Kapitel 18
Für eine kurze Hilfe: Im Kapitel wird ein Pokémon sich selber als "wir" bezeichnen. Ich wollte so eine bestimmte Verbundenheit zu anderen seiner Art andeuten, da sie ja auf einzigartige Weise zusammen gehören. Also nicht verwirren lassen XD-----
~Die unerfreuliche Wahrheit ~
Die Nacht war für Paula nicht weiter ereignisreich, trotzdem erwachte sie vor den anderen. So nahm sie ihr Buch und Stift zur Hand, sowie später ihren Poké-Dex. Sie versuchte sich an so viele Details zu erinnern vom Traum, doch immer schossen ihr diese Augen ins Gedächtnis. So zeichnete sie diese neben die wenige Notizen. Nach etwas Zeit gesellten sich Panflam und Fynx zu ihr, spendeten ihr mit kleinen Flammen Licht und rätselten mit, wessen Pokémon die Augen gehörten. Natürlich sagte Paula ihnen nicht wieso sie es interessierte, aber dies schien den jungen Feuer-Startern egal zu sein. So begann das Mädchen bei den Kanto-Bewohnern und arbeitete sich langsam durch die Regionen. Hin und wieder versuchte Paulas Gesellschaft die Pokémon im Dex nachzuahmen mit Gesichtsausdruck oder Pose. Als sie cirka die Hälfte von Hoenn durchhatte, erwachten die anderen Trainer und wurden sofort von ihren Lieben begrüßt. Während Fynx sich regelrecht gegen Sophie schmiss für Schmuseeinheiten, setzte sich der kleine Affe neben Kalem und hoffte auf eine Geste von ihm. Mit einem "Hey, Großer" strich der Junge über seinen Kopf, was Roy zum Lächeln brachte. Auch Paula gab ein kurzen „Morgen" von sich, während sie schnell ihr Büchlein und Dex verstaute. „Bist du schon lange wach?", erkundigte sich Kalem, was Paula nur abwinkte. Nach und nach machten sie sich fertig für den Tag. Auf den Weg zum Frühstück wurde Sophie aufgehalten, da ein Anruf für sie reingekommen war und sie zurückrufen soll. So starten die anderen beiden mit dem Essen schweigsam bis Paula erfolgreich das Eis brach. „Und, schon aufgeregt? Heute ist so gesehen dein erster Tag auf dieser Reise." „Oh ja! Ich hoffe nur nicht, dass ich es verbocke", sagte er mit Eifer. „Ich will unbedingt diesen Titel, damit.." Weiter kam er nicht, denn Sophie kam mit einem strahlenden Gesicht zu ihnen und begann sofort zu erzählen. „Leute, meine Tante hat mich angerufen! Sie wohnt in Zweiblattdorf und hat gehört, dass ich hierher nach Sinnoh gekommen bin. Ich habe sie ewig nicht mehr gesehen. Können wir einen kurzen Abstecher dorthin machen? Es nur ein Dorf weiter westlich, also nicht weit weg." Beide mussten kurz vom kleinen Überfall nachdenken, doch bejahten sie ihren Wunsch. Während des Essens erzählte sie mehr davon, dass sie als Kind oft in den Sommerferien dort zu Besuch war. Nachdem alle gegessen hatten und Taschen geschultert waren, brachen sie auf mit Sophie in Führung auf, da sie den Weg kannte. Ihr Fynx sah sich immer genau um, wenn ihr Trainer auf etwas aufmerksam machte bezüglich ihrer Vergangenheit hier. Kalem versuchte sich auch darauf zu konzentrieren, doch mit einem herumtollenden Panflam auf den Schultern, war dies nicht einfach. Es wirkte so als ob Roy eine neue Lebensfreude gefunden hatte. Jedoch wurde Kalem kurz böse, weil der Affe immer wieder seine Augen verdeckte