Kapitel 2
~Der mysteriöse Anhänger~
Wieder Zuhause angekommen, die Kette mit dem ungewöhnlichsten Anhänger in der Hosentasche, betrat Paula ihr Zimmer und setzte sich auf den Schreibtischstuhl und ließ sich etwas zusammen sacken. Dann holte sie vorsichtig die Kette aus kurzen Hose und ließ den Anhänger von der Kette baumeln. Langsam schwang sie von links nach rechts und wieder zurück. Während sie den Schmuck hypnotisierend anstarrte, ratterte es in ihren Kopf. Sie hatte Fragen, deren Antworten sie nicht wusste und war nur noch verwirrt. "Das ist einfach nicht möglich..", murmelte das Mädchen. Sie ließ den Anhänger mit samt Kette behutsam auf den Schreibtisch gleiten und suchte nach der Skizze. Nachdem sie fündig wurde, glich sie diese mit dem Fundstück ab. Es war wie zuvor richtig vermutet, war es eine perfekte Umsetzung ihrer Vorstellung eines persönlichen Schlüsselstein. Echt gruselig, kam es ihr in den Sinn. Obwohl es total befremdlich war diesen Anhänger zu haben, war eine Stimme im hintersten Teil ihres Kopfes, welche sagte, dass es Schicksal gewesen sein musste. Paula nahm ihn wieder in die Hand und strich mit den Daumen über den bunten Stein, der in der Mitte steckte. Irgendwie wirkte sein Anblick beruhigend. "Paula?", kam der Ruf von ihrer Mutter aus der unteren Etage. Da sie total auf die Kette fokussiert war, erschreckte sie sich etwas. Schnell legte sie die Kette in einer Schreibtischschublade und ging zu ihrer Mutter.
Es vergingen einige Stunden und als es bereits abends war, kehrte sie zurück in ihr Zimmer. Da es nun kühler wurde, machte sie erstmal ihr Fenster auf, sodass frische Abendluft in das stickige Zimmer kommen konnte. "Jetzt den Pc anzuschmeißen wäre Selbstmord für den", dachte sie laut. Daher setzte sie sich in ihren gemütlichen Sessel und las in ihrem Buch weiter. Doch ihr war es nicht gegönnt, dies in Ruhe zu tun. In ihren Augenwinkel vernahm sie immer ein kurzes, schwaches Leuchten. Das Leuchten kam durch einen schmalen Spalt genau aus der Schublade, wo sie zuvor die Kette reingelegt hatte. Und Paula wusste mit Zuversicht, dass der restliche Inhalt der Schublade für gewöhnlich nicht leuchten sollte. Etwas unsanft klappte sie das Buch zu und legte es zur Seite. Sie stand wohl zu schnell auf, weshalb ihr kurz schwarz vor Augen wurde. Sie hasste ihren Kreislauf. Als es wieder ging, zog sie das Fach auf. Der Stein strahlte pulsierend. Es war kein grelles, unangenehmes Strahlen, eher wie das Flackern einer Kerze. Erneut legte sie die Kette in die Hand und das beruhigende Gefühl kehrte wieder zurück. Der Stein glimmt langsam ab und strahlte keinerlei Schimmer aus. Eine plötzliche Wut überkam Paula. "Was ist los mit dir?! Willst du etwa beachtet werden?" Zu ihrer Überraschung schien der Stein kurz auf. "W.. was zum Henker?" Mit einer leicht flehender Stimme fragte sie: "Was erwartest du von mir? Warum hab ich dich überhaupt mitgenommen.." Letzteres war mehr an sie gerichtet als das Schmuckstück in ihrer Hand. Dieses leuchtete wiederum erneut auf. Gedankenverloren legte sie die Kette um und stellte sich vor den Spiegel. "Schön aussehen tust du ja schon irgendwie", schmunzelte Paula. Wieder ein Leuchten. "Wie machst du das immer? Das ist doch unmöglich!?" Als Wiederspruch leuchtete sie viel stärker auf, immer mehr und mehr, bis Paula regelrecht davon umhüllt wurde und sie ihre Augen schließen musste. Immer wieder blinzelte sie, um festzustellen, wann sie ihre Augen öffnen kann. Es dauerte einige Sekunden bis der Fall zutraf. In Erwartung immer noch in ihrem Zimmer zu stehen, blieb ihr kurz die Luft weg, als sie bemerkte, sie befand sich plötzlich in Mitten eines Waldes. "Was? WIE?!", schrie sie wütend und entsetzt. Aufgrund dessen wurden einige Tiere aufgescheucht. Doch was erschreckt aus dem Busch gesprungen kam, war weder ein Hase noch etwas was sie erwartet hatte. Es war ein Pikachu. Dieses flüchtete sofort als es das Mädchen erblickte. Ungläubisch starrte sie dem kleinen Maus-Pokémon hinterher. Dann wandte sie sich zornig an die Kette. "Was hast du gemacht! Bring mich sofort zurück!" Doch dieses Mal kam nichts von der Kette. Kein Leuchten, kein Schimmern. "Wo bin ich nur?", sagte sie verzweifelt, setzte sich an einen Baum und zog ihre Beine an die Brust ran. Ihr Kopf ruhte auf den Knien. Warum..
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