiwillig gehe ich niemals zu dir! Nicht wenn du mich zwingst!", faucht Fineen.

Wo ist da die Logik? Freiwillig, wenn du mich zwingst?

Alvaro ist mit zwei Schritten am Bett seines Bruders und packt ihn an der Kehle. Fineen schnappt erschrocken nach Luft.

"Nicht!" Ich springe schnell hinter ihn und zerre an seinen Arm. "Lass ihn los!"

Alvaro ignoriert mich. "Wenn es sein muss werde ich Mercenario und seine Männer schicken und wenn sie dich dann nach Burning Castle zerren wird es ihnen verdammt noch mal egal sein, dass du mein kleiner Bruder bist, verstanden? Ich hab nichts dagegen dich verschnürt wie ein Paket geliefert zu bekommen und was sie sonst noch mit dir anstellen werden ist mir dann auch scheißegal!"

Fineen ringt verzweifelt nach Luft. "Lass los!", sage ich nochmal, diesmal energischer und schaffe es, Alvaros Griff zu lockern. "Dein Bruder hat eine schwere OP hinter sich! Lass ihn das erst mal ganz verdauen!"

Alvaro mustert mich kalt. "Und du bist...?"

"Jel. Ich hab den Krankenwagen gerufen."

Alvaro beugt sich vor und zischt: "Dann gibt es zwischen uns einen kleinen Unterschied. Du hast meinem Bruder einmal den Arsch gerettet. Ich hab das schon hunderte Male getan."

"Kein Grund, ihm an die Kehle zu springen", knurrre ich zurück und schiebe mich vor Fineen, der ziemlich schockiert aussieht.Darüber, was sein Bruder getan hat oder darüber, was er gesagt hat, weiß ich nicht.

Alvaro wendet sich mit einem verächtlichen Schnauben ab. "Ich werde dich abholen kommen, Fineen. Wenn du nicht mitkommst schicke ich Mercenario. Bis dann."

Mit diesen Worten verlässt er den Raum. Fineen sieht ihm hinterher, Tränen spiegeln sich in seinem Blick.

"He." Ich setze mich neben ihn. "Alles okay?" Er schüttelt den Kopf und senkt den Blick. "Das war mein Bruder. Mein großer, mächtiger, reicher Bruder."

Seine Stimme wird bitter. "Mercenario und dessen Männer, das sind seine Söldner. Mit 'sie werden vergessen dass du mein kleiner Bruder bist' meinte er, dass sie mich genauso behandeln werden wie die Verbrecher die sie normalerweise verhaften. Und das ist nicht gerade... nett."

Ich nehme seine Hand. "Tut mir leid, wenn ich das jetzt so sage, aber dein Bruder ist ein Arschloch."

Und nebenbei der reichste Mann des Landes.

Fineen gehört tatsächlich zu der Blackbourne Familie. Burning Castle. Ein moderner Palast.

Jetzt schnieft er. "Das war mal anders. Ich glaube, es war das Geld, das ihn so hart gemacht hat. Oder der Tod unserer Eltern. Keine Ahnung. Ich hab es ihm aber wirklich nicht leicht gemacht."

"Wieso?" Er sieht zu Boden. "Nach... nach dem Tod unserer Eltern habe ich mich ziemlich fallen gelassen. Schule geschwänzt, geraucht und so, du weißt schon. Ich war einfach mental am Ende. Immer öfter hab ich mich geprügelt und einmal musste Alvaro mich sogar aus dem Knast abholen.

Er hat gesagt, jetzt wäre es ihm egal dass ich noch nicht volljährig bin, ich solle gefälligst verschwinden und erst wiederkommen, wenn ich wieder einigermaßen normal wäre. Er hat mich auf die Straße gesetzt, aber er hat nie wirklich aufgehört auf mich aufzupassen.

