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Tochter

Kapitel 37

Ann

Der Kugelschreiber in meiner Hand schabte über das cremefarbene Papier und die dickflüssige Tinte verschmierte leicht, als der Mann es mit unter den Händen fortzog, einen Blick auf meine Unterschrift warf. Dann nickte er und ich nahm den Umschlag entgegen auf den in liederlichen Lettern mein Vorname stand und riss ihn auf. Zum Vorschein kam ein dünner Notizzettel und ein weiterer Umschlag.
"Scheiße. Wenn ich eh nichts bekomme, warum muss ich dann hier sein? War so bequem in meiner eigenen Kotze", maulte Julien. Ich hob den Kopf und begegnete unabsichtlich seinen eiskalten Blick. Er grinste, als er merkte, dass ich unwillkürlich zusammen zuckte.
Er hatte es schon immer geliebt, wenn ich meine Angst vor ihm nicht verstecken konnte. Viel zu sehr.
Die Narbe an meinem Bein juckte. Dieser psychotische Wichser. Ich würde irgendwie immer dieses kleine Mädchen sein, dass er versucht lebendig im Garten zu verscharren, aber das bedeutete nicht, dass ich ihn dafür nicht büßen lassen würde.
Ich zerknüllte den nun leeren Umschlag und bewarf ihn mit der Papierkugel. Sie knallte gegen seinen Kopf und traf dann Mike an der Schulter. Der kurz lachte.
Ich würde mich von Julien nicht einschüchtern lassen, schon gar nicht wenn er gefesselt war. Ich hatte schlimmeres überlebt als ihn.
"Du siehst ziemlich durchgefickt aus, Anni", provozierte er weiter. Ich schnaubte.
"Und du, genauso wie du für mich immer ausgesehen hast. Wie ein psychotischer, geschlagener Kerl, der zu lange in seinen eigenen Ergüssen gelegen hat und lernte, diese irgendwie zu lieben. Erbärmlich!" Ich war überrascht, wie selbstsicher das herauskam. Mit einer gewissen Genugtuung beobachtete ich wie Julien die Gesichtszüge entgleisten und den Mund öffnete, um etwas zu sagen.
Doch wir wurden unterbrochen.
"Das wurde von dem Verstorbenen so gewünscht", erklärte der Mann im Anzug der, falls ihm irgendwas an dieser Situation ungewöhnlich vorkam, sich nichts anmerken ließ. Er war offensichtlich schon eine Weile in Mafia-Kreisen unterwegs. Eine Art Nachlassanwalt für den Untergrund der Stadt. Wie man zu so einem Job kam, war mir schleierhaft.
"Toll. Ich bin wirklich ganz unten bei meinem Alten gewesen, was? Wenn sogar die Hure meines Bruders etwas bekommt und nicht ic-"
Die letzten Silben waren nicht mehr zu hören. Drake hatte sich so schnell zu umgedreht und seinem jüngsten Bruder das Stuhlbein weggetreten, dass dieser donnert zu Boden fiel. Wegen seiner gefesselten Arme hatte Julien keine Chance sich irgendwie abzufangen. Er landete hart mit dem Gesicht voran, auf den Boden. Niemand zuckte auch nur mit der Wimper. Für eine Weile war alles still, solange bis Julien es schaffte, sich herumdrehen und Blut auf Drakes Teppich spuckte. Seine eh schon malträtierte Nase blutete wie die Hölle.
"Scheise! FUCK! Du bist echt ein toller großer Bruder, Drake!", keuchte er ziemlich nasal. Ich empfand kein Mitleid. Drake reagierte fast schon gelangweilt. Seine Stimme klang absolut emotionslos.
"Das bin ich, sonst würdest du jetzt in einer Mischung aus deinem Blut und deiner Pisse ertrinken. Ich hoffe, die Botschaft ist angekommen."
Julien schnaubte, verschluckte sich an seinem Blut und hustete kurz.
"Klar. Die süße Ann nicht als Hure bezeichnen, oder nur nicht als 'deine Hure'? Wenn sie allgemein Gut ist da-"
Mikes Stiefel traf Juliens Gesicht und es knackte hässlich.
"Halt einfach die Fresse, Julien. Oder nein, erzähl weiter so eine scheiße, ich würde dich gerne weiter zu Hackfleisch verareiten", drohte er ein bisschen zu motiviert. Laura lachte unheimlich, als würde ihr dieser Akt der Gewalt ein bisschen zu viel Freude bereiten. Gruselig. Gerade jetzt, wo sie eine feine Klinge zwischen ihren Fingern herumwirbelte, als wäre es eine Zuckerstange. Das bemerkte auch Julien, dessen Augen plötzlich aufblitzten als er sie entdeckte.
"Du bist echt unfassbar scharf mit diesem Messer in der Hand, Süße. Du hast nicht zufällig schon einen Freund? Ich bin zwar nicht mehr so hübsch aber..."
"Ich sagte: Fresse!", wiederholte Mike diesmal nun ziemlich wütend. Wäre ich auch, wenn ein Psychopath Interesse an meine jüngere Cousine durchscheinen ließ. Julien spuckte wieder Blut.
"Oh. Da hab' ich da einen Nerv getroffen.?Wie interessant." Mike war kurz davor, ihm den Schädel einzutreten, das war mehr als deutlich. Ich würde ihn nicht davon abhalten, auch wenn ich mir ziemlich war, auf den Anblick, wie Juliens Gehirnmasse sich aus dem Teppich verteilte, verzichten zu können. Doch es war Drake, der genug hatte.
"Haltet die Klappe. Alle!", donnerte seine Stimme voller Befehlsgewalt durch den Raum und es wurde tatsächlich wieder ruhig. Selbst Juliens Husten verschwand.
Ich konzentrierte mich auf den Zettel in meiner Hand und den zweiten, immer noch versiegelten Umschlag.

