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Ten ~ Nervous

Aus irgendeinem Grund war ich ziemlich nervös. Einerseits, weil ich diesen Dieb kaum kannte und nicht einmal wusste, ob er wirklich Klavier spielen konnte. Dazu könnte das auch bloß eine Masche sein, damit er mich dann zur Geisel nehmen und Geld von meinen Eltern verlangen könnte.

Ich hatte den ganzen Sonntagmorgen in meinem Zimmer verbracht und las im zweiten Band von Chaos Walking weiter. Ich war in meiner eigenen Welt und erschrak mich ziemlich, als plötzlich mein Vater vor mir stand. Zögerlich nahm ich einen Kopfhörer nach dem anderen aus meinen Ohren und drehte die Musik runter. Mom musste ihm wohl erzählt haben, dass ich nun auch selbständig üben würde, denn er kam mit Notenblättern angekrochen. Noten lesen konnte ich nicht. Das einzige, was ich verstand, war der Songtitel und wie viele Seiten es hatte.

Jetzt saß ich gerade am Fenster und sah dramatisch in die Landschaft. Mit Landschaft meinte ich übrigens die Fassaden, der verschiedenen Wolkenkratzer. Es war 18:50Uhr und ich war auf dem Weg zum Musikhaus. Der Bus hatte die Feierabendzeit überstanden und war jetzt relativ leer. Ich saß eher weiter hinten und tappte, vor Langeweile und Nervosität mit dem Fuß. Eigentlich war mir schon vor drei Tagen bewusst geworden, dass ich eine naive Göre war, aber gestern hatte es sich definitiv bestätigt.

Ich ging einen dummen Deal mit einem Kriminellen ein. Wenn ich jetzt komplett von der Kippe fallen würde, hätte ich es vollkommen verdient.

Nebel lag in der Luft und es regnete ein bisschen. Das war hier ziemlich selten und die meisten, die das nicht kannten, wagten es nicht einmal aus dem Haus zu gehen, da die Welt anscheinend untergehen könnte.

Weicheier...

Es machte einen kräftigen Ruck und ich fiel fast von meiner Sitzbank. Verwirrt streckte ich meinen Hals, um nach vorne sehen zu können. Erkennen konnte ich nichts, aber den Busfahrer hörte man bis zu mir nach hinten. "Verfluchte, scheiß, verdammt, dumme Katze!" Er riss am Schaltknüppel und drückte das Gas durch. Der hatte ja gute Laune.

Naja... Nach dem Feierabendverkehr konnte ich ihn auch verstehen. Die Busse waren dann immer komplett überfüllt und meistens waren die Leute zu dumm, um richtig in den Bus zu steigen und dann ging die Tür für 10 Minuten nicht zu. Er hatte also meinen Respekt, diesen Bus nicht von der Brücke zu fahren.

"Next stop: Music-hall." Mein Kopf schellte direkt zum großen Eingang, aber der Dieb war nicht zu sehen. Wahrscheinlich würde er nicht einmal kommen, denn schließlich konnte ich ihn nicht dazu zwingen. Dazu wusste ich nicht, wie er hieß und wo er lebte.

Erst als ich auf den großen Eingang zusteuerte, blendete es mir ein, dass er doch niemals vorne, durch das riesige Tor kommen würde. Hier waren verdammt viele Kameras und dazu musste man den Ausweis zeigen, bevor man in das große Haus eingelassen wurde. Ich kramte in meiner Tasche umher und suchte nach meinem Portemonnaie. Als ich es endlich gefunden hatte, war die Dame an der Theke schon wieder abgelenkt. Sie schielte kurz auf meine Personalien und nickte. Sie kannte mich vom Sehen her, aber es war Pflicht trotzdem alles zu kontrollieren.

Nicht das hier Kriminelle hineinkommen...

Wie ironisch.

Ich entschloss die Treppen zu nehmen, da der Fahrstuhl viel zu lang brauchte und ich sowieso bei der Hintertür stoppen würde. Vielleicht war er ja wirklich gekommen und wenn nicht, dann würde ich halt selbst üben. Hatte auch etwas Gutes an sich und um ehrlich zu sein, war ich ziemlich positiv, was das anging. Es war verdammt unwahrscheinlich, dass er den Deal einhalten würde.

Beim hinteren Tor angekommen, drückte ich es auf und verdeckte mein Gesicht, da es von der Rinne heruntertropfte. Niemand war hier. Ich drehte mich also wieder um und verschloss die Tür. Die Tasche schulterte ich erneut und stapfte die letzten Treppenstufen hoch.

