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- Kapitel 61 -

Ich sehe General Davis irritiert und mit einer gewissen Portion Skepsis an. Was fällt ihm denn gerade jetzt bloß ein? Etwa wegen Mikes Besuch? Mich überkommt gleichzeitig ein mulmiges Gefühl und deshalb frage ich ziemlich unsicher: 

"Was für Regeln meinst du genau?"

Sein Gesichtsausdruck ist ernst, als er anfängt zu sprechen: 

"Wichtige Regeln, ohne die es nicht funktioniert, weder für dich, für mich und besonders nicht für die Marine." 

Ich nicke stumm.

"Es fängt bereits mit der Anrede an! Für mich ist es in Ordnung, wenn wir du sagen hier im Haus, aber es werden keine Vornamen verwendet. Das würde ansonsten zu weit gehen. Wir schaffen hier keine Vertrauensbasis und besonders in der Öffentlichkeit siezen wir uns. Ich bin immer noch dein Vorgesetzter und das Letzte, was ich gebe, sind Vorzüge bei der Bewertung, oder deiner Behandlung, weil du hier vorübergehend wohnst und wir mal drei Sätze wechseln! Nur, dass wir uns da richtig verstehen ..." 

Ich nicke abermals stumm.

"Gut! Ich würde vorschlagen, wir können zusammen Abendessen, oder Frühstücken, aber das werden seltene Ausnahmen bleiben. Ich bin bereits zu weit bei dir gegangen und das tut mir sehr leid. Es ist dir hoffentlich klar, dass das durchweg verboten ist, also sollten wir bemüht sein den nötigen Abstand zu halten. Du und ich können weder Freunde, noch ... irgendetwas anderes sein und werden! Ich heiße es immer noch nicht gut, dass du diesen Beruf machen willst, aber ich respektiere deine Entscheidung. Wir können unser Verhältnis als eine Art 'Bekannte und vorläufige Mitbewohner auf Waffenstillstandbasis' betiteln!?"

Ich blinzle ein paar Mal und traue mich in dieser Sekunde nicht zu sprechen, weil ein tiefer Kloß in meinem Hals sitzt. Einerseits entsetzt und andererseits froh über seine klaren Worte schaue ich mit großen Augen zu ihm hinüber.

Davis hat diese unfassbar schönen Gefühle von gerade und meine Hoffnung, dass er genauso für mich empfindet, wie ich für ihn, in nur wenigen Sätzen erneut zunichte gemacht. Ich muss bezogen auf ihn wirklich eine masochistische Ader haben und es mangelt mir anscheinend völlig am Verständnis für Männer und für das was sie in Wahrheit wollen ...

"Einverstanden", flüstere ich deshalb schnell, weil der General mich nach meinem längeren Schweigen bereits misstrauisch ansieht und seine Arme vor der Brust verschränkt hat.

"Gut, wir sind uns also einig. Dann in einer Stunde Treffen an der Tür", erwidert Davis leise und ist rasch aus meinem Zimmer verschwunden.

Tränen füllen meine Augen. Natürlich wäre es wesentlich klüger gewesen, wenn ich das Frühstück abgesagt hätte! Es schmerzt geradezu in seiner Nähe zu sein und dabei auf so großem Abstand gehalten zu werden. Jedoch bin ich nicht in der Lage 'Nein' zu ihm zu sagen und zu einem Essen mit 'Waffenstillstand' ...

Kurze Zeit später stehe ich unter der Dusche und genieße das warme Wasser, das wohltuend über meine nackte Haut rinnt. Ich schließe die Augen und lehne mich mit dem Rücken an die eiskalten Fliesen. Das Gefühl von heiß und kalt auf meiner Haut ist herrlich und ich versuche mich ein wenig zu entspannen.

Trotz Davis' Ansage von vorhin, bin ich total aufgeregt, was der Tag heute bringen wird und wie wir uns verstehen werden. Nach ein paar weiteren Minuten wird das Wasser plötzlich eiskalt und ich schreie vor Schreck auf: 

"Scheiße, was ist das denn!?"

Sekunden später meine ich ein gedämpftes Lachen durch die Tür hindurch zu hören und rufe sogleich ungläubig: 

"Davis? Hast du mir jetzt ernsthaft das warme Wasser abgedreht?" 

Seine dunkle, raue Stimme dringt leise durch die geschlossene Badezimmertür.

"Janssen, du wirst einfach nicht fertig und ich habe Hunger!" 