Ich versprach deinem Vater, dir diesen Brief nach seinem Tod zu übergeben. Offensichtlich, habe ich das nicht getan und ich werde uns beiden die Peinlichkeit einer falschen Entschuldigung für das, und alles andere, ersparen. Es tut mir nicht Leid, dich als Pfand gefordert zu haben. Ich habe in erster Linie den Vorteil für meine Familie gesucht. Vielleicht verstehst du es, wenn du selbst eine Familie hast, dir ging es nicht immer gut bei uns, aber eines will ich dir versichern. Wir waren besser zu dir, als es die Zolkies gewesen wären, wenn sie es gewusst hätten.

Janosch Russo

Ich verstand nur Bahnhof. Mein Vater lebte noch und er war der Einzige, der für meine Situation verantwortlich war. Dementsprechend verwirrt öffnete ich den schweren, mit Wachs versiegelten Umschlag und zog anstatt einer kleinen Notiz diesmal schweres Briefpapier hervor. Unterschrieben von einem Mann, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Toni Macuccio.

Meine geliebte Tochter,

Was zum Teufel? Tochter?

ich hoffe Janosch hält sich an sein Versprechen, dir diesen Brief zu übergeben, wenn es endlich vorbei ist. Die Politik fordert ihren Tribut.
Ich vertraue den Russos nicht wirklich und war schockiert, als sie dich von deiner Mutter als Pfand einforderten. Sie wussten nicht, wer du bist. Dass du nicht Geralds, sondern mein Kind bist, sie wussten nichts von der Affäre zwischen mir und deiner Mutter. Aber es war dennoch nicht richtig.
Es tut mir leid, dass du das durchmachen musste, dass du es so erfahren musst, dass wir uns nie kennengelernt haben. Ich hatte mir immer Kinder gewünscht.
Deswegen mache ich es so kurz wie es geht: Ich hatte eine Affäre mit deiner Mutter. Eine zweifellos dumme und gefährliche Entscheidung, besonders für dich und sie. Gerald würde euch beide umbringen, wenn er es erfährt. Ich habe nie verstanden, warum Vanessa nicht zu mir kam, als sie herausfand, dass sie mit dir schwanger ist. Dass es mein Kind ist und nicht das ihres Mannes. Ich werde es auch nicht mehr erfahren. Ich hätte alles getan, um dir ein gutes, standesgemäßes Leben zu ermöglichen, doch leider verriet mir deine Mutter erst vor wenigen Tagen meine Vaterschaft. Gerade jetzt, wo ich dir nicht mehr würde helfen können.
Janosch Russo wird dich gut behandeln, dieses versprechen habe ich ihm abgenommen. Wenn nicht um mir, seinen ehemaligen Verbündeten einen gefallen zu tun, dann zumindest, weil du wertvoll für ihn bist.
Du bist meine Erbin, Ann. Mein einziges Kind. Dir gehören meine Geschäfte, mein Vermögen, mein Land und alles andere, was ich besitze. Sobald du alt genug bist, wird Janosch Russo dich zweifellos mit einem seiner Söhne verheiraten wollen um seinen Einflussgebiet zu vergrößern. Ich rate dir ein solches Angebot anzunehmen, mein Kind. Du wirst diesen Schutz brauchen. Unterstützung. Besonders wenn die Welt erfährt, dass du eine Macuccio bist und keine Zolki.
Der Mann deiner Mutter ist ein verbitterter, rachsüchtiger und brutaler Mann. Nimm dich vor ihm in acht. Er ist zu etwas wie väterlicher Liebe nicht fähig, ob nun von seinem Blut oder nicht, bitte vertraue ihm nicht und behalte das Wissen um deine Identität erst einmal für dich. Auch zum Schutz deiner Mutter. Es tut mir leid, dass ich weder dich noch sie beschützen kann, wie es als dein Vater meine Aufgabe gewesen wäre.
Zu guter Letzt erlaube mir noch einen väterlichen Rat: Janosch wird versuchen dich zu der Frau seines ältesten Sohnes zu machen. Drake Russo. Du bist mit meinem Namen die beste Partie dieses Landes, Ann. Ob unehelich oder nicht. Ich weiß nicht wie er sich in den nächsten Jahren entwickeln wird, aber er würde kaum einen guten Ehemann abgeben. Der Junge ist kalt und unberechenbar. Egal wie sehr dich Janosch drängt, wähle, wenn möglich einen der anderen Russo-Brüder. Du bist meine Erbin, das sollte dir eine gewisse Verhandlungsmacht einräumen.
Vielleicht haben wir uns nie kennengelernt, aber sei dir versichert, dass ich dich jetzt bereits liebe, egal wie du dich entscheidest oder dich entwickelst. Du bist meine Tochter und ich trage dich in meinem Herzen.

Dein dich liebender Vater, Toni Maccuchio.

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Die Geschichte ist auf Patreon bereits bis Kapitel 40 lesbar

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