--- Bisschen Verspätung - Sorry deswegen ^^ ---

Zephyr POV

Der Wolf war höchst interessant. Er war anders, als alles was ich bisher gesehen habe. Wie konnten mir Gestaltswandler bisher nur völlig entgehen? Ich habe noch nie mitbekommen, wie ein Tier mit mir gesprochen hat, oder sich gar so schnell zum Menschen verwandelt hatte. Allerdings, lebte ich bisher auch nur im Gebirge, weit weg von jeglicher Zivilisation. Umso neugieriger war ich jedoch. Ich wollte unbedingt mehr über ihn und seine Spezies erfahren. Vielleicht können sie mir ja helfen mit meinen Plänen.  

Wenn man von seinen roten Augen absieht, sah er nämlich einem Menschen ziemlich ähnlich. Wäre er mir als solcher begegnet, hätte ich niemals erahnt, dass ein Tier in ihm steckte. Bei uns Drachen war es eindeutiger. Perfekt symmetrische Gesichter, makellose Haut und sich verändernde Augenfarben. 

Ich sah ihm weiterhin in seine Wolfsaugen, welche ein dunkles rot beinhalteten. Sein Herz schlug kräftig gegen seine Brust, wurde knapp von dem Grollen aus seiner Kehle übertönt. Mit den Pfoten drückte er mich in den weichen Erdboden und verhinderte somit eine Verwandlung von mir. Seine Zähne waren gebleckt und ragten nur wenige Zentimeter über meinem Gesicht. Ich hatte jedoch überhaupt keine Angst, denn es machte nicht den Eindruck als wolle er mich wirklich töten, sonst hätte er es sehr wahrscheinlich schon getan. 

Wahrscheinlich habe ich ihn nur ein wenig erschrocken, weswegen ich seine Reaktion auch nachvollziehen kann. Ich hätte nicht anders reagiert, wenn man mir an die Kehle ging, nur mit dem Unterschied dass ich beim töten nicht gezögert hätte. 

Zu meinem Glück war er anders, und er ließ es bei dieser deutlichen Drohung - vorerst. Wenn ich ihm nicht bald signalisierte, dass ich keine Gefahr für ihn bin, dann habe ich doch noch seine Zähne in meinem Gesicht stecken.  Nur wie? Klein machen kann ich mich ja schon gar nicht mehr und auf meinem Rücken liege ich auch schon. Sollte ich anfangen zu wimmern? Auf keinen Fall.. das wäre dann doch etwas peinlich. Ich sollte ihn wohl möglich besänftigen mit einer kleinen Berührung. Wenn er erstmal merkt, dass ich nichts böses mehr von ihm will, dann wird er es sich sicher zweimal überlegen mich zu töten. 

Langsam hob ich also meine Hand, beobachtete wie seine Blicke von meiner Hund wieder zurück huschten und sein Knurren sich verstärkte. Kurz pochte mein Herz doch schneller, da ich damit ausging, dass er wirklich jetzt zubiss, doch dem war nicht so und meine Hand spürte nun endlich das Fell an sei er Wange. Meine Fingerspitzen kraulten durch das viel weichere Fell hinter seinem Ohr. Diese vielen auch zur Seite und das Knurren verstummte. Ich hörte ihn gedanklich seufzen, während er die Luft durch seine Nase in mein Gesicht blies. "Du bist ein komischer Kautz. Ich will keine Probleme bekommen mit Deinesgleichen, also verschone ich dich noch einmal, solltest du allerdings so etwas nochmal probieren, mache ich aus deiner Kehle eine hübsche Halskette." knurrte er nochmal und ging von mir runter. 

Ich nahm die Drohung ernst und stand ebenfalls wieder auf. Meine menschliche Haut war an einigen Stellen leicht aufgeschürfte, und seine Pfoten hatten rote Abdrücke hinterlassen, doch nichts schlimmes. Neugierig beobachtete ich, wie seine Blicke über die Absturzstelle glitten. "Ich wurde verfolgt von einem anderen Drachen und musste eine Notlandung machen.", rechtfertigte ich mich. "Das heißt, es gibt hier noch einen der meine Ruhe stören könnte?", schlussfolgerte der noch mir unbekannte Wolf während seine roten Augen auf mir lagen. "Kann sein.", zuckte ich nur mit den Schultern. Erneut war ein Seufzen zu hören, ehe er sich abwendete. "Wird Zeit bei den Menschen unter zu tauchen, bis keiner Salamander mehr vom Himmel fallen.", murmelte er mehr zu sich selber, während er sich in Bewegung setzte. 