Unwillkürlich muss ich auflachen bei seinem jämmerlich klingenden 'Ich habe Hunger', stelle bereits das kalte Wasser ab und wickle mich rasch in ein großes, graues Duschhandtuch.

"Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du eine tierische Nervensäge bist?", erwidere ich schmunzelnd, während ich die Tür aufschließe und weit öffne.

Davis lehnt mit einem Arm gelassen im Türrahmen und sieht in diesem Moment unfassbar süß aus, wie er so auf mich hinabschaut. Die nassen Haare hängen ihm lässig ins Gesicht, seine eisblauen Augen blitzen vor Belustigung auf, während seine weißen Zähne förmlich strahlen und die kleinen Grübchen zum Anbeten sind, als er mich jetzt anlächelt und sagt: 

"Ja, so ab und zu bekomme ich das schon zu hören. Und jetzt hopp hopp, sonst verhungere ich noch. Mein Körper schreit förmlich nach Kohlenhydraten und fühlt sich bereits ganz schlapp an!"

Ich breche in lautes Gelächter aus, sehe letztlich mit hochgezogener Augenbraue zu seinem Oberarm, der weiterhin im Türrahmen angelehnt ist und deute auf die auffälligen Muskelwölbungen. Davis grinst umso breiter.

"No Bodyshaming!", ruft er aus.

Ich verdrehe gekonnt die Augen und deute ihm an zur Seite zu gehen, schließlich blockiert er gerade mit 100%-iger Sicherheit absichtlich den kompletten Türrahmen. Wie war das noch mit dem nötigen Abstand?

Der General dreht sich prompt zur Seite und deutet mir an hindurch zu gehen. Keine Ahnung, ob er das ebenfalls vorsätzlich macht, zumindest ist so wenig Platz, dass ich mich fast an ihm vorbeiquetschen muss, um in den Flur zu gelangen. Mein Handtuch halte ich dabei fest an mich und meinen Körper gepresst, spüre aber trotzdem seine Präsenz. Ein wohliger Schauer durchläuft mich.

Zügig sprinte ich den kurzen Weg über den Flur und sehe für einen Moment über meine Schulter. Sein durchdringender Blick liegt auf mir und vernebelt mir die Sinne, so dass ich deswegen total abgelenkt bin und fast gegen die geschlossene Schlafzimmertür laufe. Rasch verschwinde ich im Raum, wobei ich mich mit klopfendem Herzen an die Wand lehne. Wie, zur Hölle, sollte ich ein ganzes Frühstück mit ihm aushalten?

Kurze Zeit später habe ich meine noch nassen Haare zu einem Dutt zusammengebunden und bin in eine Jeans und ein weißes Top, das mit feinen Stickereien versehenen ist, geschlüpft. Eilig werfe ich mir meine Lederjacke über, bevor ich meine hellblauen Lieblingsturnschuhe von Tommy Jeans anziehe.

Davis steht bereits fertig angezogen vor der Haustür und tritt beinahe nervös von einem Fuß auf den anderen. Ich wundere mich, was er da trägt, aber habe nicht eine Sekunde Zeit, um ihn in Ruhe zu betrachten. In dem Moment, wo ich in den Flur komme und der General mich entdeckt, wirft er plötzlich etwas nach mir. Reflexartig fange ich es auf. Ich halte einen schwarzen Helm mit feuerroten Flammen in meiner Hand und stoße ohne zu Zögern ein lautes, entsetztes 'Oh nein' aus.

"Oh doch!", erwidert Davis lachend und deutet mir bereits an ihm zu folgen. Er geht schnurstracks durch die Haustür nach draußen und biegt rechts um die Ecke des Bungalows. Sekunden später stehe ich vor einem kleinen Schuppen, wobei der General bereits das Tor weit geöffnet hat. Etwas Schwarzes starrt mich an ...

Natürlich hat General Davis ein Motorrad, wie könnte es auch anders sein! Welches Klischee erfüllt er eigentlich nicht? Ich stöhne genervt ... Davis holt längst die Maschine aus dem Verschlag und steht jetzt erwartungsvoll lächelnd vor mir. Ich starre ihn einfach nur an.

Oh mein Gott, er sieht in dem Moment unglaublich heiß aus in seinen schwarz-beigen Lederklamotten, die Jacke derart gespannt um seine Arme, die das Motorrad halten! Seinen Iridium-Carbon-Helm, der zudem schwarz-türkis schimmert, hat er inzwischen aufgesetzt und schwingt gekonnt sein Bein über den Sattel. Ich schlucke nervös, da ich noch nie in meinem Leben mit so einer Maschine gefahren bin.