und ihm erklärte, dass er hinfallen könnte und beide sich verletzten. Diese Ermahnung zeigte direkt Wirkung, da Roy nicht mehr zu viel rumkletterte und dafür die Gegend auf Kalems linker Schulter betrachtete. Auch Paula holte ihren Starter raus und selbst wenn Ninja meistens in die Ferne starrte, waren beide glücklich Zeit zusammen verbrachten. Paula erinnerte sich an ihren ersten gemeinsamen Spaziergang nach Relievera City und erzählte der Truppe, wie Quajutsu von Feen-Pokémon verfolgt wurde. Bevor sie erwähnen konnte, wie er sie vertrieb, legte dieser schnell seine Zunge um ihr Gesicht, damit sie nichts sagen konnte. Ninja setzte einen genervten Blick auf, aber eine kleine Rötung bildete um die Nase rum. Entschuldigend boxte sie ihm sanft die Schulter und er tat das gleiche. Die Route führte die Truppe auf einem schmalen Pfad durch offenen Wald, wo man in der Ferne Staralili fliegen sah oder kleine Gruppen von Bidiza an Holz nagen hörte. Als ein Zirpurze den Weg kreuzte, sprang Fynx freudig vor ihren Trainer und spuckte eine kleine Flamme zur Kampfaufforderung. Das Käfer-Pokémon ging sofort in Kampfstellung und heulte auf. Sophie fasste schnell ihre Gedanken und rief: „Glut!" Der Fuchs stieß eine Feuerwolke Richtung Gegner, was diesen ziemlich umhaute. Als es sich aufrappelte und mit Tackle angriff, konnte Fynx nicht rechtzeitig reagieren und wurde auf die Seite geworfen. „Kratzer, schnell", befahl Sophie, um den Kampf zu gewinnen. Die Attacke traf und der Käfer floh ins nächste Gebüsch. Sowohl Trainer als auch Pokémon freuten sich über ihren Sieg und klatschten ab. Auch Roy wollte sich an einen Kampf gegen ein Bidiza versuchen. „Kratzer!", rief Kalem und der Affe sprang auf das Biber-Pokémon zu und kratzte ihm mit einem kräftigen Hieb. Bidiza steckte das gut weg und tacklete es sofort. Panflam fiel zurück und noch während es aufstand, erwischte es ihn wieder mit Tackle. „Kratzer! Los, du schaffst das", ermutigte Kalem sein Partner, dennoch kam er auf ihn zu und versteckte sich hinter ihm. „Was ist los?", fragte sein Trainer verwirrt, worauf er nur hektisch den Kopf schüttelte. Als das Bidiza wieder zum Angriff ging, flüchtete Roy auf Kalems Schulter. Ninja fing das Bidiza ab, bevor es sich gegen den Jungen schmiss. Wild zappelnd versuchte es sich auf Quajutsus Griff zu befreien, doch als es den eisigen Lufthauch spürte, wurde es ganz starr. Dann setzte Ninja es ab und blitzschnell floh es. „Ich hoffe sehr, dass du ihm nicht ernsthaft mit Eisstrahl angreifen wolltest", sagte Paula, was aber mit einem gleichgültigen Blick von Ninja überhört wurde. „Ninja, du bist stark, SEHR stark! Lass das nicht an einem wehrlosen Bidiza aus. Das ist einfach nur unfair", ermahnte sie ihn mit strengem Blick. Mit etwas Reue nickte er und gab ein geschlagenes „Qua..ju" von sich. Als sich die Gruppe weiterbewegte, blieben Paula und Quajutsu weiter hinten. Dann flüsterte sie: „Ich weiß, dass du nur Roy helfen wolltest. Was ich auch echt toll finde, dass du auch versuchst ein großer Bruder für ihn zu sein. Nur glaub ich, dass ihr möglicherweise eure Kräfte nur noch auf hohem Niveau verwendet und daher „verlernt" habt, was es bedeutet schwach zu sein." Quajutsu sah sie an und wusste woran sie dachte, was sie danach sogar aussprach. „Glaubst du, ich hätte auch all das geschafft, wenn ich von Anfang an meine erste Reise gemacht hätte?" Ihr Partner blickte sie mit entschlossenen Augen an. Sie lächelte etwas. „Irgendwie tut es mir leid, euch nicht aufwachsen zu sehen. Einfach zusehen und erleben können, wie ihr stärker werdet, euch entwickelt und das Beste aus euch heraus zu holen, um den Champion-Titel zu erkämpfen... gemeinsam.. zu siebt." In dem kurzen Schweigen gedenken beide ihrer ehemaligen Freundin, welche nun auf ihre Heimat aufpasst, wie die Jahrhunderte vor Paulas Zeit. Ninja griff Paulas Hand und während sie diese drückte, sagte sie traurig: „Ich vermisse sie so sehr. Ohne sie füllt sich das Team unvollständig an." Nickend bekräftigte Quajutsu ihre Gedanken. Als langsam der Abstand der Bäume größer wurde und wieder Feldlandschaft zu erkennen war, sah man in der Ferne einzelne Häuser. „Dort ist es! Das ist Zweiblattdorf", rief Sophie entzückt. Ein Staravia kam auf die Gruppe direkt zugeflogen und umkreiste sie. „Ravia!", sagte es erfreut als es die Jüngste entdeckte. „Vini! Wie schön dich zu sehen!", begrüßte das Mädchen das Pokémon und ließ dieses auf dem Arm landen. Es gurrte zufrieden, während es seinen Kopf gegen den von Sophie vorsichtig stieß. „Hat dich Tante Ella geschickt? Sag ihr, dass wir fast da sind." Der Vogel nickte und schwang sich elegant hoch in die Lüfte. Während die anderen beide sie mit einem Lächeln und hochgezogenen Augenbrauen, erzählte die Jüngste von dem Vogel-Pokémon, welches sie schon seit Jahren kannte. Nur wenig Zeit später standen sie für einem kleinen Landhaus mit braunem Dach und weißer Fassade. Auf dem weißen Zahn, welcher ein Gemüsegarten umrahmte, saß bereits das Staravia und begrüßte sie alle erneut. „Sophie, meine Kleine!" Eine ältere Frau kam aus dem Haus und lief freudig auf die Gruppe zu mit offenen Armen. „Es ist so schön dich wieder zu sehen. Mensch, wie du gewachsen bist. Du musst endlich aufhören." „Daraus wird nichts, Tante Ella!", sagte Sophie und umarmte die Frau. Dann hörten sie ein aufgeregtes Bellen im Hintergrund und bevor sich das Mädchen wappnen konnte, sprang ein Fukano an ihr hoch, in der Hoffnung hochgenommen zu werden. „Billy, du Racker. Du sollst keine Gäste anspringen. Das ist unhöflich." Mit großen Kulleraugen setzte er sich traurig hin, doch sofort strobelte Sophie sein Kopffell und glücklich hüpfend lief es zurück ins Haus. „Kommt rein, kommt rein. Ich hab Kuchen gemacht." So wurden alle höflich ins Haus gebeten und Richtung Wohnzimmer geleitet. Dort setzten sich die Jungen verteilt auf 2 Sofas, während Tanta Ella mit Kuchen, sowie Tellern und Besteck kam, und auf dem Ohrensessel Platz nahm. Jeder nahm sich ein Stück vom Sinelbeerenkuchen, wo sich auch die Pokémon dran bedienen durften. „Wie schön zu sehen, dass du Freunde gefunden hast. Aber deine Mutter hatte Recht das Sinnoh besser ist als Hoenn", eröffnete die Frau das Gespräch. „Mama hat immer zu viel Angst um mich und das war nun mal der einzige Kompromiss: Sinnoh oder