14. Türchen
Der Schnee umwirbelt mich. Ich lehne mich gegen den Sturm, kämpfe Schritt für Schritt gehen ihn an. Die Kälte lässt meine Haare erstarren, wie Eiszapfen, spitz und funkelnd hängen sie herab, piksen in meine Schultern und den Nacken. Auch mein langer Mantel, der eher ein Kleid ist, ist ganz steif. Ausgerechnet jetzt musste dieser Wetterumschwung kommen, so hatte sich dann doch niemand weiße Weihnachten vorgestellt. Meterhoch liegt der Schnee, überall weiß. Bei diesem Wetter sollte man sich nicht draußen aufhalten.
Da sehe ich die ersten Lichter der Stadt, langsam wird die Straße freier, nicht mehr nur durch Stecken markiert sondern wieder fester Boden. An den Seiten hohe Schneewälle. Das muss ein Aufwand gewesen sein und wenn es so weiter schneit war er umsonst.
Eine Frau mit kleinem Kind an der Hand kommt mir entgegen. Auch sie haben mit dem Sturm zu kämpfen, trotzdem wollen sie scheinbar einen kleinen Winterspaziergang machen. Zumindest ein kleines Stück vor die Tür um nicht drinnen aufeinander hocken zu müssen. Das Kind zeigt auf mich: "Mama! Ist das das Christkind?" Ich fange an zu lächeln und antworte selbst sobald ich nah genug bin:"Vielleicht. Du musst nur ganz fest daran glauben." Es strahlt mich an.
Endlich bin ich an meinem Ziel angelangt. Im Innern des kleinen Häuschens brennt ein warmes Licht. Ich öffne das kleine Gartentor und gehe zur Haustür, ein schmaler Weg dorthin ist freigeschaufelt worden. Ein Schneemann heißt mich von der Seite willkommen, grinsend übers ganze Gesicht und auf dem Kopf ein alter Topf, der etwas verrutscht ist.
Ich drücke die Klingel und lausche nach drinnen. Tappelnde Schritte. Die Tür wird aufgerissen. "Mary!" Jana wirft sich in meine Arme. Ich wirble sie herum und stelle sie dann wieder auf den Boden, wuschel ihr über den Kopf. Sie nimmt meine Hand und zieht mich nach drinnen. "Wir hatten Angst du kommst doch nicht, der Schnee ist sooo viel." "Natürlich komme ich, ich möchte doch meine Kleine sehen, so ein Stürmchen kann mir doch nichts!" Langsam strömt die Wärme zurück in meinen Körper.
Diese Geschichte ist von mir. Ich habe sie zwar schon letztes Jahr geschrieben, aber ich bin immernoch eigentlich ganz zufrieden mit ihr.
Mit wem verbringt ihr Heiligabend immer?
Heute gibt es ein Rezept für ein typisch schottisches Gebäck.
Shortbread
Zutaten:
- 100g Zucker
- 200g weiche Butter
- 200g Weizenmehl
- 100g Reismehl
- 1 Prise Salz
1. Die Butter, die wirklich weich sein muss und den Zucker cremig rühren.
2. Mehl und Salz (eine ordentliche Prise) dazugeben und kurz zusammenrühren.
3.Teig mit den Fingern zusammenkneten.
4. Teig in vier gleich große Stücke teilen.
5. Stücke auf dem Backblech zu Scheiben mit einem Durchmesser von ca. 12 cm formen.
6. Jede Scheibe in 8 Stücke (also dreieckig wie Kuchenstücke) schneiden, dabei nicht ganz durchschneiden.
7. Im Ofen bei 160° ca. 15 Minuten backen.
8. 5 Minuten auskühlen lassen und dann die Dreiecke vollständig durchschneiden.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro