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27. Kapitel

Ich starrte an die weiß verputzte Decke. Dabei fokussierte ich keine genauen Punkt, sondern träumte eher so vor mich hin. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab zu Loki. Ich hatte mehr als genug Probleme um über diese nachzudenken, doch dachte ich irgendwie viel lieber über Loki nach. Ich verstand nicht ganz weshalb er sich so viel Mühe gab etwas über mich heraus zu finden, wollte er vielleicht einfach nur nach einer Schwachstelle bei mir suchen, um mich zu erpressen das ich nichts davon erzählte das er die Eisriesen ins Schloss einlud oder wollte er sich einfach nur einen Vorteil verschaffen? Dazu kam noch die Zeichnung die ich im Buch fand, er hatte mich eindeutig aus dem Kopf gezeichnet, aber dafür war sie viel zu detailreich. Ich drehte mich auf meinem Bett und griff nach seinem Notizbuch welches sich neben meinem Bett auf dem kleinen Nachtisch befand. Als ich die Bibliothek verließ ging ich ohne nachzudenken einfach in das Gästezimmer, welches mir bei meiner Anreise zugewiesen wurde, ich empfand es als selbstverständlich schließlich wusste ich nicht wo ich sonst nächtigen sollte. Natürlich hätte ich wieder vor dem Zimmer von Loki schlafen können oder in der Bibliothek, doch war es in einem Bett deutlich gemütlicher. Loki's Notizbuch hatte ich aus der Bibliothek mitgehen lassen, da dieses Buch eh keinen Besitzer mehr hatte. Ich schlug es auf und zerrte den kleinen Zettel aus dem Einband, ich suchte nach irgendeinem Hinweis der mir verraten hätte weshalb er diese Informationen wollte oder woher er sie hatte. Doch zu meiner Enttäuschung fand ich absolut nichts. Ich wollte den Zettel wieder wegstecken, als mir sein Name auffiel. Da er seinen Nachnamen durchgestrichen hatte bildeten sich noch mehr Fragezeichen in meinem Kopf. Fühlte er sich von Odin hintergangen, weil er nicht zum König ernannte wurde? Mir wollte die Antwort einfach nicht einfallen. Ich legte das Buch wieder beiseite und musste mit Bedauern feststellen das ich nun noch mehr Fragen als Antworten hatte. Selbst im Tod war mir Loki einen Schritt voraus, er wusste im Prinzip mehr über mich als ich über ihn, doch das sollte mich nicht weiter kümmern. Loki war Tod und sein ganzes wissen nützte ihn nun nichts mehr, klingt hart ist aber wahr. Ich steckte alle Glieder von meinem Körper weg und starrte weiter an die Decke. Ich wusste, dass ich einen Entschluss fassen musste, ich musste mich endgültig dafür entscheiden was ich nun machen wollte. Ich hatte zwei Optionen, entweder ich lasse es ruhen und vegetiere weiter vor mich hin und hoffe das mich der 'head master' nicht wieder findet, was nur eine Frage der Zeit war, oder ich nutzte meinen Vorteil und machte das was ich schon vor Jahren machen sollte. Ich wog meine Chancen ab und bemerke erst jetzt, dass ich gar keine andere Wahl hatte. Er würde mich finden, da sollte ich ihm zuvor kommen. Mein Entschluss stand fest, ich musste es einfach versuchen. Ich hatte nicht viel zu verlieren, denn egal wie, ich war in einer sehr ungünstigen Position. Zufrieden, dass ich es geschafft hatte eine Entscheidung zu treffen schlief ich schlussendlich, in einer sehr ungünstigen Position, ein.

Der nächste Tag brach an und die ersten Sonnenstrahlen schienen in mein Zimmer. Ich war schon seit Stunden wach, denn ich war viel zu aufgeregt um ordentlich durchzuschlafen. Ich hatte nur darauf gewartet, dass es endlich heller wurde, denn dadurch durfte ich endlich in den Tag starten. Mit Schwung setzte ich mich auf und packte Loki's Buch beiseite, ich hatte mir in der Zwischenzeit noch einmal sein Buch vorgeknöpft um mir irgendwelche nützlichen Informationen heraus zu suchen und ich wurde fündig. Denn ich fand einen Weg wie ich zu Muspelheim gelangen konnte, da der Bifrost zerstörte wurde. Loki fand ein Portal womit man von Asgard direkt zu Muspelheim gelang. Dadurch hatte ich schon mal ein Reisemittel, schließlich würde meine Reise sonst enden bevor sie wirklich angefangen hätte.

