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Kapitel 21 - Kaya

Kaya hatte eine Nacht voll erholsamen Schlaf gebraucht. Sie hatte sich eine Weile nach jemandem gesehnt, der sie im Schlaf hielt. Jemandem bei dem sie sich sicher und geborgen fühlen konnte, in den kalten Laken und der erdrückenden Realität. Aber nach einer Weile war sie auch ohne all diese Dinge eingeschlafen. Vor Erschöpfung von diesem langen Tag. Aber als sie aufgewacht war, hatte sie plötzlich gewusst, was zu tun war und hatte sich eilig die Zähne geputzt und sich angezogen, um in einen dicken Mantel gewickelt, aus dem Haus zu stürmen.

Kaya zog den Mantel enger um sich, um sich vor der beißenden Kälte zu schützen und drückte die Klingel zum Büro von Dr. Adams. So schnell war sie noch nie auf ihrer Arbeit gewesen. In der Hand hielt sie fest die nötigen Dokumente umklammert, die sie direkt nach dem Aufstehen gefertigt und ausgedruckt hatte und sie zählte in ihrem Kopf leise die Sekunden, bis die Tür vor ihrer Nase aufflog und Dr. Adams irritiertes Gesicht vor ihr auftauchte.

„Miss Dixon?", bei ihrem Anblick, öffnete ihr Gegenüber die Tür einen ganzen Spalt weiter und Kaya betrat determiniert das Büro ihrer Vorgesetzten und hielt auf den kleinen Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches zu, während Dr. Adams die Tür schloss und sich dann in ihrem Schreibtischstuhl niederließ.

„Was gibt es?"

Kaya zwang sich dazu noch einmal tief ein und auszuatmen. Dann legte sie die Dokumente aus ihrer Hand auf dem Schreibtisch nieder und beobachtete, wie sich Dr. Adams Augen comic-haft vergrößerten.
„Ich kündige.", sagte sie, bevor sie endgültig der Mut verließ.

„Aber-... wie? Was?", Dr. Adams starrte sie entgeistert nieder.

Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Nicht kurz nach ihrer Beförderung und dem großen Projekt, dass sie ihr angeboten hatte. Aber es gab keine andere Möglichkeit für Kaya. Kaya konnte niemals weiter arbeiten und so tun, als hätte sich für sie nichts Grundlegendes verändert.

Das war's. Sie würde nicht mehr an den Wölfen forschen und auch nicht an den anderen Tieren dieser Station. Nicht, wenn es das Rudel in Gefahr brachte, in dem sie so freundlich aufgenommen worden war. In dem sie Freunde und auch etwas mehr gefunden hatte. Ein Rudel zu dem sie selbst möglicherweise gehörte. Sie könnte es nie mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn sie irgendwen mit ihrer Arbeit weiter in Gefahr brachte. Das konnte sie Dr. Adams allerdings nicht sagen. Und deshalb nickte sie nur und fügte hinzu:

„Es ist mir nicht leicht gefallen. Aber es wird Zeit für ein neues Kapitel in meinem Leben."

Dr. Adams räusperte sich und zog die Papiere langsam über den Schreibtisch zu sich, um sie überfliegen, aber sie schwieg. Und Kaya tat es ihr gleich. Sie hatte alles gesagt, was es zu sagen gab. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich von dem viel zu harten Stuhl zu erheben, ihre Bluse glattzustreichen und ihrer ehemaligen Vorgesetzten ein letztes Mal in diesem Setting in die Augen zu blicken.

"Danke für Ihr Vertrauen in mich.", fügte Kaya mit einem höflichen Lächeln hinzu und drehte sich auf dem Absatz um, um das Büro von Dr. Adams zu verlassen.

Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie durch die ihr so bekannten Flure lief. Ein Punkt ihrer To-Do Liste konnte sie gewissenhaft abhaken. Und es würde sich noch zeigen, welche weiteren Punkte im Laufe des Tages darauf erscheinen würden. Zuerst allerdings, wollte sie ihr letztes Hab und Gut aus ihrem alten Labor mitnehmen und ihrer Arbeit dann vollständig den Rücken zukehren.

