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PART 04, sieben

Erschöpft öffnete sie die müden Augen, blinzelte ein paar Mal gegen die tief stehende Sonne, die durch die vielen Fenster fiel.

Sie fühlte sich besser, noch reichlich geschwächt, aber wieder im Besitz der geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Die Müdigkeit zerrte noch immer an ihr, aber den Blick Richtung Sonnenlicht gerichtet, fiel es ihr schon leichter wach zu bleiben.

Das Fieber war fort, der Schweißfilm auf ihrer Haut getrocknet. Doch fühlte sie sich unwohl. Seit Tagen in der selben Kleidung, verschwitz, müde und ein schmerzender Körper. Eine kühle Dusche, danach sehnte sie sich sehr.

Schwer richtete sich Alva im Bett auf. Die Laken bei Seite schlagend, rutschte sie auf die hölzerne Bettkante. Es war furchtbar warm und stickig in der kleinen Hütte. Die späte Sonne schien noch kräftig und erleuchtete alles in einem orange-roten Ton. Staub wirbelte durch die Lichtstrahlen, die den Raum erhellten.

Ein Blick genügte und sie konnte den gesamten Wohnraum überblicken. Er war nicht mehr hier, keine Spur von dem seltsamen Einsiedler, der wohl ihr Gastgeber war.

Der Gedanke, nach dem Hausherrn zu suchen, wurde doch recht schnell in den Hintergrund getrieben, und von einem starken Hungergefühl ersetzt.

Entschlossen schnellstmöglich etwas essbares zu finden, stand sie von der Bettkante auf, zunächst noch etwas schwankend. Doch als ihr Kreislauf wieder seine gewohnten Bahnen ziehen konnte, bewegte sie sich langsam in Richtung der Küchenzeile. Den stechenden Schmerz in ihrer Seite hartnäckig ignorierend.

Viele Kräuter, Wurzeln und zahlreiches Grünzeug war im Bereich rund um die Küche aufzufinden. Getrocknete Kräuteräste hingen zusammengebunden von kleinen Haken, die an einem großen Balken fixiert waren, der über der Zeile zwischen zwei Pfosten an der Decke befestigt war.

Gläser mit farbenfrohen kleingemahlenen Substanzen standen in einer Reihe entlang der Arbeitsfläche. Neben einem benutzen Schneidebrett, auf dem ein paar angeschnittene Pflanzen lagen, konnte sie auch kleine Pfeilartige Spitzen erkennen.

„Was treibst du hier drin, Mann", murmelte sie zu sich selbst, während sie die Pfeilspitzen genauer betrachtete. Alva hätte sich die vielen unbekannten Dinge in der Küche gerne noch genauer angesehen, doch machte sich der Hunger und der Wunsch etwas essbares zu finden schnell wieder bemerkbar.

Ziellos streifte sie durch die kleine Wohnung, die Regale voll mit Gläsern mit Pulverartigem Inhalt und Kräuter soweit das Auge reichte.

„Kräuterhexe oder was?", murrte sie in die Stille hinein. Langsam wurde sie ärgerlich. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen und in diesem Haus schien es dem Anschein nach keine essbaren Lebensmittel zu geben. „Wie kann dieser Mann bloß überleben?", fragte sie sich in Gedanken selbst, als sie die Suche nach Nahrung schließen aufgab.

Ihr Blick fiel auf die Schiebetür, die nach draußen und in den Wald führte. Der Gedanke, dass Kraven wohlmöglich in der Nähe war und vielleicht auch etwas zum Essen bei sich hatte, war nunmehr sehr verlockender, als weiter selbst nach etwas in der Küche zu suchen.

Ihre Schuhe standen ordentlich nebeneinander dicht bei der Haustür. Sie griff nach den schwarzen Schnürstiefeln und schlüpfte hinein. Ohne diese zuzubinden öffnete sie die Türe und trat hinaus ins warme Abendlicht, das durch das dichte Blätterdach schien.

