☆☆☆☆☆☆☆Kyrian ☆☆☆☆☆☆☆☆
♧♧♧♧Gegenwart♧♧♧♧

Ich lächelte leicht, als ich mich an unsere erste Begegnung zurück erinnerte. Leider erlosch jenes sofort wieder, da Blade seine Arme von hinten um mich schlang und mir leicht ins Ohrläppchen biss. Sein Atem war heiß und stieß Immer wieder gegen meine empfindliche Haut. Er wusste, dass meine Ohren besonders sensibel waren.

Leise stöhnte ich auf, nachdem seine Zähne meine Ohrmuschel gestriffen hatten.

》Du weißt, dass ich....ich das..s nicht mehr will...《brachte ich außer Atem hervor und wollte ihn von mir schieben. Doch je mehr Kraft ich aufwand, desto stärker wurde sein Griff. 》Tut mir leid, aber ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Du hast mich schon so lange ignoriert....~《flüsterte Blade und ließ seine Hand unter mein Hemd gleiten. Ich spürte seine heißen Finger, die über meine nackte Haut strichen und mich bei jeder Berührung verrückt werden ließen.

Ehe ich mich jedoch der Hitze, die seine Berührungen verursachten, vollends hingab, klärten sich meine Gedanken wieder auf und ich stieß Blade von mir. Jener sah mich überrascht an und auch ich wunderte mich woher ich plötzlich die benötigte Kraft bekommen hatte.
Seine goldenen Augen funkelten mich verlangend an und auch der Rest seines Körpers strahlte pure Lust aus. Lust, die nach meinem Körper lechzte.

》Wieso tust du sowas? Ich habe dir doch schon viele Male klargemacht, dass zwischen uns nichts mehr läuft. 《sagte ich vorwurfsvoll und richtete mein Hemd wieder.

》Als ob das mich aufhalten würde.《gab er knurrend von sich und wollte erneut nach meinem Handgelenk greifen. Ich wich jedoch geschickt aus, sodass seine Hand Ins Leere griff. 》Du weißt, dass ich nicht aufgebe, bis du wieder mein bist. Früher standen wir uns doch auch so Nahe. Wieso kann es nicht wieder so wie damals sein?《fragte mein Gegenüber und klang zum ersten Mal nicht nur wütend sondern auch verletzt.

Ich seufzte nur. Immerhin war ich mir den Folgen unserer Trennung bewusst. Oder besser gesagt, ich hätte mir den Folgen bewusst sein müssen.

Blade war schwach und wurde von seinen Mitschülern wegen dieser Schwäche gemobbt. Aus diesem Grund hatte er kein Vertrauen mehr in andere. Als er dann zur Insel kam, bestand seine Gabe aus einem zweites Ich seiner selbst, dass ihn beschützte und seine Schwäche ausglich. Jener nannte er Shadow. Je länger sie sich gegenseitig beeinflussten, desto selbstbewusster wurde Blade. Nun strebte er verzweifelt nach meiner Liebe. Shadow kam nur zum Vorschein, wenn Blade seine Gabe aktivierte oder wenn es nach 20.00 Uhr war. Es kam aber auch schon vor, dass er sein Erscheinen herbeizwang, um sein Original zu beschützen.

Am Anfang war ich nur in seiner zwiegepaltenen Persönlichkeit interessiert. Ich wollte ihm helfen und ihn unterstützen. Doch irgendwann wurde mehr daraus. Wir schliefen zusammen. Später erkannte ich, dass dies ein Fehler war, denn ich empfand nichts für ihn, weswegen ich mich dafür entschied, Schluss zu machen.

Doch leider hat er dies nie akzeptiert.
Bis heute.

》Du weißt, dass dies nie wieder möglich sein wird.....Verstehe doch Blade. Ich will dich lieben können, aber egal wie sehr ich es auch versuche, mein Herz fühlt anders. Ich möchte dich nicht verletzen und dir etwas vorspielen.

Es tut mir einfach leid. Aber ich kann und werde deine Gefühle nicht erwiedern.《entgegnete ich und verließ die Krankenstation. Ich hörte noch wie er anfing zu weinen und zu schreien, machte jedoch nicht kehrt. Innerlich schmerzte es zwar ihn so verletzt zu hören, doch es war notwendig.

Ich wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen.

Ich kann ihn nicht lieben.

Ich werde ihn nie lieben können.

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Immerhin wusste ich nicht einmal selbst, was Liebe überhaupt war.