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14. Kapitel

Der nächste Tag brach an und Odin saß bereits auf seinem Bett und starrte auf den Boden. Er war sich nicht sicher, ob seine Entscheidung die Richtige war und obwohl er der Allvater war konnte auch er sich irren. Seine Zweifel und seine Bedenken zwangen ihn zum Nachdenken und obwohl er wusste das er keinen Rückzieher mehr machen konnte, war er sich unsicher. Es war kein übereilter Entschluss, er hatte das schon vor geraumer Zeit geplant und hatte vollstes Vertrauen zu seinem ältesten Sohn, aber trotzdem zerbrach er sich den Kopf darüber. Frigga gab ihm zwar Bestätigung und doch war er unschlüssig.
Das Problem war nicht nur Thor, sondern auch Loki, denn er wusste nicht wie er es aufnehmen würde.
Er hatte beide als Söhne des Königs erzogen, mit dem wissen, dass einer der Beiden mal der neue König werden würde und doch hatte einer kein mitsprache Recht.

                                   ***

Sicht von Lorane:
Das aufwachen viel mir an diesem Tag so unglaublich leicht, so dass ich fast Angst hatte verschlafen zu haben, jedoch sah ich gerade erst die Sonne aufgehen. Ich zog die Decke von meinem Körper herunter und zitterte leicht durch den warm-kalt Wechsel. Ich setzte mich auf und streckte mich, dabei knackte mein Rücken, ein Geräusch dass ich auf den Tod hasste. Ich stand auf und ging ins Bad. Ich wusch mich schnell, kämmte meine Haare und band sie wieder einmal zu einem hohen Zopf. Ich ging zum Kleiderschrank und entnahm ihm ein gelb schimmerndes Kleid. Ich mochte gelb nicht, jedoch hatte eine Freundin vor 245 Jahren gesagt, dass diese Farbe zu meinem Gemüht passen würde, denn ich war wie ein Sonnenschein, zumindest sagte sie das.
Ich zog es an und verließ mein Zimmer.
Ich ging auf den Gang und wollte meinen Plan in die Tat umsetzen.

Gesagt getan, wenig später stand ich vor der Tür von Loki und klopfte leise an. Ich wartete unschlüssig auf eine Antwort, denn in dem Moment viel mir auf wie dumm der Plan doch war. Ich hatte jedoch keine Zeit mehr gehabt mich um zu entscheiden, denn ein verschlafener Loki öffnete mir die Tür. Seine Haare waren verwuschelt und er hatte leichte Augenringe, seine Hose glich einer Jogginghose wie auf Midgard, aber ich war mir sicher das es sich nicht um solch eine handelte. Ich blickte beschämt zu Boden, da ich erst jetzt bemerkt hatte, dass er kein Hemd trug. Er öffnete mir Oberkörper frei die Tür, ohne zu wissen wer sich dahinter befand. >Was wollt ihr?< Seine Stimme klang genervt, aber auch verwundert. >Wollt ihr euch nicht vorerst etwas anziehen?<, fragte ich und ich bemerkte wie bei der Frage Blut in mein Gesicht schoss. >Wenn ihr so früh bei mir klopft hättet ihr euch denken können, das ich noch nicht fertig bin. Also was wollt ihr?<, fragte erneut und mit mehr Nachdruck. >Ich wollte mich nur entschuldigen, wegen gestern.< >Weswegen?< Stellte Loki eine Gegenfrage mit einem skeptischen Blick, doch bevor ich antworten konnte ließ er mich eintreten. >Also ich habe gestern irgendetwas falsches gesagt, da ihr danach nicht mehr mit mir gesprochen habt und so still wart.< Loki schaute mich amüsiert an und verschwand im Bad. Ich schaute mich in seinen Räumlichkeiten genauer um. Es gab unzählige Bücherregale, ein großes Bett in der Mitte und links daneben ein Balkon. Sein Zimmer war sehr unpersönlich eingerichtet die einzigen Anzeichen das dieser Raum bewohnt war sind, dass es hier sehr warm war und das hier und dort ein paar Bücher herum lagen. Das Aufälligste an diesem Raum war, dass alles in Gold oder Grün gehalten war. Eine sehr schöne Kombination. >Lady Lorane, ich bin immer still, ich bin der kleine ruhige Bruder von Thor und worüber hätten wir sonst noch sprechen sollen?<, fragte Loki mit einer etwas gedämpften Stimme aus dem Bad. Die Frage brachte mich etwas aus dem Konzept, denn scheinbar ging es ihm gut und ich hatte ihn nicht gekränkt weshalb ich mich noch unwohler in meiner Haut fühlte.  >Ähm, dann tut es mir leid. Ich wollte nur sicher, ob alles in Ordnung ist.< >Das ist es, aber wo ihr schon Mal hier seid könnt ihr mich auch zum Essen geleiten<, sagte Loki und kam aus dem Bad. Er hatte wieder seine übliche Kleidung an. >Okay.< Er ging an mir vorbei und ich folgte ihm durch die Tür hinaus auf den Gang. Er schloss die Tür hinter sich und wir gingen gemeinsam den Flur entlang Richtung Speisesaal.