Davis bemerkt mein Zögern und klappt sein Visier hoch. 

"Alles okay, Janssen?"

"Ähmm ... ich weiß nicht ...", stammle ich vor mich hin, unsicher was ich jetzt tun will und vor allem gehemmt in dem, was ich tun soll.

"Ich verspreche dir, ich fahre auch wirklich vorsichtig. Du musst mir nur vertrauen. Kannst du das für mich tun?" 

Ich nicke langsam.

Vertrauen. Ein schwer zu verdauendes Wort für mich und ein weitaus schlimmeres Gefühl. Die ewige Angst der Enttäuschung ist ein mieser Begleiter.

Ich atme tief durch, setze ohne nachzudenken den Helm auf und schwinge mein Bein über die Maschine, so dass ich jetzt hinter dem General sitze. Verzweifelt versuche ich mich umzusehen und festzustellen, wo ich den richtigen Halt finde. Davis dreht sich prompt zu mir um und grinst.

"Du musst dich schon an mir festhalten." 

Oh man, welches Klischee bedienen wir hier denn wohl noch!?

Vorsichtig und extrem zögerlich lege ich möglichst locker meine Arme um seine Taille. Davis klappt derweil sein Visier runter, startet den Motor mit einem lauten 'Wrumm' und fährt jetzt ganz langsam aus der Einfahrt auf eine kleine Straße und Minuten später durch das Haupttor vom Marinestützpunkt.

Ob uns wohl irgendjemand erkannt hat? Ich hoffe einfach, dass es nicht der Fall ist, obwohl es ja ein ganz harmloser Ausflug werden würde ...

Meine Arme sind inzwischen derart fest um ihn geschlungen, dass ich das Gefühl habe, Davis atmet wesentlich schwerer. Ich fühle mich allerdings extrem unsicher bei jeder noch so kleinen Kurve, die er fährt und habe wirklich Angst runterzufallen. Meinen Kopf verstecke ich beinahe hinter seiner Schulter und meine Augen sind zusammengekniffen.

Nach gut 20 Minuten Fahrt wird es aber allmählich besser und ich kann sogar ein wenig die vorbeiziehende Landschaft genießen, ohne jedes Mal ängstlich zusammenzuzucken bei dem Lärm, den das Motorrad in der Beschleunigung macht.

Nach weiteren zehn Minuten lenkt der General die Maschine langsam auf einen fast leeren Parkplatz und stellt sie aus. Rasch löse ich meine Arme aus der Umklammerung und Davis saugt, wie erlöst die frische Luft ein. Wir stehen vor einem kleinen Café mitten im Nirgendwo. Um uns herum nur Strand und Wasser soweit das Auge reicht, während die Sonne auf uns herabscheint mit einer wohligen Wärme von um die 20 Grad.

Ich steige schnell vom Bike, nehme den Helm ab und strecke meinen Kopf für einen Moment in Richtung Sonne. Zufrieden lächelnd genieße ich den leichten Wind auf meinem Gesicht und das dezente Kreischen der Möwen oben in der Luft. Dafür, dass heute Sonntag ist, noch dazu derart tolles Wetter, ist erstaunlich wenig los an diesem bezaubernden Ort.

"Na komm schon, du Klammeräffchen!", zieht Davis mich prompt auf und deutet amüsiert auf eine breite Glastür mit goldenen Türgriffen ein Stück vor uns.

Ich lächle und erwidere schelmisch: 

"Hey, ich bin froh, dass ich überhaupt noch lebe und möchte das nur einen Augenblick genießen ... Aber, bevor du jetzt wirklich verhungerst, lass uns reingehen", ergänze ich gnädig, als der General mich beinahe entsetzt ansieht, dass er nun noch länger auf sein Essen warten soll.

Davis hält mir sogar ganz Gentlemen-like die Tür auf und wir treten nacheinander in das helle und gleichzeitig gemütlich wirkende Café. Ein herrlicher Duft nach Kaffee und frisch gebackenen Croissants erfüllt den Raum, als wir uns an einen kleinen Tisch in einer abgeschiedenen Ecke setzen. Ich sehe gedankenverloren durch die großen Fensterscheiben direkt auf das Meer hinaus und eine unwillkommene Gänsehaut durchfährt mich.

Ob er wohl viele Frauen hierher bringt?

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