Moment.. ich kann ihn nicht einfach so gehen lassen. Immerhin brauche ich diese Kraft unter allen Umständen. Ich lief ihm eilig hinterher und holte ihn sogar auf. "Wartet!", meinte ich und stellte mich ihm in den Weg mit ausgestreckten Armen. Unfreiwillig stoppte der Wolf und musterte mich. "Wie heißt du?", fragte ich um eine gewisse Bindung aufzubauen. Seine Ohren legten sich leicht an, und man merkte ein wenig wie genervt er war. "Luxus.", antwortete er mir jedoch schließlich. "Luxus also.. Mein Name ist Zephyr.", stellte auch ich mich vor.  "Sind wir jetzt fertig?", wollte der Wandler das Gespräch wieder vorzeitig beenden, doch ich schüttelte nur heftig den Kopf. "Ehm.. Luxus.. kannst du mir vielleicht helfen? Ich würde dann in deiner Schuld stehen. Es wäre bestimmt Vorteilhaft einen Drachen auf seiner Seite zu haben.", sprach ich es endlich an. Irgendwie musste ich in seiner Nähe bleiben um einen guten Zeitpunkt abzuwarten. "Wirst du nicht gejagt? Sprich, wenn ich dir helfe, habe ich auch den Zorn eines anderen Drachen auf mir.", erinnerte er mich skeptisch an das. "Ja, aber dieser Drache ist kein Blutdrache wie ich. Meine Art ist viel mächtiger als jede andere. Und irgendwann werde ich der mächtigste von allen sein!", versicherte ich ihm, wobei ich selber merkte wie überzeugt und etwas größenwahnsinnig es klang. 

"Na schön.. Was willst du?", gab er augenscheinlich nach. Viel zu schnell nach meinem Geschmack, doch es kam mir nur gelegen. "Bring mir bei wie ein Mensch zu sein.", war so ziemlich das erste was mir einfiel. Ich bezweifel dass er genug Platz in seinem Bua für mich hatte und als Drache konnte ich auch nicht durch die Wälder streifen ohne von meinem Verfolger gestört zu werden. "Fein.. Nichts leichter als das. Ich bin zwar nicht gern ein Mensch, aber viel gibt es da nicht zu lernen und ich habe Zeit über meine Gegenleistung nachzudenken.", entgegnete er und ging an mir vorbei. "Folge mir, du brauchst erstmal ein paar Sachen und einen Haarschnitt.", - "Warum einen Haarschnitt?", hackte ich etwas verwirrt nach und nahm eine meiner weißen Strähnen zwischen die Finger. "Weil kein Mensch so lange, weiße Haare hat." antwortete der schneeweiße Wolf. "Aber ich mag meine Haare!" protestierte ich. Das Gefühl, wenn ich mit meinen Fingern dadurch fuhr, war irgendwie toll. "Urgh.. wir finden schon eine Lösung.. komm jetzt erstmal mit.", forderte er mich ungeduldig auf und lief weiter. 

Schnell  holte ich erneut zu ihm auf und ging neben ihm her. So weit so gut. Wenn ich ihn jetzt überwältigen würde, würde ich nicht einmal durch seinen Pelz kommen und er würde mich mit Leichtigkeit von sich runter bekommen. Ich musste also auf eine Gelegenheit warten, in der auch er ein Mensch war. Hoffentlich ergab sie sich bald. 

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Wir liefen bereits lange durch den Wald und meine Füße taten unheimlich vom Erdboden weh. Zwar hatte ich keinerlei Interesse daran mit Menschen zu interagieren, doch dennoch war ich etwas aufgeregt. Nur selten haben Drachen diese Rasse sehen und können auch nicht wirklich viel darüber sagen. Sie seien schlauer als alle anderen Tiere, aber zum gleichen Teil auch wieder dumm. Sie greifen sich gegenseitig an und konzentrieren sich nicht nur auf die Fortpflanzung sondern eher um ein angenehmes Leben. 

Wahrlich interessant, doch auch gefährlich. Drachen die mit Menschen zusammen trafen, mussten diese auch in den meisten Fällen töten, da sie uns als Monster und Bestien ansehen. Anscheinend haben sie Angst vor dem Unbekannten. Ich habe sogar von einem Fall gehört, in dem Mädchen geopfert werden um einen Drachen zu 'besänftigen'. Lehnte er die Opfergabe ab, wurden die Mädchen umgebracht und gleich neue geholt. Sie gingen davon aus 'Sie wären nicht gut genug'. 

Schrecklich wenn ihr mich fragt.. doch man sollte sich selber ein Urteil bilden. Ich bin gespannt zu welchem Entschluss ich komme. 

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Vielen Danke für eure Unterstüzung <3 Ich freue mich, viele von euch mit meinen Werken zu erfreuen und gebe mein bestes um mich zu Verbessern *-* 

Nur noch 100 Follower und die 1.000 Sind erreicht. Die Verlosung um die fertige Ausgabe kann beginnen und vielleicht stelle ich das Buch ja auch zum Verkauf ;) 

Glg Keks ;*