Ich wanderte kurz ins Bad um mich fertig zu machen. Ich wusch mich schnell, kämmte mir die Haare und band sie mir in einem unordentlichen Dutt zusammen, so dass ein paar Haarsträhnen entlang meines Gesichtes heraus hingen. Das Kleid welches ich mir heraussuchte war in einem matten Weiß gehalten, dies hatte auch wieder goldene Elemente und wirkte dadurch adelig. Ich zog es an und wollte aus dem Raum gehen als mir noch etwas auffiel. Ich machte auf dem Absatz kehrt und huschte schnell zum Nachttisch, um das Buch von Loki in die Hand zu nehmen, denn ich war der Meinung es zu verstecken man wusste ja nie wer alles so in mein Zimmer kommen würde. Automatisch hob ich die Matratze hoch und stellte sie senkrecht hin. Die Matratze hatte ein Gitter am Boden, ich quetschte das Buch dahinter und passte auf das es nicht kaputt ging, denn das Gitter hatte relativ große Abstände bzw. Löcher. Als ich es schaffte das Buch unversehrt zu verstauen packte ich die Matratze an ihren rechtmäßigen Platzt zurück und hob den Bettbezug wieder vom Boden auf. Ich machte das Bett zurecht, denn obwohl dafür eigentlich Zofen zuständig waren empfand ich es als höflicher, wenn sie ein ordentliches Zimmer vorfanden. Kurz bevor ich die Tür erreichen konnte klopfte es auf einmal, damit hatte ich gar nicht gerechnet und fuhr dementsprechend zusammen, aber wie soll man es anders sagen: unverhofft kommt oft. >Herein!< Rief ich, um den unerwünschten Besuch eintreten zu lassen, denn um ehrlich zu sein wollte ich jetzt eigentlich essen gehen. Die Tür öffnete sich zaghaft und ich hatte damit gerechnet das Frigga oder Loredana eintreten würde doch ich irrte mich, Thor trat ein. >Du bist wach<, sagte Thor erfreut und kam auf mich zu. Er schlang seine Arme um mich und umarmte mich mit solch einer Freude, dass ich fast erdrückt wurde. >Es ist auch schön euch zu sehen<, antwortete ich gequält, denn ich bekam kaum noch Luft. Er ließ von mir ab, hielt mich aber noch an meinen Oberarmen fest und schaute mir aufmerksam in die Augen. >Ich dachte fast ich hätte an einem Tag zwei wertvolle Personen verloren, es ist schön dich lebend zu sehen. In der Krankenstation wirktest du halb Tod.< Ich war verwundert darüber das er mich mittlerweile nicht mehr so höflich ansprach. >Ja, ich bin wieder ganz die Alte<, antwortete ich außer Atem, nur mühselig schaffte ich es Luft mit meinen zerdrückten Lungenflügeln auf zunehmen. >Das ist sehr erfreulich, da ich dich gestern nicht fand dachte ich mir das ich dich hier antreffen würde.< >Gestern war ich unpässlich, tut mir leid.< >Ach was, du brauchst dich nicht zu entschuldigen.< Thor ließ von mir ab und ich ging ein Schritt nach hinten, da ich mit so viel Nähe nicht klar kam. >Ähm, okay. Ich wollte jetzt eigentlich etwas zu mir nehmen. Wenn ihr mich entschuldigt.< >Das trifft sich gut, denn ich habe ebenfalls hunger. Komm ich begleite dich.< Er ging zu Tür und hielt sie mir auf. >Danke.< Thor schloss die Tür hinter uns und hielt mir seinen Arm hin. Wiederwillig hackte ich mich bei ihm ein, es war unhöflich dies nicht zu tun daher hatte ich keine andere Wahl. >Was hast du denn gestern gemacht?<, Frau