>Wegen vorhin, wieso ist es euch so wichtig das ihr euch entschuldigt?<, fragte Loki in die Stille hinein. >Ich dachte ich hätte euch irgendwie gekränkt mit dem was ich gesagt oder getan habe, so genau weiß ich das auch nicht.< Loki grinste. >Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen irgendetwas falsch gemacht zu haben, aber ich rechne es euch hoch an, dass euch wichtig ist was ich denke.< Ein betretendes Schweigen trat ein und wir beide liefen nur still neben einander her.
>Habt ihr heute Abend etwas vor?< Versuchte Loki wieder einmal ein Gespräch aufzubauen. >Ja, habe ich. Der Ball, schon vergessen?< >Ach ja, Richtig. Vater veranstaltet fast jede Woche so einen Ball, da wird es wohl kein Problem sein wenn ihr nicht hin geht<, sagte Loki und lief neben mir her ohne mich an zu sehen. >Ich bin erst kürzlich hier eingetroffen. Ich denke nicht, dass das Förderlich für mich wäre wenn ich nicht erscheine.< Erwiderte ich auf seinen Vorschlag. >Ja schon Richtig.< Und das war's mit unserer Unterhaltung für den Rest des Weges. Das Schweigend war mir äußerst unangenehm und ich war sehr froh als wir endlich den Speisesaal erreichten. Loki und ich betraten den Raum und ich erkannte, dass bereits alle anwesend waren.
>Wieso seid ihr alle schon auf?< Stellte ich die Frage in die Runde, als ich mich an den Tisch setzte. >Wenn ein Ball statt findet sollen wir alle rechtzeitig fertig sein, damit sich die Bediensteten um alles kümmern können und wir nicht im weg sind<, antwortete Volstagg schmatzend auf meine Frage. >Wann beginnt er denn?< >Bei Sonnenuntergang.< Eine sehr genaue Angabe, dachte ich und fing an zu essen.
Während der Nahrungsaufnahme unterhielten sich alle, außer Loki und ich. Wir saßen leise an unseren Plätzen und hörten dem Gespräch zu, wobei Loki eher so aussah als wäre er in einer anderen Welt.

>Wir gehen dann mal.< Hogun stand auf und schaute zu mir. Ich nickt, die anderen Vier nahmen es als Erlaubnis und standen ebenfalls auf. Sie verließen gemeinsam den Saal und Loki und ich blieben übrig, was ein Déjà-vu. >Was habt ihr noch vor?<, fragte mich Loki. >Weiß ich noch nicht.< >Dann braucht ihr mich ja nicht, bis heute Abend<, sagte Loki, stand auf und ging. Ich wurde tatsächlich nicht schlau aus ihm. Was genau hatte er vor, dass er so schnell verschwinden wollte?
Ich überlegte, ob ich ihm folgen sollte, verwurf diesen Einfall aber schnell wieder. Schließlich war ein Prinz und durfte tun und lassen was er wollte.
Ich saß also ganz alleine in einem Speisesaal und wusste nicht was ich tun sollte. In die Bibliothek wollte ich nicht und zu Thor und seinen Freunden ebenfalls nicht. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mich etwas ausruhen sollte. Die letzten Tage waren doch etwas anstrengender. Ich stand auf und verließ als letzte den Raum.
Auf dem Weg zu meinem Zimmer begegnete ich keiner "Menschenseele", was mir sehr gut in die Karten spielte, da ich tatsächlich keine Lust hatte mich zu unterhalten oder etwas zu unternehmen.
Als ich bei meinem Zimmer an kam schmiss ich mich umgehend auf mein Bett und viel in einen Traumlosen Schlaf.

>Lady Lorane, ihr müsst auf stehen.< Weckte mich eine weibliche Stimme und riss mich somit aus meinem Schlaf. >Was gibt's?<, fragte ich mürrisch, da ich echt müde war und der Schlaf sehr gut tat. >Die Königin schickt uns, wir sollen euch für den Ball zurecht machen.< Erst jetzt bemerkte ich, dass sich vier Frauen um mein Bett versammelt hatten. >Wann beginnt der Ball denn?< >In zwei Stunden<, antwortete die Zofe, sie war sehr geduldig und sprach ruhig mit mir. >Könnt ihr dann in anderthalb Stunden wieder kommen?< Versuchte ich die Frauen zu verscheuchen. >Nein, wir brauchen etwas Zeit.< Genervt stemmte ich mich hoch und setzte mich hin. Zwei Zofen nahmen mich unter die Arme und trugen mich förmlich Richtung Bad.
Sie machten mich fertig, in dem sie meine Haare hoch steckten und mich schminkten. Wobei das tatsächlich seine Zeit brauchte, da sie sich die Hälfte der Zeit über meine grauenvolle Haarpflege aufregten. Ich war nämlich schon eine ganze Weile nicht mehr beim Friseur gewesen und so waren meine Haare sehr wild durcheinander gewachsen. Das andere Problem, weshalb es so lange dauerte lag daran, dass sie die ganze Zeit mit mir diskutieren mussten welches Make-up am besten passen würde, wobei ich für gar keins war.
Als wir endlich fertig waren hatte ich eine aufwendige Hochsteckfrisur und ein sehr dezentes Make-up.
Sie gaben mir das Kleid und ich war positiv überrascht. Es war in einem schönen oliv grün und hatte silberne Verzierungen, dazu waren kleine Metallteile angebracht. Es errinerte mich etwas an den Kleidungsstil von Loki. Zu meiner Überraschung gaben mir die Zofen auch noch einen kleinen Brief der scheinbar bei dem Kleid lag. Ich öffnete ihn und las Stirn runzelnd den Brief:

"Lady Lorane,
ich wünsche Euch bei dem Ball heute Abend ganz viel Spaß.
Ich hoffe Euch gefallen die Farben des Kleides, ich habe mir viele Gedanken über die Farbwahl gemacht.
In Liebe,
Frigga"

Ich verstand nicht ganz worauf sie hinaus wollte, daher schob ich den Brief bei Seite und betrat meinen Hauptraum. Die Zofen betrachteten mit einem zufriedenen Blick ihr Werk. Sie verabschiedeten sich von mir und verließen mein Zimmer. Kurz bevor sich die Tür schloss konnte ich erkennen wie Fandral vor meiner Tür ankam und in dem Moment fiel mir auf, dass das alles ein großer Fehler war. Ein Fehler, weil ich eigentlich schon Tod sein müsste oder zumindest gefangen genommen, aber nein. Jedes mal hatte ich Glück und schaffte es rechtzeitig davon zu kommen und jetzt saß ich auf meinem Bett in Asgard und gehe zu einem Ball. Ich hatte Spaß nicht verdient, ich war ein Glückskind und auch jetzt war das so. Ändern konnte ich aber nichts.......

Ich wurde durch ein klopfen aus meinen Gedanken gerissen und kam so wieder in der Gegenwart an. >Ich komme!<, rief ich in die Richtung der Tür und erhob mich vom Bett. Ich ging zur Tür und öffnete diese, nur um einen fassungslosen Fandral in Augenschein nehmen zu können. Er trug nicht seine normale Rüstung, ein einfachen Anzug in den einzelne Rüstungselemente eingenäht wurden, so ähnlich wie bei meinem Kleid. >Ihr seht umwerfend aus<, sagte Fandral als er aus seiner starre erwachte. >Danke, das Kompliment kann ich nur zurück geben.< Schleimte ich mich bei ihm ein, schließlich musste ich mich ja von meiner besten Seite zeigen. >Wollen wir?< Er breitete seinen Arm aus und wies mir die Richtung. Eine sehr unnötige Geste, da ich es mittlerweile geschafft hatte mir die Wege zu merken. Ich folgte ihm und wir gingen los, Richtung Thronsaal. Wir gingen schweigend nebeneinander her, ich empfand es als sehr angenehm, da ich eh keine Ahnung hatte worüber ich mit ihm sprechen sollte.
Zu meinem Glück erreichten wir schnell die Tür, die uns von dem Thronsaal trennte. Ich konnte leise Musik und Stimmengewirr wahrnehmen. Die Wachen öffneten uns die Tür und die Geräuschkulisse nahm mit einem Mal an Lautstärke zu. Es waren so unglaublich viele Personen anwesend, die sich unterhielten oder die auf der Tanzfläche tanzten. Ein Bild welches ich seit so vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte und sofort versetzte mir das einen Stich in mein Herz. Es erinnerte mich viel zu sehr an die Bälle die der König auf einem Heimatplaneten veranstaltete an dem meine Familie gern gesehen war.
>Schön das ihr her gefunden habt. Wie ich sehe habt ihr das Kleid an, welches ich für euch bereit gelegt habe. Es steht euch ausgezeichnet.< Fing Frigga mich und Fandral ab. >Ja, Dankeschön.<
>Gerne. Ich nehme an Fandral möchte gerne mit euch tanzen?< Lenkte Frigga das Gespräch zu Fandral. Er drehte sich schnell wieder zu uns um und war wieder geistig bei uns. >Es wäre mir eine Ehre<, sagte er und hielt mir seine Hand hin die ich mit etwas zögern ergriff. Er führte mich zu der Tanzfläche und wir fingen an zu der Musik zu tanzen. Die Fläche war zwar sehr groß, da aber viele tanzten war sie sehr voll, wodurch ich aufpassen musste niemanden auf die Füße zu treten. Das Tanzen viel mir sehr leicht, da ich früher oft Unterricht von meiner Mutter bekam. Sie war der Meinung das man die Etikette nicht verlieren sollte und daher hatte ich das ganze höfliche Gehabe von ihr erlernt. Im Nachhinein war ich dafür sehr dankbar, obwohl ich anfangs nicht ganz einverstanden damit war.
Fandral war ein guter Tänzer das war nicht zu übersehen, jedoch machte es mir keinen wirklichen Spaß, ob es daran lag das ich mit ihm tanzen musste oder mir das alles so surreal vorkam, konnte ich mir nicht erklären.