keine Auslandsreise. Nur damit jemand da ist, um mir nach spionieren zu können." Sichtlich genervt aß Sophie ihr Stück. Interessiert schaltete sich Paula dazu: „Warum wolltest du eigentlich nach Hoenn?" „Die haben da auch Wettbewerbshallen und dort ist Xenia, ein wahrer Meister auf diesem Gebiet! Sie ist so klasse und wunderschön. Es wäre so cool gewesen sie zu treffen." Dann seufzte sie. „Doch meine Eltern wollten nicht, dass ich in eine fremde Region ohne Verwandte gehe. Sie malen sich gerne das Schlimmste aus nach dem Vorfall mit Team Flare." „Und das mit gutem Grund", stimmte Ella zu. „Meine Eltern waren auch besorgt, als ihnen erzählte, dass ich die Regionen verlassen wollte. Doch da ich 18 bin, konnten sie es mir nicht wirklich verbieten und so entschieden sie mich zu unterstützen als dagegen zu kämpfen", erzählte Kalem mit einem schuldigen Ausdruck. „Ich habe versprochen, ihnen keine Sorgen zu machen und mich regelmäßig zu melden." Nickend anerkennend versicherte Tante Ella, dass er wie ein verlässlicher Sohn wirkte. „Als Eltern ist es normal sich zu sorgen. Besonders wenn die Nestlinge ihre Flügel spreizen und davonfliegen. Aber ich werde nachher deine Eltern anrufen und sagen, dass du wohlauf bist und Gesellschaft hast." Darauf sprang Fynx auf und sah beleidigt ihr Gegenüber an. „Alles gut, Fynx. Sie meint das nichts so. Du bist noch nicht sehr stark und wissend das man jemanden hat mit erfahrenen Pokémon, gibt mir auch eine gewisse Sicherheit", beruhigte Sophie ihre Partnerin. Immernoch schmollend nahm sie sich eine Beere von Sophies Kuchenstück und legte sich wieder neben sie. Nachdem alle ihre Stückchen aufhatten, wollten sie wieder aufbrechen, denn schließlich wollte Kalem endlich durchstarten. Auf den Weg raus sah Paula nahe der Haustür ein Bild an der Wand hängen, welches ein Pokémon zeigt. Es war in einem sehr künstlerischen Stil gemalt. Das Pokémon hatte einen rundlichen Kopf, der zum hellbauen Körper etwas groß wirkte. Das Wesen besaß am Kopf waren vier abgerundete Hörner und 2 lange, geschwungene Schweife ragen am unteren Körperteil raus. Das Gesicht wird von gelben, großen Augen geziert sowie ein roter Stein auf der Stirn. Mit weiten Augen starrte Paula auf das Gemälde und ein Schauder lief ihr den Rücken runter. Sie hatte das Pokémon gefunden, welches sie im Traum besuchte und die Antwort gefiel ihr nicht. „Oh, ist das Bild nicht wunderschön? Mein Mann schwört dieses Pokémon gesehen zu haben, aber es war eine stürmische Nacht damals. Es soll angeblich am Grunde des Sees hier in der Nähe wohnen." Paula konnte den Blick kaum davon abwenden, während Sophie genervt stöhnte. „Tante Ella, das sind doch nur Geistergeschichten, damit niemand zu dem See geht. Ehrlich, wir haben nicht Zeit für uralte Legenden." „Aber die Vergangenheit kann uns oft den Weg in die Zukunft weisen. Legenden sind wichtig, sowie der Glaube daran." Erneut aufstöhnend verließ Sophie das Haus, dicht gefolgt von Kalem. „Ich glaube an Vesprit", sagte Paula zur Sophies Tante und lief den anderen nach. Perplex stand diese noch im Türrahmen und fragte sich, woher das Mädchen den Namen vom Pokémon kannte.