Ich hab Geld von ihm gekriegt und so, und dann tat es mir auch leid, ich meine, er ist mein Bruder und ich hab immer zu ihm aufgesehen. Aber als ich zurückkommen wollte war er völlig abweisend, ich hatte das Gefühl dass er mich nicht mehr wollte. Also bin ich wieder auf die Straße gegangen. Und so ist es heute noch."

Ich schüttele den Kopf. "Das ist unmenschlich. Wie kann dein Bruder nur so sein?"

Fineen zuckt mit den Schultern. "Er... ist eben er. Keine Ahnung."

Er verzieht das Gesicht. "Was hat der Arzt gesagt? Was ist mit mir passiert?"

Ich versuche mich an alles zu erinnern, was die Krankenschwester runtergerattert hat. "Also du hast eine leichte Gehirnerschütterung. Dann glaube ich hattest du noch zwei innere Verletzungen, eine mittlere und eine schwere, ein paar gebrochene Rippen, Prellungen, Schürfwunden, blaue Flecken."

Fineen stöhnt und schließt die Augen. "Innere Verletzungen? Ich... ich bin operiert worden hast du eben gesagt?"

Ich nicke. Er öffnet die Augen wieder und starrt an die Decke. "Klasse. Ich kann es bestimmt gut gebrauchen, mich kaum bewegen zu können, wenn Alvaro mich auf Burning Castle bringt."

"Wieso will er dich eigentlich wieder haben?" Fineen lacht bitter. "Ich mache zu viel Ärger. Wenn irgendwann rauskommt, dass er mich nicht daran hindern kann, denken seine Kunden er hätte keine Macht und geben ihm keine Aufträge.

Auch wenn das dumm ist, denn er hat Macht. Viel sogar. Aber so sperrt er mich lieber ein um sicherzugehen, dass ich seinem Ruf nicht schaden kann. Das hat nichts mit Bruderliebe zu tun. Es ist der pure Egoismus."

"Vollidiot." Je mehr ich von Alvaro höre, desto weniger kann ich ihn leiden. "Lass dich von ihm nicht unterkriegen. Seine Kunden sagst du? Arbeitet er in der Detektei?"

Fineen nickt. "Seit unsere Eltern tot sind."

"Wie alt ist er eigentlich?"

Fineen schaut finster zur Tür. "Zwanzig."

"Und... und du?"

Er sieht mich überrascht an. "Sechzehn. Wieso?"

Ach du Schande. Ich hätte ihn mindestens auf achtzehn geschätzt. "Nur so. Du siehst älter aus."

Er sieht mich aus großen Augen an.

 Fineens Pov

"Zwanzig", antworte ich als Jel mich nach dem Alter meines Bruders frägt.

"Und... und du?", bohrt er weiter nach.

Überrascht sehe ich ihn an. Okay Fineen, lass dir was einfallen. Obwohl... scheiß drauf, sag ihm die Wahrheit, bevor du dich noch verplapperst.. "Sechzehn", antworte ich also. "Wieso?"

"Nur so. Du siehst älter aus."

Ach was. Dieser bescheuerte Zeitsprung hat meinen Körper immerhin um verdammte zwei Jahre altern lassen.

Früher hätte ich es toll gefunden. Es macht keinen Spaß bei jedem nur 'der Kleine' zu sein. Aber jetzt ist es nur noch lästig, wie achtzehn auszusehen.

Vor allem, da ich weiß, dass es nur getan wurde, damit ich zu etwas nützlich bin.

Ich habe das wahnsinnige 'Glück' als Halbkind aufgewachsen zu sein.

Ricarda und Leandro, die sich meine Eltern nannten, hatten die Sonne mich damals erschaffen lassen.

Am Tag der Sonnenfinsternis, wo Sonne und Mond sich vereinen.

Halb Sonne, halb Mond.

Halbkind.

Vielen Dank auch.

Mein Bruder hatte die gleichen wirklichen Eltern wie ich. Sonne und Mond.