Also lief sie eiligen Schrittes durch den kalten, viel zu weißen, Flur zu ihrem Labor, stellte ihre Tasche auf dem leeren Labortisch in der Mitte ab und steckte jegliche Bücher und Hefte ein, die sie für ihre Arbeit benötigt hatte und stets mit Notizen zur Forschung gefüllt hatte. Viel hatte sie hier nicht deponiert. Aber sie würde einen Teufel tun und diese wichtigen Notizen hier in fremde Hände fallen lassen.

Besonders, weil die Notizen auch ihre Aufschriften über die DNA-Probe enthielten, und über ihre Beobachtungen mit dem nicht ganz so verletzten Wolf, der so plötzlich verschwunden war, kurz nach ihrer Beförderung. Ein Wolf, von dem sie nun wusste, dass es sich um keinen gewöhnlichen Wolf gehandelt hatte. Und dessen Ursprung der Verletzung sie jetzt kannte.

Bei dem Gedanken daran schweifte ihr Blick zu dem nun leeren Gehege, in dem der Wolfs-Gestaltswandler festgesessen hatte, nachdem Fang ihn in seiner Selbstverteidigung am Nacken erwischt hatte. Wie naiv sie zu dieser Zeit noch gewesen war. Und wie sie sich über diese Beförderung gefreut hatte! Nichtsahnend von all dem, das noch auf sie zukommen würde.

Und dann Maeve bei der Fütterung der Fluchttiere. Sie hatte sich nichts von all den seltsamen Ereignissen eingebildet. All das war die versteckte Wahrheit gewesen, von der sie vor einigen Tagen erfahren hatte.

Mit einem energischen Ruck zog sie den Verschluss ihrer nun randvoll gefüllten Tasche zu und warf sie sich über die Schulter. Dann ließ sie ihre Finger ein letztes Mal über den kühlen Labortisch streifen und musterte die kühlen Wände, die sie nun zum ersten Mal als wirklich einengend wahrnahm. Dann hing sie ihren Schlüssel an den Haken neben der Tür und verließ das Labor mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.

★★★

Ihr Rückweg zog sie auf magische Weise an der Wohnung von Fang und Maeve vorbei. Und Kaya klingelte noch, bevor sie sich wirklich durch den Kopf gehen gelassen hatte, was sie eigentlich vor hatte.
Aber irgendetwas tief in ihr verlangte nach einer hochgewachsenen, muskulösen Gestalt mit warmen, braunen Augen und dichten schwarzen Wimpern.

Es klingelte nur ein einziges Mal und dann flog die Tür vor ihr auf und gab den Blick frei auf die besagte Person und ihr Herz stolperte bei dessen Anblick. Kaya musste schmunzeln.

"Das ging ja schnell." Sie schob sich an Fang vorbei, der sich noch keinen einzigen Millimeter gerührt hatte. "Das Empfangskomitee vor der Tür muss in den hündischen Genen liegen."

Fangs Kehle entkam ein entrüstetes Schnauben, auf das ein Knurren folgte, das Kaya zum Kichern veranlasste. Den Hunde-Vergleich konnte er augenscheinlich immer noch nicht leiden. Aber seine Reaktionen amüsierten sie zu sehr, als das sie die Finger davon lassen konnte.

Ein Blick in das Innere der Wohnung verriet ihr, dass Maeve nicht hier war und so drehte sie sich elegant zu Fang um und zog ihre Tasche abenteuerlustig um ihre Schulter. Kaya beobachtete ihn schmunzelnd dabei, wie er seine intensive Musterung mit einem knappen Kopfschütteln unterbrach und den Mund öffnete, um etwas zu sagen, aber da brannte ihr der Geduldsfaden auch schon unter ihren Nägeln weg und sie spie aus: "Ich habe gekündigt!"