Als die Gruppe bereits ein gutes Stück wieder auf dem Weg nach Sandgemme gelaufen waren, kam plötzlich Lucario aus seinem Ball. Jeder erschreckte sich halb zu Tode, doch das schien dem Pokémon gar nicht aufzufallen. Er schaute mit starrem Blick in die Ferne. „Was hat er?", fragte Kalem, worauf Paula keine Antwort fand. „Klaue?" Er drehte sich zu ihr um, und ohne Vorwarnung nahm er ihre Hand und versuchte sie hinter sich her zu ziehen. „Hey, hey! Was wird das?!", wehrte sie sich jetzt total verwirrt. Klaue blieb stehen und schaute immer wieder zwischen ihr und dem Etwas. Dabei merkte sie, dass seine Fellsträhnen am Hinterkopf leicht vibrierten. „Was ist dort im Waldstück?" „Äh. Wir dürften auf Höhe des Sees sein, also wahrscheinlich der See. Wieso fragst du?" Wieder versuchte Lucario Paula dorthin zu ziehen. „Ich habe eine leichte Vermutung, dass Klaue dahin will, aber nicht ohne mich mit zu schleppen", meinte sie mit sehr deutlichem Sarkasmus in der Stimme. „Sollen wir zusammen hingehen?" „Nein, ich mach das schon. Geht ihr vor. Ich komme später nach mit Flamme." So trennten sich die Wege und während Quajutsu belustigt sich die Szene zwischen Paula und Lucario ansah, wurden alle drei plötzlich ganz still. In der Ferne hörte man das Heulen eines Pokémon und Klaues Fellsträhnen schwangen erneut und stärker. Als sie näher kamen zum dichten Waldrand, machte sich eine kleine Nebeldecke am Boden bemerkbar. Nach einer gefühlten Ewigkeit -und einige lästige Ariados- später schritten sie immer tiefer in den Wald, als ein Glitzern zwischen den Bäumen sichtbar wurde. Raus aus der Baumgruppe tretend, erstrahlte der riesige See in der Sommersonne. Eine kleine bewachsene Insel thronte in der Mitte. Paula überkam das Déjà-vu Gefühl, aber weniger auf ihren Traum bezogen, sondern eher dachte sie an den See bei ihr zuhause. Die Ähnlichkeit ließ sie erschaudern. Es sollte kein Zufall sein, dass sie herkam. Bilder vom Traum schossen wie Blitze vors Auge: Der See, der Sturm, die Augen. Lucario wirkte immer nervöser, da er eine starke Aura spürte, aber nicht zuordnen konnte. Sie übertönte alles und dies verwirrte ihn. „Du spürst eine Aura, nicht wahr?", stellte Paula fest. Dieser gab ein Knurren von sich als Bestätigung ohne den Blick von der Insel zu wenden. Dann regte sich was an der Wasseroberfläche, wodurch kleine, schwache Wellen entstanden, nahe des Ufers. Paula sah eine schemenhafte Figur an der Stelle. „Vesprit?", flüsterte sie schon fast hauchend. Und dann offenbarte sich das kleine Psycho-Pokémon, welches sie mit einem freudigen Gesicht begrüßte. Lucario sah es total fasziniert an, endlich der Aura ein Gesicht geben zu können. Mit einem respektvollen Nicken grüßte Quajutsu es zurück, da es die Anwesenheit eines Lebendären immer für eine Ehre hielt. „Hallo, hier bin ich. Aber das wusstest du sicher, dass ich kommen werde." Vesprit näherte sich und schwebte zufrieden vor ihr. „Musstest du es aber so dramatisch und mysteriös andeuten?" Verwirrt legte es seinen Kopf schief, doch dann verstand es, was das Mädchen meinte. Das ließ Paula schmunzeln, doch dann wandelte sich ihr Gesichtsausdruck zur Besorgnis an den Gedanken vom Traum. „Ich hab selten Albträume, aber die ich habe, sind seitdem ich in dieser Welt, gelandet bin unglaublich beängstigend. Ich glaube, dass es mit meinen Schlüsselstein zu tuen hat. Er war von Anfang an nicht normal. Xeni, äh.. also Xerneas verneinte nicht meine Theorie, dass ein legendäres Pokémon die Kraft und Möglichkeit hat zwischen unseren Welten zu wechseln. Du bist dem Raum und Zeit-Duo nahe. Weißt du ob sie es waren?", fragte Paula Vesprit mit verzweifelter Stimme. Sie wollte endlich Antworten. Das