Sie trug nur ein dünnes cremefarbenes T-Shirt, an einer Seite großflächig mit einem dunkelroten Blutfleck durchtränkt. Es war schon lange getrocknet und hatte sich dabei immer dunkler verfärbt. Die schwarze Stoffhose hatte auch schon bessere Tage gesehen, sie war von liegen stark zerknittert und wies von ihrer Flucht auch ein paar zerschlissene Stellen auf.

Still stand sie nun da, beobachte ihre Umgebung aufmerksam. Wie sie hergekommen war, wusste sie nicht mehr genau. Dumpf erinnerte sie sich an den endlosen Weg, der durch das Waldgebiet führte. Aber nicht an das Stück, das sie zu jener Hütte gebracht hatte, vor der sie jetzt stand. Er musste sie hergebracht haben, als sie nicht mehr bei Bewusstsein gewesen war.

Eine Abweichung in den Blättern, erregte doch bald ihre Aufmerksamkeit. Zwischen ein paar hohen Büschen, bot sich ein schmaler Pfad, der durch umgeknickte Äste und betretenen Boden gut sichtbar war.

Der kleine Trampelpfad leitete sie quer durch den Wald, er schien schier endlos zu sein. Dabei sahen alle Bäume für Alva fast gleich aus. Manchmal brachten sie die Wurzeln auf dem unebenen Boden ins Wanken, doch bald führte sie der Weg endlich zu einem Ziel.

Von weitem hatte sie das Rauschen des Wassers schon vernommen. Der Klang hallte zwischen den vielen Bäumen wider und erschuf eine angenehme ruhige Atmosphäre.

Der Fluss war breit, die Ufer schmal und mit rutschigen Steinen besetzt. Die Wassermassen rauschten wild durch das tiefe dunkle Flussbett.

Es war ein friedlicher Ort, im Kern des Waldes. Die Blätter bildeten ein Dach über dem Ufer, das Wasser ungeschützt der prallen Sonne ausgesetzt. Ein paar Vögel zwitscherten vergnügt ihre Lieder. Der Wind war nur eine sanfte kühle Brise, die durch die Blätter wehte. Es war keinesfalls still, aber die Geräusche des Waldes klangen für Alva wie ein lang vergessenes Schlaflied.

Sie erinnerte sich, an eine Zeit vor vielen Jahren. Alva war noch ein Mädchen gewesen, sieben Jahre alt und blauäugig lief sie durch die Welt. Als Kind hatte sie oft im Wald hinter ihrem Elternhaus gespielt, manchmal war sie den ganzen Tag weggeblieben.

Ihre Eltern arbeiteten viel und sie musste sich meist selbst beschäftigen. Dieser Wald war wie ein Zuhause gewesen, eins in dem sie damals mit all den Tieren und Pflanzen zusammenleben wollte.

Doch dazu kam es nie. Ein Jahr später zog die Familie Iverson fort, weg vom Land in eine Großstadt. Für die kleine Alva, ein einziges graues Gefängnis. Dem sie erst jetzt, zwanzig Jahre später, entkommen war.

Ein knirschendes Geräusch riss sie unerwartet aus ihrer Gedankenwelt, zurück in die Realität. Verwirrt blickte sie in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.

Auf einem flachen großen Stein, der mitten im Fluss lag, saß ein Mann mit wirrem braunen Haar. Er sah ihr aus müden blauen Augen entgegen, einen ähnlich verwirrten Gesichtsausdruck wie der ihre.

„Hab ich dich geweckt? Du siehst noch ein bisschen zerzaust aus", rief sie Kraven mit einem schmunzeln zu. Dabei wies sie mit ihrem Zeigefinger auf die Seite ihres Kopfes, um ihm zu bedeuten, dass seine Haare vereinzelt abstanden.

Schnaubend fuhr er mit seiner Hand durch das wilde Haar um es wieder glatt zu streichen. „Sicher nicht. Ich hab dich schon über Kilometer weit von hier entfernt über den Waldboden schlurfen hören", sagte er, ein Hauch von Ironie schwang dabei in seiner Stimme mit.

Alva hätte jetzt wohl laut aufgelacht, aber sie wusste, dass das was er sagte, der Wahrheit entsprach.

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