"Du hast...gekündigt?" Es war beinahe lustig dabei zuzusehen, wie alle Art von Emotionen in sekundenschnelle über Fangs Gesicht schnellten. Von Verwirrung, bis hin zu Überraschung und Fassungslosigkeit war alles dabei. Und dann sanken seine Schultern ein ganzes Stück herab, als wäre eine enorme Last von seinen Schultern gefallen und er atmete einmal mit geschlossenen Augen tief ein und wieder aus. Fang musste dabei das Labor und Dr. Adams an ihr gewittert haben und plötzlich erfüllte Verständnis seine warmen Augen. "Du hast gekündigt.", wiederholte er, als müsse er sich erst noch an den Gedanken gewöhnen.

"Und...", Kaya hakte sich bei ihm unter und klimperte verspielt mit den Wimpern, "Jetzt benötige ich einen neuen Job. Also Lust auf einen kleinen Ausflug?"

"Was hast du vor?", fragte er zu ihrer vollsten Belustigung etwas skeptisch und äußerst vorsichtig. Als würde es sich hier nicht um einen Ausflug in die Stadt und ihre zahlreichen Cafés drehen, sondern eine tatsächliche Bedrohung für sie beide. Aber er konnte es ja nicht wissen. Dennoch empfand sie seine so offensichtliche Sorge als sehr niedlich. Kaya blickte an ihm herab um sein Outfit zu mustern und drückte ihm zufrieden einen Mantel in die Hand, den sie rasch vom Haken an der Wand neben ihr geschnappt hatte.

"Du wirst schon sehen.", grinste sie geheimnisvoll und tippte mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden, bis Fang sich Schuhe und Mantel angezogen hatte und sie ihn am Arm hinter sich her schleifen konnte.

"Entspann dich." Fangs gesamte Körperhaltung wirkte verkrampft und angespannt. Etwas das sie so nicht von dem jungen Mann kannte. Sein natürlicher Beschützerinstinkt musste weitaus ausgeprägter sein, als sie vermutet hatte.

"Es ist nur...", gab er zähneknirschend zu, ganz so als würde ihn das Zugeständnis körperlich schmerzen, "Ich habe keinen blassen Schimmer wie ich mich hier draußen verhalten soll. Wie es ist, ein Mensch zu sein. Und diese ganzen Gerüche und Eindrücke hier draußen..."

Fang fuhr sich aufgewühlt durch die Haare und bedachte sie ein weiteres Mal mit einem sorgenvollen Blick und Kaya bekam augenblicklich ein schlechtes Gewissen, als sie ihn so sah.

Natürlich mussten all diese Eindrücke der menschlichen Welt so viel schlimmer und größer auf jemanden wirken, der sein ganzes Leben in einem ruhigen abgeschiedenen Waldstück verbracht hatte. Wie hatte sie nicht daran denken können, dass ihn die unterschiedlichen Gerüche der Stadt vermutlich kirre machten. Die feine Nase eines Wolfs-Gestaltswandlers musste all diese Gerüche noch viel intensiver wahrnehmen, als sie das je tun würde. Fang war wie ein Welpe in dieser Welt, in der noch alles neu war und überall ungewohnte Gefahren auf ihn lauern mussten.

"Ich pass auf dich auf.", sagte sie also mit einem entschuldigenden Lächeln und tätschelte etwas unbeholfen seinen Arm, bei dem sie sich immer noch untergehakt hatte. Ihr entging nicht, wie sich trotz Fangs amüsiertem Schnauben, ein rötlicher Schimmer auf seine Wangen gelegt hatte und er augenscheinlich einen Schritt näher zu ihr getreten war. Generell lief er, jetzt, da sie die Altstadt betreten hatten, ziemlich nah neben ihr her. Als würde er Schutz suchen. Oder als wollte er ihr Schutz bieten? Kaya konnte ihn in dieser Hinsicht noch nicht ganz einschätzen.

