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PART 02, wo nur wir hingehen

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Dunkle Ringe lagen als gemalte Schatten unter ihren geschlossenen Augen. Die Lider waren schwer, von Müdigkeit gezeichnet.

Sie wirkte verbraucht, doch dass machte sie echt.

Ihr kurzes rabenschwarzes Haar war wirr und klebte ihr an Hals und Nacken. Ihre sonst schon fahle Haut war noch blasser als vor ein paar Stunden und von einem dünnen Schweißfilm überzogen.

Gegen Ende der Nacht, zu Beginn der Morgendämmerung hatte sie in ihrem Delirium ein paar Worte gemurmelt, doch waren diese zu unklar gewesen, um verstanden zu werden. Sie war wach geworden und im nächsten Moment wieder eingeschlafen. Das Fieber griff mit eisigen Händen nach ihr, doch ließ sie innerlich verglühen.

Die tiefe Morgensonne brannte unangenehm auf ihrer erhitzen Haut. Vorsichtig öffnete sie ein Auge, schloss es jedoch sofort wieder als die grellen Sonnenstrahlen ihre verwischte Sicht blendeten. Ihre Hände waren schweißnass, klammerten sich in der Bettdecke fest um etwas halt zu finden. Es kam ihr vor als würde sich der ganze Raum drehen, wie eines dieser ätzenden Karussells auf dem Jahrmarkt, von dem man hinabstieg und sich dann übergeben musste.

Dumpf hörte sie Schritte näherkommen, doch konnte sie diese nicht genau orten. Ein paar Sekunden später senkte sich die Matratze auf einer Seite, als ein schweres Gewicht sich darauf niederließ. Jegliche Kraft war aus ihren Zellen gewichen, sie konnte sich kaum bewegen, das Fieber zerrte an ihren Muskeln.

Eine Stimme drang zu ihrem vernebelten Verstand durch, um einige Sekunden verzögert. Jemand sprach mit ihr, doch konnte sie im ersten Moment keines der Wörter verstehen, die an ihre Ohren gelangten.

Seine Stimme war rau und ein Akzent drang deutlich durch. Alva öffnete erneut mühsam ein Auge, dann das Andere als die Sicht etwas klarer wurde. Dort saß er, das braune Haar ungezähmt vereinzelt hinter die Ohren gestrichen.

Sie kannte den Mann, nicht gerade gut, aber sie kannte ihn. Sie wusste, dass es dumm war so zu denken, aber ein kleiner nicht zum schweigen bringender Teil in ihr, vertraute ihm. Kraven. Der Mann, der die Jäger zu Gejagten machte.

Seine Mine war ausdruckslos, undeutbar für ihren vom Fieber getrübten Geist. Seine hellen Augen analysierten ihr blasses Gesicht, die Lippen zu einem schmalen Strich verzogen.

Sie wollte den Kopf nicht wenden, ihr Nacken war steif und die Glieder schmerzten unvorstellbar. Nur aus dem Augenwinkel konnte sie eine Handbewegung seinerseits wahrnehmen. Er hielt eine Art kleinen hölzernen Becher in ihr Sichtfeld. Ein scharfer, recht beißender Geruch stieg ihr in die Nase und ließ ihre müden Augen ein wenig Tränen.

Angeschlagen hob sie ihren Kopf nun doch ein kleines Stück vom Kissen ab, um zu sehen was sich in besagtem Becher befand. Eine dickflüssige rot-orangene Flüssigkeit weilte darin. Dabei musste sie jegliches etwas an Energie auftreiben, was noch in ihr vorhanden war, um sich aufrecht zu erhalten.

Schwer ließ sie ihren verwirrten Kopf wieder in das warme Kissen sinken und schloss die Augen erneut.

„Was ist das? Gift?", fragte sie leise. Ihre Stimme war benommen und sie klang als hätte sie seit Tagen kein Wort gesprochen, dabei waren es gerade einmal ein paar Stunden gewesen.

Ein leise Lachen drang zu ihr durch, aus den wieder halb geöffneten Augen konnte sie ihn leicht schmunzeln sehen.

„So verzweifelt bin ich nun auch wieder nicht. Wenn ich dich wirklich loswerden wollte, würde ich mir definitiv mehr Mühe geben. Das hier wäre viel zu armselig, mehr für mich und als für dich."