agte Thor aus heiterem Himmel. >Ich war in der Bibliothek.< >Und was noch?< Mich wunderte es, das er nicht locker ließ. >Ich traf jemanden, von dem ich dachte er würde nicht mehr leben und letzen Endes stellte sich heraus das er sogar zur Familie gehört.< >Du sprichst von Loredana, oder?< Völlig irritiert schaute ich zu Thor hoch. >Woher?< Fragte ich fassungslos. >Das ist sehr offensichtlich, ihr seht euch sehr ähnlich und dazu kommt sie auch von Janul. Naja und Mutter hatte mir ihren verdachte schon vor Tagen erzählt. Wenn ich mich recht entsinne sogar vor der Krönung, Loki war auch dabei.< Ich wusste nicht genau was ich darauf erwidern sollte. >Frigga war der Meinung das du es selbst heraus finden solltest, daher sollten wie dir auch nichts erzählen.< Damit nahm mir Thor meine Frage vorweg. >Das erklärt es zumindest.<, sagte ich eher zu mir selbst als zu Thor. >Was genau meinst du?< >Es ist eigentlich irrelevant, doch ich fand einen Notizzettel von Loki, auf dem er mein ganzen Leben niederschrieb. Er wurde wahrscheinloch neugierig und suchte nach weiteren Informationen.< >Kann sein. Kann ich ihn mal sehen?<, fragte Thor neugierig. >Später.< Ich hoffte jedoch sehr das dieses Thema schnell unter den Tisch fiel, denn ich wollte es ihm nicht zeigen. >Gut, gut. Aber kommen wir wieder zurück zu deiner Tante. Wie hast du es herausgefunden?< >Sie hat es mir indirekt beim Essen gesagt. Ich traf sie zufällig, als ich in der Küche nach etwas zu essen suchte.< >Ich nehme an das du fündig geworden bist.< >Ja, wurde ich<, sagte ich schmunzelnd. Damit war auch dieses Thema gegessen. Thor stellte keine weiteren Fragen und ich war froh im keine Antworten mehr geben zu müssen.

>Wer ist eigentlich Jane?<, fragte ich nach einiger Zeit des Schweigens, da wir echt langsam liefen dauerte es dementsprechend etwas länger bis wir den Speisesaal erreichten. >Sie ist eine wundervolle Frau, ich bin ihr das erste Mal auf Midgard begegnet<, sagte Thor verträumt, jedoch entging mir nicht der traurige Unterton. >Es tut mir leid das ihr sie nicht mehr sehen könnt. Ich bin mir aber sicher das ihr einen weg findet werdet.< Ich versuchte ihn etwas aufzumuntern, ich war mir aber sicher das er diese Worte schon sehr häufig zuhören bekam. >Ja, hoffe ich auch. Könnest du mir einen Gefallen tun?< >Natürlich, jeden<, sagte ich etwas misstrauisch. >Ich finde wir sollten uns nicht mehr so höflich unterhalten, du hast dein Lebens aufs Spiel gesetzt um meinen Bruder zu retten, ich denke wir sind weiter als diese höfliche Redensart.< >Gerne.< Ich war erleichter darüber, denn ich mochte es noch nie so geschwollen zu sprechen. >Die Zeit auf der Erde hat dich verändert.< >Ich weiß. Ich verstand zuerst die Tat von Vater nicht, doch im Nachhinein bin ich ihm dafür doch sehr dankbar.< Ich nickte verstehen und beließ es dabei, denn ich wollte Thor in seiner Gedankenwelt lassen. Er hatte in der letzten Zeit genug durch gemacht, erst zerstörte er denn Bifrost und konnte somit Jane nicht mehr besuchen und anschließend begann sein Bruder Suizid, da konnte er wenigstens einen schönen Gedanken haben.

Kurz darauf erreichten wir den Speisesaal und ich wurde umgehend von Volstagg stürmisch begrüßt. >Es ist so schön das du uns endlich wieder mit deiner Anwesenheit beehrst<, sagte er und erdrückte mich wie Thor ein paar Minuten zuvor. >Es ist auch schön euch wieder zusehen, doch könnest du mich bitte wieder atmen lassen.< >Natürlich, entschuldige.< Verschämt ließ er mich los. Die anderen Drei machten keine Anstalten auf zustehen, doch sahen sie mit einem Lächeln auf den Lippen zu uns rüber. >Du hast uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Es war eine sehr übereilte Aktion von dir, Thor hat uns alles erzählt.< Fängt Fandral, wie ein Wasserfall, an zu sprechen. >Ich empfand es in der Situation als richtig und ich würde es immer wieder so machen, nur das ich nicht scheitern würde<, sagte ich, während ich mir einen Stuhl zu Recht schob um darauf platzt zu nehmen. Fandral wusste nicht was er darauf erwidern sollte, daher schwieg er einfach. >Pass einfach auf dich auf<, sagte Sif abschließend. Damit war das durch und wir widmeten uns dem Essen.
Die restliche Zeit verlief ruhig, denn niemand sprach, nur das schmatzten von Volstagg und Fandral war zuhören. Es war irgendwie merkwürdig wenn Loki nicht bei uns saß, klar war er nicht oft anwesend, dennoch war es anders schließlich wandert er nicht mehr in diesem Schloss umher. >Lora. Hörst du mir zu?< Etwas hilflos schaute ich zu Volstagg der nur mit den Schultern zuckte. >Lora?<, fragte Thor abermals. >Es tut mir leid, könntest du dich bitte noch einmal wiederholen?< >Ich fragte, ob du heute noch so vorhast?< >Ja, in der Tat das habe ich. Ich muss Frigga aufsuchen<, sagte ich schuldbewusst, denn es war mir unangenehm das sich Thor wiederholen musste. >Frigga ist heute unpässlich, sie hat ein paar Dinge zu erledigen und ist daher nicht im Schloss, aber wenn du sonst nichts weiter vor hast willst du etwas Zeit mit mir verbringen?<, fragte Thor und schaute mich hoffnungsvoll an. >Gerne.< Thor atmete erleichtert aus. Ich war zwar etwas verwundert über den leichten Anflug von Verzweiflung in seiner Stimme, doch machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber. Ich war etwas enttäuscht darüber, dass ich Frigga nicht treffen konnte, denn dadurch würde sich mein Plan um mindestens einen Tag nach hinten verschieben und ich hatte noch nicht einmal viel Zeit.

Nacheinander verabschiedete sich einer nach dem anderen bis nur noch Thor und ich übrig blieben. >Was das Essen angeht bist du tatsächlich eine Konkurrenz für Volstagg.< Schmunzelte Thor. >Nicht nur im Essen<, erwiderte ich leicht beleidigt, doch er hatte recht, denn ich belud mir zum sechsten Mal meinen Teller und es trat noch nicht einmal das Sättigungsgefühl ein, es war wie ein Fluch. >Wenn du dann irgendwann fertig bist, können wir dann gehen?<,fragte Thor belustigt. >Ja, können wir. Wo genau willst du denn hin?< >Das ist mir um ehrlich zu sein egal, Hauptsache ich bin nicht allein.< Antwortete er. >In diesem großen Schloss ist man doch nie allein.< >Naja, irgendwie schon. Volstagg, Fandral und Hogun müssen noch irgendetwas erledigen, Sif muss einen Auftrag erfüllen und meine Eltern sind beschäftigt. Wirklich mehr sind wir auch nicht im Schloss, abgesehen von den Bediensteten.< Da musste ich ihm recht geben, es lebten nicht wirklich viele im Schloss, dies ist ein großer Unterschied zu Janul, denn dort war das Schloss stets gut besucht und einem wurde da niemals langweilig. >Wollen wir in den Garten gehen?< >Können wir machen.< Ich fand es verwunderlich, das Thor nicht das Trainingsgelände als Ziel vorschlug, aber scheinbar hatte er sich auch in dieser Hinsicht verändert.