Psycho-Pokémon sah sie mit einfühlendem Blick an und streckte zögernd seine Hände aus, damit das Mädchen sie ergreifen konnte. Paulas Pokémon schauten zwischen den beiden hin und her mit Sorge auf deren Gesicht geschrieben. Mit zitternden Fingern wollte sie sie berühren, stoppte doch kurz davor, um Vesprit tief in die Augen zu blicken. Als die beiden verbunden waren, glühten Vesprits Augen und sein ovaler Kristall auf der Stirn auf. Alles um sie herum verschwamm und dann wurde die Umgebung vom See zum Weltraum. Millionen von Sternen funkelten und glitzerten um sie herum, bunte Planeten kreisten und beide waren mitten drin im All. Vorsichtig ließ sie mit einer Hand von ihrem kleinen Freund los, um sich besser umsehen konnte. Paula konnte den Anblick für ewig ansehen, doch dann schienen beide mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum zu fliegen bis sie über einen Planeten schwebten. Es war die wunderschöne blaue Kugel, die Paula Heimat nannte. Für einen kurzen Moment verweilten sie darüber, bevor sie auf die Erde hinab zu stürzen. Ihr Ziel war ein ihr all zu bekannter Umgebung. Der große Wald, die Holzbrücke, der Tunnel direkt danach und der Weg hoch zum See. Die Sonne war hoch oben am Himmel und ließ das Wasser wunderschön glitzern. Die Erinnerungen an diesen Tag durchströmte Paulas Körper und sie umklammerte mit ihrer freien Hand ihren Anhänger. Nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche stoppte ihre Reise durch den Raum. Plötzlich konnte sich Paula selber beobachten, wie sie ins Wasser watete und zufrieden und sorgenfrei den Sommer genoss. Dann flog das gleiche Pokémon, welches im selben Augenblick neben ihr schwebte, auf ihr vergangenes-Ich zu, wo es knapp vor ihr etwas Goldenes am Seeboden fallen ließ. Darauf verschwand es in den Himmel. Mit aufgerissenen Augen sah sie zu wie sie selber den Anhänger in die Hände nahm, welches sie nur wenige Stunden später in die Welt der Pokémon bringen würde. „Du warst es.. mit meinem Anhänger", sagte sie endlich was, obwohl die Wahrheit immer noch schockierend war für sie, „aber ich verstehe nicht wieso?" Jetzt stieg Wut hoch und ehe sie sich versah, blaffte sie ein legendäres Pokémon an. „Wieso würdest du wollen, dass ich, ein stinknormaler Mensch aus einer stinknormalen Welt, in deiner Welt kommt? Und dann ohne Rückweg?! Ich habe mir den Kopf zerbrochen, warum das passiert ist! Wieso hast du mich einfach mir nichts dir nichts mitten in der Pokémon-Welt ausgesetzt?! Warum ich?", nach Luft ringen endete ihr Wutausbruch. Tränen begannen ihre Augen zu füllen. „Ich will zurück nach Hause.. bitte." Das Glühen von Vesprits Augen verschwand und offenbarte einen verletzten Ausdruck. Dann sah es auf das neugierige Mädchen am Seeufer, welches den Schlüsselstein faszinierend betrachtete. Wieder verschwamm die Umgebung und nun beobachteten sie die Szene, wo Paula frühstückte umringt von ihren Pokémon, die glücklich zusammen ihr Zeit verbrachten. Auf ihrem eigenen Gesicht sah Paula eine Freude und Begeisterung und blickte ihre Partner voller Zuneigung an. Weil du Pokémon liebst, obwohl du die ganze Zeit glaubst, dass du hier her nicht gehörst. Mit Telepathie teilte sich Vesprit endlich mit. Aber das tust du, allein um deren Willen. Beide wandten sich der Erinnerungen zurück. Nichts Böses der Welt könnte dieses Bild zerstören. „Aber wieso?", flüsterte das Mädchen, während sie Tränen vorsichtig aus dem Gesicht wischte. Ehe Vesprits Augen wieder aufglühten, wandelte sich seine Miene von besorgt zu ernst in dem kurzen Moment. Erneut schweifte die Szenerie zu einer neuen, weit aus dunkler und unklar zu erkennen. Man sah hinter dicken Eisengitter