Oben warf ich mich wortwörtlich gegen die graue Tür und drückte sie mit meinem ganzen Körper auf. Ich war demotiviert und eigentlich konnte ich ja jetzt wieder gehen, aber ich fühlte mich schlecht, wenn ich den Raum nicht benutzen würde. Meine Mom hatte ihn extra reserviert und mein schlechtes Gewissen war zu stark. Ich lief also auf das schwarze Piano zu und legte meine Tasche neben den Hocker. Auspustend plumpste ich auf den kleinen Sessel und verdrehte innerlich die Augen.

Ich holte die Mappe mit den Notenblättern hervor und legte sie auf die kleine Ablage. Viel zu grob klappte ich den Flügel auf und stolperte zurück zum Hocker. "Wow... Deine Motivation ist wirklich überragend." Ich drehte mich zur Tür und sah den Dieb, wie er sie hinter sich wieder zu zog. Zum Glück hatte ich die Wasserflasche noch nicht an meinen Mund geführt, denn ich verschluckte mich an meinem eigenen Speichel. Wo war die schwarze und monotone Kleidung geblieben?

Naja, die schwarze Jeans hing immer noch an seiner Hüfte, aber sein Oberkörper war von einem olivgrünem Shirt bedeckt.

Mit Farbe, vor allem dieser, ragten seine Augen wortwörtlich in meine Richtung. Das Grün um seine Pupillen stach in meine Richtung, als er sich neben mich stellte und langsam seine Jacke auszog. Diese legte er zu meiner Tasche. Sein Haar war ungestyled, lag aber perfekt auf seinem Kopf. Zum ersten Mal zeigte er seine Arme, welche vom Shirt hervorragend betont wurden.

Konnte ja kein Schwein ahnen, dass er nicht komplett verarmt war. Wahrscheinlich kleidete er sich nur monoton, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, wenn er normal durch die Stadt ging.

"Ja... Überragend", murmelte ich, als ich seine Statur studierte und schüttelte meine jungfräulichen Gedanken aus dem Zentrum meines Gehirns.

"Zeig mal." Er nahm die Notenblätter zur Hand und studierte, was für mich wie japanisch aussah. "Lovely von Billie Eilish", flüsterte er, als er sich locker ans Klavier lehnte. "Kannst du Noten lesen?" Ich schüttelte den Kopf. Ich war dabei es zu lernen, bekam es aber nicht hin. Ich glaube, das lag aber eher an meiner Einstellung. Ich wollte das Zeug nicht lernen und darum, tat ich mir auch ziemlich schwer. "Dann machen wir es ohne Noten." Meine Augenbrauen hoben sich an.

Mrs White war nie auf die Idee gekommen, da es ihr wichtig war zu verstehen was man spielte. Ihre Priorität war es also, dass ich jedes Lied spielen konnte und nicht nur die, die ich an der Aufführung können musste.

"Ich denke, dass du das Zeug am besten lernst, wenn du es ohne Noten auswendig kannst. Mir fiel es immer leichter die Noten mit dem Gehör zu verstehen und nicht mit dem Papier."

Er sah mich eindringlich an und wartete auf eine Reaktion meinerseits. Ich war jedoch voll gefangen und versteift. Seine Augen fixierten meine, als er bemerkte, dass ich nicht direkt antworten würde. In der Sekunde, wo sich mein blaues Augenlicht mit seinem grünen vermischte, war es so, als wäre seine Fassade, das einzige was ich sehen würde.

Mir fiel dann aber auf, wie er laut schluckte und sich wegdrehte. Der Dieb legte die Notenblätter nach kurzem Studieren ab und gesellte sich neben mich. Er zeigte auf die ersten Tasten und spielte ein paar Töne. Seine Finger flogen über die Tasten und ich starrte auf seine Hand, die hin und her tanzte. Sie war immer noch mit einem Verband umwickelt und mir fielen mehrere Narben am Unterarm auf. "Versuch das mal..."

Er legte meine Finger auf die Tasten, die er vorhin betätigt hatte und platzierte seine Hand neben an. Er spielte es eine Oktave tiefer und deutete mir, dass ich ihm folgen sollte.

Ich fixierte seine Finger und schielte gleichzeitig auf meine eigene Hand. Ich biss mir auf die Unterlippe und konzentrierte mich darauf, seinen Fingern zu folgen. Synchron bewegten sich unsere Hände fort und immer wieder spielten wir die gleichen Tasten. Der Dieb bemerkte, dass ich extrem fokussiert war und verschnellerte sein Tempo. Ich konnte aber nicht mithalten und brach ab.

Verzweifelt verdrehte ich meine Augen und konnte ein leises Lachen hören. Mein Kopf drehte sich zur Seite, der Kriminelle stoppte in seiner Schadenfreude und blickte mir entgegen. "Ich kann das nicht...", motzte ich und knackte meine Finger.

"Deine Finger sind verdammt steif und du bist viel zu fokussiert. Spiel einfach und schau was passiert."

Ich sah ihn angewidert an. "Was ich damit meine, ist, dass du locker lassen und Spaß haben sollst."

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