Aber bei ihm war es andersrum. Er war bei Mondfinsternis geboren worden. Das hieß, dass seine Mutter am Tag der Geburt bedeutend war.

Fälschlicherweise denkt jeder sofort, dass die Sonne weiblich und der Mond männlich ist. Aber das stimmt nicht.

Tatsächlich ist die Sonne mein Vater.

Im Französischen sagen sie es richtig. "Le soleil". Wörtlich übersetzt: Der Sonne. "La lune". Die Mond.

Ich wurde aus einer Sonnenfinsternis geboren. Das bedeutet, das an diesem Tag die Sonne die wichtigere Rolle gespielt hat. Mein Vater.

Allerdings sind Halbkinder der Mondfinsternis 'wertvoller'. Der einzige Grund, wieso Ricarda und Leandro mich aus einer Sonnenfinsternis entstehen ließen, war die Tatsache, dass es bis zur nächsten Mondfinsternis noch dauern würde.

Und sie brauchten ein zweites Halbkind, so schnell wie möglich. Gott, wie habe ich mein Leben damals gehasst.

Als ich fünf Jahre alt war haben Ricarda und Leandro mich nur herumgeschubst. Ich war nie wirklich etwas wert gewesen, das Sonnenkind, das längst nicht so viel Macht wie sein Bruder haben würde.

Aber Alvaro hat mich geliebt. Er hat versucht mir ein normales Leben zu bereiten, hat mich jeden Abend ins Bett gebracht, mir Geschichten vorgelesen.

Vier Jahre älter ist er als ich und er hat sich immer um mich gekümmert.

Ricarda und Leandro hatten ihre Pläne schon lange mit uns gemacht: Mit achtzehn Jahren würde Alvaro in den Kreis der Dämonen genommen werden, vier Jahre später ich.

Damit hätten Ricarda und Leandro zwei mächtige Vertreter im Dämonenkreis. Denn Dämonen fürchten sich vor Mondsöhnen. Vor Sonnensöhnen... haben sie Respekt.

Was Leandro dann tun wollte, weiß nur Alvaro. Aber er hat es mir nie gesagt.

Und Leandro selbst ist tot. Genau wie Ricarda.

Mit zwölf Jahren wollte ich dann nicht mehr nur rumgeschubst werden, aber ich hatte Angst ihnen das zu sagen.

Als ich mich dann tatsächlich mal querstellte begannen sie mich zu schlagen.

Die ersten Male ging Alvaro noch dazwischen, aber irgendwann taten sie es nur noch, wenn er nicht zu Hause war.

Looking back - Alvaros Pov - 4 Jahre zuvor

Ich kam nach Hause. Der Tag war anstrengend gewesen. Die Schule machte mir zu schaffen.

Aber ich wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Ich war jetzt sechzehn. Nur noch zwei Jahre.

Seufzend schloss ich die Haustür auf. Das Haus war dunkel, der Porsche weg. Ricarda und Leandro waren nicht zu Hause.

Als ich in den dunklen Flur trat, hörte ich schluchzende Geräusche. Besorgt schaltete ich das Licht ein... und erschrak.

Auf der Treppe zusammengekauert saß mein kleiner Bruder. Er hatte die Arme um die Knie geschlungen und weinte.

"Fin." Ich lasse meine Tasche fallen und setze mich zu ihm. "Fin was ist los?"

Er sah auf und sah mich mit einem tränenverschleierten Blick an. Es brach mir beinah das Herz. Ich legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn an mich.

"Sie... sie haben mich wieder geschlagen", schluchzte er. "Und beschimpft. Wieso tun sie das? Ich hab Angst, Alvaro!"

Ich drückte ihm einen Kuss auf die blonden Haare. "Ich stelle sie zur Rede, Fin, keine Sorge. Ich werde sie dazu bringen aufzuhören. Sie dürfen dir nicht wehtun!"

"Sie... sie haben gesagt, dass... dass ich sowieso nichts wert wäre. Und... und dass niemand mich wirklich haben wollte, dass ich nur da wäre damit ich dir später eine Rückendeckung gebe... im Dämonenkreis. Und... dass du mich auch nicht haben wolltest. Dass du mich nicht lieb hast."

Sein Schluchzen wird immer verzweifelter. Dann sieht er wieder hoch zu mir, aus seinen großen, blauen Augen. "Hast... hast du mich lieb, Alvaro?"

Was haben sie ihm bloß erzählt? Ich ziehe ihn zu mir, nehme ihn auf den Schoß und drücke ihn ganz fest an mich. "Ich liebe dich mehr als alles andere, mein Kleiner. Lass dir sowas nicht einreden. Du wirst immer mein kleiner Fin bleiben! Ich hab dich lieb!"

Present Time - Fineens Pov

Witzig. Er hatte mich verdammt noch mal angelogen damals.

"Du wirst immer mein kleiner Fin bleiben!"

Na klar, du Vollidiot. Fin nennst du mich schon lange nicht mehr. Und klein? Du hast mich um zwei Jahre altern lassen, nur damit ich dir im Dämonenkreis schneller Rückendeckung geben kann.

Du hast mir zwei Jahre Leben gestohlen! Nur damit DU es einfacher hast!

"Ich hab dich lieb. Ich liebe dich mehr als alles andere." 

Alles Lüge! Wo ist deine ach so große Liebe denn geblieben? Sie hat nie existiert!

Du hast mich belogen, verfluchter Bastard! Und jetzt darf ich mir von den anderen Dämonen die Bestrafungen abholen, die DU eigentlich verdienst.

Aber nein. Ich bin dein Sklave, also trage ich deine Strafen. Verdammt, war ich nicht mal dein BRUDER?

Scheiße, mir kommen schon wieder die Tränen.

Nein, Fineen, reiß dich doch mal zusammen.

Jel ist noch hier. Er darf mich nicht heulen sehen. Jetzt legt er den Kopf schief. "Alles okay?"

Mann, sieht man mir so sehr an wie nah am Heulen ich bin? Ich zucke mit den Schultern. "Meine Rippen stechen ein bisschen."

Er sieht besorgt aus. "Soll ich die Krankenschwester rufen?"

Ich schüttele den Kopf. "Passt schon."

Alvaro wird mich sowieso zusammenflicken. Mit Magie geht es eben schneller. Ich muss schnell auf die Beine kommen. Denn weißt du, nur wenn ich gerade stehen kann, kann ich auch die Strafen auferlegt bekommen, die eigentlich SEINE wären.

Ich ringe mich zu einem Lächeln ab. "Danke... für alles, Jel. Ich glaube, ich schlafe ein bisschen."

Er nickt und steht hastig auf. "Natürlich. Gute Besserung. Kann... kann ich dich wieder besuchen?"

Ich lächle. "Wenn du willst."

Kommt drauf an, wie lange ich noch hier bin. Wann wird Alvaro mich holen? Morgen? Übermorgen? Später?

Auch Jel lächelt. "Dann sehen wir uns."

Vielleicht.

"Schlaf gut."

"Danke." Ich schließe die Augen. Manchmal ist einfach alles ungerecht.

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Here we go... das war Chapi 2 <3 Ich hoffe es gefällt euch <3

Die Widmung geht an chiaki123 :) Wofür? Fürs zuhören, fürs dasein, fürs existieren, weil du toll bist :) Und noch als kleine Entschuldigung dass ich dich 'sie' genannt hab ;)

Pls commentet fleißig (: Für's schönste Kommi gibt es eine Widmung ^^

Wer durcheinander ist, Hände hoch! Ich beantworte alle Fragen & Unklarheiten & etc. (: Auch Kritik wird gerne angenommen ^^ Schließlich ist diese Story für EUCH!

Diese Story steht unter © Copyright

L0ve y0u all <3

Eure StreetSoldierin

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