>Können wir?<, fragte Thor ungeduldig. >Ja.< Ich stand auf und schob den Stuhl an den Tisch, Thor tat es mir gleich. Gemeinsam verließen wir den Saal und betraten den langen, leeren Flur. >Weißt du, obwohl mein Bruder mir immer Streiche oder der Gleichen gespielt hatte, vermisse ich ihn dennoch<, sagte Thor nach einer gewissen Zeit. >Das ist doch selbstverständlich, er ist dein Bruder man kann nicht so schnell los lassen.< >Aber genau da liegt das Problem, er ist nicht mein Bruder.< Ich war etwas verwirrt über diese Aussage. >Was genau meinst du? Wie kann er nicht dein Bruder sein?< >Das ist etwas kompliziert. Er ist adoptiert.< Thor war über diesen Fakt sehr traurig, das war ihm deutlich anzusehen. >Aber selbst wenn er adoptiert ist hat er sein ganzes Leben bei euch gelebt, da ist es egal woher er kommt.< Mein Versuch ihn auf bessere Gedanken zu bringen scheiterten, denn seinen Miene verdüsterte sich nur noch mehr. >Ja, vielleicht<, antwortete er nachdenklich. >Doch das tut jetzt nichts mehr zur Sache, man sollte Tote in Ehren halten und nicht über sie trauern.< Was er sagte stimme, doch traf sowas auf Kriegshelden zu die in einer Schlacht fielen, nicht auf Selbstmörder, jedoch beließ ich es dabei wenn Thor damit seinen Frieden fand. Wir erreichten den Garten und ich hoffte das Thor durch diese schöne Atmosphäre auf positive Gedanken kommen würde. Wir setzten uns auf eine Bank und schwiegen vor uns hin. Zu meinem Pech hatte Thor exakt die Bank ausgesucht auf der Loki und ich einst saßen, scheinbar war sie sehr beliebt. Doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich unwohl. >Alles in Ordnung?<, fragte Thor, offenbar hatte auch er bemerkt das etwas nicht mit mir stimmte, denn er beugte sich etwas zu mir rüber um mich besser in Augenschein zu nehmen. >Ja, alles gut. Ich musste mich nur an etwas erinnern.< >Und das bereitet dir ein solches Unbehagen?< >Ja, irgendwie schon.< >Kann ich irgendetwas für dich tun?<, fragte Thor einfühlsam, darüber war ich etwas verwundert, denn ich dachte er wäre nur der draufgängerische Königssohn. >Nein, ich denke nicht.< Thor nickte verstehend. >Ich wüsste etwas das dich aufheitern würde.<, sagte Thor auf einmal. >Und was?< Ich fand es irgendwie witzig, denn vor ein paar Minuten wollte ich ihn aufmuntern und jetzt hatten wir Rollen getauscht. >Du kannst doch auch fliegen?< Thor grinste mich verschwörerisch an. >Ja?< >Was hältst du davon, wenn wir uns Asgard von oben ansehen?< >Gerne.< Diese Idee war einfach nur brillant, denn dadurch würde ich tatsächlich auf andere Gedanken kommen. >Super<, sagte Thor erfreut und sprang auf. Er streckte seinen Arm aus und wartete auf etwas, nur wenige Augenblicke später konnte ich erkennen wie aus dem hinteren Teil des Gartens etwas auf uns zuflog. Thor fing Mjöllnir geschickt auf und schaute mich abwartend an. Scheinbar bewahrte er seinen Hammer auf dem Trainingsgelände auf, dies verwundere mich etwas, schließlich konnte sich dort jeder den Hammer nehmen, doch dann fiel mir auf das ihn ja nur Thor heben konnte. >Na dann los<, sagte er und fing an seinen Hammer zu schwingen. Der Hammer nahm an Geschwindigkeit zu und er stieß sich vom Boden ab. Mit jeder Sekunde gewann er an Höhe und war bald nur noch ein kleiner Punkt am Himmel. Ich breitete meine Flügel aus und hörte das gewohnte reißen von Kleidung, doch ich beachtete es gar nicht weiter und stieß mich wie Thor vom Boden ab. Auch ich gewann immer mehr an Höhe und hatte bald darauf denselben Abstand vom Boden wie Thor. >Folg mir<, rief Thor zu mir rüber. Mit einer sehr schnellen Geschwindigkeit flog er an mir vorbei, wodurch ich etwas Höhe verlor. Doch ich ließ nicht lange auf mich warten. Ich folgte Thor mit einem gewissen Abstand, da er deutlich schneller als ich war. Er flog um Häuser und machte riesige Bögen, so ganz verstand ich