51. Lexian - Dericks Kraft
☆☆☆☆☆☆☆Lexian☆☆☆☆☆☆☆☆
Am nächsten Morgen schien sich nichts zwischen uns verändern zu haben. Niemand bemühte sich um ein Gespräch. Doch eigentlich sollte ich mir keine Gedanken mehr darüber machen.
Immerhin habe gestern doch auch damit abgeschlossen, nach seinem Vetrauen zu streben. Nie wird er mir etwas sagen. Nie werden wir Freunde. Doch wieso kümmert es mich dann immer noch so sehr? Wieso kann ich nicht einfach aufhören, an ihn zu denken?
Wütend über meine Gefühle und ,da ich mir vorkam wie ein Klammeraffe, dem es nicht gelang sich von seiner Mutter zu lösen, stand ich auf und beeilte mich so schnell ich konnte, um ihn wenigstens nicht noch einmal vor dem Unterricht sehen zu müssen. Ein paar Stunden mit Derick kam mir da sehr gelegen. Ablenkung tat schließlich jedem mal gut. Zudem freute ich mich auf den nächsten Schulstoff.
Jetzt da ich scheinbar für immer auf dieser Insel gefangen bin, musste ich schließlich auch lernen, wie man hier überlebt. Zudem konnte ein bisschen Hintergrundwissen sich dabei als sehr nützlich erweisen. Der Unterricht war um Welten interessanter als er es in meinem früheren Leben je hätte sein können.
...
Kim und Nero kamen erst später im Klassenraum an. Schließlich hatten sie keinen Zimmerpartner, der ein Mysterium an sich war.
》Morgen. 《begrüßte ich die Beiden und lächelte leicht. Obwohl sich jenes eher wie eine Grimasse anfühlte.
Kim schien dies entweder auszublenden oder gar nicht mitzukriegen, da er mein 'Lächeln' erwiderte und sich auf den Stuhl neben mir fallen ließ, ohne ein Kommentar über meinen seltsamen Ausdruck zu machen. Nero tat dasselbe, jedoch mit viel mehr Diskretion, weshalb es leicht so aussah, als würde er mich wie immer einfach nur kalt ansehen. Ich erkannte jedoch, die Wärme in seinen Augen. Andere hätten dies wohl übersehen.
Dabei kannte selbst ich ihn erst seit ein paar Tagen.
Derick betrat das Klassenzimmer und begrüßte uns freundlich, ehe er mit der Lektion von gestern fortfuhr:》Wie ihr gestern bestimmt gemerkt habt, hat jeder auf der Insel seine eigene persönliche Aufgabe. Eure Gaben können dabei auch eine Rolle spielen. Dennoch muss die Aufgabe, die ihr in Zukunft erledigen müsst, auch nicht unbedingt etwas mit eurer Kraft zu tun haben. Es kann auch einfach etwas sein, indem ihr talentiert oder interessiert seit.
Zudem kann es aber auch vorkommen, dass ihr etwas machen müsst, dass nicht im Geringsten zu euch passt.
Aus diesem Grund, damit so etwas möglichst nicht eintrifft, wäre es gut, dass ihr euch so schnell wie nur möglich mit eurer Gabe vertraut macht. Je mehr ihr wisst, wozu ihr in der Lage seid, desto mehr könnt ihr euch darüber Gedanken machen, was ihr zu unserer Gesellschaft beitragen könnt. 《
》Und was tragen Sie zur Gesellschaft bei? 《fragte Kim. Eine interessante Frage, die er da stellte.
Selbst Derick musste dabei grinsen und meinte:》Was denkt ihr denn?《
Eine Weile herrschte Stille. Jeder überlegte für sich, doch außer, dass er als Lehrer fungierte, war uns nichts über ihn bewusst. Wir kannten ja noch nicht einmal seine Gabe.
Geschweige kannte ich die Gabe der Anderen; natürlich mit Ausnahme von Kim und Nero.
》Na gut...ich möchte euch nicht zu lange auf die Folter spannen. Meine Aufgabe besteht darin, euch Neulingen beizubringen, wie ihr euch hier einzufügen habt. 《sagte er und hatte dabei ein so breites Grinsen auf den Lippen, dass uns die Münder offenstanden. Immerhin hatten wir mehr erwartet.
Zuvor hat er doch davon gesprochen, dass jeder eine Aufgabe zu bewältigen hat. Galt das nur für uns? Oder habe ich mich da verhört?
Arek, der Junge mit blonden Haar und ziemlich jungen Aussehen, starrte unseren Lehrer mit seinen roten Augen an. 》Heißt, dass wir sind die Einzigen, die sich in Zukunft abrackern müssen?《stellte er die Frage, die mir schon die ganze Zeit durch den Kopf ging.
Derick rieb sich verlegen den Hinterkopf, nickte jedoch.
Das Arek dies entsetzlich fand, hörte man alleine an seiner nächsten Frage heraus:》 Und was haben sie dann für eine Gabe?《
Unser Lehrer antworte nicht auf Areks Frage und ging auch nicht auf seine unhöflichen und abwertenden Unterton ein.
Stattdessen erklärte er, während sein Mahl glühte, dass wir nicht unbedingt eine besondere Aufgabe zugeteilt bekommen werden. Es kann auch gut möglich sein, dass wir nur zum Lebensmittel beschaffen, geschickt werden.
Er grinste dabei schief und entschuldigte sich dabei, uns zuvor einen solchen Schrecken eingejagt zu haben. 》Es kann auch Gaben geben; die sich nicht gut für eine Gesellschaft eignen. Sondern...Sagen wir ein wenig speziell sind.
Was jene dann in Zukunft zu tun haben, werden....erfahrt ihr später, wenn ihr älter seid. 《 fügte Derick hinzu.
Sein Mahl glühte nun viel stärker.
Was sich anschließend ereignete, konnte keiner von uns anfangs wirklich glauben. Derick löste sich auf. Naja eigentlich sah es nur so aus, als würde er sich auflösen. Als ich nämlich voller Schreck aufstand und dabei meinen Stuhl zu Boden stieß, erkannte ich, dass an dem Ort, wo gerade noch unser Lehrer mit Fleisch und Haaren stand, nun eine Sandgrube zurückgeblieben war.
Verwirrt sah ich mich im Klassenraum um, versuchte Derick irgendwo auszumachen. Doch keinerlei Anzeichen. Er war verschwunden. Bevor ich mir weiter Gedanken darüber machen konnte, was gerade passiert war, bewegte sich der Sand. Eine Hand bildete sich aus der Grube und ergänzte sich Stück für Stück zu einem Körper. Erst, nachdem ein kompletter menschlicher Körper vor der Tafel stand und zwei Augen sich aufschlugen, veränderte sich die Sandschicht, die geradezu den gesamten Körper bedeckte, wieder zu einer menschlichen Haut. Kein Sandkorn war mehr zu sehen.
Die Grube war ebenfalls verschwunden.
Da stand nun unser Lehrer mit breitem Grinsen im Gesicht, während er sich über unsere Reaktion zu amüsieren schien.
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