Vor allem jetzt nicht, nach ihrer gemeinsamen Reise und der Nähe, die sie genossen hatten, die aber nie zu einem Kuss oder weiteren Annäherungsversuchen geführt hatte.

Kaya beobachtete, wie Fangs Nase fast unmerklich zuckte, als wäre er durchgehend dabei, die Situation einzuschätzen und sie konnte von ihrer Position auch erkennen, dass er jegliche Passanten mit einem abschätzenden Blick musterte. Einen Blick den sie bereits seit langem kannte und den sie gemeinsam mit Lili bereits im Club bestaunt hatte.

Inzwischen waren sie dem Café bereits näher gekommen, das Kaya angepeilt hatte. Es erhob sich nur einige Meter vor ihnen von der schmutzigen Straße mit einer hellen von riesigen Fenstern gesäumten Fassade, die einen Blick ins Innere des Cafés ermöglichten. Die Fenster waren mit riesigen Blumenkübeln verziert, die hellrosa und gelbe Blumen trugen um die einige Bienen und Schmetterlinge flogen, auf der Suche nach Nahrung und einem gemütlichen Rastplatz. Fang war ihrem Blick gefolgt und eine tiefe Steilfalte hatte sich zwischen seine dunklen Augenbrauen gegraben.

"Warst du schon einmal in einem Café?"

Fang schüttelte den Kopf.

"Okay. Dann werde ich dich jetzt in die Welt von süßem Gebäck, Kuchen und Eis einführen."

Fang ließ sich geduldig von ihr durch den Eingang des Cafés ziehen und sie atmete mit genüsslich geschlossenen Augen die Düfte ein, die ihr entgegenflogen. Sie liebte den Duft von frisch gekochtem Kaffee und allerlei Törtchen mit Sahne, der in der Luft lag. Es erinnerte sie an gemütliche Sonntagnachmittage Zuhause mit ihren Eltern auf der Terrasse des Hauses. Aber auch an hektische Nachmittage kurz vor ihrem Schulabschluss, als sie in einem dieser Cafés mit Lili für ihre Abschlussprüfungen gelernt hatte.

Genau an einem solchen Tisch, zu dem sie Fang jetzt führte, und an dem sie sich niederließen. Sie konnte die Stapel an Papiere, Ordner und Bücher noch genau vor sich sehen. Und die Art und Weise, wie Lili und sie sich mit Kuchen belohnt hatten, wenn sie eine weitere dieser endlosen Seiten verinnerlicht hatten.

Plötzlich bekam sie einen riesigen Durst auf eine der hier verkauften Heißen Schokoladen und sie ließ sich eilig auf die gepolsterte Sitzbank einer Sitznische fallen. Fang tat ihr gegenüber das Gleiche. Und auch auf ihn schien das stetige Brummen der Kaffeemaschinen und Kühltheken und der Geruch nach Kaffee und Kuchen eine beruhigende Wirkung zu haben.

Sie beobachtete ihn dabei, wie er sich in dem Café umsah und seinen Blick über die Theke gleiten ließ, bevor seine dunklen Augen auf ihren zu ruhen kamen. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und sie erwiderte es augenblicklich.

"Keine Sorge. Das hier wird köstlich.", sagte sie und schob die Speisekarte zur Seite, die sie bereits in- und auswendig kannte, "Lass mich für dich mit bestellen. Ich glaube, ich habe da so eine Idee, was dir schmecken könnte."

Sie hatte etwas Widerrede erwartet, also fügte sie eilig hinzu: "Vertrau mir."

Aber das Schmunzeln auf Fangs Lippen wurde nur etwas größer und er lehnte sich noch ein wenig mehr in die Polster zurück. Seine Augen funkelten, als er ihren intensiven Blickkontakt hielt und er mit glühendem Blick, der sich bis tief in ihre Eingeweide brannte, verkündete:

"Ich vertraue dir."

***
A/N: Ich würde sagen, das hier ist so etwas wie ihr erstes Date, haha. 🤭

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