Das Lied kam zum Ende und unser Tanz ebenfalls. Ich war irgendwie sehr froh darüber, da ich sein arrogantes Lächeln nicht mehr sehen konnte. Er war zwar sehr nett und auch sonst sehr höflich, aber er war mir trotzdem unsympathisch. >Würdet ihr mich für einen Moment entschuldigen?< >Ja, natürlich.< Ich sah zu wie er sich allmählich von mir entfernte und sich zu einer anderen Frau begab, die er auf der Stelle in ein Gespräch verwickelte.
Ich kümmerte mich nicht weiter darum, da es mir ansich egal war. Er konnte tun und lassen was er wollte. Ich hatte nun endlich die Zeit die ganze Kulisse zu begutachten. Der Saal war schön geschmückt, überall hingen kleine Blumengirlanden und es hingen viele Luftballons herum, zumindest nahm ich an das es solche waren. Etwas abseits war ein großes Buffet aufgebaut, welches mit unglaublich vielen Speisen bestückt war. Neben dem Buffet war eine Bühne aufgebaut auf der acht Musiker standen und die Musik spielten die durch einen Verstärker verstärkt wurde, so konnte man im ganzen Saal die Musik wahrnehmen. Sie spielten auf sehr exotischen Instrumenten, welche ich noch nie zu vor gesehen hatte.
>Hat euch eure Verabredung etwa versetzt?< Ich verdrehte die Augen und drehte mich zu Loki, der es wieder nicht lassen konnte einen unnötigen Kommentar abzulassen. >So würde ich das jetzt nicht nennen.< >Aha, wie dann?< Loki grinste mich rechthaberisch an und ich musste leider feststellen, dass er Recht hatte. >Na also, Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Wollt ihr etwas trinken?< >Gerne.< Wir gingen gemeinsam zu einer Theke die etwas abseits aufgebaut war. Ich hatte sie beim inspizieren des Saals gar nicht gesehen, ein Fehler der mir nie wieder passieren sollte. Wir setzten uns auf zwei Barhocker die gerade frei geworden sind. Ich musterte Loki und musste feststellen, dass Loki's Anzug farblich perfekt zu meinem Kleid passte, ein Zufall der von Frigga bestimmt geplant war. >Mir gefällt euer Kleid<, sprach Loki das Thema an, worüber ich gerade nachdachte. >Frigga hat es ausgesucht.< >Ach ist das so<, sagte Loki nachdenklich und Verstand es scheinbar genauso wenig wie ich. >Ich bin sehr überrascht, dass ihr euch Fandral als Begleitung ausgesucht habt. Ich habe angenommen das ihr Geschmack besitzt was die Männer Wahl angeht.< Sagte Loki scheinheilig. >Also erstmal hat Fandral mich gefragt und ich empfand es als unhöflich, wenn ich nicht zugesagt hätte und zweitens spreche ich nicht mit euch über meine Männerwahl.< >Wenn ihr meint<, sagte Loki und trank ein Schluck aus seinem Glas. Wir hatten uns jeweils eine Art Cocktail bestellt, zu meiner Überraschung war er sogar echt annehmbar. >Aber sprechen wir doch nicht nur von mir. Ich dachte der Prinz von Asgard ist die letzte Person die ohne Begleitung erscheint. Wo ist denn eure Herzdame?<, fragte ich und versuchte das Gespräch von mir abzulenken. >Ich bin nicht alleine hier, jedoch wurde sie mir zu mühselig und ich überließ sie jemand anderem<, erwiderte Loki und es klang für mich wie eine Erleichterung für ihn. Danach sagte keiner mehr etwas und wir saßen schweigend nebeneinander und lauschten der Musik. Ich zu meinem Teil versuchte ein paar Gesprächsfetzen mit zubekommen, gab es schließlich aber auf, da die meisten Anwesenden nur über belangloses Zeug gesprochen hatten.

Die Gläser stapelten sich vor mir und ich war schon bei meinem achten alkoholischen Getränk, ohne irgendeine Wirkung zu spüren. Das war einer der Nachteile als übermenschliches Wesen, mein Organismus geht besser mit Alkohol um, so dass ich mich nicht betrinken konnte. Loki neben mir erging es genauso, er war zwar deutlich langsamer was die Gläser Anzahl betraf, aber trotzdem war er etwas erzürnt darüber dass er die Wirkung des Alkohols nicht spürte. Wir saßen schon eine ganze Weile neben einander und trotzdem wurde die Stille zwischen uns nicht unangenehm, im Gegenteil. Es war eine angenehme Abwechslung nicht reden zu müssen.
Das angenehme Ambiente wurde jedoch von einem leisen Gläserklingen unterbrochen. Da jemand scheinbar etwas zu sagen hatte verstummte die Musik und die Gespräche und es wurde langsam leiser. Odin stand vor seinem Thron und ragte über unseren Köpfen, so konnte jeder ihn sehen egal aus welchem Blickwinkel. Alle schauten ihn an und warteten gespannt darauf was er zu sagen hatte. Loki neben mir schien es nicht wirklich zu interessieren, drehte sich aber dennoch um und blickte zu seinem Vater.
>Wir haben uns heute hier versammelt um etwas zu feiern<, rief Odin in die Menge. >Tun wir das nicht immer?< Nuschelte Loki dazwischen und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. >Denn ich habe etwas sehr wichtiges zu verkünden. Ich bin mittlerweile ein alter Mann und ich finde es ist an der Zeit zurück zu treten. Ich möchte an diesem besonderen Abend meinen Nachfolger bekannt geben<, sagte Odin laut und alle Aufmerksamkeit lag auf den Lippen Odin's, auch Loki richtete sich auf und hörte aufmerksam hin. Mit so einer Wendung an diesem Abend hatte ich nicht gerechnet und Loki scheinbar auch nicht, denn er rutschte etwas nervös auf seinem Stuhl hin und her. >Ich bitte euch den Weg meines Nachfolgers frei zu machen. Er ist ein guter Kämpfer und ich bin mir sehr sicher das er die neun Welten beschützen kann. Ich bitte um einen großen Erfolg für den neuen König von Asgard...< Die Neugierde und die Anspannung war schon fast greifbar, es war sehr amüsant zu sehen wie Loki vor Unwissenheit platzte. Er zitterte leicht am ganzen Körper und er tat mir fast leid. Diese Ungewissheit musste schrecklich sein. >.....Thor Odinson.<
Die Menge klatschte und jubelte dem gerade ernannten Nachfolger Wotan's zu. Thor lief stolz durch die Menge und sein arrogantes Lächeln sprang ihm fast aus dem Gesicht. Loki dagegen sackte in sich zusammen und die Fassungslosigkeit war ihm ins Gesicht geschrieben. Seine sonst so gerade Haltung verschwand gänzlich, ein Anblick den man wahrscheinlich sehr selten sah. Er stand schnell auf und verließ in einer rekordverdächtigen Geschwindigkeit den Saal. Er wurde kaum beachtet, da all die Aufmerksamkeit auf Thor lag.
Er fing gerade an eine Rede zu halten, ich hörte ihm aber nicht zu, da sich meine einzigen Gedanke um Loki's geistige Verfassung drehten. Ich wusste nicht wirklich wieso ich ihm beiseite stehen wollte, wahrscheinlich weil ich die gleiche Situation so ähnlich mal erlebt hatte. Ich verschwand durch die Tür durch die Loki vor wenigen Minuten auch verschwunden war.
Ich öffnete die Tür und schloss sie hinter mir. Mit einem Mal war alles ruhig. Die Tür verschlucken die jubel Rufe und die Ansage von Thor vollständig. >Ist alles in Ordnung?<, fragte mich die Wache die vor der Tür stand und schaute ein wenig besorgt. >Ja, alles gut. Könnt ihr mir sagen wohin Loki hingegangen ist?< >Richtung Trainingsgelände.< >Danke<, sagte ich und rannte, so gut wie es mir die Schuhe ermöglichten, in die Richtung in die die Wache zeigte. Meine Absätze halten sehr in dem sonst ruhigen Gang, wodurch ich etwas eingeschüchtert wurde.