nicht wo hin er eigentlich wollte, jedoch war es eine willkommene Ablenkung, denn ich vergaß Loki und den 'head master'. Ich war einfach im hier und jetzt. Thor flog weiterhin kreuz und quer und ich folgte ihm, doch auf einmal änderte er seine Richtung abermals und flog Schnurtracks auf die Regenbrücke zu. Ohne groß zu überlegen folgte ich ihm einfach. Doch Thor machte keine Anstalten zu bremsen oder umzukehren, er flog einfach aus der Stadt heraus. Erst am Ende der Brücke kam er zum stehen und landete elegant neben einem Mann der auf der Brücke ins Universum schaute. Ich landete etwas weiter hinten und ging langsam auf sie zu. Ich kam einfach nicht aus dem Staunen heraus, denn da wo einst der gewaltige Bifrost stand war einfach absolut nichts mehr. Thor drehte sich zu mir und schaute mich entschuldigend an. >Wieso hast du mich hier her geführt?<, fragte ich ihn als ich mich neben die beiden Männer gesellte. >Du musst, genauso wie ich, damit abschließen und das geht nur hier<, sagte Thor leise. Er starrte in die Ferne und sprach daraufhin nicht mehr, das brauchte er auch nicht, denn mit einem Mal kommen all die Erinnerungen und die Gefühle wieder hoch. Es fühlte sich an, als wäre Loki vor Jahrzehnten hier hinuntergefallen und doch waren es erst sieben Tage. Ich setzte mich auf den Boden und ließ meine Beine über den Rand der Brücke baumeln, die kleinen Glassplitter stachen dabei schmerzhaft in meine Haut, doch ich kümmerte mich nicht weiter darum, denn ich verlor mich in meinen Gedanken. Durch die angenehme Kühle die die Weiten des Weltalls ausstrahlte fühlte ich mich geborgen und sicher, obwohl ich wusste das dies einer der tödlichste Ort ist. Es war ein atemberaubendes Gefühl an der Schwelle des Todes zu stehen und zu wissen, dass man in Sicherheit ist. Ich war so vertieft, dass ich gar nicht mitbekam worüber sich Thor und Heimdall flüsternd unterhielten, ich bekam nicht einmal mit wie Thor in Windeseile aufbrach und mich und Heimdall allein zurückließ. Es kümmerte mich auch gar nicht, denn ich war viel zu fasziniert von den Farben und den vielen kleinen und großen Lichtpunkten. Es war mir früher nie wirklich aufgefallen wie wunderschön die Gefahr eigentlich war. >Euch ist bewusst, das euer Vorhaben Wahnsinn ist, oder?<, fragte Heimdall, ich schaute zu ihm auf doch er starte einfach nur gerade aus. >Wo von sprecht ihr?< >Das wisst ihr genau.< Ich musste ein Weilchen überlegen, verstand dann aber schlussendlich worauf er hinaus wollte. >Ich muss es tun.< >Davon spreche ich nicht, es ist einfach nur Riskant. Ihr solltet auf euch achten<, antwortete er monoton. >Ich kann schon auf mich aufpassen, lasst das mal meine Sorge sein.< Sagte ich etwas gereizt, denn ich verstand nicht weshalb er mir einen Vortrag halten wollte. >Ich möchte euch nur Warnen, er ist gerissener als ihr denkt. Bevor ihr irgendetwas Unüberlegtes tut lege ich euch ans Herz einen Plan zu machen.< >Ich habe schon einen.< Antwortete ich eingeschnappt. >Ihr solltet ihn überarbeiten.< Um seiner Aussage Standhaftigkeit zu verleihen schaute er zu mir hinunter und wenn ich mich nicht alles täuschte erkannte ich so etwas wie Besorgnis in seinen goldenen Augen. Doch dieser Moment hielt nicht lange, denn er drehte sich wieder von mir weg. Ich wusste, dass mein Plan noch ein paar Löcher hatte, doch wenigstens hatte ich einen.
Heimdall verteilte durch unser kleines Gespräch Zweifel, wodurch ich an meinem eigenen Plan nicht mehr glaubte, hatte er irgendetwas gesehen das mich scheitern ließe oder wollte er mich indirekt warnen? Ich wusste, dass ich aus Heimdall nichts weiter heraus bekommen würde, er war ein Mann weniger Worte und wenn er sprach, sprach er in Rätseln. Doch bei einem war ich mir sicher, er hatte recht, ich musste meinen Plan überarbeiten.

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