Ihr Mund formte sich zu einem schwachen Lächeln. Er war immer noch genauso arrogant wie an dem Tag, an dem sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte.

„Du glaubst also du hättest eine Chance gegen mich, wenn ich nicht vollkommen bewegungsunfähig wäre?", murmelte sie gedämpft, das Lächeln noch etwas breiter werdend.

Ein mildes Lachen klang durch die Stille, dann senkte er den Blick wieder auf den Becher in seiner Hand.

„Trink das, es hilft gegen die Schmerzen und dämmt das Fieber etwas ein." Kraven reichte ihr das Gefäß mit der rötlichen Mischung, welches sie mit schwacher Hand ergriff, die Finger steif und kaum in der Lage den Becher überhaupt zu halten.

Unerwartet schob er plötzlich eine seiner großen Hände in ihren verschwitzen Nacken. Den Kopf stützend umfasste er mit der anderen Hand die ihre und brachte den Becher näher heran.

Die rote Flüssigkeit war scharf und brannte ihr in der Kehle, als sie den kleinen Krug in einem Zug lehrte.

Kraftlos ließ sie sich wieder sinken, vorsichtig zog er die Hand hinter ihrem Kopf hervor und stellte den Becher auf dem winzigen Tisch neben seinem Bett ab.

Was auch immer sie da getrunken hatte, es schien schnell seine Wirkung zu entfalten und vertrieb nur wenige Minuten später die Schmerzen in den Hintergrund ihres Bewusstseins, wo sie nur noch gedämpft ihr Unwesen trieben.

„Alva", hörte sie ihn sagen, doch seine Lippen bewegten sich nicht. Ihr Verstand verzögerte wieder und verschob ihre Wahrnehmung.

Abwartend sah er sie an, er musste wohl etwas gefragt haben, doch Alva hatte es nicht mitbekommen. Sie konnte es sich im Moment nicht erklären, es musste am Fieber liegen.

„Kannst du dass wiederholen?", bat sie ihn müde, sah ihn aus verwirrten Augen an.

Einen tiefen Atemzug nehmend nickte er, sein Blick suchte ihren und hielt ihn fest.

„Ich möchte gerne wissen, wie du mich hier gefunden hast?" Seine Hände strichen unruhig über seine Knie, den Blickkontakt nicht unterbrechend. „Nur eine weitere Person weiß von diesen Ort, und das bist nicht du. Also sag mir, wie du hier hergefunden hast."

Seine Worte kamen diesmal bei ihr an, wenn auch wieder etwas zeitlich verschoben. Als sie den Sinn dahinter verstand, schlich sich ein wissendes Grinsen auf ihr Gesicht.

„Ach dass. Ich hab dir einen Peilsender verpasst", murmelte sie lächelnd, als wäre jene Information völlig unbedeutend.

„Du hast mir einen Peilsender verpasst?!"

„Macht man doch mit freilaufenden Löwen so", nuschelte Alva hämisch in seine Richtung. Kaum beachtend, wie der große Mann vor ihr unsicher seinen Nacken und Oberkörper abtastete.

„Du wirst ihn nicht finden", sagte sie leise, Kraven langsam wieder ausblendend und in einen verschwommenen Schlaf abdriftend.

Verstimmt presste er die Lippen aufeinander, ihr jetzt schlafendes erschöpftes Gesicht betrachtend.

Mit den Fäusten stemmte er sich in die Matratze und erhob sich von dem Bett, in dem Alva nun friedlich schlief. Für ihn war die Nacht lange vorbei. Es gab viel zu tun, bis sie wieder aufwachen würde, wäre er längst wieder zurück.

Er griff nach seiner braunen Weste und verließ lautlos die kleine Hütte. Es war unklug von ihr gewesen herzukommen, zu ihm zu kommen. An den Ort, an den nur er ging.

Noch einmal warf er eine kurzen Blick durch das Fenster neben der Tür, sich vergewissernd, dass sie zurechtkam in seiner Abwesenheit. Sie würde es nicht einmal bemerken.

So ließ er sie allein zurück, den Kopf voller wirrer Träume.

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