schemenhaft Wesen, die zusammen gekauert da lagen. In der Ferne schien sich eine Tür zu öffnen, was minimal Licht ins Dunkel brachte und etwas schockierendes enthüllte. Es war ein langer Raum an dessen Wänden Käfige hoch bis zur Decke gestapelt waren. Und in jeden einzelnen waren dünne, ausgehungerte Pokémon. Doch in Paulas Augen war dies die weniger traumatisierten Dinge an ihnen. Manche hatten Arme oder Beine zu viel oder zu wenig. Nahe, wo Paula und Vesprit als Zuschauer schwebten, saß ein Pokémon, was einem Luxtra ähnlich sah, dennoch sprießten ihm Hörne aus der Stirn und den ganzen Rücken entlang, auch war seine Fellfarbe eine ganz andere. Narben zogen sich über den kompletten Körper. Als es sich zufällig in ihre Richtung drehte, erschauderte das Mädchen bei dem Blick an zwei leere Augenhöhlen. „Bitte.. bring mich weg.. von hier", flehte Paula das legendäre Pokémon an, kurz davor sich zu übergeben. Dieses erfüllte ihren Wunsch und brachte beide zurück in die Realität. Am ganzen Körper zitternd schaute Paula starr auf Wasser, immer noch am Verarbeiten was sie gesehen hat. Lucario legte vorsichtig seine Pfote auf ihren Rücken, während er und Quajutsu besorgte Blicke austauschten. Es braut sich was an. Jemand spielt ein gefährliches Spiel, aber diese Person weiß seine Spuren zu verstecken. Doch aus vergangenen Erlebnissen wollen wir es vermeiden, uns zu viel einzumischen und an die Front zu geraten. Paula sah entgeistert zu ihm hoch. „Und du willst mich benutzen, um DAS aufzuhalten?" Nein. Wenn du jetzt gehen willst, werde wir es machen. Doch glaube nicht, dass du je wieder hier her darfst, egal ob du deine Meinung geändert hast. „Wieso ist es dir so wichtig? Du tust ja so als würde es für mich auch Auswirkungen haben. Unsere Welten sind zu unterschiedlich." Vesprit sah sie finsteren Blick an. Und doch hast du dein Schlüsselstein um den Hals. Verwirrt nahm Paula den Anhänger zwischen ihren Finger. Wir konnte nur mit Mühe das schaffen. Was glaubst du, welche Leichtigkeit ein Pokémon mit mächtigeren Kräften hat von Welt zu Welt zu reisen? Nun verstand auch sie, was es meinte. „Du vermutest, dass wer auch immer das macht, es auf Legendäre absieht und deren Macht missbrauchen will. Woher bist du dir sicher, dass er es schafft und es auch auf meine Welt abgesehen hat?" Weil jemand der zu viel Macht besitzt immer mehr haben will und es ihm nie genug ist. Verloren sah es hinauf zum Himmel, bevor es sich wieder dem Trio zuwandte. Paula nur du kannst uns helfen. Du bist eine Auserwählte. Also bitten wir dich dieser Welt nicht den Rücken zu zukehren. Bedenklich und zweifelnd sah das Mädchen zu Boden. Sie wusste, dass sie es sich später nicht vergeben könnte. Also nahm sie tief Luft, um ihren Entschluss zu sagen. „Okay, ich machs, aber..", mit niedergeschlagenen Blick sah sie auf, „versprich mir bitte, mich nach Hause zu bringen, ja?" Wir danken dir und werde dieses Versprechen einhalten mit unserem Leben.
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Kurz darauf hoch oben am Himmel glitt Flamme Richtung Osten. Auf dem Rücken war seine Trainerin nach hinten gelegt und in Gedanken versunken. „Kumpel?" „Rorarr", brummte er neugierig. „Bist du froh, dass ich hier bin?" Freudig jaulte er und spuckte eine kleine Flamme raus. Dann richtete sie sich auf und fragte unsicher: „Vertraut ihr mir und würdet ihr mir immer helfen, egal was?" Glurak sah nach hinten, damit er seinen Menschen einen vorwurfsvollen Blick zuwerfen konnte, um sie danach voller Liebe anschaute. Paula schmunzelte und legte sich wieder nach Hinten und murmelte: „Entschuldige, war eine dumme Frage."
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