Bevor ich das Trainingsgelände erreichen konnte, hörte ich schon wie Gegenstände kaputt geschlagen wurden. Ich lief schnell auf die Tür zu und öffnete sie schnell. Ehe ich mich entsinnen konnte, flog ein Dolch auf mich zu und ich schaffte es um Haaresbreite diesem auszuweichen. >Guter Wurf<, reagierte ich auf diese Aktion und zog den Dolch aus der Tür. >Was sucht ihr hier?<, fragte Loki gereitzt und drehte sich zu mir um. Seine Haare lagen Kreuz und quer, er hatte leicht rote Augen und um ihn herum war alles zertrümmert. >Euch Beistand leisten.< >Brauch ich nicht, verschwindet.< Ich ignorierte seiner Anweisungen und ging auf ihn zu. Ich ließ Rauschwaden um meinen Händen erscheinen und übertrug sie auf die umliegenden Gegenstände. Sie wirbelten herum, reparierten sich oder flogen an die richtige Stelle. Am Ende sah es genauso aus wie am ersten Tag, als ich diesen Bereich betrat. >Geht, ich will allein sein.< Versuchte Loki mich los zu werden, jedoch bin ich eine sehr sture Persönlichkeit und ging weiter auf ihn zu, so dass wir uns auf Augenhöhe gegenüber standen bzw. ich hoch schauen musste da ich etwas kleiner war als er. >Hier bitte.< Ich gab ihm seinen Dolch zurück, nur um zu sehen, dass er ihn wieder gegen die Wand warf und er dort stecken blieb. >Beruhigt?<, fragte ich ruhig. >Nein, natürlich nicht. Was glaubt ihr denn. Ich will das ihr geht. Bitte.< Er war außer sich und schrie mich fast an, jedoch klang seine Bitte verzweifelt. >Ich weiß wie es ist die zweite Wahl zu sein. Es ist ein grausames Gefühl zu wissen, dass man nicht gut genug ist und nur als Lückenfüller gut ist.< Versuchte ich beruhigend auf ihn ein zu Reden. >Woher wollt ihr das wissen? Mein ganzes Leben Versuche ich aus dem Schatten des großen Thor's zu kommen um nur einmal gleichgestellt zu sein, aber nein. Ich wurde für die Thronwahl wahrscheinlich nicht mal in Erwägung gezogen. Ich habe das gleiche Recht König zu werden wie er und doch wird er gewählt, es war so klar!<, schrie Loki und ich musste sehr aufpassen nicht zusammen zu zucken. >Das Gefühl nur die zweite Wahl zu sein quält einen, man will wissen was man falsch macht und will es ändern, doch meistens kann man es nicht. Ich kenne das<, sagte ich mit einem traurigen Unterton. Loki schaute mich sauer an ließ mich aber weiter reden. >Ich komme aus einer Familie die bei dem König sehr hoch angesehen war. Es gab auf meinem Planten zwar eine Monarchie, jedoch hatten über ein paar Gesetzte die höchstangesehenden Familien das Recht mit zu entscheiden. Und ich wurde in so eine Familie hineingeboren. Ich war die Zweitgeborene und als mein Vater durch Altersschwäche starb hat er uns ein Testament hinterlassen in dem stand, dass mein großer Bruder den Ratsitz bekommen sollte. Ich war genauso erbost wie ihr jetzt, glaubt mir. Meine Mutter meinte dazu nur, mein Vater hatte sich dabei etwas gedacht<, sprach ich weiter und versuchte Loki zu beruhigen, dies schien zu klappen da er viel ruhiger atmete. >Habt ihr heraus gefunden weshalb euer Vater euch nicht den Ratsitz gab?< >Ja.< Loki schaute mich interessiert an und ich nahm an das ich weiter erklären sollte. >Fünfzig Jahre später wurde Janul angegriffen und wir versuchten uns zu verteidigen, jedoch war der Angreifer deutlich stärker als wir, so dass wir letztlich besiegt wurden. Ich konnte fliehen, aber nur weil ich kein Mitglied im Rat. Denn einer der Aufgaben des Rates war, den König bis zum Tod zu beschützen. Mein Bruder kam bei dieser Aktion ums Leben, genauso wie die restlichen Bewohner. Ich war die einzige Überlebende und ich würde jetzt nicht vor euch stehen, wenn mein Vater mich bevorzugt hätte.< Ich verschwieg ihm, dass ich diesen Sitz nicht bekommen hatte, weil ich in den Augen meines Vaters eine Schande war. Die Botschaft hatte Loki aber trotzdem verstanden denn er nickte zustimmend. >Das tut mir sehr leid, was euch zu gestoßen ist. Ich hoffe mein Vater hat auch irgendetwas geplant. Danke<, sagte Loki und lächelte mich aufrichtig an, wobei ich die Wut und die Trauer in seinen Augen deutlich ablesen konnte.
>Es tut mir leid, dass ich euren Abend versaut habe. Ich gehe in mein Zimmer. Wir sehen uns morgen<, sagte er und ließ mich allein auf dem Trainingsgelände stehen. Ich nahm ihm nicht ganz ab, dass er sich komplett beruhigt hatte. Ich war mir sehr sicher das er irgendetwas geplant hatte, da ich damals auch einen Plan hatte, jedoch hatte ich damals keine Zeit mehr gehabt diesen umzusetzen. Und wie ich so darüber nachdachte was er wohl vor hatte viel es mir auf wo von Frigga sprach, wir ähnelten uns sehr und doch waren wir total verschieden.

 

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